Bevor wir dieser Aussage näher nachgehen, fragen wir erst einmal, ob sich die EKD denn über die sachlichen Gründe der AfD bezüglich deren Kritik gegenüber der politisierten Klimadebatte informiert hat. Dazu ist in der FAZ seitens Herrn Bedford-Strohms zu lesen: "Das ist gegenwärtig für uns kein Thema. Wenn sich jemand wie schon geschehen aus der AfD heraus ganz klar rechtsextrem äußert, fehlt jede Grundlage für ein Gespräch“.

Daraus folgt:

Die EKD ist weder an naturwissenschaftliche Fakten und dem heutigen Stand der Wissenschaft interessiert noch wünscht sie Aufklärung dazu. Ihr (Zitat) "breiter und immer weiter gewachsener Konsens" genügt ihr. Dass dieser Konsens weltweit in der Wissenschaft schlicht nicht existiert, kommt ihr erst gar nicht in den Sinn. Wir geben für interessierte Leser – nicht für die faktenresistente EKD – die Quellen an (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier).

Die Aussage von Herrn Bedford-Strohms ist zweifellos mittelalterlich und erinnert an die kirchliche  Behandlung  von Galileo Galilei und Giordano Bruno. Über mehr als 1500 Jahre war es lebensgefährlich, die massiven Schnitzer von Aristoteles zu kritisieren – wie beispielsweise Fliegen hätten vier Beine. Obwohl mit gesunden Augen leicht abzählbar, setzte sich diese wie auch die astronomischen Erkenntnisse von Kopernikus, Galilei, Bruno et al. erst in der Neuzeit durch – als nämlich die Scheiterhaufen der Inquisition nicht mehr brannten! Freie wissenschaftlicher Arbeit und Meinungsäußerungen waren in der mittelalterlichen Hochzeit einer mit Feuer und Schwert durchgestzten Kirchendiktatur und Ausbeutung der Gläubigen extrem selten und nur wenigen vorbehalten – so etwa dem Staufer Kaiser Friedrich II, der ein auch noch nach heutigen Kriterien wissenschaftlich modernes Buch über die Falkenjagd verfasste.

In der Neuzeit wurde es aber keineswegs besser. Die katholische Kirche wandte sich gegen Paul Ehrlich, den Erfinder des Medikaments Salvarsan gegen die Syphilis. Syphilis als Strafe Gottes war dem heilige Vater zu wichtig um sie zu verlieren (hier). Papst Pius X. ließ im Jahre 1910 seine Kleriker sogar einen Anti-Modernisteneid schwören, der sich gegen alle modernen Strömungen Anfang des 20. Jahrhunderts in Malerei, Literatur und Musik richtete (hier).

Wenn wir nun lediglich 75 Jahre zurück schauen, dann gibt es auch Fotos über die Anbiederung der christlichen Kirchen an politischen Mainstream :

Bild: Kirchliche Würdenträger im "breiten Konsens" mit dem Zeitgeist

Selbstverständlich ist dieser Vorgang bischöflicher Hitlergrüße in dieser Art+Weise nicht auf die heutige Situation übertragbar. Im aktuellen Diskussions-Zusammenhang darf aber daran erinnert werden, dass Adolf Hitler ein glühender Verehrer des Islam war, weil beide bekanntlich das Judentum nicht mochten. Ob diese Haltung für den Islam auch noch heute gilt, soll und kann an dieser Stelle nicht  erörtert werden. Zumindest sind uns aber keine jüdischen Synagogen in islamischen Ländern und auch keine christlichen Kathedralen bekannt. Heutzutage muss dann auch immer die Selbstverständlichkeit nachgeschoben werden: Es sind mit dem "Islam" nicht die in Deutschland über Jahre gut integrierten deutschen Mitbürger mit islamischen Wurzeln gemeint, denen der mittelaterliche Islam längst schnuppe ist.

Und wie ein aggressiver politisch-religiöser Islam mit unseren jüdischen Mitbürgern und mit den christlichen Kirchen umgehen würde/wird, wenn er denn einmal hierzulande die Macht dazu hätte, darüber soll an dieser Stelle ebenfalls nicht spekuliert werden. Die nie nachgelassenen Verfolgungen der Christen in fundamentalen islamischen Ländern spricht eine deutliche Sprache. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Anbiederung der Kirchen an diese Religion unverständlich.

Doch zurück zu unserem Thema "Kirche im Klimawahn" :

Da bewegt sich der Herr Bedford-Strohms mit seiner Verunglimpfung gegenüber der AfD und deren kritischer Einschätzung gegenüber der Mainstream-Klimadebatte in bester kirchlicher Tradition. Diese zeichnet sich durch folgende Merkmale aus :

()   "Kriechen" vor den Mächtigen bzw. deren Agenda als angeblich gesichertem Mainstream

()   Rückwärtsgewandheit in Sachen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

()  Drohung gegen Gläubige, die anfangen selber zu denken.

Früher kam die Inquisition, heute wird glücklicherweise nur noch mit "Unchristlichkeit" im Sinne einer Exkommunikation gedroht.

Wir erlauben uns zusammenfassend festzustellen :

Glaubens-Gemeinschaften machen sich unglaubwürdig, ja lächerlich, wenn sie sich den politischen Zielen von Mächtigen unterwerfen. Wissenschaftliche Ergebnisse – welcher Qualität auch immer – zu instrumentalisieren, indem Kritiker an dem von der Kirche bevorzugten wissenschaftlichen Dogma abgestaft werden, gehört in die mittelalterliche Mottenkiste. Dies hat die EKD noch nicht begriffen, obwohl die dramatisch anschwellende Austrittswelle ihrer Mitglieder Signal genug sein sollte.

Offensichtlich sind immer mehr Kirchen-Mitglieder nicht einverstanden damit, daß ihre Kirchensteuer für politische und auch pseudo-wissenschaftliche Ziele zweckentfremdet und letztlich mißbraucht wird – und treten schlicht aus, wie sie es ansonsten auch mit fragwürdigen Vereinen machen, in denen sie Mitglied waren.

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Nachschrift der EIKE-Redaktion:

EIKE hatte schon verschiedentlich über "Kirche im Klimawahn" berichtet, z.B. in jüngerer Zeit:

(1) http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/kirche-und-klimawandel/

(2)  tinyurl.com/q9zfvmd  (==> PDF-Anhang w.u.)

(3)  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/misereor-die-zweifelhafte-leuchte-des-herrn/

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