Klimaschutzerklärung (Original hier):
Die Klimakrise ist die größte ökologische Herausforderung unseres Jahrhunderts. Sie verursacht immer mehr Wetterkatastrophen, trocknet Böden aus, verknappt Wasser, tötet tausende Tier- und Pflanzenarten und zerstört unsere Lebensgrundlagen und unsere Gesundheit. Sie verschärft Kriege, befeuert die globale Ungerechtigkeit und zwingt Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen.
Video von der Klausurtagung der Grünen Fraktion, mit dem Auftritt des PIK Chefs H.J. Schellnhuber -mit Dank an Spürnase R. Hoffmann für das Aufspüren dieses Ausschnitts
Kommentar/Richtigstellung:
In der Klimaschutzerklärung wird eine Schädigung des Klimas durch menschgemachtes CO2 wie eine Binsenwahrheit einfach behauptet. Daraus wird dann weiter die Existenz einer „Klimakrise“ abgeleitet. Beides entspricht nicht den Fakten. Zunächst zur „Klimakrise“: Es gibt sie nicht! Ein Blick in die Vergangenheit zeigt beträchtliche Klimaänderungen als stete Begleiter der Erdgeschichte. Die seit Beginn der Industrialisierung aufgetretenen, sehr moderaten Temperaturänderungen bis zum heutigen Tage sind mit solchen starken Klimaänderungen nicht vergleichbar. Frühere Klimaänderungen wie die römische und die mittelalterliche Warmzeit oder umgekehrt die kleine Eiszeit gegen Ende des 17. Jahrhunderts zeichneten sich durch ungleich höhere Intensitäten und zum Teil auch Geschwindigkeiten aus [6], [12]. Nur die kleine Eiszeit mit ihren Hungersnöten und einer regelmäßig über ganze Winter zugefrorenen Ostsee, darf als Klimakrise für die damaligen Menschen bezeichnet werden. Warmzeiten bewirkten dagegen stets kulturelle Höhepunkte der Menschheit. Gletscher sind bekanntlich zuverlässige Klimazeugen. Messungen und Analysen von Gletschern belegen, dass es während mehr als 80% der letzten 10.000 Jahre wärmer war als heute [9].
Die Behauptung über mehr Wetterkatastrophen ist komplett falsch, weil bar jeder Sachgrundlage. Wetterstationen weltweit erheben seit mehr als 100 Jahren Statistiken und geben verlässliche Antworten. Diese finden sich in der meteorologischen Fachliteratur (Kraus, Ebel: Risiko Wetter) und insbesondere auch in den Sachstandberichten des Weltklimarats (IPCC), wie dem jüngsten Bericht von 2013, AR5 [1]. In keinem gibt es auch nur den Hauch eines Hinweises darauf, dass Extremwetter im Ansteigen begriffen sind – weder an Zahl noch an Stärke. Im Gegenteil besonders bei Stürmen und Hurrikanes ist vorwiegend sogar eine Abnahme zu verzeichnen. Zur „Entlastung“ der Verfasser des Parteitagsprogramms, die die Sachstandberichte des IPCC offenbar nicht kennen, sei hinzugefügt, dass all diese IPCC-Aussagen in den Berichten des IPCC für Politiker entfernt wurden. Der Grund: In den letztgenannten Berichten haben die Politiker des jeweiligen Landes ein Mitspracherecht über den Inhalt.
Klimaschutzerklärung
Die Weltgemeinschaft hat mit dem Klimaabkommen von Paris eine wichtige Etappe für den Klimaschutz erreicht. Die Botschaft an die Welt ist eindeutig: Raus aus den Fossilen, rein in die Erneuerbaren. Der Ausbau der Atomkraft mit ihrem Risiko, ihren Folgeproblemen und ihren immensen Kosten ist dazu keine Alternative. Der neue Weltklimavertrag setzt gute Ziele. Er bringt die Hoffnung auf eine klimaneutrale Wirtschaft zurück in die Köpfe und Herzen der Menschen, auf eine saubere Wirtschaft und Industrie, die unsere Lebensgrundlagen erhält. Der Vertrag selbst aber überwindet die Klimakrise noch lange nicht. Er muss nun von den nationalen Regierungen umgesetzt werden. Die Arbeit fängt jetzt erst an!……
Kommentar/Richtigstellung:
Der Pariser Klimavertrag ist eine reine Absichtserklärung ohne jedwede Bindung der Unterzeichner. Bezeichnenderweise enthält er auch eine Ausstiegsklausel. Kein Land, das diesen Vertrag unterschrieben hat, muss sich nach irgend welchen Vorgaben richten, eigene Entscheidung und Beurteilung ist ausdrücklicher Vertragsbestandteil [10]. Ebenso entfällt jegliche Sanktionierungsmöglichkeit. Die BRIC Staaten hätten sich ohnehin auf nichts anderes eingelassen.
Klimaschutzerklärung
…. Das gilt auch und besonders für Deutschland. Als viertgrößtes Industrieland der Welt haben wir eine herausragende Verantwortung für den Klimaschutz. In unserem Land sind die Voraussetzungen für eine positive Rolle im Klimaschutz besonders gut. Deutschland ist wirtschaftlich stark und technologisch hoch entwickelt. In vielen klimapolitisch relevanten Bereichen haben grüne Politik und innovativer Unternehmergeist für rasante Entwicklungen gesorgt. Sie geben uns die Mittel zu einer ökologischen Modernisierung der Gesellschaft und einer Wirtschaftsweise ohne schädliche Klimagase an die Hand. Die grüne Energiewende in Deutschland, jahrelang angetrieben durch grüne Politik in Bund und Ländern, hat erneuerbare Energien global marktreif, effizient und günstig gemacht. Auch in vielen anderen Umwelttechnologien sind wir führend und verfügen über die technischen Mittel, die Kreativität und den sozialen Innovationsgeist den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Weltweit steigen nun jedoch immer mehr Staaten auf Erneuerbare um und stellen mit ihrer Dynamik Deutschland in den Schatten.
Kommentar/Richtigstellung:
Zur deutschen Verantwortung: Die Behauptung, Deutschland hätte eine herausragende Verantwortung für den Klimaschutz, argumentiert an der Realität vorbei. Deutschlands CO2 Emissionen haben einen Anteil von etwa 2% an den Weltemissionen, der Rest wird maßgeblich von den BRIC Staaten Brasilien, Russland, Indien, China sowie den USA verursacht. Diese Länder werden sich von niemandem, schon gar nicht von den deutschen Grünen, Einschränkungen ihrer industriellen Entwicklung vorschreiben lassen. Deutsche Reduzierung seiner 2% CO2 Emissionen ist global de facto ein Nichts. Wenn von deutscher Verantwortung oder gar Vorbildfunktion die Rede ist, sollte ein Blick in die deutsche Geschichte genügen, um ganz generell die Fragwürdigkeit solcher Bestrebungen zu erkennen(„genesen am deutschen Wesen“).
Zur Marktreife, Effizienz und Günstigkeit erneuerbarer Energien: Diese Behauptung ist angesichts der wirtschaftlichen Zahlen absurd. Unvermeidbare Haupteigenschaften grüner Energien aus Wind, Sonne und Energiepflanzen sind extreme Kosten und immense Naturschädigung. Da grüne Energien nur durch hohe direkte oder indirekte staatliche Subventionen am Leben erhalten werden können, besteht angesichts der Behauptung in der Klimaschutzerklärung ein unauflösbarer Widerspruch zu den riesigen Subventionen für erneuerbare Energien. Warum empfiehlt – bei hilfsweise angenommenem Zutreffen der behaupteten Effizienz und Günstigkeit – die Klimaschutzerklärung nicht die Abschaffung aller Subventionen für grüne Energien, wenn diese doch so effizient und kostengünstig sind? Die eingesparten Subventionsmittel wären nutzbringender zur Beseitigung des Hungers wie zur Ertüchtigung der Trinkwasserversorgung in der dritten Welt eingesetzt.
Klimaschutzerklärung
Als erstes führendes Industrieland hat Deutschland den Atomausstieg beschlossen und kann damit Beispiel gebend sein für eine vollständige Energiewende. Leider fehlt der derzeitigen Bundesregierung der politische Wille zu mehr Klimaschutz in Deutschland. Die große Koalition stellt sich auf der Weltbühne gern als Vorreiter für Klimaschutz dar, so auch auf der Pariser Konferenz. Doch das ist sie nicht! Sie redet grün und handelt schwarz. Unter Schwarz-Rot ist der Pro-Kopf Ausstoß an CO2 in Deutschland trotz des jahrelangen Booms erneuerbarer Energien kaum gesunken. Denn Union und SPD schützen nicht das Klima, sondern die Interessen der Autoindustrie, der Energiekonzerne und der Agrarfabriken.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien, versagt bei der Energieeffizienzpolitik und wirft der Braunkohle 1,6 Milliarden Euro neue Subventionen hinterher. Er fördert weiterhin den Export von Kohlekraftwerkstechnologie. Mit Gabriel gibt es keine Kohleabgabe, keine CO2 Grenzwerte für Kohle- und Gaskraftwerke, kein nationales Klimaschutzgesetz. Statt auf wirtschaftliche Innovationen für den Standort Deutschland setzt der Wirtschaftsminister auf Rezepte von gestern.
Der Verkehr stößt weiterhin ungebremst CO2 aus, Verkehrsminister Alexander Dobrindt tut rein gar nichts dagegen. Im größten Skandal der deutschen Automobilgeschichte ist er einfach abgetaucht. Dabei ist die Dieselgate-Affäre weit mehr als ein VW-Skandal. Sie zeigt, wie weit die Kumpanei zwischen Autoindustrie und schwarz-roter Regierung geht. Gegen bessere CO2-Grenzwerte für PKW kämpft Angela Merkel höchstpersönlich in Brüssel. Den Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren und den Einstieg in die E-Mobilität verschläft die Bundesregierung. Damit lähmt sie den Aufbruch der Automobilwirtschaft und gefährdet auch hier die Innovationsfähigkeit des Standortes Deutschland. Eine Energiewende im Verkehr? Fehlanzeige.
Kommentar/Richtigstellung:
Zum Atomausstieg
Deutschland ist keineswegs beispielgebend für andere Nationen, wie es der ungebremste Zubau der Kernenergie weltweit zeigt [7]. Deutschland ist vielmehr beispielgebend dafür, wie man diese saubere und sichere Industrie, das mit dieser Industrie verbundene technische Know-How und schließlich die aufgewendeten Milliarden einfach wegwirft. Deutschland erntete weltweit für diese Fehlentscheidung lediglich verständnisloses Kopfschütteln. In der Klimaschutzerklärung ist darüber nichts zu lesen.
Warum ist der CO2 Ausstoß Deutschlands nicht gesunken
Zunächst trifft die Aussage zu, dass trotz des jahrelangen Booms an erneuerbaren Energien der Pro-Kopf Ausstoß an CO2 in Deutschland nicht gesunken ist. Dies ist bei nur etwa 3% Anteil an Primärenergie Deutschlands durch Windräder und Photovoltaik auch nicht verwunderlich [2]. Der extrem kleine Wert von 3% rührt daher, dass die Leistungsdichten von Wind und Sonne nicht nur hierzulande für eine technisch/wirtschaftliche Nutzung zur Stromerzeugung viel zu klein sind [14]. Sonne liefert darüber hinaus überwiegend keinen Strom, denn die Sonne scheint nicht nachts und bei Wolkenbedeckung. Windräder liefern im bundesdeutschen Schnitt nur 17% ihrer Nennleistung. D.h. diese Stromfabriken stehen rechnerische 80% (Wind) bzw. 90% (Sonne) der Zeit des Jahres still. Man braucht daher nicht lange zu rechnen, um zu erkennen, dass solche Stromerzeugungsmethoden zwangsläufig unwirtschaftlich sein müssen. Strom kann, um die Nachteile zu vervollständigen, aus physikalischen Gründen in großem Maßstab nicht ohne extrem teure Umwege gespeichert werden.
Zum Klimaschutz von Union und SPD:
Klima ist –weil als langjähriger statistischer Mittelwert lokaler Wetterdaten definiert – zwangsläufig ein unbeherrschbarer chaotischer Prozess, der naturgesetzlich nicht geschützt werden kann. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters beginnen. Die Forderung nach „Klimaschutz“ ist ein sinnleeres politisches Konstrukt und gleichbedeutend mit der Forderung nach Verletzung von Naturgesetzen. Wir zitieren Prof. Heinz Miller als international anerkannten Klimaforscher und ehemaligen Vize-Direktor des Alfred-Wegener Instituts in Bremerhaven: „Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie „Klimakollaps“ oder „Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“.
Autoindustrie und „Klimaschutz“:
Mit folgenden Informationen lässt sich ohne Taschenrechner abschätzen, dass der Mensch durch seine schiere Existenz für doppelt soviel emittiertes CO2 wie alle Autos der Welt zusammen verantwortlich ist: Weltweit gibt es 1 Milliarde Autos, jedes Auto fährt jährlich 10.000 km und stößt im Schnitt 150 g CO2 pro km Fahrstrecke aus – macht global 1,5 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr. Heute bevölkern die Erde 7 Milliarden Menschen, von denen jeder jährlich 0,4 Tonnen CO2 ausatmet (nicht naturneutral, das CO2 der Ausatmung entspricht dem bei der zivilisierten Nahrungsmittelherstellung emittierten CO2, so verbraucht allein der Bäcker für 1 Laib Brot schon 0,7 Liter Erdöl beim Backen, in der Landwirtschaft entsteht CO2 usw.) – macht 3 Milliarden Tonnen CO2 aus menschlicher Ausatmung. Das ist das Doppelte des Autoverkehrs. Der Parteitag der Grünen sollte vielleicht noch einmal über seine Forderungen nach Abschaffung der Benzinautos überdenken und dafür die „Abschaffung des Ausatmens propagieren“, das würde für ihr Verständnis der realen Zusammenhänge noch besser passen.
Klimaschutzerklärung
Trotz aller Fortschritte in den grün-mitregierten Ländern: Bundesweit findet auch die Wende zu einer grünen Landwirtschaft nicht statt. Schwarz-Rot setzt auf Agrarfabriken und Billigfleisch für den Weltmarkt. In Deutschland ist auch die Landwirtschaft ein großer Verursacher von Treibhausgasen und trägt im hohen Maß zur Klimakrise bei. Sie führt neben dem Wahnsinn der Massentierhaltung und dem Antibiotika-Missbrauch dazu, dass unsere Böden überdüngt sind und unser Wasser viele giftige Rückstände enthält.
Kommentar/Richtigstellung:
Über die Nachteile der Massentierhaltung und des Antibiotika-Missbrauchs braucht nicht diskutiert zu werden, hier sind wir ähnlicher Auffassung. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass ohne Massentierhaltung der Verzehr von Fleisch nur noch den Reichen unter uns vorbehalten bleiben wird. Das ist es offensichtlich was von grünen gut situierten Bürgern angestrebt wird.
Klimaschutzerklärung
Der Gebäudebereich ist für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Doch bisher geschieht hier außer Ankündigungen nicht viel. Die Energiewende darf nicht an der Tatenlosigkeit im Wärmesektor scheitern.
Kommentar/Richtigstellung
Die gravierenden Fehlentwicklungen durch gesetzlich vorgeschriebene Wärmedämmung, die wegen gesetzlich zementierter, falsch verstandener Bauphysik keine Heizenergie einsparen, dafür aber in Massen Fassaden beschädigen und Räume durch unvermeidbare Schimmelbildung unbewohnbar machen und dafür sorgen dass giftige Stoffe in das Grundwasser gelangen, sind inzwischen bekannt [4]. Der zu Silvester bekannt gewordene Brand der Fassade eine 63 Stockwerke hohen Hotel-Hochhauses in Dubai, das mit deutscher Dämmtechnik ausgestattet war, bestätigt dies erneut. Die gesetzlichen Vorschriften für Haus- und Wohnungsbesitzer müssen sich auf wirksame Kontrollen des Umwelt/Denkmalschutzes beschränken. Sie dürfen keinen gesetzlichen Dämmzwang mehr beinhalten. Die Entscheidung für oder gegen Dämmung ist allein dem Eigentümer der Immobilie zu überlassen.
Klimaschutzerklärung
Klimaschutz ist auch Wirtschaftspolitik. Die Staaten der Welt haben auf der Klimakonferenz im Dezember in Paris die Richtung vorgegeben. Dafür brauchen die Unternehmen jetzt Planungssicherheit. Doch bislang hat Bundesumweltministerin Hendricks sonntags den Kohleausstieg und den Abbau der schädlichen Dieselsubventionen verkündet, während montags Sigmar Gabriel und Alexander Dobrindt das exakte Gegenteil in konkrete Politik umgesetzt haben. Das schafft Planungsunsicherheit und Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen.
In der Energiewirtschaft sind die Folgen dieser Politik heute bereits an allen Orten zu beobachten: Die alten Energiekonzerne schreiben rote Zahlen, weil sie zu lange auf das falsche Geschäftsmodell gesetzt haben. Den Solarunternehmen geht die Puste aus, weil eben nicht klar ist: Will die Bundesregierung Klimaschutz und 100 Prozent Erneuerbare oder soll die Kohlewirtschaft erhalten bleiben?
Kommentar/Richtigstellung
Wie auch schon in vielen Abschnitten zuvor vertauschen die Bündnis-Grünen hier erneut Ursache und Wirkung. Die Energieversorger und mit ihnen die Energieversorgung gehen nicht deswegen kaputt, weil sie aufs falsche Geschäftsmodell gesetzt haben, sondern weil ihnen die grüne Politik eben dieses Geschäftsmodell, das auf kostenoptimale, sichere und umweltfreundliche Stromversorgung ausgelegt war,über das Märchen vom „Klimaschutz“ zerstörte. Mit der vom EEG erzwungenen Vorrangeinspeisung drückt massenhaft und zur Unzeit erzeugter Flatterstrom aus EE Anlagen die konventionellen Kraftwerke aus dem Netz und lässt sie zu reinen Lückenfüllern verkommen. Damit kann niemand mehr Geld verdienen, mit der Folge, dass eben diese Grundsicherung unserer Stromversorgung entweder dauerhaft stillgelegt wird, oder zwanghaft – mittels weiterer Subventionen, weil sonst für die Betreiber unrentabel- am Netz und in Betrieb gehalten werden muss. Hinzu kommt, dass dadurch auch die unerlässlichen Primär Taktgeber für die Netzfrequenz von 50 Hz und – Phase aus dem Netz gedrängt werden, eine Rolle die keine der EE Anlagen übernehmen kann, aber von allen gebraucht wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die so betriebenen konventionellen Kraftwerke wg. des dauernden Lastwechsels auf schnellen Verschleiß gefahren werden müssen, was Reparatur und Wartungskosten nachhaltig erhöht und zu weiteren Belastungen der Verbraucher führt.
Und den Solarunternehmen geht deshalb die Puste aus, weil Solarmodulproduktion eine Low-Technologie ist die in Hochpreisländern wie in Deutschland nie eine Zukunft hatte. Was wiederum zwar von Anfang an bekannt war, aber den Bündnisgrünen aus ideologischen Gründen ausgeblendet wurde.
Klimaschutzerklärung
Ähnliches deutet sich in der Automobilwirtschaft an: Notwendige Zukunftsinnovationen und Investitionen unterbleiben, weil die Branche nicht weiß, ob die Bundesregierung nun voll auf Klimaschutz setzt und Elektromobilität fördert. Oder bleibt es bei E-Mobilitäts-Politshow ohne Maßnahmen? So wird in Sachen des umwelt- und gesundheitsschädlichen Diesels nichts entschieden. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass Dieselautos auch noch in 30 Jahren zig millionenfach über deutsche Straßen tuckern könnten. Vor allem die Städte und Ballungsräume werden mit den Schadstoffbelastungen allein gelassen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger weiter auf Jahre hinaus geschädigt.
Mit dieser Verunsicherung von Wirtschaft und Gesellschaft, die absehbar auch negative Folgen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland haben wird, muss Schluss sein. Es braucht jetzt ein klares Signal, dass Investitionen in schmutzige und klimaschädliche Technologien keine Zukunft mehr haben. Dass es auch anders geht, erleben wir in den grün mitregierten Ländern, beispielsweise mit den Impulsen für eine nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg oder für eine tiergerechte Viehhaltung in Niedersachsen. Grüne Wirtschaftspolitik zielt auf eine ökologische Modernisierung, in deren Mittelpunkt Wohlstand und Lebensqualität stehen statt einer blinden Orientierung am BIP-Wachstum.
Kommentar/Richtigstellung
Die deutsche Automobilbranche ist in Zukunftsinvestitionen und -Innovationen weltweit führend, dies braucht nicht belegt zu werden. Die Zurückhaltung beim Elektroauto hat sachliche Gründe: aus physikalischen (naturgesetzlichen) Gründen sind der Speicherung von Strom mit Batterien engste Grenzen gesetzt und Entwicklungssprünge sehr unwahrscheinlich und daher nirgendwo erkennbar. Batterien, auch die modernsten ihrer Art, sind zu teuer, zu schwer und können daher für den Anforderungen an ein normales Auto mit einer Tank-Reichweite von 1000 km und Heizung im Winter niemals gerecht werden. Ausgenommen sind Sonderfahrzeuge u.a. für den Stadtverkehr und vor allem Elektrofahrräder Das Problem der Entsorgung der Batterien mit hochgiftigen Metallverbindungen bei Hunderttausenden oder gar Millionen von Elektrofahrzeugen wird in der Klimaschutzerklärung übergangen.
Der Aussage “ Mit dieser Verunsicherung von Wirtschaft und Gesellschaft, die absehbar auch negative Folgen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland haben wird, muss Schluss sein“, ist zuzustimmen. Allerdings trifft dieser Satz umgekehrt auf die „Grünen“ zu. Es muss Schluss sein mit den absurden Vorschlägen des Klimaschutzberichts, der die Hauptexistenzgrundlage unserer Wirtschaft, nämlich die Kohleverstromung, die Autoindustrie und damit folgend den Maschinenbau und die Zulieferer des Mittelstandes entsorgen will.
Klimaschutzerklärung
Deutschland hat sich selbst ein Klimaziel gesetzt: 40 Prozent weniger Treibhausgase bis 2020. Bislang haben wir davon nur 27 Prozent erreicht. Die große Koalition müsste ihre Aktivitäten verdreifachen. Stattdessen ist absehbar, dass Deutschland die Klimaziele krachend verfehlen wird. Der Klimaschutz muss deshalb rechtlich verbindlich festgelegt werden. Deutschland braucht eine CO2-Bremse im Grundgesetz, damit Klimaschutz endlich – wie beim Tierschutz bereits geschehen – als Verfassungsziel verankert wird. Das hilft unabhängig von Legislaturperioden, dass die Paris-Klimaziele national umgesetzt werden.
Die Umsetzung des Verfassungsziels Klimaschutz muss ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz regeln, das bis 2050 jährliche Zielvorgaben für die Sektoren Stromerzeugung, Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft festlegt und mit konkreten Klimaschutzmaßnahmen versieht. Ein verbindliches Klimaschutzgesetz schafft Orientierung und Planungssicherheit für Investitions- und Produktentscheidungen und erhält so auch unsere industrielle Wertschöpfung. Das Klimaschutzgesetz sorgt dafür, dass die notwendigen Strukturentscheidungen nicht mehr länger vertagt werden:
Kommentar/Richtigstellung
Die in der Klimaschutzerklärung genannte Zielsetzung von 40% weniger Treibhausgasen ist ein Fiktion ohne sachliche Basis. CO2 ist gemäß dem IPCC ein Treibhausgas. Dessen Hypothese nimmt an, dass zusätzliches anthropogenes CO2 zur Erwärmungswirkung beiträgt. Dies aber nur unwesentlich, denn die Abhängigkeit Temperatur von CO2 Konzentration wird vom IPCC als logarithmisch angegeben. Das bedeutet, dass auch große Zunahmen der Konzentration nur noch unmaßgebliche Wirkungen haben könnten. Über die weiteren maßgebenden Vorgänge, wie Konvektion, Atmosphärenchemie, -Physik und insbesondere die Wolkenbildung bestehen dann noch zu wenig Kenntnisse, um zuverlässige Aussagen machen zu können.
Die entscheidende Größe ist die sog. Klimasensitivität [8], die die vermutete mittlere globale Temperatursteigerung infolge Verdoppelung der CO2 Konzentration angibt. Dieser Wert ist wegen des zuvor erwähnten logarithmischen Gesetzes unabhängig von der CO2 Ausgangskonzentration. Daher ist es erstaunlich, dass die Klimasensitivität tatsächlich unbekannt ist! Dieses bemerkenswerte Faktum findet sich schwarz auf weiß im jüngsten IPCC Bericht für Politiker – versteckt in der Fußnote 16 [5]. Bei unbekannter Klimasensitivität sind alle CO2 Einsparungsmaßnahmen und insbesondere auch die Klimaschutzerklärung von Weimar Makulatur.
Die meteorologischen Messungen bestätigen diesen Sachverhalt. Ein erwärmender Einfluss des menschgemachten CO2 konnte bis heute von keiner begutachteten Fachveröffentlichung auf Grund von Messwerte-Analysen belegt werden. Dies beweist, dass er offenbar so klein ist, dass er in den natürlichen Temperaturschwankungen untergeht. Bemerkenswerterweise wird dies von einem der prominentesten Sachwalter einer gefährlichen globalen Erwärmung infolge menschgemachter Einwirkungen, Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, selber bestätigt. Allerdings lediglich in einer Fachpublikation, die nur wenige Experten kennen [13]. Dort konnte an Hand von Langzeit-Messungen in etwa 100 weltweit verstreuten Stationen keine globale Erwärmung aufgefunden werden [13]. Das in der Arbeit verwendete Verfahren ist immer noch gültig.
Abschließend noch eine kleine Abschätzung: Die Verfasser der Klimaschutzerklärung haben offensichtlich nicht verstanden, was sie da hinschrieben, denn sie haben bei den 40% weniger CO2 bis 2020 den Bezug vergessen. Die entsprechenden Seiten der Bundesregierung [3] zeigen, dass „gegenüber dem Jahr 1990“ gemeint ist. Ferner soll dieses Ziel durch die Aktion „Klimaschutz“ durch zusätzliche Einsparungen von max. 80 Mio. Tonnen CO2 flankiert werden. Die Wirkung dieser Zusatzmaßnahme ist leicht auszurechnen (2 Gt Kohlenstoff entsprechen etwa 1 ppm atmosphärischem CO2): Die Einsparungen von 80 Mio. Tonnen CO2 ergeben grob 0.005 ppm CO2 in der Atmosphäre weniger, denn nur die Hälfte der anthropogenen Emissionen geht in die Atmosphäre, die andere Hälfte in den Ozean und ins Pflanzenwachstum. Nehmen wir eine ungünstigste Klimasensitivität von 4 °C an, erspart Deutschland der Welt durch die Zusatzaktion „Klimaschutz“ (0,005/400) x 4 = 0,00005 °C Erwärmung. In Worten sind dies ein halbes Zehntausendstel °C Erwärmung weniger – jeder Kommentar zu diesem Unsinn überflüssig.
Klimaschutzerklärung
1. Kohleausstieg in den nächsten 15 bis 20 Jahren und der konsequente Übergang in die Erneuerbare Stromversorgung
2. Weg vom Öl im Straßenverkehr in den nächsten zwei Jahrzehnten und der Einstieg in eine grüne Mobilität mit Elektromobilen, Power-to-Gas, einer Verdoppelung von Bus und Bahn-Angeboten und der Vernetzung aller Verkehrsmittel.
3. Ein klimaneutraler Gebäudebestand in den nächsten 25 Jahren durch Faire Wärme mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz
4. Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung und Einstieg in eine grüne Landwirtschaft, die an Flächen und Umwelt angepasst wirtschaftet.
Um den notwendigen Wandel zu befördern, brauchen wir zudem ein Sofortprogramm zum Klimaschutz in den wichtigsten Bereichen Energie/ Strom, Industrie, Wärme, Verkehr und Landwirtschaft, begleitet von einer gestärkten Energie- und Klimaforschung:
ENERGIEWENDE VORANBRINGEN, KOHLEAUSSTIEG JETZT!
Aus dem Beschluss von Paris leitet sich klar ab: Die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft kommt. Damit ist der Kohleausstieg keine Frage des „Ob“, sondern nur noch des „Wie“ und „Wie schnell“. Die Bundesregierung verweigert sich dieser Frage stur, obwohl eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hier eine klare Meinung hat – für Klimaschutz und gegen Kohlekraft. Wolkige Langfristziele nützen nichts, der Kohleausstieg muss jetzt beginnen. Der CO2-Preis alleine wird es dabei nicht regeln können, deshalb sind dazu neue und zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Ein aktiver Kohleausstieg ist auch energiewirtschaftlich geboten, weil effiziente und flexible Gaskraftwerke durch Kohlestrom vom Markt gedrängt werden. Überkapazitäten im konventionellen Kraftwerkspark erweisen sich mehr und mehr als Belastung für den Strommarkt.
Wir wollen das international anerkannte, aber von der Bundesregierung ignorierte Instrument der CO2-Grenzwerte nutzen. Mit einem maximalen Emissionsbudget pro Kraftwerksblock wird eine wirksame Grenze gesetzt und das 40-Prozent—Klimaziel kann bis 2020 noch erreicht werden. Länder wie die USA oder Großbritannien sind diesen Weg bereits gegangen.
Gleichzeitig muss der Deckel für die erneuerbaren Energien verschwinden, denn er würgt die Energiewende ab. Wir brauchen weiterhin einen dynamischen und ambitionierten Ausbau, an dem die Bürgerinnen und Bürger teilhaben können. Für Windenergie an Land und Photovoltaik heißt das: Einspeisevergütung erhalten und Hindernisse für die Bürgerenergie abbauen. Nur wenn wir beides angehen, den Kohleausstieg einleiten und die Erneuerbaren wieder auf die Überholspur bringen, nimmt die Energiewende erneut an Fahrt auf.
EMISSIONSHANDEL IN GANG BRINGEN, ANREIZE FÜR DIE INDUSTRIE!
Bislang erhält die energieintensive Industrie ihre CO2-Verschmutzungsrechte weitgehend kostenlos zugeteilt und profitieren von umfangreichen Ausnahmen bei den Energiesteuern. Ihr hoher Stromverbrauch wird über eine Strompreiskompensation in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro jährlich subventioniert. Hinzu kommen die zahlreichen Subventionen in Milliardenhöhe bei der Besonderen Ausgleichsregelung im Erneuerbare-Energien-Getz (EEG), bei den Netzentgelten und vieles mehr. Doch die Industrie braucht Anreize, um in klimafreundliche Technologien zu investieren und um im Wettbewerb auf den Märkten von Morgen zu bestehen.
Statt weiterhin hohen Energieverbrauch zu begünstigen, wollen wir Investitionen in den Klimaschutz belohnen. Wir wollen dafür den europäischen Emissionshandel reformieren, indem wir zwei Milliarden überschüssige Zertifikate löschen. Bis zur Einführung eines europäischen Mindestpreises für CO2 soll Deutschland vorangehen und national einen Mindestpreis einführen. Ausnahmen bei der Energiesteuer, der Besonderen Ausgleichsregelung und den Netzentgelten wollen wir auf die wenigen Branchen beschränken, denen tatsächlich Nachteile im internationalen Wettbewerb entstehen.
AUFBRUCH IN DEN KLIMANEUTRALEN VERKEHR!
Die Verkehrspolitik braucht einen Aufbruch. Die CO2-Emissionen aus diesem Bereich sind heute nicht niedriger als vor zehn Jahren. Die Bundesregierung muss jetzt den Ausstieg aus den fossilen Energien einleiten. Wir Grüne im Bundestag wollen weg vom Öl im Straßenverkehr in den nächsten 20 Jahren. Wir wollen Städte, die Fahrradfahrern und Fußgängern ausreichend Raum geben und die frei sind von giftigen Abgasen.
Die Zukunft fährt elektrisch mit erneuerbarem Strom und intelligent vernetzt. Wir wollen mit einer Investitionsoffensive „Grüne Mobilität“ den Bahnverkehr stärken und neben dem Deutschlandtakt im Schienenverkehr alle Verkehrsangebote nahtlos und nutzerfreundlich miteinander verknüpfen. Wir wollen die Elektromobilität auf der Straße auf den Weg bringen. Mit einer Kaufprämie für die Anschaffung von E-Mobilen einschließlich besonderer Anreize für Busse, Nutzfahrzeuge sowie Taxis und andere Fahrzeugflotten im innerstädtischen Bereich sowie der erforderlichen Infrastruktur erreichen wir den Umstieg.
FAIRE WÄRME OHNE KLIMAGASE!
Die preisgünstigste und klimafreundlichste Energie ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Im Gebäudebestand existieren große Energieeinsparpotentiale, sei es durch die Dämmung der Gebäudehülle und den Austausch von Heizungen. Doch der Bundesregierung ist es bisher nicht gelungen, die Sanierungsraten zu erhöhen, den Energieverbrauch nennenswert zu reduzieren oder den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Wärme zu steigern. Damit vernachlässigt sie ein ganz zentrales Mittel für den Klimaschutz. Mit einem runderneuerten Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) nach dem Vorbild Baden-Württembergs werden wir auch für bestehende Gebäude eine Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Wärme einführen. Mit unserem Paket „Faire Wärme“ flankieren wir die neuen Auflagen mit Förderprogrammen und sorgen dadurch auch für den nötigen sozialen Ausgleich. Mit dem Fokus auf Sanierungsfahrpläne und Zuschüsse für ganze Stadtviertel wollen wir wirksam gegen Verdrängung vorgehen. Wir fördern 10.000 Wärmespeicher in den Kommunen und bessere Beratung für die Menschen. Die soziale Dimension der Klimafolgen vor Ort und international muss noch stärker in den Forschungsfokus gerückt werden.
AGRARWENDE HIN ZU EINER GRÜNEND LANDWIRTSCHAFT!
Die Landwirtschaft ist bei der Klimakrise Opfer und Täter zugleich. Rund ein Drittel aller klimaschädlichen Gase gehen weltweit auf ihr Konto. Insbesondere die industrielle Massentierhaltung ist Gift für unser Klima. Sie treibt den Fleischkonsum nach oben und sie deckt ihre Nachfrage nach Eiweißfuttermitteln aus nicht nachhaltigen Quellen wie Gen-Soja. Für den Futtermittelanbau auch für deutsche Viehtröge werden Regenwälder gerodet und Moore trockengelegt. Gleichzeitig leiden Bäuerinnen und Bauern weltweit unter den Folgen der Klimakrise, wie Dürren, Starkregen und Stürmen. Deshalb wollen wir die Bauern und Bäuerinnen zu Partnern des Klimaschutzes machen. Wir brauchen eine standortangepasste, ökologisch nachhaltige Landwirtschaft, die mehr Klimagase bindet als freisetzt. Das erfordert eine andere Förderpolitik und einen konsequenten Schutz des Bodens, unserer Lebensgrundlage. Das Potential eines humusreichen Bodens als natürliche CO2-Senke muss systematisch erschlossen werden. Klimaschonende Landwirtschaft setzt auch auf den Verzicht von industrieller und exportorientierter Massentierhaltung und auf die Reduktion von Pestiziden und Chemiedünger. Daher wollen wir eine Flächenbindung der Tierhaltung, den Ökolandbau deutlich stärker fördern und Agrar-Subventionen nur noch zweckgebunden für Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft nach nachhaltigen, insbesondere ökologischen und klimafreundlichen, sowie Tierwohl-, Kriterien vergeben.
WELTWEIT GELD RAUS AUS DER KOHLE, REIN IN DEN KLIMASCHUTZ!
Deutschland muss endlich vollständig aus der internationalen Kohlefinanzierung aussteigen. Deutsche Kohlekraftwerke dürfen keinen Platz mehr in Deutschlands Exportbilanz haben.
Stattdessen muss die Bundesregierung jetzt massiv in den internationalen Klimaschutz investieren und einen Plan vorlegen, wie die finanziellen Zusagen sowohl für die internationale Entwicklungszusammenarbeit als auch den internationalen Klimaschutz erfüllt werden sollen. Das gelingt nur, wenn die große Koalition kohärent vorgeht. Sie muss die Klimakrise als Fluchtursache anerkennen und den Paris-Vertrag mit der SDG-Nachhaltigkeitsagenda zusammen denken.
Die bisher von der Bundesregierung praktizierte doppelte Anrechnung von Klima- und Entwicklungsgeldern muss beendet werden. Es braucht dringend einen transparenten Aufwuchsplan für die Haushaltsmittel in diesen Bereichen, der sich an der Verantwortung Deutschlands für die Klimakrise orientiert und der 7,0 – 9,0 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln zusätzlich für den internationalen Klimaschutz zur Verfügung stellt.
Die Finanzmärkte sind zentral für die ökologische Modernisierung der Wirtschaft. Noch fließt zu viel Geld in fossile Industrien. Wir brauchen eine systematische Begrünung des gesamten Finanzsystems. Ökologisch und ökonomisch führt an einem Divestment aus fossilen Energien kein Weg vorbei. Zunächst muss volle Transparenz über die Klimawirkung von Investitionen hergestellt werden, damit Anleger wissen, wohin ihr Geld fließt und wie stark Unternehmen klimaschädliche Gase emittieren. Für die staatlich geförderte Altersvorsorge in Deutschland wollen wir verbindliche Mindestkriterien festlegen – der Staat darf nicht Investitionen fördern, die seine eigenen klimapolitischen Ziele konterkarieren. Zudem
wollen wir erreichen, dass sich Banken im öffentlichen Eigentum wie Sparkassen und Landesbanken am Divestment beteiligen.
DEUTSCHLAND KANN VIEL MEHR ALS SCHWARZ-ROT.
Wenn die Bundesregierung das Pariser Abkommen ernst nimmt, muss sie ihre nationale Politik um 180 Grad wenden. Und sie darf die Wende hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft nicht auf die lange Bank schieben, sondern muss jetzt handeln. Wir brauchen eine Bundesregierung mit Mut, Herz und Weitblick. Die Technologie ist da, die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen unseres Landes sind bereit dazu.
Kommentar/Richtigstellung
Divestment.
Wenn die Bündnis-Grünen fordern, dass sich Investoren aus ihren Investments mit fossilen Energien zurückziehen sollen, dann öffnen sie insbesondere den BRIC Staaten allen voran China aber auch den Diktaturen der Ölstaaten Tür und Tor für den Ausverkauf unserer Industrie. Länder, denen Umweltschutz völlig egal ist, die aber die deutsche Wirtschaft zu Schnäppchenpreisen übernehmen können, wenn diese nicht schon zuvor auf Nimmerwiedersehen wg. der hohen Energiekosten abgewandert ist. Bereits jetzt hat der Wahnsinn der Eurorettung um jeden Preis und die damit einhergehende überbordende Staatsverschuldung der EU die EZB veranlasst die Zinsen auf ein Allzeittief fast auf Null abzusenken und damit die Sparer um jährlich ca. 40 Mrd € Zinsertrag gebracht, genauer gesagt, enteignet. Dies wiederum trifft die Lebensversicherungen und die Pensionsfonds ins Mark. Ihnen jetzt auch noch aufzuerlegen per Gesetz nur noch in grün ideologische Anlagen investieren zu dürfen, ist daher an Zynismus nicht mehr zu überbieten und lässt auf bewusste Absicht (Zerstörung der deutschen Industrie) schließen.
Emissionshandel
Auch die Forderung, den Emissionshandel auszuweiten, schlägt in dieselbe Kerbe. Sie bedeutet Enteignung durch künstlich überhöhte Kosten, die allein von den Verbrauchern zu schultern und zudem kontraproduktiv sind. Denn jede durch den Emissionshandel hierzulande „eingesparte“ Tonne CO2 wird an anderer Stelle, weil billiger, in die Luft geblasen. Diese Forderung ist auch deswegen scheinheilig, weil die gleichzeitige massive Subventionierung der EE-Erzeuger – wenn sie denn CO2 Emissionen vermeiden würden, was sie bis heute nicht tun – dafür sorgt, dass woanders eben diese Emissionen erhöht werden.
Völlig außer acht – aber für grüne Ideologen typisch – lässt diese Forderung die positive Wirkung des CO2 als erstklassigen Pflanzendünger. Anders als bei der nur herbeigeredeten aber nirgends auffindbaren (auch in keinem der bisher 5 IPCC Berichte) Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 ist dessen Düngewirkung, durch hunderte begutachteter Studien belegt, unbestreitbar. Nimmt man also die Internalisierung externer Effekte ernst, so wie es die Emissionshandelbefürworter tun, dann müssen die unbestreitbar vorhandenen positiven Effekt bonifiziert werden, d.h. den Emittenten muss für jede Tonne CO2 ein Bonus gezahlt werden.
Fazit: Diese Klimaschutzerklärung beschreibt den Weg in die industrielle Steinzeit
Die Weimarer Klimaschutzerklärung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen vom 08.01.2016 fordert das Freisetzen des für alles Leben unabdingbaren Naturgases CO2 [11] durch den Menschen nahezu vollständig zu unterbinden. Je höher die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre, desto stärker läuft der bedeutendste biogeochemische Prozess, die Photosynthese [11]. Das wiederum führt zu einem stärkeren globalen Pflanzenwuchs insbesondere von Nahrungspflanzen[15] und trägt dazu bei, die Menschheit von gegenwärtig 7 Milliarden Köpfen besser zu ernähren.
Im Laufe der Erdgeschichte betrug der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre schon einmal das 15-fache des heutigen Wertes von 400 ppm, ohne dass die Erde den Wärmetod erlitt. Eine weltweite Reduktion des atmosphärischen CO2 würde zu niedrigeren Ernten, zur Drosselung der industriellen Entwicklung in Drittländern und damit zu einer Reduktion der Bevölkerungszahlen führen – um das Wort Genozid zu vermeiden. Die Zeitschrift „FUSION“, Heft 2 (2015) titelt denn auch entsprechend „Der grüne Plan zur Bevölkerungsreduktion“. Glücklicherweise stellen deutsche CO2-Einsparungen auf Grund ihrer vernachlässigbaren Größe im Weltmaßstab keine Gefahr für die Menschheit dar. Sie sind aber eine Gefahr für den industrieabhängigen Wohlstand in Deutschland.
Klima kann nicht geschützt werden, weder ein tropisches, noch ein mediterranes, noch ein polares, Wetter als Untereinheit von Klima auch nicht. Die Argumentation des Klimaschutzprogramms ignoriert daher nicht nur den gesunden Menschenverstand sondern den heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand und setzt sich sogar über Naturgesetze salopp hinweg. Durch politischen Willen kann man Naturgesetze und technische Regeln glücklicherweise nicht verändern. Ob sich die Verantwortlichen der Klimaschutzerklärung darüber im Klaren sind?
Schon das erste Etappe des Klimaschutzprogramms von 40% weniger Treibhausgasen bis 2020 würde exorbitante volkswirtschaftliche Kosten verursachen, die globale Mitteltemperatur aber selbst unter ungünstigsten Annahmen nur um wenige Tausendstel °C verringern. Offensichtlich sind sich die Verantwortlichen der Klimaschutzerklärung darüber nicht im Klaren oder es ist ihnen egal.
Das Klimaschutzprogramm ist daher ein Programm zur Zerstörung der deutschen Industrie; in dem es fordert, konventionelle Kraftwerke stillzulegen und damit den energieintensiven Metallurgie- und Chemiebetrieben sowie auch dem Automobil-, Maschinenbau- bis hin zu den zugehörigen Klein- und mittelständischen Unternehmen die Existenzgrundlage entzieht. Mit der Realisierung dieses Programms würden Millionen Arbeitsplätze vernichtet und Deutschland sich wieder dem Zustand eines Agrarstaates nähern – und dies mit dem unzutreffenden Argument von einer Klimaschädigung durch menschverursachtes CO2.
Auch das wird von den Verfassern der Klimaschutzerklärung bewusst in Kauf genommen.
Da es undenkbar scheint, dass die Verfasser der Klimaschutzerklärung sich nicht über deren Folgen im Klaren waren, folgt zwangsweise, dass mit der Klimaschutzerklärung ein ganz anderes Ziel beabsichtigt ist, nämlich eine staatliche Planwirtschaft, basierend auf Verbots- und Gebotsgesetzen – also die Abschaffung von Eigenverantwortung des Menschen, Liberalismus und einer Demokratie freier Bürger. Es geht um eine große Transformation der Gesellschaft unter dem Vorwand einer angeblich notwendigen ökologischen Umgestaltung, also um die Umsetzung einer verquerten ökologischen Ideologie.
Quellen
[1] AR5, https://www.ipcc.ch/report/ar5/wg1/
[2] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mitteilungen zur Primärenergie und zum Strom
[3] https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/11/2015-11-18-aktionsplan-klimaschutz-2020.html
[4] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/haus-waermedaemmung-unter-den-neuen-energiespargesetzen/
[5] http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wg1/WG1AR5_SPM_FINAL.pdf
[6] H. Kehl: TU Berlin, http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de/project/lv-twk/002-holozaene-optima-und-pessima.htm
[7] http://www.kernenergie.de/kernenergie/themen/kernkraftwerke/kernkraftwerke-weltweit.php
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t
[9] G. Patzelt, Univ. Innsbruck, Vortrag auf der EIKE-Klimakonferenz, Essen, Dez. 2015,
http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Programm_Klimakonferenz_Essen_2015.12.11-12.-ZH_01.pdf
[10] http://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/future/documentation_en.htm
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese
[12] J.H. Reichholf, Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, Fischer Verlag
[13] http://arxiv.org/pdf/physics/0212042.pdf, dort in Diskussion (iii)
[14] 9 Fragen zur Energiewende: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/9-fragen-zur-energiewende/
[15] M.L. Parry et al., Effects of climate change on global food production under SRES emissions and socio-economic scenarios, Global Environ. Change 14, 53, 2004
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lieber Herr Heß, #133
„ich habe ihre Frage schon zig mal beantwortet.“
Sie haben zig mal gesagt, daß man demokratisch legitimierte Entscheidungen treffen soll. Richtig. Wie ich Ihnen aber auch schon ebenso zig mal geschrieben habe, ist dies überhaupt nicht mein Punkt!!
„Demokratisch legitimierte Entscheidung“: JA! Meine Frage ist aber WIE? Ich frage nach der Ausführungspraxis, verstehen Sie? Ist Ihnen bewußt, daß zwischen Gesetz und praktischer Gesetzesausführung ein Unterschied besteht?
Demokratie verwirklicht sich nicht alleine dadurch, daß man sich eine Verfassung und Gesetze gibt und alle folgen dann brav. Für eine lebende Demokratie muß auch dafür gesorgt werden, daß diese auch realisiert werden kann. In manchen Staaten scheitert Demokratie schon daran, daß an Wahlurnen gespart wird.
Nochmal: WIE würde Ihrer Meinung nach eine Gemeinschaft im Falle meines Beispiels in Praxis zu einer demokratisch legitimierte Entscheidung kommen? Und zweites hätte ich gerne auch noch Ihre Meinung zu meinen Fragen zu den Pariser Verträgen gewußt.
„Man trifft eine demokratisch legitimierte Entscheidung, setzt die Entscheidung um und überträgt die Macht nicht auf die Experten. Das gleiche macht man mit dem Pariser Abkommen. Man trifft demokratisch legitimierte Entscheidungen, setzt die Entscheidung um und überträgt die Macht nicht auf die Experten.
Ich kann doch jetzt auch nichts dafür, dass sie damit Probleme haben das zu verstehen.“
Ich weiß nicht, wieso Sie mir unterschieben wollen, ich hätte Probleme damit. Ich weiß nicht, welche Laus Ihnen über die Leber läuft, aber Sie waren mal objektiver. Ich verstehe nicht, wie Sie meine bisherigen Texte nicht verstehen können. Bitte nehmen Sie sich mehr Zeit zu lesen. Dann müssen wir uns nicht so oft wiederholen.
„Vermutlich liegt das daran, dass sie so ein merkwürdiges Beispiel gewählt haben das im Grunde nicht der Realität entspricht.“
Das Beispiel ist – wie bereits mehrmals erklärt wurde – extra so gewählt, damit man zur eigentlichen Herausforderung einer Demokratie kommt, nämlich auch dann noch zu funktionieren, wenn die Lage unkomfortabel wird, also sozusagen ihr einen Stresstest unterzieht. Idealistische Vorstellungen von Demokratie sind zwar nötig, nützen aber nichts, wenn diese nicht praktisch durchzuführen sind.
„Es gibt eben keine Experten die alles wissen und die die das vorgeben sind vermutlich keine.“
Darum ging es in meinem Beispiel nicht. Auch dies haben Sie anscheinend nicht verstanden.
Lieber Herr Bäcker,
ich habe ihre Frage schon zig mal beantwortet.
Aber gerne schmal, obwohl ich ihnen das doch lange und breit erklärt habe.
Man trifft eine demokratisch legitimierte Entscheidung, setzt die Entscheidung um und überträgt die Macht nicht auf die Experten. Das gleiche macht man mit dem Pariser Abkommen. Man trifft demokratisch legitimierte Entscheidungen, setzt die Entscheidung um und überträgt die Macht nicht auf die Experten.
Ich kann doch jetzt auch nichts dafür, dass sie damit Probleme haben das zu verstehen.
Vermutlich liegt das daran, dass sie so ein merkwürdiges Beispiel gewählt haben das im Grunde nicht der Realität entspricht. Es gibt eben keine Experten die alles wissen und die die das vorgeben sind vermutlich keine. Lesen sie Schellnhubers „Selbstverbrennung“ dann verstehen sie das.
Lieber Herr Heß, 131
hat es einen Grund, warum Sie meine Frage nach konkreten Antworten nicht beantworten? Ist es Ihnen egal, wie man demokratische Legitimationen in der Realität umsetzen kann, reicht Ihnen nur die idealistische Forderung?
Lieber Herr Heß, #130
Ok, aber wie lauten dann nun Ihre Antworten im Falle meiner Fragen, in denen es alleine um die praktische Umsetzung eines (auf Basis des heutigen gesetzlichen Status quo) legalen Entscheidungsverfahrens geht? Wie gesagt: praktisch! Erklären Sie mal Ihre Idee angewandt auf meinen Fall.
Zudem bitte auch noch meinen Fragen zu den Pariser Abkommen Beachtung zeigen.
Lieber Herr Bäcker,
es geht ja nicht um Meinungen, sondern um legitimierte Entscheidungen.
Wir haben ja ganz gut herausgearbeitet, dass der von mir zitierte Artikel ein gewichtiges Argument in die Waagschale wirft das er auch gut belegt. Das genügt mir völlig. Es konnte in der Diskussion auch gezeigt werden, dass selbst ihr irrealer konstruierter Fall nicht gegen das Argument spricht. Denn auch in diesem Fall kann mit einer demokratisch legitimierte Entscheidung die optimale Entscheidung getroffen werden genau wie mit jeder anderen Entscheidungsform. Ob die richtige Entscheidung getroffen wird hängt in allen Fällen von den handelnden Personen ab.
Deshalb ist ihr Beispiel auch sinnlos. Trotzdem taugte es das herauszuarbeiten.
Die demokratisch legitimierte Entscheidung ist dann in mehrerlei Hinsicht optimal, da sie die effiziente Zusammenarbeit der Menschen absichert.
Demokratie ist eben mehr als nur Zerstreuung der Macht oder nur eine Methode. Stattdessen ist Demokratie die Beteiligung von Menschen am Staat und an der Gesellschaft.
#127: „Ein demokratisch legitimiertes Entscheidungsverfahren ist optimal auch in dem angesprochenen Fall. Es führt sogar schneller zur Lösung, da die Menschen ohne Widerstand bereit sind mitzuarbeiten und ohne Zwang effizienter arbeiten.“
Hallo Herr Heß, ich glaube es ist ein häufiges Missverständnis, dass demokratische Entscheidungsprozesse optimal sein müssen bzw. sich daraus ableiten lässt, dass sie optimal sind. In dem Punkt möchte ich die Schriftstellerin Juli Zeh zitieren: „Demokratie ist nicht die Methode zum Ermitteln des besten Ergebnisses, sondern nur eine Methode, um Macht zu zerstreuen.“
Lieber Herr Heß, #127
Sie verennen sich. Ich habe Sie lediglich danach gefragt, was Ihrer Meinung nach das beste Verfahren ist, bei gegebenen Problem, Kenntnisstand und gegebenen Lösungsverschlägen, die optimale Lösung für die Gesellschaft zu finden. Dies speziell für mein Beispiel.
Sie antworten „ein demokratisch legitimiertes Entscheidungsverfahren ist optimal“. Ja, schon. Aber diesen Rahmen habe ich eigentlich vorausgesetzt!
Meine Frage ist vielmehr, wie man in der Praxis das „demokratisch legitimierte Entscheidungsverfahren“ in dem gegebenen extremen Fall realisieren soll, um zur optimalen Lösung zu finden.
Der Auslöser meiner Frage ist das von Ihnen zitierte paper.
Dazu frage ich Sie: a) Glauben Sie, daß die Umsetzung der Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz in Form nationale Gesetze nicht verträglich mit § 20 GG oder allg. mit der dt. Verfassung wäre?
b) Sind diese Beschlüsse mit einem „demokratisch legitimierten Entscheidungsverfahren“ getroffen worden?
Mich würde zudem noch interessieren, warum Sie mich eigentlich nicht um meine Meinung zum „Asteroiden-Problem“ gefragt haben? Warum sind Sie nicht daran interessiert, was für eine Lösung ich in der Situation für optimal halte?
Lieber Herr Bäcker,
ich glaube das habe ich ihnen jetzt lange genug erklärt. Ein demokratisch legitimiertes Entscheidungsverfahren ist optimal auch in dem angesprochenen Fall. Es führt sogar schneller zur Lösung, da die Menschen ohne Widerstand bereit sind mitzuarbeiten und ohne Zwang effizienter arbeiten.
Sie schreiben:
„Daher werden eben Meinungen – ganz verfassungskonform und demokratisch legitimiert – durch Bildung, Medien etc. schon ein bißchen „vorkonditioniert“, um das Risiko zu verkleinern, daß z.B. eine Volksabstimmung über das Ergebnis von „2+2=?“ mehrheitlich mathematisch falsch ausfiele.“
Was sie schreiben ist im Kern eine undemokratische und elitäre Denkweise, der viele Naturwissenschaftler und auch Journalisten unterliegen, weil sie sich einbilden sie wüssten es besser. Demokratisch legitimierte Entscheidungen unterliegen nur der Norm des Grundgesetzes und der legitimierten Gesetze, nicht der mathematischen Gesetze und auch nicht der vermeintlichen Gesetze die Klimaforscher spekulieren, aber auch nicht moralischen Gesetzen die irgendeine Gruppe definiert.
Meiner Meinung nach zeigen ihre Ausführungen, dass sie den Begriff „Demokratische Legitimation“ nicht verstanden haben.
Ihre Vorkonditionierung führt ja gerade zu dem „Mainstream“-Bias den ich angesprochen habe. Denn diese Vorkonditionierung erzeugt ja lediglich, dass eine Übereinstimmung von Experten nichts wert ist, weil alle Experten durch Medien und Lehrbücher, etc gleich konditioniert sind. Genau deshalb ist es so wichtig auch Experten mit anderen Meinungen zu hören die auch querdenken und die eingefahrenen Denkschemata hinterfragen. Was Naturwissenschaftler eben tun sollten. Der amerikanische Senat macht das zum Beispiel sehr intelligent in dem er auch Judith Curry und andere hört.
Sehr geehrter Herr Heß, ich frage nochmal, was machen Sie nun, wenn Sie unterschiedliche Meinungen und Argumente gehört haben? Und zweite Frage, angenommen zu einem Sachverhalt wird immer und immer wieder nachgefragt, aber es kommt immer dieselbe Antwort, was dann? Immer mehr Experten fragen, bis der N+1.Experte etwas anderes sagt? Mir kommt das so vor, als wenn man 100 Personen befragen würde, ob ein Herd ausgeschaltet ist und wenn die alle sagen, ja, der Herd ist ausgeschaltet, dann schlussfolgere ich daraus, dass ein systematischer Fehler vorliegt und der Herd vermutlich doch noch an ist.
Es gibt „relativ“ einfache Zusammenhänge, da ist eine einheitliche Antwort von verschiedenen Experten kein systematischer Fehler, sondern ziemlich normal.
Lieber Herr Heß,
„Es macht meiner Erfahrung nach keinen Sinn Regeln für alle möglichen irrealen Fälle wie dem ihren aufzustellen die von irgend jemand konstruiert sind.“
Es geht hier nicht um Regeln, sondern um die in diesem Fall Ihrer Meinung nach optimale Lösung.
„Die Macht an Experten zu übergeben“
Davon war zwar nicht direkt die Rede. Aber de facto läuft die Situation wohl darauf hinaus, daß zwar formell der Staat einen Durchführungsauftrag vergibt, aber dabei weitgehend blindlings auf die versprochene Rettung vertrauen muß. Dies wäre aber grundsätzlich nichts Neues.
„zu Abwendung einer Not wie in ihrem Fall, hat 1914,1933 in ganz Deutschland und 1949 in der DDR nicht funktioniert.“
Mit Ihre historischen Beispiele machen Sie es sich zu einfach. Zumal es da keinen vergleichbar unmittelbaren und universellen Notstand wie in meinem Beispiel gab.
„Deshalb sieht Artikel 20 GG auch ein Widerstandsrecht gegen solche Versuche vor.“
Im § 20 GG steht:
„(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.“
Meine Frage zielt ja nun genau darauf ab: Wer wäre in meinem Fall die Institution, die angesichts der Kürze des sinnvollen Entscheidungszeitraume nach §20 (2) eine Entscheidung treffen sollte?
„ Ermächtigungsgesetze sind in der Bundesrepublik Deutschland nicht erlaubt.“
Zum Glück, ich frage nach einem verfassungskonformen (gemäß GG) Verfahren.
„Im übrigen zeigen sie ja selber, dass sie die Begriffe Entscheidung und demokratische Legitimation nicht verstanden haben.“
Aha, das müssen Sie mir tatsächlich erklären.
„Eine demokratische Legitimation zu fordern bedeutet ja nicht eine Lösung nicht zu verfolgen.“
Ja, das ist wohl offensichtlich.
„Wenn man eine Regel aufstellt, dass es für ihren Fall legitim ist die Macht an Experten zu übergeben“
Wie gesagt, ich habe Sie nicht nach einer Regel gefragt, sondern nach dem optimalen Weg zu einer Entscheidung in diesem konkreten Fall!
„können sie daraus beliebige Fälle konstruieren in dem viele Experten übereinstimmen und in dem man auch die Macht an Experten übergeben sollte.“
Sie gehen aber von falschen Voraussetzungen aus. Es geht um einen den optimalen Weg zu einer Entscheidung unter den gegebenen Umständen. Der optimale Weg sieht i.d.R. unter anderen Umständen anders aus.
„ Ihr Fall die Macht an Experten abzugeben verstößt gegen das Grundgesetz.“
Sehe ich so nicht, zumal man schon immer ganz verfassungskonform Macht an Experten abgibt, indem man z.B. Experten mit Studien beauftragt. Bei allem, was man nicht selber macht, sondern anderen überlassen, gilt man Einflußnahme an andere ab.
„ Das Grundgesetz fordert demokratische Legitimation in jedem Fall, auch in ihrem Beispiel. Ich halte mich daran.“
Sollen Sie ja, aber was ist nun Ihr Vorschlag im konkreten Fall?
„Genau deshalb taugt ihr Beispiel für nichts. Es zeigt eben gerade auch, dass man demokratische Legitimation nicht aufgeben sollte. Es ist das Wesen unserer Demokratie demokratische Legitimation für alle Entscheidungen zu fordern. Das ist auch gut so.“
Ist ja ok, aber mein Beispiel ist nun mal eine Gefahr aus dem Kosmos. Das können Sie als absurd unrealistisch abtun, aber deswegen muß trotzdem mal darüber nachgedacht werden, wie die Demokratie unter solchen extremen Bedrohungen funktionieren soll. Sie reden um den heißen Brei herum.
„Wer im Praxisfall als Entscheider dagegen verstößt, weil er in einem persönlichem moralischen Dilemma steckt muss trotzdem hinterher vor Gericht zu seiner Verantwortung stehen und verurteilt werden und kann sich nicht auf sein moralisches Dilemma berufen, dass seine Entscheidung ihm alternativlos erschien aus moralischen Gründen.“
Nun, nehmen wir mal an, es gäbe jemanden, der in meinem Fall oben alleine darüber entscheiden könnte und sich für einen nicht verfassungskonformen Weg entscheiden würde, weil er glaubt, nur so die optimale Lösung zu finden.
Die Welt würde daraufhin gerettet werden, und so weiter funktionieren wie vorher. Der Mann würde also gerichtlich belangt. Glauben Sie, man würde ihm seinen Verfassungsbruch übel nehmen und ihm kein Denkmal setzen?
Lieber Herr Heß, #122
„Wenn ich entscheiden muss und nicht verstehe, ob die von den Experten vorgelegte Lösung eine ist, kann ich nicht entscheiden.“
Gut, so geht es mir auch.
„Selbstverständlich kann man auch entscheiden und den Experten vertrauen.“
Geht auch.
„Wichtig ist, was sie anscheinend nicht verstanden haben. Entscheidungen vor allem in komplexen Situationen werden besser wenn man unterschiedliche Meinungen aus unterschiedlichen Perspektiven hört.“
Oh, das habe ich schon verstanden, zumal ich dies tagtäglich aufs Neue erfahre. Meine Erfahrungen gehen da aber in beide Richtungen. So kann man auch gut auf die Meinungen von Schwätzern verzichten, die einzubeziehen würden das Ergebnis sogar verschlechtern.
Die Kunst ist, die Meinungen zu wichten. Daß man Meinungen generell ignoriert, halte ich aber für schlecht. Man solle auch Minderheiten einbeziehen. Aber Wichtung ist rotzdem notwendig. Und das ist der Punkt: Was ist die „optimale“ Wichtung?
Da ist das Abstimmprinzip in unserer Demokratie jedenfalls schlecht, denn da wird jede Stimme gleich gewichtet. Daher werden eben Meinungen – ganz verfassungskonform und demokratisch legitimiert – durch Bildung, Medien etc. schon ein bißchen „vorkonditioniert“, um das Risiko zu verkleinern, daß z.B. eine Volksabstimmung über das Ergebnis von „2+2=?“ mehrheitlich mathematisch falsch ausfiele.
Meine Frage oben zielt darauf ab, welches Entscheidungsverfahren Sie in dem angesprochenen Fall als optimal ansehen?
Lieber Herr Hader,
Im Gegenteil. Wenn alle Experten die man hört einer Meinung sind ist es schwierig eine gute Entscheidung zu treffen.
Das liegt daran wie sie richtig erkannt haben, dass man nicht wissen kann ob jemand sich auskennt oder nur den Mainstream nachplappert.
Genau deshalb versucht man, um gute Entscheidungen zu treffen, unterschiedliche Meinungen und Argumente einzuholen.
Hallo Herr Heß,
„Vielleicht befindet sich auch ein wirklicher Experte darunter der ihnen sagt, dass es davon abhängt in welchem Zahlenraum er die Addition ausführen soll. Erst wenn diese Annahme ebenfalls benannt würde könne er die Frage beantworten.
Eventuell haben sie dann einen guten Experten gefunden. Die anderen haben nur den auswendig gelernten Mainstream nachgeplappert.“
Bleiben wir beim Beispiel. Wenn jemand sagt, 2+2=4, woher wissen wir, ob er nicht einfach den Mainstream nachplappert oder es weiß, weil er sich auskennt? Man kann allein aus der Antwort nicht ableiten, zu welcher Gruppe jemand gehört. Und das ist das Problem, den man in Diskussionen hier hat. Wenn eine unliebsame Aussage ausgesprochen wird, dann wird behauptet, derjenige richtet sich nur nach dem Mainstream. Sagt jemand aber etwas aus, was zum eigenen Weltbild passt, dann heißt es, die Person ist ein „Experte“ oder „anerkannter Wissenschaftler“.
„Selbst ihr einfaches Beispiel zeigt also, dass ein Entscheider der Experten befragt und nur gleiche Antworten erhält gut beraten ist daraus zu schließen, dass ein systematischer Fehler vorliegen kann. Zum Beispiel, dass alle die gleichen Lehrbücher hatten oder ähnliches. Er sollte sich dann so lange nicht zufrieden geben bis er auch abweichende Meinungen gehört hat.“
Und was macht der Entscheider dann mit den abweichenden Meinungen? Welche Schlussfolgerung zieht jemand, wenn er 99 mal hört, dass 2+2=4 ist und 1 mal 2+2=10 (weil der Experte dachte, es ging um das 4er-System, oder einfach nur gepennt hat)?
„Gute Entscheidungen zeichnen sich eben gerade dadurch aus, dass man unterschiedliche Aspekte und Meinungen angehört hat und nicht, dass alle gefragten Experten einer Meinung waren“
Naja, wenn alle Experten einer Meinung sind, dann ist es auch keine Kunst, eine gute Entscheidung zu treffen. 😉
Lieber Herr Bäcker,
„Was ist denn für Sie wichtiger: Ob es eine Lösung gibt, oder ob Sie sie verstanden haben?“
Wenn ich entscheiden muss und nicht verstehe, ob die von den Experten vorgelegte Lösung eine ist, kann ich nicht entscheiden. Selbstverständlich kann man auch entscheiden und den Experten vertrauen.
Wichtig ist, was sie anscheinend nicht verstanden haben. Entscheidungen vor allem in komplexen Situationen werden besser wenn man unterschiedliche Meinungen aus unterschiedlichen Perspektiven hört. Ein kluger Entscheider wird eben hellhörig wenn er von seinen Experten nur eine bestimmte Meinung serviert bekommt.
Ich war ja auch überrascht, dass selbst Herrn Haders konstruiertes Beispiel das zeigt.
Schellnhuber hat ja auch gezeigt als er behauptete, dass bis 2035 die Himalaya Gletscher abschmelzen würden, dass man selbst den renommiertesten Experten aus der Klimabranche nicht trauen kann. Vor allem da sie alle das gleiche erzählen wären die Entscheider gut beraten auch andere Experten zu hören. Leider gibt es da in Deutschland meiner Beobachtung nach keine Experten mit Mumm wie Prof. Curry in den USA die als skeptische Naturwissenschaftler nicht nur den Mainstream nachplappern.
Lieber Herr Bäcker,
sie schreiben:
„Glauben Sie, daß Sie alle realen Fälle überhaupt kennen? Und was nützt dies, wenn Sie nicht wissen, was die Zukunft für Fälle hervorbringt? Ich bin etwas überrascht, daß Sie sich keine Gedanken über potentielle Fälle machen?“
Natürlich weiß ich das nicht. Sie aber auch nicht. Es macht meiner Erfahrung nach keinen Sinn Regeln für alle möglichen irrealen Fälle wie dem ihren aufzustellen die von irgend jemand konstruiert sind. Deshalb ist ja meine Regel stabil.
Sie funktioniert für alle realen Fälle.
Die Macht an Experten zu übergeben zu Abwendung einer Not wie in ihrem Fall, hat 1914,1933 in ganz Deutschland und 1949 in der DDR nicht funktioniert.
Deshalb sieht Artikel 20 GG auch ein Widerstandsrecht gegen solche Versuche vor.
Ermächtigungsgesetze sind in der Bundesrepublik Deutschland nicht erlaubt.
Im übrigen zeigen sie ja selber, dass sie die Begriffe Entscheidung und demokratische Legitimation nicht verstanden haben.
Eine demokratische Legitimation zu fordern bedeutet ja nicht eine Lösung nicht zu verfolgen. Wenn man eine Regel aufstellt, dass es für ihren Fall legitim ist die Macht an Experten zu übergeben können sie daraus beliebige Fälle konstruieren in dem viele Experten übereinstimmen und in dem man auch die Macht an Experten übergeben sollte. Deshalb verbietet das Grundgesetz genau das.
Ihr Fall die Macht an Experten abzugeben verstößt gegen das Grundgesetz. Das Grundgesetz fordert demokratische Legitimation in jedem Fall, auch in ihrem Beispiel. Ich halte mich daran.
Genau deshalb taugt ihr Beispiel für nichts. Es zeigt eben gerade auch, dass man demokratische Legitimation nicht aufgeben sollte. Es ist das Wesen unserer Demokratie demokratische Legitimation für alle Entscheidungen zu fordern. Das ist auch gut so. Dieses Prinzip aufzugeben halte ich ebenso für falsch wie die Väter des Grundgesetzes es für falsch hielten.
Wer im Praxisfall als Entscheider dagegen verstößt, weil er in einem persönlichem moralischen Dilemma steckt muss trotzdem hinterher vor Gericht zu seiner Verantwortung stehen und verurteilt werden und kann sich nicht auf sein moralisches Dilemma berufen, dass seine Entscheidung ihm alternativlos erschien aus moralischen Gründen. Siehe den Fall Daschner und die Rettungsfolter.
Persönlich hat der Frankfurter Polizeipräsident meinen vollen Respekt, ein mutiger Mann. Aber auch das Gericht hat richtig entschieden und ihn verurteilt.
Lieber Herr Heß, #110
„Sie können 1000 ihrer Experten fragen. Wie viel ist 2 + 2? Vielleicht werden alle 1000 mit 4 antworten, weil sie das in der Schule so gelernt haben, vielleicht versehen mit implizierten Annahmen, aber vielleicht haben sie die auch wieder vergessen.
Vielleicht befindet sich auch ein wirklicher Experte darunter der ihnen sagt, dass es davon abhängt in welchem Zahlenraum er die Addition ausführen soll. Erst wenn diese Annahme ebenfalls benannt würde könne er die Frage beantworten.“
Ich rätsel über Ihren Ansatz nach…
Kann es sein, daß Sie Experten danach beurteilen, wie gut sie ihre Aussage begründen und weniger danach, ob diese auch richtig ist?
Natürlich können auch Experten irren, aber wo ist die Wahrscheinlichkeit höher, wie dieser Irrtum entdeckt wird: durch Experten oder durch Laien?
Was machen Sie denn, wenn Sie die Begründung nicht verstehen? Ist dann in einem Wissengebiet, über das Sie nichts verstehen, keine Expertise gemäß Ihren Maßstäben möglich?
Was ist denn für Sie wichtiger: Ob es eine Lösung gibt, oder ob Sie sie verstanden haben?
# 116 Katrin Meinhardt
Ich „bekenne“ nicht, ich beschreibe das was abläuft, bzw. was mir von dem sichtbar ist.
Daher auch der Umstand, daß ich Schluß mache angesichts dessen, was mir unsichtbar ist.
Sie mögen und dürfen gern mehr sehen, wenn Sie dazu in der Lage sind.
Und ist ein Virus im Anzug, muß man versuchen sein Immunsystem zu aktivieren, keineswegs es noch mehr einzuschläfern.
