Video nicht mehr verfügbar

Im Verlauf ihres Interviews sprach Dr. Curry die zugrunde liegenden Hypothesen an, die von Anfang an ohne jeden wissenschaftlichen Beweis dafür, dass anthropogene Aktivitäten die „globale Erwärmung“ antrieben, vom IPCC einfach in den Raum gestellt wurden (der Terminus „globale Erwärmung“ wurde später zu „Klimawandel“ modifiziert nach dem „Stillstand“ der globalen Temperatur).

Dieses Thema wurde von ihr effektiv behandelt mittels ihrer Charakterisierung während der Sendung, als sie das völlige Versagen der Klimamodelle ansprach, die natürlichen Klimavariationen vor dem Jahr 1950 darzustellen: „Falls die Wissenschaft Klimaänderungen vor 1950 nicht erklären kann, wie können wir dann den heutigen Klimamodellen vertrauen?“

Sie sagte, dass sich das IPCC niemals die Mühe „harter Arbeit“ gemacht habe, um zu bestimmen, wie natürliche Klimavariationen Klimawandel beeinflussten. Stattdessen verließ es sich auf „Experten-Beurteilungen“, denen zufolge menschliche Aktivitäten dafür ursächlich seien. Damit wurde folglich jede Gelegenheit zunichte gemacht, die Klimawissenschaft in diesem wichtigen Bereich voranzubringen.

Dr. Curry hat dieses Thema bereits in früheren Artikeln angesprochen (hier), in denen sie die höchst fragwürdigen Computer-Modellierungs-Verfahren angesprochen hatte, die versuchen, eine Divergenz zu fabrizieren zwischen Klimamodell-Ensemble-Läufen ohne Antrieb bzw. mit anthropogenem Antrieb.

In diesen früheren Artikeln kam sie zu dem Ergebnis, dass mit der Wahl dieses vom Modell getriebenen Erkennungs- und Zuordnungsverfahrens „das IPCC es nicht vermocht hat, überzeugend eine ,Erkennung‘ zu zeigen“.

„Weil historische Aufzeichnungen nicht lang genug und Paläo-Rekonstruktionen nicht zuverlässig sind, ,erkennen‘ die Klimamodelle AGW mittels Vergleichen von Simulationen mit natürlichen Antrieben mit solchen mit anthropogenen Antrieben“.

Und weiter:

„Das IPCC betrachtet die Divergenz zwischen natürlich getriebenen und anthropogen getriebenen Simulationen nach etwa dem Jahr 1980 als das Zentrum ihres Erkennungs- und Zuordnungs-Argumentes. Siehe Abbildung 10.1 aus dem AR 5 (WG1): a) mit natürlichem und anthropogenen Antrieb, b) ohne anthropogenen Antrieb“:

Dr. Curry verwies folgendermaßen auf eine Anzahl kritischer Fehler in diesen Vergleichen:

„Man beachte besonders, dass die Modelle darin scheitern, die Erwärmung zwischen 1910 und 1940 zu zeigen.

Der schreiende Fehler in seiner [des IPCC] Logik ist Folgender: Falls man versucht, die Erwärmung über einen kurzen Zeitraum, z. B. seit 1980, irgendetwas zuzuordnen, erfordert dies die explizite Berücksichtigung, in welcher Phase der multidekadischen natürlichen internen Variabilität dieser Zeitraum der Erwärmung liegt (z. B. AMO, PDO).

Bei der Zuordnung der Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts hat man für das Erkennen derselben nicht berücksichtigt, in welcher Phase von AMO und PDO diese Zeitperiode liegt.

Typischerweise wird argumentiert, dass diese Oszillationen auf und ab schwingen, sich insgesamt aber ausgleichen. Vielleicht, aber sie gleichen sich NICHT aus, wenn man einen Zeitraum heranzieht, der kürzer ist als die multidekadischen Zeitmaßstäbe in Verbindung mit diesen Oszillationen.

