Die Hälfte der Rohstahlproduktion der Welt wird mittlerweile von China hergestellt (etwa 800 Millionen Tonnen), die, dank staatlicher Subventionen und geringerer Produktionskosten, mit Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt handeln können. In Deutschland werden diesem Industriesektor, mit einer Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften, bürokratische Hindernisse in den Weg gelegt (Abschaltverordnung, Netzentgeldregulierung, Klimaabgabe, EEG-Belastung der Eigenstromerzeugung, Ausgestaltung des EU-Emissionsrechtehandels u.a.)

Video des Vortrages von Prof. Dr. Dieter Ameling anlässlich der 9.IKEK am 12.12.15 im Haus der Technik in Essen  

Die Stahlindustrie gehört zu den energieintensiven Industrien, wo die Energiekosten existenziell für die Wettbewerbsposition sind. Nur mit wettbewerbsfähigen Energiekosten kann die Stahlindustrie überleben, ansonsten muss sie sich neue Standorte unter besseren Bedingungen suchen. Genau das geschieht zurzeit: die deutschen Direktinvestitionen im Ausland sind von 700 Milliarden Euro im Jahre 2001 auf 1200 Milliarden Euro im Jahre 2012 gestiegen. Für Deutschland und Europa hat dies letztendlich auch Exportrückgänge und Arbeitsplatzverlust zur Folge. Die Politik muss sich entscheiden, ob sie den Industriestandort Deutschland erhalten oder zerstören möch

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