„What you see is that the slowdown just goes away.“ –Thomas Karl (NOAA), Science Magazine, 4 June 2015.
,Verlangsamung‘ der Ozean-Erwärmung verleiht den Klimaskeptikern ein warmes Leuchten [a warm glow]
„Der ,Slowdown‘ ist nicht verschwunden“ – Peter Stott (Met Office), The Sunday Times, 12 February 2017 [paywalled].
Eine wissenschaftliche Kontroverse hinsichtlich der Auswirkung des Klimawandels auf Ozeane hat eine neue Wendung genommen angesichts von Forschungen, die eine langsamere Erwärmung als ursprünglich gedacht zeigen. Wissenschaftler haben von 2000 bis 2015 Millionen Messungen aus allen Ozeanen der Erde analysiert und festgestellt, dass die Wassertemperatur mit einer Rate von 1,17°C pro Jahrhundert steigt. Schätzungen zuvor hatten eine Rate von 1,34°C pro Jahrhundert angenommen. Der Unterschied mag gering scheinen, ist aber trotzdem wichtig, weil die Ozeane so riesig sind, dass selbst eine Erwärmung um ein Zehntelgrad eine sehr erhebliche Zunahme der gespeicherten Energie bedeutet – und den potentiellen Einfluss auf das Klima. Es ist auch politisch relevant, vor allem in Amerika, wo eine zunehmend klimaskeptisch werdende Republikanische Partei diesen Umstand als eine Bestätigung des vermuteten ,Slowdowns‘ der globalen Erwärmung betrachtet sowie als Beweis, dass die bisherige Erwärmung übertrieben dargestellt worden war. – Jonathan Leake, The Sunday Times, 12 February 2017 [paywalled]
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Karl et al. (2015) und die Rückkehr der ,Pause‘
Die von Karl et al. (2015) ins Spiel gebrachten Änderungen [über die seinerzeit auch die „Süddeutsche Zeitung“ in großer Aufmachung berichtete, während sie jetzt natürlich zu der zugrunde liegenden Datenmanipulation dröhnend schweigt, Anm. d. Übers.] waren einflussreich, aber gering und vorübergehend. Inzwischen haben sie sich als völlig irrelevant herausgestellt, wenn man die derzeitige Datenlage betrachtet. Sollte immer noch irgendjemand glauben, dass die höheren Trends der Jahre 2015 und 2016 der langzeitlichen globalen Erwärmung geschuldet sind, der sollte sich die Abbildung 3 bei HadCRUT4 anschauen, aus der eindeutig hervorgeht, dass die Wärmespitze dem jüngsten starken El Nino zuzuordnen ist. Inzwischen sind die Temperaturen wieder auf das Niveau des Jahres 2014 und das Niveau der „Pause“ gesunken. – David Whitehouse, GWPF Observatory, 6 February 2017
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Daten, Ableitungen und die ,Pause‘
Eine Story in der Sunday Times bestätigt, dass UKMO die Leugnung des Stillstandes der globalen Erwärmung seitens Karl et al. nicht akzeptiert, und es wird darin eingeräumt, dass der ,Slowdown‘ nicht verschwunden ist. In der Ausgabe des New Scientist von dieser Woche behauptet Michael Mann, dass die ,Pause‘ ein „total widerlegter Gedanke“ ist, dass es ,hinsichtlich der finalen Analyse viel Aufhebens um nichts gegeben‘ hatte und dass ,er zu einem favorisierten Punkt der Klima-Kontrarians geworden ist‘. Die ,Pause‘ ist real und enthält viel interessante Wissenschaft; es werden über 50 Erklärungen angeboten. Aber ein weiterer Aspekt ist, dass die Vielfalt von Meinungen in der Klimawissenschaft ans Tageslicht kommt, welche hinsichtlich dieses bedeutenden Themas alles andere als ,settled‘ ist. Wer kann leugnen, dass die Klimawissenschaft geteilt ist hinsichtlich dieses grundlegenden Themas? – David Whitehouse, GWPF Observatory, 12 February 2017
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Wie können wir den Klimawissenschaftlern trauen, falls diese weiterhin Schindluder mit der Wahrheit treiben?
Wahrscheinlich noch größeren Schaden richtet die Behauptung Einiger in der grünen Lobby an, dass unsere Enthüllungen kleine Fische sind. Tatsächlich kann deren Bedeutung aber gar nicht überschätzt werden. Sie treffen ins Herz der Klimawissenschaft, weil sie die Integrität der Datensätze des globalen Klimas in Frage stellt, auf denen praktisch alles beruht. Die einzigen ,Fake News‘ in unseren Enthüllungen ist die Behauptung, dass sie keine Rolle spielen. In Wahrheit richten sie erheblichen Schaden an, weil sie ein stillschweigendes Übereinkommen von Figuren wie Barack Obama und David Cameron zeigen, die sich teilweise auf Forschungen beriefen, die nicht mit Integrität veröffentlicht worden waren. Dies ist ein Zeitalter, in welchem Viele die Rolle von Experten hinterfragen. Die Wiederherstellung des Vertrauens erfordert Transparenz. Al Gore tätigte einmal den berühmten Ausspruch: „Die Wissenschaft ist settled“. Das ist sie nicht! Wir können es nicht zulassen, dass ein so wichtiges Thema für unsere Zukunft in Halbwahrheiten und Irreführungen ertränkt wird. – David Rose, Mail on Sunday, 12 February 2017
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Alles übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lüge muss man schon Lüge nennen können.
Sie selbst sind ja auch faktenresistent bei der quantitativen Bedeutung der Konvektion.
Sehr sachliche Faktenbeschreibung finden Sie auch z.B. hier:
http://www.climate4you
Wichtig ist es, offizielle Daten auf eine einfache und für Laien einsichtige Weise so darzustellen, dass sich jedermann ganz einfach davon überzeugen kann, wie der Stand des Klimas ist.
Das Problem ist, dass es ein paar „Türhüter“ gibt, die die Informationen an die Presse und die Politik weitergibt. Und das wird ohne zu überprüfen geglaubt – vor allem weil es nun schon ein viertel Jahrhundert wiederholt wird.
Und Skeptiker-Seiten glaubt man auch nicht – weil hier halt auch eine Mischung von Tatsachen und Amateurtheorien dargeboten wird.
Die Frage lautet: Wie bringe ich eine entspannte Ansicht der Klimalage unters Volk?
Vielleicht mit objektiven Videos, eine objektive Webseite, die nicht kontrovers steht. Und immer wieder Informationen, die klar und eindeutig zeigen was Sache ist: Meereis, Festlandeis, Temperaturen, Unwetter, Vergleich aktuelle Temperatur-Datensätze und Klimamodelle. Alles ganz kurz und knackig und unwiederlegbar.
Mit Betrug! und Lügenpresse-Geschrei stellen wir und in eine Ecke, wo uns keiner zuhört.