Außerdem erfordert es eine überzeugende Zuordnung angesichts der Gegenwart multidekadischer Oszillationen mit einem nominellen Zeitrahmen von 60 bis 80 Jahren, dass man die Variabilität einem Zeitraum von mehr als 60 bis 80 Jahren zuordnen kann, vorzugsweise bis zurück zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Wenn man nicht in der Lage ist, die Zuordnung der Änderung zu Anfang des 20. Jahrhunderts einzuordnen, ist meiner Ansicht nach jede zuverlässige Zuordnung der Änderung zum Ende des 20. Jahrhunderts ausgeschlossen“.

In diesen früheren Artikeln kommt Dr. Curry zu dem Ergebnis, dass die IPCC-Klimamodelle für diesen Zweck nicht geeignet sind, dass sie Zirkelschlüsse bemühen bei der behaupteten Erkennung, und dass sie daran scheitern, den Einfluss von Antriebs-Unsicherheiten hinsichtlich Vermutungen der Zuordnung abzuschätzen.

Während der Sendung sagte Dr. Curry weiter, dass Klimamodelle wie die vom IPCC verwendeten Modelle, welche versuchen, Klimaauswirkungen in Verbindung zu bringen mit menschlichen Aktivitäten, in viele Fällen „sich selbst erfüllende Prophezeiungen“ repräsentieren aus einer politisch getriebenen Agenda, die „jede Objektivität verloren hat“, weil deren Bias bzgl. der Missachtung der natürlichen Klimavariabilität dazu führte, dass sie sich ausschließlich auf anthropogenen Klimawandel konzentrierte.

Dr. Curry sprach während der Sendung auch das jüngste Daten-Debakel der NOAA an. Diese Organisation, welche maßgeblich bei der Messung und Evaluierung globaler Temperaturdaten sein sollte, war extrem schlampig und inkompetent bei der Verwaltung ihrer Temperaturdaten.

Sie sprach im Zusammenhang mit dem Daten-Debakel der NOAA an, dass dieses durch politischen Druck der Obama-Regierung zustande gekommen sei, weil diese Ergebnisse wünschte zur Unterstützung ihrer Aktivitäten auf der Pariser Klimakonferenz.

Sie erwähnte, dass sie während der letzten 18 Monate in Kontakt mit dem NOAA-Wissenschaftler Dr. John Bates stand, mit welchem sie über seine Erfahrungen bzgl. des Fehlens wissenschaftlicher Sorgfalt bei der Behandlung der Datensätze seitens der NOAA diskutierte. Kritische Temperaturdaten wurden nicht angemessen archiviert, eine dokumentierte oder evaluierte Konsistenz mit den von der NOAA selbst etablierten Standards fand nicht statt. Sie bemerkte, dass sie mit Dr. Bates eine extensive Diskussion dieser Datenprobleme der NOAA auf ihrem Blog Climate etc. hatte.

Sie bemerkte weiter, dass angesichts der Bedeutung, welche die NOAA-Temperaturdaten bei der globalen und nationalen Gesetzgebung und politischer Entscheidungen bzgl. Klima-Belange spielen, die Billionen Dollar teuer werden konnten, diese Daten allen Standards der Verwaltung von Daten zu 100% genügen müssen, was hier eindeutig nicht der Fall war.

Sie glaubt, dass die Finanzierung der Studie zur natürlichen Klimavariation erheblich aufgestockt werden muss und dass der politische Druck seitens der Regierungen dafür gesorgt hatte, dass fast die gesamte Finanzierung an anthropogen ausgerichtete Studien geflossen war.

Ihrer Einschätzung nach bewegen sich die Klimaauswirkungen menschlicher CO2-Emissionen im „Winzig-Maßstab“.

Sie ermutigte alle diejenigen, die Bedenken hinsichtlich der Validität von Argumenten für einen vermeintlich anthropogen verursachten Klimawandel hegen, diese ihre Bedenken laut zur Sprache bringen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/09/dr-judith-curry-speaks-out-on-climate-sciences-fatal-flaw-the-failure-to-explore-and-understand-uncertainty/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken