Bild rechts: Das Team von Solar Impulse
Aber inhärente physikalische Beschränkungen von Solarenergie sind, dass sie so diffus ist (nur sehr wenig Sonnenenergie fällt auf jeden Quadratmeter Boden); dass die Effizienz der Umwandlung in Strom so gering ist (typischerweise 15% oder so [in dieser Hinsicht wird es sicher noch Verbesserungen geben; Anm. d. Übers.]) und dass es unwahrscheinlich teuer ist, sie mittels Photovoltaik-Zellen in Strom zu konvertieren (die Herstellung derselben ist teuer und hochgradig umweltschädlich). Darum wird sie wohl niemals mehr als einen geringen Anteil des globalen Energiebedarfs decken können.
Vielleicht werden fossile Treibstoffe in ein paar hundert Jahren so selten und teuer werden, dass sich alles ändern wird – unter der Annahme, dass sich keine Form von Kernkraft etabliert hat. Aber für jetzt kann Solarenergie nur am Leben gehalten werden, indem man die Öffentlichkeit zwingt, ein riesiges Vermögen dafür auszugeben (Subventionen). (An all jene, die behaupten, dass auch Big Oil subventioniert wird: man betrachte die Zahlen: Steuern seitens der Regierung auf Petroleum übersteigen die Profite und Subventionen für Ölunternehmen bei weitem, während Solarenergie die Gesellschaft 30 mal den Preis kostet, wie er für mit Gas erzeugten Strom bezahlt werden muss (hier)).
Was könnte also die ungeheuren Kosten und Ineffizienz von Solarenergie besser illustrieren als eine kleine Armee zu bezahlen, um ein Flugzeug für eine einzelne Person zu bauen, das dann innerhalb von nur 16 Monaten um die ganze Welt gleitet?
Inzwischen sind die Befürworter erneuerbarer Energie in Jubelstürme ausgebrochen, nachdem Solar Impulse seine 177 Millionen Dollar teure Aufgabe erfüllt hatte (hier). Aber selbst die Menschen hinter dem Projekt proklamieren nicht, dass wir jemals mit Solarenergie angetriebene Lufttransport-Systeme haben werden.
Dem Initiator des Projektes, dem Schweizer Abenteurer Bertrand Picard zufolge, der auch als Pilot bei der finalen Etappe der Solar Impulse fungiert hatte, „wurde Solar Impulse nicht erbaut, um Passagiere zu befördern, sondern um Botschaften zu verbreiten. Wir möchten die Wichtigkeit von Pioniergeist aufzeigen und dass Menschen hinterfragen, was sie immer als stets vorhanden angesehen haben. Die Welt muss neue Wege finden, die Qualität menschlichen Lebens zu verbesssern [vielleicht indem man ihnen bezahlbaren Strom vorenthält? Anm. d. Übers.] Saubere Technologien und erneuerbare Formen von Energie sind Teil der Lösung“.
Nun stelle ich mich nicht gegen Personen, die so viel Geld übrig haben, um es in solche abenteuerlichen Projekte zu stecken. Was mich aber sehr stört ist, wie viele Menschen glauben, dass damit irgendwie das Ziel, mit Solarenergie angetriebene Lufttransport-Systeme zu entwickeln, so validiert wird. Ich würde wetten, dass erheblich weniger Geld (und fossile Unterstützung) aufgebracht werden musste für die jüngst erfolgte Fahrt eines Ballons um die ganze Welt innerhalb von nur 11 Tagen (hier) … nicht 16 Monate.
Solange nicht jemand die Gesetze der Physik völlig außer Kraft setzt, wird Solarenergie weiterhin nur eine geringe Rolle bei der Deckung des weltweiten Energiebedarfs spielen.
Während das Projekt Solar Impulse eine bemerkenswerte Errungenschaft menschlicher Ingenieurskunst ist, hat es kaum mehr praktische Bedeutung als die Entwicklung eines Flugsystems, das endlich das Ziel erreicht, Schweine zum Fliegen zu bringen.
Übersetzt von Chris Frey EIKE
#Wedekind
Hätten sie sich mal ein wenig mit diesem „Solarflugzeug“ beschäftigt, hätten sie gemerkt, dass es eine riesige Mogelpackung ist.
Zunächst einmal ist es nicht „eigenstartfähig“.
Es muss vorher „aufgetankt“ werden um seine Starthöhe zu erreichen.