Lieber Herr Heß, #106
„Sie haben offensichtlich den Begriff Entscheidung nicht verstanden.“
Ich nehme an, dies ist ironisch gemeint. Ich denke aber, daß ich Ihnen keinen Grund geliefert habe, die Diskussion ins Lächerliche oder Triviale zu treiben.
„Wer wie sie erst einen völlig irrealen Fall konstruiert, um dann moralisch zu argumentieren zeigt, dass er unredlich argumentiert.“
Ihnen ist anscheinend immer noch nicht klar geworden zu sein, was ich mit dem Beispiel eigentlich erfragen will. Also noch mal ganz einfach das Gedankenexperiment: Die Welt befände sich in einer unmittelbar lebensbedrohlichen Situation. Was wäre die optimale Organisationsform, eine Entscheidung im Sinne der Mehrheit der Menschen zu treffen, wenn Lösungsoptionen angeboten werden, die in Anbetracht der Dinglichkeit nicht im vollen Umfange von jedermann verstanden und überprüft werden könnten?
„Das würde mir anzeigen, dass sie hier lediglich als politischer Aktivist auftreten. So hatte ich sie bisher nicht eingeschätzt, aber mich anscheinend geirrt.“
Lieber Herr Heß, wieso sollte ich als politischer Aktivist aufgetreten sein? Wenn ich Ihnen die Frage stelle, wie die optimale Strategie nach Ihrer Meinung in einer speziell so konstruiert vertrackten Situation aussieht, so hat das wenig mit meiner Einstellung dazu zu tun.
Sie haben meine Frage überhaupt noch nicht für meinen speziellen Fall beantwortet, sondern reden sich mit Ihrem Hinweis auf Ihr Motto „Don’t drink the Kool-Aid“ für historische Fälle raus.
Sie werden mir auch die Freiheit zubilligen müssen, daß ich Ihr Motto „Don’t drink the Kool-Aid“ für komfortable und simple Situationen praktikabel halte, ich wende dies gelegentlich auch für den Hausgebrauch an. Aber mein Beispiel war extra so konstruiert, daß die bedingungslose Anwendung dieses Mottos unüberlegt und unverantwortlich wirkt.
„Meine Entscheidungsstrategie ist stabil unter allen realen Fällen“
Glauben Sie, daß Sie alle realen Fälle überhaupt kennen? Und was nützt dies, wenn Sie nicht wissen, was die Zukunft für Fälle hervorbringt? Ich bin etwas überrascht, daß Sie sich keine Gedanken über potentielle Fälle machen?
„während ihre Entscheidungsstrategie nur vordergründig in ihrem Fall funktioniert“
Wenn Sie meine Entscheidungsstrategie kennen würden, wüßten Sie mehr über mich als ich selber. Ich habe mich dazu gar nicht geäußert.
„Es ist eben so, dass man mit einer irrealen Annahme wie der Ihren vermeintlich alles argumentieren kann.“
Ich habe Ihnen die Frage nur speziell auf meine konstruierte Situation angewandt gestellt! Meine Position dazu habe ich gar nicht kundgetan. Der Hintergrund meiner Frage ist, ob demokratische Legitimation bedingungslos zu fordern ist, also in jeden denkbaren (!!) Fällen die höchste Priorität hat. Mein Beispiel war so gewählt, daß man in dem konstruierten Fall Probleme in der Praxis bekäme.
„Im Gegensatz zu ihrem Prinzip“
… welches es nicht gibt, oder sehen Sie eines hier? Ich nicht! Ich folge schließlich keinen Prinzipien, sondern meinem Verstand. Bitte unterstellen Sie mir nichts, was ich nicht vertrete!
@ 100 : Katrin Meinhardt & @ 97 : S. Hader :
Frau Meinhardt und Herr Hader, die Bemerkung von Frau Meinhardt bezüglich Qualität des Nilwassers, obwohl von Frau Meinhardt wahrscheinlich nur symbolisch gemeint, veranlasst mich, Sie auf einen Bericht zur Wasseranalyse des Nilwassers hinzuweisen ;
Emirates Journal for Engineering Research,
8 (2), 51-67 (2003)
„EVALUATION OF THE WATER QUALITY IN NEW COMMUNITIES SOUTH EAST THE NILE DELTA, EGYPT“
A.A. Taha1, A.S. El Mahmoudi,2 and I.M. El-Haddad1 :Department of Geology, Faculty of Science, Mansoura University, Mansoura, 35516, Egypt. 2Geology Department, Faculty of Science, UAE, University, Al Ain, P.O. Box 17551, UAE
mit freundlichen Grüßen, Horst Denzer
#114: Ich habe es Ihnen in der Vergangenheit, bereits einmal sagen wollen, Hanna Thiele.
An Ihrer Argumentation ist etwas dran. Punkt.
a. Aber Sie machen willkürlich (??) an einem bestimmten Punkt Schluss. Warum?
b. Der (rote) Faden geht noch viel weiter zurück, in die Vergangenheit und er läuft über die UN(ESCO).
c. Die Aufklärung (oder Verklärung) hat ein neues Glaubensbekenntnis aufgesetzt (ohne einen einzigen Beweis, vgl. Junghegelianer, bspw. die nichts vorweisen können). Die haben (einfach) nur etwas behauptet, und viele glauben daran und kaum einer stellt scharfe und schlaue Fragen. Übrigens, die Originalschrift warnt (eindeutig) vor Frömmigkeit, vor Scheinheiligkeit. Was kaum einer (mehr) wissen tut.
d. Sie können die Grünen nicht ernsthaft freisprechen. Wären die Grünen „vernünftig“, dann müssten die
1. das Paradigma der billigen Energie vertreten und
2. den Menschen über die Umwelt stellen.
[…] und alles dafür tun, dass dieses Land nicht de-industrialisiet wird.
Ihre Gedanken sind interessant, aber die Grünen, vollführen, ziehen durch, unerbittlich, was andere sich ausgedacht haben.
Freiheit bedeutet, knallhart, ein jeder darf sich sein eigenes Glaubensbekenntnis aussuchen. Das ist die (nachprüfbare) Idee, aus dem Originaltext. Der Töpfer gab dem Ton die komplette Freiheit. Es war nicht der Affe, sondern der Schöpfer. Nachprüfbar. Der Affe hat keine Papiere hinterlassen. Der Schöpfer schon. Und dann ist da ein Virus unterwegs, der alles versucht, sich in reinen Code einzuklinken.
Die Freiheit hat einen Preis. Dem Menschen die Wahl zu überlassen. Die Realität macht den Rest. Und wer der Wahrheit folgt, gelangt immer nur zur einer Wahl. Das ist die (goldene) Schnur. Unsere beiden Bekenntnisse widersprechen sich. Nur einer wird bestehen können.
Der schlimmste Punkt ist jedoch dieser und nachprüfbar. Die sogenannten Aufklärer, keiner von denen, konnte auch nur einen Beweis vorlegen. Die bauten auf kühnen Annahmen (vgl. Grundannahmen, Axiomen, die nicht beweisbar sind, man kann daran nur glauben) des Feindes. Das ist das ganze Geheimnis.
# 112 H. Urbahn
Das Geschenk „CO2-Goldesel“ der Atomlobby nimmt jeder Staatslenker gern mit.
Die spannende Frage wird nun sein, ob sie „dankbar“ genug sind, ihrem Volk dafür die Nutzung der Kernenergie – auch gegen dessen Willen – aufzuzwingen.
Denn wer einmal lügt, dem glaubt man gewöhnlich nicht.
# 113 Katrin Meinhardt
Sprechen Sie für die „Verklärer“, die sich ärgern, daß die Grünen dieses Metier nun ebenfalls ausüben?
Ihr „Punkt“ läßt das vermuten, das der Verlust der absoluten Hoheit über das Geschäftsmodell „Glaubensbekenntnis“ Ihnen wenig gefällt.
#108: Warum Sie eindeutig träumen, Hanna Thiele!
a. Zitat: „[..] größte Errungenschaft der Aufklärung […] „Der Mensch wird frei geboren“, […]“
Es gab nie eine Aufklärung, sondern Verklärung. Der Mensch ist nicht frei. Das können Sie niemals beweisen. Das ist Ihr privates Glaubensbekenntnis. Ein Gegenbeweis (von sehr vielen). Wenn in der Wildnis sieben Affen auftauchen und Sie in der Minderheit sein müssen, dann ist es aus mit Ihrer Freiheit.
b. Die Grünen sind daran natürlich und folgerichtig mitschuldig. Die töten und de-industrialisieren. Sie haben wiederum eine private und extrem Form der Definition, die nur für Sie gültig sein muss und kann.
Die Grünen respektieren ja noch nich einmal die Gewissensfreiheit der ANDEREN WAHRHAFT FREIEN MENSCHEN. Ich lehne die Indoktrination meiner Kinder durch diese Lügner ab.
c. Erbsünde. Kürzlich hat schon mal ein Kommentator, ich meine es wäre, der verehrte Herr Guido Scholzen, dies gestreift. Er hat es nicht korrekt wiedergegeben. Abstrakt gesprochen ist die Erbsünde folgendes. Der Geist des Menschen war rein. Und irgendwann ist etwas geschehen, was es unrein gemacht haben muss (Lüge, Mord, hinter dem Mann der Nächsten hinterher sein zu wollen, Diebstahl, alles logisch aufgebaut). Das war es. Das stimmt und ist nicht zu widerlegen. Die Erbsünde ist ein Fakt.
d. An Ihrem Problem sind sehr viele mitschuldig, auch und vor allem die Grünen, diese Perverslinge. Die machen dieses Land kaputt. Ob der grüne Gedanke in Form der FDP aufkam, oder der CDU, oder der Marsmenschen, ist unerheblich. Die Grünen sind Verbrecher. Punkt. Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Wieso verteidigt jemand wie Sie die Grünen? Keine Chance.
e. Freiheit. Sie sind nicht frei. Die christliche Ideologie behauptet frech, in der Zukunft, wird etwas geschehen, etwas passieren, und dann verlangt jemand von Ihnen Rechenschaft. Ihr Gewissen zeichnet alles auf. Nur die Christen, die sich zu einem Namen bekennen, und bereuen, werden nicht verurteilt. Das Jüngste Gericht ist also nur für diejenigen, deren Gewissen nicht rein ist. Und das ist logisch und Sie können es nicht widerlegen.
Daran glauben müssen Sie nicht, wohlgemerkt.
Aber die vielen, sehr vielen Opfer weltweit sehnen sich nach absoluter Gerechtigkeit. Und alles spricht dafür, sie werden diese bekommen. Ihre Auffassung von Freiheit und Verklärung kann das niemals bieten. Das ist Ihr Manko. Ihre Theorie hat riesige Schwächen.
Ich wiederhole. Daran glauben müssen Sie nicht. Ihr privates Problem. Ich jedoch wünsche mir Gerechtigkeit, für alle Menschen. Für alle. Absolut alle. „Meine“ Theorie ist überragend. Ich bin fein raus. Mir kann keiner was. Meine (christliche) Theorie ist derart aufgebaut, dass ich, in jeder möglichen Konstellation, nicht verurteilt werden kann. Für mich gibt es niemals das Jüngste Gericht. Wenn man das Thema Erbsünde streifen will, dann muss dies klar und deutlich gesagt werden. Der Fairness und Redlichkeit halber. Danke.
Die Grünen sind schuldig. Punkt.
In der überrangenden christlichen Theorie trennt das Bekenntnis zu einem einzigen Namen den wertvollen Menschen, vom ewigen Leben und dem Entgehen des Ewigen Gerichts.
Die Spötter lachen darüber. Das ist deren Privileg, meinetwegen. Wen kümmert es? Wer nicht klug sein will, bitte schön. Aber, streng und intellektuell, wahrhaft intellektuell, geht die Theorie so. Nachzulesen. Noch einmal, was ein jeder daran daraus machen will, ist unerheblich. Die Objektivität nimmt keine Rücksicht auf Subjekte.
Es gab nie eine Aufklärung, sondern nur Verklärung und lauter Lügen. Die Grünen beweisen ja selbst, die lehnen den materiellen Fortschritt ab. Sinnlosigkeit und Hedonismus, anstatt.
Werte Frau Thiele
ich war nie Mitglied der KTG und werde es wohl auch nicht mehr werden. zu dem ist Ihre Behauptung, daß 50000 KTGler dem zugestimmtzthätten. Wenn Sie sich mal etwas weiter weltweit informieren würden, sehen Sie z.B. bei der amerikanischen physikalischen Gesellschaft oder der entsprechenden meteoroligischen Gesellschaft ähnliche Phänomene. Auch hier ist es nur eine kleine Gruppe, die solchen CO2- Unsinn absondert, die aber in den Führungspositionen sitzen. Selten kommt es dann mal zu einem spektakulären Austritt eines als Physiker hochangesehenen und auch ausgezeichneten Mitglieds. die meisten interessiert dies nicht.
Im Übrigen verwahre ich mich entschieden dagegen in irgendeiner Weise mit den Aussagen der KTG in Verbindung gebracht zu werden oder auch nut in der Nähe gerückt zu werden. Es hat gute Gründe, warum ich nie Mitglied in einer solchen Orgnisation geworden bin.
MfG
# 108 Günter Heß
Nichts ist stabil an Ihrer Lösung, Herr Heß, wenn sich Religion vor die Logik schiebt und das Denken gespalten wird, Wissen und Moral neu zusammengemixt werden.
Das Weizsäcker-Modell einer Weltinnenpolitik, geliefert von den Kernphysikern, die aus der Atom-Bombe den Machtfaktor „CO2-Molekül-Bombe“ zauberten läuft jenseits der Logik.
Machen Sie sich schlau zum InterActionCouncil und seiner Wiener Vereinbarung vom 21. Mai 2007, dann verstehen Sie, welchen Mix Weizsäcker-Häfele „geliefert“ haben.
Textauszug der Wiener Vereinbarung:
– Die Errichtung eines „Glaubensübergreifenden Rates“ bei den Vereinten Nationen zu unterstützen, um diese Themen auf einem globalen Niveau anzusprechen;
– Den Dialog unter und innerhalb der Religionen zu fördern und einen Aktionsplan für glaubensübergreifende Ausbildung zu entwickeln, um Toleranz und gegenseitigen Respekt zu erhöhen; und
– Die Macht religiöser Bewegungen zu bündeln, um den Herausforderungen der Umwelt bezüglich dem Respekt vor dem Leben und dem Schutz der Erde zum Wohle zukünftiger Generationen zu begegnen.
