Aus diesem Datensatz zeigt die folgende Graphik den Wärmeverlust seit 2004 in den obersten 700 Metern der Wassersäule:
Abbildung 1: Monatliche Anomalie des Wärmegehaltes in den obersten 700 m im Nordatlantik.
Wie Abbildung 1 zeigt, hat der Wärmegehalt im Nordatlantik im Jahre 2004 einen Spitzenwert erreicht. Die Abnahme nach diesem Spitzenwert war steiler als der Anstieg zuvor. Was könnte der Grund für den Spitzenwert im Jahre 2004 sein? Teilweise könnte die Antwort darin liegen, dass 2004 das Jahr mit der zweiten Spitze des Sonnenzyklus‘ 23 war mit einer starken Zunahme des Protonen-Flusses. Ein weiterer Teil der Antwort könnte sein, dass es einen starken Rückgang des Ap-Index‘ im Jahre 2005 gab bis auf solare Minimum-Niveaus ein paar Jahre später, und zwar durch eine Diskontinuität, weil das Niveau noch unter das Minimum-Level der Aktivität gefallen war. Dies zeigt die folgende Graphik:
Abbildung 2: Ap-Index 1932 bis 2016
Wir sollten uns nicht zu viele Sorgen machen über die Tiere in dieser Wasserschicht des Nordatlantiks, sondern darum, dass die Wassertemperatur der Haupttreiber des Klimas in Europa ist. Wie sieht es also da aus?
Abbildung 3: Zeitreihe der Wassertemperatur bis zu einer Tiefe von 800 m um 59°N durch die Nordatlantische Strömung von 30°W bis 0°W.
Wie Abbildung 3 aus der Studie von Prof. Humlum zeigt, setzt sich sommerliche Wärme nur noch halb so tief durch wie noch vor 10 Jahren, und im Winter drang eine Zone mit einer Wassertemperatur unter 8°C Anfang dieses Jahres bis zur Oberfläche vor, zum ersten Mal seit über 10 Jahren. Dieser Abkühlungstrend wird in der folgenden Graphik quantifiziert:
Abbildung 4: Mittlere Temperatur um 59°N von 30°W bis 0°W und in einer Tiefe zwischen 0 und 800 m.
Dies sind Daten aus dem zentralen Nordatlantischen Strom. Die mittlere Temperatur ist von 2006 bis 2016 um 1,0°C gesunken. Das ist ein Trend von 1,0°C pro Dekade, jedoch mit 60% der Abkühlung während der letzten beiden Jahre. Das Klima in Europa hat darauf reagiert, und zwar mit Schneefall bis auf 2000 m herab im August in Deutschland (hier). Und wie stark kann die Temperatur im Nordatlantik noch sinken? Der kälteste Punkt in Abbildung 1 war im Jahre 1973 aufgetreten während der Abkühlungsperiode der siebziger Jahre und korrespondiert mit einem Rückgang um weitere 1,5°C. Mit dem dekadischen Trend von 2016 würden wir einen solchen Rückgang bis 2031 erreichen. Mit dem Trend der letzten beiden Jahre würde dies bereits 2021 der Fall sein. Dies wird gestützt durch das derzeitige Verhalten der Sonnenaktivität. Während der letzten beiden Jahre zeigte der F10.7-Fluss einen steilen Abwärtstrend:
Abbildung 5: F10.7-Fluss von 2014 bis 2016.
Abbildung 5 zeigt, dass sich der F10.7-Fluss in einem steilen, systematischen Abwärtstrend befindet, der ihn auf das unveränderliche Niveau von 64 [?] führt, etwa drei Jahre bevor das solare Minimum fällig ist. Danach kommt der Zyklus 25. Bereits im Jahre 2003 warnten die angesehenen Solarphysiker Ken Schatten und Kent Tobiska:
„Das überraschende Ergebnis dieser langfristigen Vorhersagen ist eine rapide Abnahme der Sonnenaktivität, die mit dem Zyklus 24 beginnt. Falls sich dieser Trend fortsetzt, werden wir erleben, wie die Sonne in ein solares Aktivitäts.Minimum eintritt nach Art eines „Maunder“-Typs – also einer ausgedehnten Periode mit geringem Niveau der Sonnenaktivität“.