Das ist schon einmal der erste Mogelei.
Dann ist es auch nicht wetterunabhängig zu betreiben. Vor der langen Pazifiketappe musste 5 Wochen zugewartet werden, bis man es endlich wagte, den Sprung über den grossen Teich anzutreten. Entscheidend dürfte hierbei die Aussicht auf genügend Rückenwind gewesen sein.
Die Solartechnik alleine war offenbar nicht in der Lage diese Strecke zu bewältigen, man war also auf externe Hilfe angewiesen.
Jetzt aber das wichtigste, da sie ja behaupten, diese Geschichte hätte einen „praktischen Nutzen“. Nun, wenn es irgendwie ein „Nutzen“ ist, ein paar gelangweilten Milliardären ihr Hobby mit Steuergeldern zu finanzieren, dann erklären sie mir diesen „Nutzen“ bitte.
Aus wissenschaftlicher Sicht hatte dieser Flug keinerlei Nutzen.
Zunächst einmal zur Photovoltaik,sofern man dieser Form der Energieerzeugung überhaupt einen Nutzen zusprechen möchte:
Für Leistungsfähigere Anlagen braucht es keine „Weltumrundung im Flugzeug“, die nur mithilfe externer Faktoren (Rückenwind, zuwarten) ermöglicht wurde. Da reicht ein Prüfstand aus, das ist billiger und genauer!
Auch für den Flugzeugbau hat diese Zirkusvorstellung keinerlei Relevanz. Im Gegenteil, ökonomische, aber auch sicherheitsrelevante Aspekte eines Flugzeuges wurden hier grob vernachlässigt, nur um das „Zirkuskunsstück“ zu erreichen.
Zusammengefasst:
Wie immer bei diesen ideologischen „Zukunftstechnologien“ wurde das Ziel nur durch einen riesigen technischen und logistischen Aufwand erreicht: Ein riesiges Begleitteam, Begleitflugzeuge, Begleitschiffe in Falle einer „Notwasserung“, inKaufnahme gefährlicher Überbelastung des PiC (150 Stunden am Stück), sündteure, nur unter gigantischer „Resourcenverschwendung“ herstellbare Materialien, eine verheerende „Ökobilanz“ hätte dieses ganze Projekt.
Früher nannte man so etwas „Schildbürgerstreich“
#12:Hallo Herr G.Wedekind, das ist schon richtig,
nur wenn sich diese „Pioniere“, wie auch Cousteau vor den grünen Karren spannen lassen, darf schon ganz höflich nach dem Nutzen „für die Menschheit“ fragen, die das ja in der Regel finanziert.
Herr Cousteau genierte sich ja nicht zu sagen, dass die Erde bereits 1999 überbevölkert sei und TÄGLICH 350.000 Menschen „zu eliminieren“ seien, er natürlich nicht.
Man kann sich ja damit beruhigen, dass er nicht der einzige war, einigen war das ja noch viel zu wenig.
Interessant aber wenig beachtet war dagegen die „Energontheorie“ des österreichischen Tauchers Hans Hass über Evolution:
Nur Organismen, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen, sind überlebensfähig.
Da ist was dran,
denn der Mensch kann das mit der Kernenergie sozusagen mit links.
Das ist sicher keine Pseudowissenschaft, wie manche polemisieren,
denn das ging schon mit der „Endosymbiose“ los,
die auch zunächst belächelt wurde.
Das ist die Zusammenarbeit früherer „Feinde“ zu gegenseitigem Nutzen, ein Erfolgsrezept der Natur, nicht ganz zu „Darwin“ passend:
Eine kernhaltige Zelle „schluckt“ eine kernlose Bakterie ohne sie zu töten, die allerdings die oxydative Phosphorylierung beherrscht, was die kernhaltige nicht kann. Diese ehemaligen Bakterien mit eigener DNS werden damit zu Mitochondrien, die Energiezentralen in jeder einzelnen (menschlichen) Zelle.
Aber die „Grünen“ Umweltschützer, wollen die Evolution unbedingt rückwärts laufen lassen, warum auch immer.
mfG
@G.Wedekind #12
Zitat: Man soll solche Taten nicht einfach als „nettes Forschungsprojekt ohne jeglichen praktischen Nutzen“ abtun
Ein Solarflugzeug hat eben keinen Mehrwert gegenüber einen kerosinbetankten Flugkörpger.
Auch technisch ist dieser Solarflieger kein Mehrwetbringer.