Seitdem macht die Kirche die Moral, Bundeswehr mit NATO die „friedliche“ CO2-Disziplinierug, die Wirtschaft (mit Siemens an der Spitze) die CO2-Brote für die Welt.
Das alles hat weder was mit Demokratie zu tun, noch weniger mit Wissenschaft.
Fragen Sie Prof. Harde, der wird sich auskennen im Plan „Entmachtung des Bürgers als Souverän“ mittels Kern- und Hirnspaltung.
Gespaltene Hirne sind unfähig zu entscheiden.
Ihr „Prinzip“ versagt aus Prinzip, kann gar nicht stabil sein.
Lieber Herr Hader #107,
nun ja so ist das mit den Experten. Es ist schwer wirkliche Experten zu finden.
Sieht man ja an der Klimadebatte, wieviele Politaktivisten in unseren Medien als Experten auftreten. Es macht ja auch nichts aus, dass Schellnhuber sich ja als Experte mit seiner Himalyavorhersage schon diskreditiert hat.
Sie können 1000 ihrer Experten fragen. Wie viel ist 2 + 2? Vielleicht werden alle 1000 mit 4 antworten, weil sie das in der Schule so gelernt haben, vielleicht versehen mit implizierten Annahmen, aber vielleicht haben sie die auch wieder vergessen.
Vielleicht befindet sich auch ein wirklicher Experte darunter der ihnen sagt, dass es davon abhängt in welchem Zahlenraum er die Addition ausführen soll. Erst wenn diese Annahme ebenfalls benannt würde könne er die Frage beantworten.
Eventuell haben sie dann einen guten Experten gefunden. Die anderen haben nur den auswendig gelernten Mainstream nachgeplappert.
Selbst ihr einfaches Beispiel zeigt also, dass ein Entscheider der Experten befragt und nur gleiche Antworten erhält gut beraten ist daraus zu schließen, dass ein systematischer Fehler vorliegen kann. Zum Beispiel, dass alle die gleichen Lehrbücher hatten oder ähnliches. Er sollte sich dann so lange nicht zufrieden geben bis er auch abweichende Meinungen gehört hat.
Gute Entscheidungen zeichnen sich eben gerade dadurch aus, dass man unterschiedliche Aspekte und Meinungen angehört hat und nicht, dass alle gefragten Experten einer Meinung waren
Werte Frau Thiele,
noch einmal, damit es klar und deutlich wird: ich bestreite doch nicht, daß die KTG und andere solchen Unfug abgesondert haben. Auf den Bau von KKW hatte dies aber keinen Einfluß. In den Bundesländern SH ,HH,NS, BW und Bayern betrugen die Anteile an der Stromerzeugung durch Kernenergie mindestens 60 meistens 70 % und mehr. Dies entsprach dem Anteil der Kernenergie in Frankreich an der Stromerzeugung. Die Daten für Hessen habe ich nicht mehr. In NRW war nie die kommerzielle Erzeugung von Strom durch KKW vorgesehen, da die Landesregierung sich die Stimmen der Bergleute kaufen wollte und gekauft hat. RP ist ein Sonderfall, weil RWE unbedingt einen anderen KKW-Ersteller haben wollte als Siemens. Die Folge war Mühlheim Kläglich, wie wir diese Anlage immer genannt haben. Höhere Anteile an der Stromerzeugung als die genannten machen ja auch nicht viel Sinn. Was soll also das herumreiten auf KTG -Äußerungen? für mich machen solche Äußerungen doch nur einen Sinn, wenn man damit den Bau von KKW fördern will. Das haben diese Äußerungen aber nicht getan oder wollen Sie das Gegenteil behaupten.
MfG
# 105 H. Urbahn
Lesen Sie Ihren eigenen Kommentar, Herr Urbahn, Sie schrieben: „Aus diesen Erfahrungen kann ich aus meiner Kenntnis sagen, die Äußerungen von Herrn Haefele zu dem CO2-Unfug haben bei den zuständigen Beamten in den Genehmigungsbehörden nie eine Rolle gespielt.“
Das ist richtig, denn damals waren Kernkraftwerke STROMERZEUGER!
Daß sie es heute nicht mehr sind, heute nach dem Kriterium „GEEIGNET ALS KLIMASCHÜTZER“ genehmigt wird, hat die Atomlobby selber verzapft!
Darauf wollte ich hinweisen mit der Erwähnung des völlig unnötigen KTG-Briefes von Dez. 1978.
Mit diesem Fehltritt wurde das Argument „preiswerte und zuverlässige Stromversorgung“ abgewrackt, die Atomlobby hat damit ihr eigenes Fundament abgerissen, katapultierte sich den Luftraum eines irrationalen Klimaschutzes, der völlig ohne die Bodenhaftung „Realität“ zum Spielplatz für Gaukler aller Art wurde.
Erstaunlicherweise tut die Atomlobby noch heute alles, diese Luftschloß-Gaukelei aufrechtzuerhalten, siehe nur Appell der 50.000 KE-ler vor Paris.
Diesen Ihren 50.000 Kollegen ist offenbar sch….egal, daß H. Urbahn nicht in der Lage ist, diese Umwertung aller Werte wahrzunehmen.
Da liegt aber des Pudels Kern, denn die KTG ist identisch mit den Spitzen der Physik, personalidentisch mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG.
DPG-Prof. Keilhacker betonte erst kürzlich wieder, „das Ei ist gelegt“, womit er meint, „egal wieviel ihr meckert an EE, wir stehen dahinter“.
Es ist ein einmaliger Moment in der Menschheitsgeschichte, daß Naturwissenschaftler in Jahrtausenden mühsam errungenes Wissen einfach so auf den Müll werfen.
Wenn Physiker Erlöser spielen, aus Stromerzeuger „Klimaschützer“ herauszaubern, in zweiter Stufe AKW spiegelbildlich zu WKA machen, dann betätigen sie sich als Vodoo-Priester.
Ohne den KTG/DPG -Sündenfall würden wir noch noch immer über Stromerzeuger reden, deren Verbundnetz-Tauglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Rückwirkungen auf die REALE Umwelt meß- und bewertbar wäre.
Nun ist nichts mehr meßbar, die Hoheit über der „Bewertung“ haben diejenigen, die die schönsten Märchen erzählen können.
Und gegenüber begnadeten Märchenerzählern von Schellnhuber bis Kemfert müssten Sie und Ihre Fachkollegen schon etwas einfallsreicher antreten, vor allem auf den Einfall kommen, daß es nichts bringt, den Grünen die Schuld in die Schuhe zu schieben, die es rein chronologisch gar nicht gewesen sein können, es sei denn, es gäbe die vorgeburtliche Erbsünde.
Eben solchen vorgeburtlichen Erbsünde-Schwachsinn haben die Physiker der Atom-Lobby ja tatsächlich mit CO2 verzapft, es ist eine Bankrotterklärung der Naturwissenschaft, eine deutsche Lachnummer von nie dagewesenem Format.
Die größte Errungenschaft der Aufklärung, die Befreiung des Denkens mittels der Erkenntnis „Der Mensch wird frei geboren“, haben die Kern- und Hirnspalter wieder einkassiert, Absurdistan-Deutschland macht es möglich – tragisch und lächerlich.
#103: „Wenn Experten übereinstimmend zu 100% sicher sind dann kann man daraus schließen, dass ein systematischer Fehler vorliegt.“
Sehr geehrter Herr Heß,
2+2=4
Alle Experten bestätigen das. Also muss ein systematischer Fehler vorliegen.
Lieber Herr Bäcker,
Sie haben offensichtlich den Begriff Entscheidung nicht verstanden.
Entscheidung heißt wählen unter Möglichkeiten. Demokratische Entscheidungen sind nicht determiniert, eben auch nicht durch Experten. Das gilt dann eben auch in dem von Ihnen konstruierten irrealen Spezialfall, der von dem demokratischen Entscheider ja auch nicht eindeutig detektierbar ist, wel er ja nicht genau weiß wer ein Experte ist oder nicht.
Wer wie sie erst einen völlig irrealen Fall konstruiert, um dann moralisch zu argumentieren zeigt, dass er unredlich argumentiert. Das würde mir anzeigen, dass sie hier lediglich als politischer Aktivist auftreten. So hatte ich sie bisher nicht eingeschätzt, aber mich anscheinend geirrt.
Meine Entscheidungsstrategie ist stabil unter allen realen Fällen, während ihre Entscheidungsstrategie nur vordergründig in ihrem Fall funktioniert, den es aber nicht gibt.
Es ist eben so, dass man mit einer irrealen Annahme wie der Ihren vermeintlich alles argumentieren kann. In meiner Logik hingegen steckt nur der Begriff Entscheidung und demokratische Legitimation.
Wir haben ja aus der Historie gesehen was passiert wenn man vermeintlichen Experten mit einem Ermächtigungsgesetz legitimiert. Auch damals wurde mit moralischen KategorieMan vergisst eben leicht, dass bestimmte Gesetze damals durchaus wissenschaftliche Expertenmeinung waren.
Ihr Prinzip hat in der Praxis also schon versagt, während meines stabil ist.
Im Gegensatz zu ihrem Prinzip ist es tauglich und im übrigen der Leitgedanke unserer bzw. auch der amerikanischen Demokratie.
Es ist ja auch ein Prinzip sehr Sozialwissenschaften, dass moralische oder ethische Wertungen eben genau keine Argumente sein können, um etwas zu begründen. Deshalb habe ich auf moralische bzw. ethische Wertungen verzichtet.
Werte Frau Thiele,
verwortlich für die Errichtung eines KKW waren die zuständigen Länder. Deren Beamten waren dafür zuständig und nicht die KTG. Mir war und ist es sch…egal was die KTG für einen Unsinn absondert. Für die Genehmigungsbehörden mit denen ich es zu tun hatte, waren die Äußerungen der KTG ohne jede Beeutung für die Errichtung von KKW. Deshalb verstehe ich Ihre Äußerung nicht.
MfG
Lieber Herr Heß, #103
„sie müssen lesen.
…Wenn Experten übereinstimmend zu 100% sicher sind dann kann man daraus schließen, dass ein systematischer Fehler vorliegt.“
Das habe ich offensichtlich. Ich habe Ihnen auch schon auf Ihre Position zu Expertenmeinungen gantwortet. Ihre „Regel“, daß eine 100% einhellige Expertenmeinung auf einen systematischen Fehler hinweist, habe ich durch Anwendung auf ein Beispiel infrage gestellt. Kommentare dazu?
„meine Lösung ist stabil.“
Angewandt auf meine Beispiel hieße dies also, daß in Ermangelung alternativer Lösungsverschläge, dem Expertenrat also nicht zu folgen wäre und sich damit für den Tod der Menschheit zu entscheiden. Ich nenne dies unverantwortlich. Sie erheben Ihr Prinzip für bedingungslos und universell anwendbar. Mein Beispiel zeigt, wozu Prinzipienreiterei in extremen Fällen führen würde. Natürlich ist mein Beispiel extrem, aber Ausschließen für alle Ewigkeiten kann man die Bedrohung eines Asteroideneinschlags auch nicht. Daß Ihr Prinzip die Praxiserprobung in einer solch extremen Situation höchstwahrscheinlich niemals machen wird, ist aber kein valides Pro-Argument.
Als politisch verantwortlich denkender Mensch muß man auch optimale Handlungsweisen für Situationen erarbeiten, die man gerne verdrängen würde oder lapidar als unwahrscheinlich abtut.
Ich glaube aber, Sie habe meine Frage überhaupt noch nicht richtig in diesem Kontext bearbeitet. Ich frage nach der optimalen Handlungsstrategie, wenn ein Problem evident und existenzbedrohend ist! In der Situation klingt Ihr Motto reichtlich idealisierend und realitätsverneinend. Ihr Motto können Sie bei Problemen anwenden, wenn es nicht um Eile drängt und das Problem noch von allen Seiten beleuchtet werden kann. Mich interessiert aber gerade der Fall, wo diese komfortable Situation nicht gegeben ist! Bitte denken Sie noch einmal ganz genau nach.
Lieber Herr Bäcker,
sie müssen lesen.
Aber ich erkläre es ihnen gerne noch mal.
Wenn Experten übereinstimmend zu 100% sicher sind dann kann man daraus schließen, dass ein systematischer Fehler vorliegt.
Deshalb ist auch in diesem Fall die beste Entscheidungsstrategie die Macht nicht auf die Experten zu übertragen.
Die Anweisung: „Don’t drink the Kool-Aid“ bleibt der beste Rat.
Sie sehen auch wenn sie ein absurdes Beispiel konstruiert haben, dass in der Realität nicht vorkommt meine Lösung ist stabil.
Natürlich ist mir klar, dass Ideologen und Aktivisten das gerne anders hätten und versuchen die Menschen zu überzeugen ihnen die Macht zu geben. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Klimaverhandlungen. Gehen sie denen nicht auf den Leim. Die beste Strategie ist: „Don’t drink the Kool-Aid“.
#99 H. Urbahn
Die Behörden waren es ja wirklich nicht, es war die Kerntechnische Gesellschaft KTG, die Dezember 1978 über einem offenen Brief an MdBs die CO2-Frage als Trojanisches Pferd aufzäumte und ultimativ in die Politik und vor die Nutzung der Kohleverstromung schob.
#92 M. Hoffmann
Die Kernenergie wurde in Frankreich anders behandelt, weil sie Bestandteil der Force de Frappe war. Die Verteidigung des Vaterlandes ist in Frankreich wichtig genug, Infragestellung zu unterlassen.
Man kann in Deutschland nicht übersehen, wie die Konvention „Tabu“ unterschiedlich behandelt wurde. In Süddeutschland waren es die Priester, die diese Konvention lenkten, und wenn es sich lohnte, dann auch zum Wohle von Siemens.
Im Norden funktionierte das nicht, deshalb wurde Niedersachsen der CDU-Mann Ernst Albrecht implantiert.
Wenn nicht direkt, dann über den Umweg CO2 zum gleichen Ziel „Nutzung der Kernenergie“.
#97: S. Hader, was der verehrte Herr Günter Heß sagen wollte, ist völlig korrekt. Haben Sie vielleicht Wasser getrunken? Aus dem Nil? Dürfen wir ergo daraus folgern, Sie haben keinen blassen Schimmer, wie es in der Uni-Hierarchie zugehen muss? Sie faseln unklares Zeug daher. Sie wissen noch nicht einmal, was ein Studenten[..] für ekliges Zeug veranstalten kann. Wenn Sie wüssten, wie die Korruption bereits beim Asta beginnt, dann würden Sie sich nicht für das Zentrum des Universums halten wollen.