Sie haben den Rückgang des Zyklus‘ 24 richtig erkannt, und als Reaktion kam es zu der Abkühlung im Nordatlantik. Falls sie auch mit der „Maunder“-Aussage ihrer Vorhersage richtig liegen, wird es noch einige Jahre dauern, bis die Abkühlung des Nordatlantiks zum Stillstand kommt.
Link: https://wattsupwiththat.com/2016/08/21/the-north-atlantic-ground-zero-of-global-cooling/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Gut, diese Studie stammt aus 2016. Seit mehr als 20-Jahren wird uns dummen Endverbrauchern erzählt,das erst das ominöse Ozonloch, natürlich Menschengemacht und dann der Mensch durch seine Gewohnheiten die Umwelt ruinieren. Das wird stereotyp wiederholt bis ein Großer Teil der Menschen das auch glaubt und sich zu solchen „Heilige-Greta-Missionen hinreißen läßt.
Seit der „68 er Bewegung scheint ein großer Teil der Menschheit anders zu ticken. Im Gefolge kamen die „Gender-Seuche“über uns sowie vieles was nicht NORMAL ist.
Ich glaube schon lange nicht mehr was die Politik und die Öko-Terroristen uns glauben machen wollen.
Tatsache ist jedoch das die beiden letzten Jahre viel zu warm waren. Wie läßt sich das mit der Studie aus 2016 in Einklang bringen???
M.f.G. Rudi Armgardt 16.Aug.2019
Herr Armgardt,
koennen sie spezifizieren WO es viel zu warm war ihrer Meinung nach und was „viel zu“ bedeutet?
mfg Werner
#2 Wolfgang Ef.
Ende der 60er Jahre wurde das Abreissen des Golfstroms wegen vulkanischer Aktivitäten im atlantischen Graben prophezeit. Das war die erste Begründung für eine kommende Eiszeit. Ein paar Jahre später besann man sich auf den menschgemachten Dreck in der Atmosphäre um die Eiszeit zu begründen. Offensichtlich war die These mit den Vulkanen weder haltbar, noch geeignet den Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden.
#2: Wolfgang Ef. nur keine Panik, das Öl habe die Bakterien gefressen bis nicht mehr da war,
Dispersionsmittel haben dabei geholfen, überraschend schell, denn es gibt auch natürliche Ölquellen am Meeresboden, ganz ohne menschliche Mithilfe.
Und dem Golfstrom geht es gut der denkt gar nicht daran zu stoppen.
Das haben zuletzt glaub ich 2008 die Kieler gründlich untersucht auf Staatskosten.
mfG
In 2010 war ja -das Unglück- im Golf von Mexiko, wo die DEEP WATER HORIZON der BP versank (oder doch -versenkt wurde- ??), und die eine riesenhafte ÖL-Pest hinterließ. Besonders tief unter dem Meeresspiegel, dank der Chemikalen zur -Reinigung der Wasseroberfläche-.
WAS hat sich seitdem mit dem uns wärmenden GOLFSTROM getan ? Gibt es dazu belastbare Informationen ??
Denn es hat den Anschein, dass es kaum noch abrufbare Realdaten zu geben scheint, als wäre GENAU IN DER RICHTUNG mehr passiert als der gutgläubigen Öffenlichkeit so untergejubelt wird …
Es gab vor Längerem doch schon mal Hinweise auf ein mögliches -Abreissen des Warmwasserstromes-, -Verwirbelungen mitten im Atlantik-, etc., die aber nie weiter diskutiert wurden.
Soweit mir bislang dazu bekannt ist.
Ein sehr interessanter Artikel. Der Ozean und die Meere bestimmen das Klima in West- und Mitteleuropa. Und die fangen an auszukühlen. Aber auch die Landmasse Russlands und Asiens hat einen Einfluss auf unser Klima. Über die Landmasse Russland kann auch der eisige Wind aus der Arktis nach Mittel- und Westeuropa vordringen. Also wenn eine Abkühlung durch einen Rückgang der Sonnenaktivität der Auslöser ist, dann hat dies nicht nur einen abkühlenden Einfluss auf die Wassertemperaturen in den nördlichen Meeren und Ozeanen sondern auch auf die Land- und Eismassen.