Das einzige ist die Leistung des Flieger, der evtl. an seine körperlichen Grenzen gehen musste. Das war aber dann auch schon die einzigste Leistung und ob hier ein Mehrwert darin gesehen werden kann…dass kann nur der jenige selbst beantworten evlt. ein Forschungsprojekt für die Medizinbranche…Leistungsfähigkeit des menschlichen Körper in einen Solarflieger?
An alle:
Anscheinend ist niemandem aufgefallen, daß der Name Piccard in der ganzen Geschichte eine bedeutende Rolle spielt. Nur kurz nach Wikipedia:
Bertrand Piccard:
Abenteurer. Er umkreiste zusammen mit Brian Jones bzw. André Borschberg als erster Mensch die Erde in einem Ballon und in einem Solarflugzeug.
Sein Vater: Jacques Piccard
Ein Schweizer Ozeanograph, Pionier der Tiefseeforschung, tauchte mit dem Bathyscaph auf den Grund des Challengertiefs im Marianengraben auf eine Tiefe von 10.916 Metern.
Sein Großvater: Auguste Piccard
Von Augsburg aus gestartet, stellten Piccard und sein Assistent Paul Kipfer am 27. Mai 1931 an Bord des FNRS-1 einen Ballon-Höhenrekord von 15.785 m auf. Eine wichtige Motivation für Piccards Aufstiege in die obere Atmosphäre war die Möglichkeit, dort kosmische Höhenstrahlung zu messen. Piccard wollte damit experimentelle Beweise für die Theorien seines Freundes Albert Einstein sammeln.
Am 18. August 1932 stieg Auguste Piccard … mit einem Gasballon auf. Sie stellten mit 16.940 Metern einen neuen Weltrekord auf, der später auf 23.000 m erhöht wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er den Bathyskaph (FNRS-2 und Trieste), ein Typ des Unterseeboots zur Erforschung der Tiefsee. Am 30. September 1953 stellte Piccard mit der Trieste einen neuen Rekord auf, als er im Tyrrhenischen Meer, begleitet von seinem Sohn Jacques Piccard, auf eine Tiefe von 3.150 Metern tauchte. Das Ziel dieses Tauchgangs war die Erforschung des Tiefseelebens.
Dieses Ziel, etwas zu tun, was bisher noch nie jemand geschafft hat, dahinzugelangen wo bis jetzt noch niemand war, dieser Pioniergeist steckt genauso hinter diesem Solarflug.
Andere ersteigen aus ähnlichen Motiven als erste den Himalaya.
Man soll solche Taten nicht einfach als „nettes Forschungsprojekt ohne jeglichen praktischen Nutzen“ abtun
MfG
G.Wedekind
Sehr geehrter Herr Juergen Uhlemann #10
„Ist in Ihrem dem Satz „Machbar ist er auf absehbare Zeit nicht anders.“ doch etwa Hoffnung enthalten?“
Nein, ganz bestimmt nicht. Auch ich sehe in der ganzen Solar- und Batterietechnik kein bedeutendes Entwicklungspotential mehr. Wissen kann man das ja letztlich nie, aber es ist Schwachsinn, auf eine solche Unwissenheit eine ganze Industrie aufzubauen, wie das zur Zeit in Deutschland passiert. Das ist unser eigentliches Problem.
Ich sehe das Solarflugzeug, wie andere ähnliche Entwicklungen auch, eher wie eine Art Sport an. Skispringen ist auch so etwas, was man tut, ohne daß man gleich den praktischen Nutzen hinterfragt.
Daß die Grünlinge hier Morgenluft wittern und den Flug als Bestätigung ihres Duchbruches zur CO2-Freiheit feiern, das zeugt nur von deren Unkenntnis und Verbohrtheit, und daß sie beim Wort „Solar“ automatisch glänzende Augen bekommen. Aber das ist ihr Problem.
Stellen Sie sich mal vor, die fahrradbegeisterten Grünen hätten den damaligen Muskelkraftflug über den Kanal als Aufbruch in eine neue Zukunft der 100% erneuerbaren Energie mittels Muskelkraft gefeiert. Das hätte ein allgemeines wieherndes Gelächter gegeben! Aber die Blamage ist ihnen leider erspart geblieben, denn damals dachte noch niemand an diesen Verein.
