Der Pionier-Meteorologe und Mathematiker am Massachusetts Institute of Technology Edward Lorenz bezweifelte diese Fähigkeit bereits in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der glückliche Entdecker der Chaos-Theorie postulierte „gibt es so etwas wie Klima überhaupt?“ Gibt es ein definierbares „normales globales Klima“, von welchem Abweichungen als anomal bezeichnet werden können? In seiner Studie aus dem Jahr 1965 heißt es: „… falls außerdem der gegenwärtige Zustand oder der gegenwärtige und vergangene Zustand nicht mit vollständiger Genauigkeit bekannt sind, wird jedes Vorhersageverfahren zu schlechteren und immer schlechteren Vorhersagen führen, so wie die Bandbreite des Niederschlags zunimmt, bis ultimativ nur die periodische Komponente in ferner Zukunft vorhergesagt werden kann“. Sein Statement ist eine Beschreibung dessen, was als chaotisches Verhalten bekannt ist. Derartige Systeme sind charakterisiert durch die Tatsache, dass winzige Änderungen der Ausgangsbedingungen zu gewaltig unterschiedlichen Ergebnissen über einen bestimmten Zeitraum führen. Das Verhalten des Klimas erfüllt treffend diese Definition. Kurzfristige Änderungen sind bekannt als Wetter, und die Genauigkeit von Wettervorhersagen hat sich im Laufe der Jahrzehnte bis zu einer Woche im Voraus verbessert.

Jetzt hatte Judith Curry den Mut gehabt, das Fehlen von Kleidung des Kaisers ,Klima-Computer‘ zu bemerken. Prof. Curry, Autorin von über 180 wissenschaftlichen Studien zum Thema Wetter und Klima, hat sich kürzlich vom Georgia Institute of Technnology zurückgezogen. Dort fungierte sie als Professorin und Vorsitzende der School of Earth and Atmospheric Sciences. Sie schrieb jüngst Climate Models for the Layman [auf Deutsch beim EIKE hier], worin sie die inhärent in Computermodellen vorhandenen fundamentalen Probleme offenlegte. Diese Probleme sind so schwerwiegend, dass sie Zweifel wecken an der Fähigkeit, ein solches Klima-Vorhersagesystem zu erstellen. Gegenwärtige Klimamodell-Prophezeiungen weichen von der historischen Realität ab, wenn man sie im Zeitmaßstab von Jahrzehnten betrachtet. Und doch werden diese fehlbaren Prophezeiungen, anderweitig als Szenarien bekannt, von Politikern, Umweltgruppen und Energie-Firmen herangezogen, um darauf Politik und zukünftige Energiepläne zu entwickeln.

Prof. Curry:

Es ist nicht nur die Tatsache, dass Klimasimulationen frisiert werden müssen, die problematisch ist. Es kann gut sein, dass es unmöglich ist, langfristige Prophezeiungen über das Klima zu erstellen – es ist schließlich ein chaotisches System. Falls das der Fall ist, dann versuchen wir möglicherweise, die globale Ökonomie für nichts und wieder nichts umzukrempeln“.

Allerdings gab es jene unter den „wir“, welche gelernt haben massiv zu profitieren von dem Versuch, „die globale Wirtschaft umzukrempeln“. Regierungen haben Milliarden ausgegeben, um die Energieerzeugung zu kontrollieren und zu benutzen in dem Versuch, das Klima zu kontrollieren. Milliarden des Steuerzahlers wurden an die Betreiber zahlreicher derartige Programme geleitet. Kontrolle über Energie bedeutet Kontrolle über alle Aspekte des modernen Lebens einschließlich persönlicher Freiheit. Ein vom Menschen verursachter gefährlicher Klimawandel ist ein Musterbeispiel „falscher Fake-Nachrichten“, ein Begriff, eingeführt von Julian Simon, um den Gebrauch von falschen Nachrichten zur Angsterzeugung in den Medien zu verwenden – eine Taktik, die er treffend in seinem Traktat „Hoodwinking the Nation“ zum Ausdruck gebracht hat.

Großer Dank an Judith Curry, die diesen falschen Gott bloßgestellt hat!

[Dem aber Politik und Medien hierzulande, allen voran die „Süddeutsche Zeitung“, nach wie vor huldigen! Anm. d. Übers.]

Charles G. Battig, M.S., M.D., Heartland Institute policy expert on environment; VA-Scientists and Engineers for Energy and Environment (VA-SEEE). His website is Climate Reality
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/22/the-climate-deus-ex-machina-is-shown-to-be-a-false-god/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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