Leider lacht man heute viel zu wenig über die Grüngläubigen und deren hahnebüchenen Ergüsse. Denn mit Humor sind die nicht gerade gesegnet, und mit Gelächter würde man sie hart an einem sehr wunden Punkt treffen.
MfG
G.Wedekind
#7: G.Wedekind
Ist in Ihrem dem Satz „Machbar ist er auf absehbare Zeit nicht anders.“ doch etwa Hoffnung enthalten?
Ich kam mit Solarzellen das erste Mal in den 80er Jahren in Kontakt und zwar in der Satellitentechnik wo es Sinnvoll ist. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich schon behaupten dass es kaum denkbar ist das es noch besser werden kann. Damals hat man viel über Autos mit Solarzellen gezeigt aber die sind auch nicht weiter gekommen und bei modernen Seifenkisten stehen geblieben.
Für mich haben die Herren Piccard und Borschberg eins bewiesen dasss Solartechnik unzuverlaessig ist und ich meine nicht (nur) beim fliegen. Für mich war es ein Stunt der die beiden Herren in die Medien brachte und vielleicht ist dies auch der einzige Grund. Wer weiss.
Es hat zumindestens den Grüngläubigen neues Futter gegeben um ihre irrsinnige Idee der 100% erneuerbaren Energie weiterzufuehren.
Ernst Ulrich von Weizsäcker (Mitglied im Club of Rome) hat vor noch nicht sehr langer Zeit im SWR Fernsehen gesagt dass Fabriken auch als Energiespeicher benutzt werden können. Wenn wenig Strom von den erneuerbaren Energien kommt dannn werden die Fabriken heruntergefahren und wenn es genügend Strom gibt dann werden die Fabriken wieder hochgefahren.
Tolle Zukunft und genau das und nichts anderes hat Solar Impulse 2 bewiesen.
Da fossile Brennstoffe komplett vermieden werden sollen wird es wohl in der Zukunft keine (kaum) Flugzeuge mehr geben. Vieleicht haben die Reichen dann ein Tesla Flugzeug.
Anstelle von Sonnenenergie für den Transport innerhalb der Atmosphäre würde ich eher Luftschiffe vorziehen. Und meinetwegen können deren Motoren mittels Elektroenergie erzeugt von Photovoltaik-Elementen angetrieben werden. Zwar wäre der Wirkungsgrad dann wieder weitaus geringer, aber auf jeden Fall wäre die zu transportierende Masse größer. Und so eine Luftschiffhülle ist groß genug, die Photovoltaik-Zellen zu tragen.
Aber was weiß ich schon???
@G.Wedekind #3
Dieser von subventionen triefender Solarhype hat die gleiche wissenschafltiche Aussage wie das Studium über die
„Margarin Industrieentwicklung am Niederrhein“.
Kein Mensch braucht Solar- bzw. Windenergie. ES gibt Kohle, Gas, Oel, Uran, Thorium, Holz, Pflanzen, Wasser….sind alles Energieträger die weit vor Solar und Wind im Nutzen und Fortschritt des Menschen stehen.
Sehr geehrter Herr Juergen Uhlemann #5
Natürlich kenne ich die Flugprofile nach (http://tinyurl.com/ho39ha3). Anders geht heute ein Solarflug nicht: Über Tag sammelt man elektrische Energie in den Batterien und steigt auf, um zusätzlich potentielle Energie zu gewinnen, die kein Batteriegewicht erfordert. In der Nacht nutzt man diese beiden Reserven, um bei Sonnenaufgang noch eine gewisse Resthöhe zu haben, von der man wieder aufsteigt. Da gibt es gewisse Optima für das Flugprofil, die stark von der Auslegung abhängen. Mit dem Flugprofil des SOLAR IMPULSE in relativ niedrigen Höhen ist das heute mit all den modernen Materialien, extremem Leichtbau, Aerodynamik und den nicht allzu berauschenden Akkus gerade „drin“. Will oder muß man höher gehen, geht die Schere ganz schnell zu.
Ein Herr Piccard und Herr Borschberg wissen ganz genau, daß damit kein Passagierflugverkehr machbar ist. Sie lügen sich nicht in die Tasche. Ich hatte einmal mit Herrn Borschberg zu tun und habe bestimmt nicht den Eindruck, daß er ein Spinner ist.
Daß sie sich einen Solarflug anders vorstellen, das ist Ihre Sache. Machbar ist er auf absehbare Zeit nicht anders.
—–
Herr Endres #2
„Ein nettes Forschungsprojekt ohne jeglichen praktischen Nutzen.“:
Solche Projekte haben durchaus ihre Berechtigung. Was glauben Sie, was man den ersten Fliegern und Raketenbauern alles vorgeworfen hat? Genau solche Argumente. Allerdings wußten diese Leute genau, was sie taten und machten einen Sprung in absolutes Neuland, in dem es keine Konkurrenz gab.
Die Solar- und auch die Muskelkraftfliegerei hat in diesem Sinne natürlich keinen „praktischen Nutzen“. Aber man stößt bewußt an die Grenzen der heutigen Möglichkeiten vor, weil man absieht, es könnte gerade eben gehen. Allein diese Aktion hat ihren „praktischen Nutzen“, und es ist ein Riesenerfolg, wenn man es schafft.
Was bei den heutigen „Illusionisten“ anders ist, und was man ihnen vorwerfen muß, ist, daß sie solche Projekte wie das Elektroauto beginnen – und das in einem riesigen Umfang, anstatt mit Protoypen zu beginnen -, obwohl keine Lösung in der Batterientwicklung, an der man schon hundert Jahre herumoptimiert, in Sicht ist, womit man mit den vorhandenen Konkurrenten zumindest gleichziehen könnte.
Wenn sie überhaupt jemals funktionieren sollte: Diese Entwicklung wird lange Zeit beanspruchen, und in der wird sich das Ziel, die „Klimakatastrophenideologie“ mit ihrem tönernen Fundament, weswegen man die Entwicklung angefangen hat, ganz bestimmt von selbst erledigen. Das Ziel wird also weg sein, und von dem riesigen Aufwand, den man hineingesteckt hat, bleibt nichts als ein Scherbenhaufen übrig.
Ein Vorgehen in kleinen Schritten ist da wesentlich sicherer und zielführender. Mit Träumereien allein schafft man nichts: Es muß schon ein Wissen und ein Können dahinterstecken.
MfG
G.Wedekind
Mit viel Geld und Geltungsbedürfnis konnte man schon immer alles Mögliche anstellen. Die Technikgeschichte ist voller solcher Kuriosa. Als Beispiel mögen stromlinienförmige Dampflokomotiven dienen, deren Hersteller nicht einsehen wollten, dass sie ihre Ressourcen in einer überholten Technologie verschwenden.
Der Vergleich der Weltumrundung des Solarseglers mit derjenigen eines Heißluftballons im Text sagt eigentlich schon alles. Eine neue Technologie darf am Anfang ruhig teuer sein (siehe Automobil), nur muss sie erkennbar irgendetwas besser können als die bisherige – das ist hier nicht der Fall.
Eine Anmerkung zur Übersetzung: „petroleum“ bedeutet im Englischen nicht „Petroleum“, sondern Erdöl bzw. Benzin („petrol“). Einer von vielen „false friends“ in der englischen Sprache.
@#3: G.Wedekind
Die Entwickler sagten das sie nur zeigen wollten was Solartechnik machen kann und darauf hinweisen dass Solartechnik eine Zukunft hat.
Jetzt aber einmal zur Wirklichkeit.
Wenn man dass Standardprofil vom Flug betrachtet (http://tinyurl.com/ho39ha3) dann kann etwas sehen das kaum gezeigt wird und noch wenig angesprochen wird.
Ich fand den folgenden Artikel (http://tinyurl.com/zvcltv5) letztes Jahr und er ist immer noch vorhanden.
Man sieht in den Standardprofil dass zwichen der 15. Stunde und der 19. Stunde es um mehr als 20000 feet nach unten geht.
The Guardian „At night, the engine is switched off, and the plane glides down to 1,000m“.
Das nennt man gleiten. Der Anstieg von der 6. Stunde bis zu 13. Stunde kann man auch als Gravitationladung bezeichnen die man dann im gleiten dann aufbraucht. Die Gravitation wurde ausgenutzt da ein Flug auf ca. 5000 feet über die gesamten 24 Stunden mit der Sonne und der Batterie nicht möglich wäre. Man kann sagen dass ein Trick benutzt wurde der zwar nicht ganz verheimlicht wurde, aber kaum einer hat es als Trick erkannt.
Einen Solarflug stelle ich mir anders vor. Die Entwickler haben genau das getan was in der ernuerbaren Energielandschaft schon lange gemacht wird. Sie lügen in die eigen Tasche.
MfG
Ist doch ganz einfach:Der ganze Solarkäse ist nicht skalierbar! Heißt was? Wenn man die Kapazität eines Düsenflugzeugs erhöhen will, baut man eine größere Kabine und verlängert die Tragflächen (sehr simpel gesprochen). Das heißt: die Fläche der Flügel wächst mit dem Quadrat, das Gewicht aber kubisch! Prolblem? Nö, man baut stärkere Motoren und gut ist. Schaut man sich jetzt die fliegende Seifenkiste mit Solartragflächen an, so stellt man fest, daß die konstruktiv bereits jetzt am Limit ist. Da dürfen wahrscheinlich nur magersüchtige Piloten mit leerer Blase an den Steuerknüppel, denn die Sonne liefert immer die gleiche schlappe Leistung pro Quadratmeter Flügelfläche, trotz kubisch steigenden Gewichtes.
Hallo
Ich würde den Solar Impulse nicht so klein- und kaputtreden! Es ist eine echte Tat, mal zu abzustecken und in der Praxis nachzuweisen, wie weit man mit Sonnenenergie beim Fliegen prinzipiell kommen kann. Daß für solch ein Programm jemand viel Geld ausgibt und versucht, die eigentlichen Randbedingungen zu erforschen, ist schon o.k., und ich achte diese Leute sehr. Das war auch bei anderen so: Ähnliche Projekte wie das Solarflugzeug „Helios“ oder „Zephyr“ oder die verschiedenen Muskelkraftflugzeuge haben durchaus ihre Berechtigung.
Daraus aber, wie von unserer ach so kompetenten Presse bejubelt, einen Durchbruch in der Luftfahrt machen zu wollen, ist völlig abwegig. Niemand wird einen Passagierverkehr von A nach B mit Sonnen- oder Muskelkraft aufbauen oder betreiben können. Vielleicht gibt es ein paar Nischen (Airbus Raumfahrt z.B. überlegte einmal, Solarflieger als Satellitenersatz zu benutzen; ich war damals in dem Projekt auf der Flugzeugseite involviert und kenne das Umfeld ein wenig), aber an Nischen wird es, wenn überhaupt, nur sehr wenige geben.
Die gleichen Überlegungen gelten für alle diese „innovativen“ und meist „illusionistischen“ Projekte. Die allermeisten müssen sich auf einem Feld behaupten, das bereits mit sehr effektiven Lösungen besetzt ist, wie Stromerzeugung, Verkehr oder Luftfahrt. Da müssen die „Alternativen“ besser sein, und das wird in den allermeisten Fällen nicht funktionieren. Zumindest ist weit und breit kein Durchbruch in Sicht.
Mir kommt zum Beispiel die gewaltsam versuchte Einführung der Elektromobilität so vor, als wenn Napoleon damals den Verkehr mittels Ballons mit dem Argument extrem gepuscht hätte, „daß die Pferde die Straßen vollscheißen.“ Der ganze Einsatz wäre vergebens gewesen, weil sich etwas anderes, nämlich die Eisenbahn und später das Auto durchgesetzt hat. Man wird das Rad nicht wieder zurückdrehen und Bahn und Auto aus „Ideologie“ durch Pferdekutschen ersetzen!
Was dann von dem ganzen Aufwand an Geld und menschlichem Einsatz und Engagement bleibt, ist auf der einen Seite ein Scherbenhaufen an vertanem Potential, weil die „Alternativen“ nie einen konkurrenzfähigen Stand erreicht haben, und auf der anderen ein verkommener Schrotthaufen, weil die „Konventionellen“ vernachlässigt und nicht weiterentwickelt wurden. DDR 2.0 läßt grüßen.
MfG
G.Wedekind
Ein nettes Forschungsprojekt – nicht mehr und nicht weniger – ohne jeglichen praktischen Nutzen. Was insbesondere die deutsche Lügen- und Schmierenpresse daraus macht, zeigt nur, wie gering das naturwissenschaftliche und technische Niveau in Deutschland nun ist und dass in den Redaktionsstuben überwiegend grüne Schwachmaten sitzen. Immerhin, einen Computer können sie bedienen – da ziehe ich doch glatt meinen virtuellen Hut.
Und dann beschweren sich die Schreiberlinge über die Beschimpfung als Lügenpresse. Weltrekorde sind berichtenswert. Die Unbrauchbarkeit der überhitzten Akkus erwähnt niemand. Auch ’ne Art von Fehlinformation.