An einen armen irrenden Reiter. Es ist zum verzweifeln. Sie haben wohl ein „meteoron“ gesehen. Trinken Sie von nun an kein Wasser aus dem Nil mehr. Studieren Sie lieber die sogenannte Cheops-Pyramide. Da wurde überlegene Technik gegen Erdbeben mit eingeplant, in einer Präzision, die Sie nie erreichen werden. So nicht. Und noch sehr viel mehr. Nicht einmal von Mahte haben Sie Ahnung. Sie armer, armer Priester.
MfG
Sehr geehrter Herr Prof. Kramm,
Ihre Aussagen zu Herrn Haefele möchte ich in keiner Weise bestreiten. Ich war in den 70 iger und 80 iger Jahren in den Genehmigungsverfahren für KKW als Gutachter tätig. Aus diesen Erfahrungen kann ich aus meiner Kenntnis sagen, die Äußerungen von Herrn Haefele zu dem CO2-Unfug haben bei den zuständigen Beamten in den Genehmigungsbehörden nie eine Rolle gespielt. Vornehmlich ging es sowohl in Süd- als auch in Norddeutschland darum eine preiswerte und zuverlässige Stromversorgung zu haben.
MfG
#89: „Wer den Uniablauf ein bisschen kennt, dem ist klar, dass nur jemand der gut ist abseits vom Mainstream Karriere machen kann. Wer den Mainstream nachplappert hat breitere Chancen.“
Sehr geehrter Herr Heß, man könnte auch behaupten, dass ein Mathematik-Professor das nachplappert, was in den Mathematikbüchern steht. Und diejenigen, die abseits zu den Lehrbuchinhalten stehen, es äußerst schwer haben, an den Unis Karriere zu machen.
#89: „Wer den Uniablauf ein bisschen kennt, dem ist klar, dass nur jemand der gut ist abseits vom Mainstream Karriere machen kann. Wer den Mainstream nachplappert hat breitere Chancen.“
Sehr geehrter Herr Heß, man könnte auch sagen, dass ein Mathematik-Professor das nachplappert, was in den Mathematikbüchern steht. Und diejenigen, die abseits zu den Lehrbuchinhalten stehen, es äußerst schwer haben, an den Unis Karriere zu machen.
@ 92 : Hoffmann, M :
Ihr Verweis auf Nutzung der Kernkraft in Verbindung mit der Sonne lässt die Vermutung zu, dass Sie nicht den Unterschied zwischen Kernspaltung und Kernfusion kennen. Dies ist kein Zeichen von guter Allgemeinbildung !
Bezüglich Fusionsreaktoren geht der erste Fusionsreaktor (ITER – Projekt) im Jahr 2019 in Betrieb. Die Schwierigkeit beim Kernfusionsreaktor ist die Notwendigkeit, die Magnetfeldlinien so zu konstruieren, dass das viele Millionen Grad heiße Plasma nicht in Kontakt mit dem Wandmaterial des Fusionsreaktors kommt. Die Kernfusion erzeugt zwar im Gegensatz zur Kernspaltung keinen radioaktiven „Abfall“ aber sehr energiereiche Neutronen, die sich logischerweise nicht von Magnetfeldern beeinflussen lassen. Begehen Sie auch bitte nicht den Denkfehler, zu glauben, dass alle Emissionen von der Sonne harmlos sind – mein Lieber, Sie müssen noch viel lernen !!
mit freundlichen Grüßen, Horst Denzer
#92: Hofmann,M:
Wollen Sie mit Ihrem Beitrag die belagbaren Fakten wegdiskutieren? Lesen Sie doch endlich die Berichte der IIASA aus den 1970er Jahren . Und wenn Sie das nicht wollen, dann sollten Sie aufhoeren, hier absurde Behauptungen aufzustellen.
Lieber Herr Heß, #89
möglicherweise haben Sie es übersehen, aber ich hatte Ihnen im anderen blog noch eine Frage gestellt. Wenn Ihnen das Thema aus irgendwelchen Gründen zu heikel ist, so sagen Sie es, ich würde es akzeptieren. Mich würde jedoch eine Reaktion freuen, denn bislang hatte ich immer gute Korrespondenz mit Ihnen.
Lieber Herr Landvoigt,#91
ich freue mich, daß Sie mich wieder kommentieren. Ich würde gerne wieder da anknüpfen, wo unsere Diskussion vor ein paar Wochen endete (im blog „solares paradoxon“). Ich habe leider nie Antworten von Ihnen auf meine wichtigsten Fragen bekommen.
@Gerhard Kramm #87
Fragen Sie sich einfach mal, warum es in Frankreich anders gelaufen ist als in Deutschland.
Man hat in Frankreich den Bürger von Anfang an mitgeteilt, dass in der Kernkraft mehr ist. Das die Kernkraft über den Energieträgern als „Nummer Eins“ steht. Was auch stimmt.
Dies basiert nämlich auf der Logik, dass die Sonne, als größter Energielieferant, das Vorbild für die Kernkraft und damit der Beginn der Kernforschung darstellt.
Mit der Kernforschung und Technik war der Mensch in der Lage die Sonnenkraft auf die Erde zu holen. In Kraftwerken eingeschlossen und für sich arbeitend Strom, Wärme (Energie) zu erzeugen.
Eine UNERSCHÖPFLICHE ENERGIEQUELLE!
Frankreich und der Rest der Welt wird also einen Teufel tun diese Unerschöpfliche Energiequelle (Kernkraft und Forschung) in die Mülltonne zu treten.
Viele Deutsche Politiker waren einfach zu kleinkarriert um die Wirklich Bedeutung der Kernkraft bzw. Forschung zu erkennen und entsprchend auch an das Volk zu kommunizieren.
Und wie schon gesagt, die Kernforschung ist mehr als nur Kraftwerksbau….sehr viel mehr. Danke!
#82: S.Bernd sagt:
Um bestimmen zu können, was was bewirkt, müsste das eine, verdächtigte, Teil isoliert werden. Das geht hier nicht.
—————
Sehr geehrter Herr Bernd
Das Instrumentarium der Wissenschaft geht hier schon weiter. Wman kann durch die exakte Vermessung der Absorbtions- und Emissionseigenschaften der Gase sehr genaue Modelle entwickeln, wie sich der Strahlungstransport unter bestimmten, messbaren Verhältnissen darstellt. Und diese Modelle lassen sich anhand von Spekralmessungen auch bestätigen. Man hat darum eine solide begründete Ansicht dass der sogenannte Treibhaus-Effekt – auch wenn der Name irreführend ist – sehr wohl existiert.
————— #82: S.Bernd sagt:
Sollte dies doch irgendwie gelingen, dann bleibt die Frage, ob es sich , alleine vorhanden, genauso verhält, wie im Nebeneinander mit den anderen Bestandteilen der Atmosphäre.
—————
Das ist korrekt, denn es gibt unzählige Wechselwirkungen mit anderen Transportmechanismen und Einflussgrößen. Die Bestimmung der Klimasensitivität ist damit mit sehr großen Unsicherheiten behaftet.
————— #82: S.Bernd sagt:
Ein kluger uind sehr weiser Mann sagte einmal „ Der Wind bläst wo er will“ …
—————
Genauer: Johannes-Evangelium
————— #82: S.Bernd sagt:
Ich gebe zu, daß micht nicht Erkenntnisgewinn antreibt, sondern die Verärgerung darüber, wie einem Betandteil des Lebenserhaltungssystems so übel mitgespielt wird. Vielleicht stehe ich da nicht alleine.
—————
Ganz offensichtlich nicht. Die Verärgerung teilen neben mir hier sicher noch viele andere. Allerdings ging es mir auch als Laie darum, ein wenig mehr zu verstehen, was da eigentlich falsch läuft und was durchaus begründet ist. Ich will in meinem Verdacht da nicht gerne ein ideologisch getriebener Ignorant bleiben. Mir ist das Motto der Aufklärung ungebrochen wichtig. Mich stören da auch Bestrebungen, Desinformationen zu verbreiten, egal von welcher Seite.
@S.Bernd, #79: „Und dennoch glaubt man zu wissen, ja, man ist sich Sicher, in welche Richtung solch eine CO2 Verdopplung gehe.“
Vor hundert Jahren war man sich schon ziemlich sicher, dass viele Krankheiten durch Bakterien ausgelöst werden. Und das, obwohl man bei organischen Zellen von „primitive Protoplasmaklümpchen“ ausging. Damals hätte man sich auch hinstellen und sagen können (und man hat es auch getan), wir wissen so wenig über die Biologie des Menschen und den Organismen, woher sollen wir genau wissen, ob tatsächlich die Bakterien Schuld an vielen Krankheiten sind? Er hätte zudem noch Beispiele anführen können, wo eindeutig keine Bakterien Krankheiten ausgelöst haben und das als Gegenbeweis hinstellen können. Schon damals gab es diese Form des „Skeptizismus“.
Sehr geehrter S.Bernd, in den Naturwissenschaften hat das Wissen immer einen vorläufigen Charakter. Es ist jeweils die bislang(!) beste Erklärung für eine Beobachtung in der Natur. Mit anderen Worten, dieses Wissen kann wahr sein, muss es aber nicht. Und trotzdem macht es Sinn, dieses vorläufige Wissen als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. Das wird bei Ihnen persönlich nicht viel anders sein, wenn Sie vor einem Problem stehen. Wenn Sie eine Entscheidung fällen sollen, werden sie den verfügbaren Wissensstand heranziehen und daraus ihre Schlussfolgerungen ziehen. Wenn es beispielsweise um ihre Altersabsicherung geht, dann werden Sie bestimmt schon Maßnahmen dafür getroffen haben, obwohl Sie überhaupt nicht wissen können, ob sie das Rentenalter erreichen werden oder nicht. Im schlimmsten Fall haben Sie in Lebzeiten auf eine Menge Geld verzichtet und haben selbst nix mehr davon, wenn es dann soweit wäre.
Ich finde es immer seltsam, wenn man eine wissenschaftliche Aussage deshalb ablehnt, weil man in dem Fachgebiet noch nicht alle Lücken geschlossen hat. Klar, in 100 Jahren werden wir wesentlich besser Bescheid wissen, was das CO2 macht. Allein schon durch Beobachtung. Aber auch heute kann man ungefähr die Richtung abschätzen, wenn man den CO2-Gehalt verdoppelt. So wie man schon vor 100 Jahren abschätzen konnte, dass eine bessere Hygiene der Menschen Neuerkrankungen verhindert. Aber man wird es nie 100%ig wissen. Soll diese systemimmanente Unsicherheit von wissenschaftlichen Aussagen als Begründung dafür herhalten, dass wir nichts tun sollen? Das widerspricht unserer menschlichen Vorgehensweise, Entscheidungen bei unsicheren Informationen und Wissen zu treffen.
@Frank Endres #70
Sie haben Recht. Beim Thema CO2 wird eine Hypothese zum Fakt erhoben.
Ich finde es ermutigend und erfrischend, dass es an der Uni noch Professoren gibt die das auch klar benennen. Dann werden wenigstens noch in einigen Arbeitsgruppen skeptische Naturwissenschaftler ausgebildet und nicht nur Mainstreamnachplapperer wie es der Zeitgeist anscheinend möchte. Abweichende Meinungen werden in der Klimawissenschaft als „Leugner“ ausgegrenzt, wie man schon seit Jahren in dem Büchlein „der Klimawandel“ von Schellnhuber und Rahmstorf sehen kann.
Nun ja. Wer den Uniablauf ein bisschen kennt, dem ist klar, dass nur jemand der gut ist abseits vom Mainstream Karriere machen kann. Wer den Mainstream nachplappert hat breitere Chancen.
#70: „…und Sie wissen genau wie ich, welche (für mich unerträglichen) Lügen dahinter stecken.“
Nein, Herr Endres, ich weiß eben nicht, von welchen Lügen Sie permanent sprechen. Denn sobald ich das Thema auf die inhaltlichen Punkte lenke, argumentieren Sie wie ein Politiker und nicht wie ein Wissenschaftler und Hochschul-Professor. Sagen Sie doch ganz einfach, was Sie vom gegenwärtigen Stand des Wissens für falsch halten und verstecken sich nicht immer hinter der „CO2-Lüge“. Wenn Sie konkret sagen, wie Sie die physikalischen Zusammenhänge sehen, dann kann man auch sachbezogen darüber diskutieren. Alles andere ist Politik-Show und darauf habe ich keine Lust.
„Wenn ich zu Hause bin, werde ich gewiss nicht meine wenige private Zeit mit CO2-Theorien vergeuden.“
Nein, Sie „vergeuden“ lieber privat ihre Zeit damit, mindestens dreimal am Tag zu schreiben, dass Deutschland untergehen wird und Sie schon längst das Land verlassen würden, wenn Sie nur könnten und wie schlimm doch alles ist. Aber gut, es ist Ihre Zeit, die Sie damit verbringen.
„Ohne einen experimentellen Beweis, und den halte ich für schwierig bis unmöglich, sind jegliche weiteren Überlegungen reine Zeitverschwendung.“
Wenn Sie von einer CO2-Lüge sprechen, dann müssen Sie doch die Wahrheit kennen. Wieso kann man Ihre Wahrheit nicht experimentell beweisen? Man kann ja gerne die Wissenschaft der Spekulation bezichtigen, aber dann ist der Vorwurf der Lüge unsinnig.
„Kommen Sie nicht wieder mit der Venus. Von der Venus weiß man so wenig, dass Abhandlungen über deren „Treibhauseffekt“ mehr Spekulation als Wissenschaft sind.“
Wenn man angeblich von der Venus so wenig weiß, wieso schließen Sie dann einen Treibhauseffekt dort aus?
„Wie ich schrieb: ich habe nichts gegen Sie, ich frage mich aber, an welcher Stelle Sie von der Scharlatanerie profitieren. Bei den Protagonisten in meinem Umfeld weiß ich das ganz gut einzuschätzen, bei Ihnen habe ich keine klare Meinung.“
Ich hatte Ihnen per Mail geschrieben, was ich beruflich mache. Sie können also selbst gut einschätzen, ob ich davon profitiere oder nicht.
#77: Hofmann,M:
Offensichtlich kennen Sie nicht einen einzigen der Berichte, die von dem Projekt Energiesysteme der IIASA unter der Leitung des Kernenergie-Lobbyisten Haefele verfasst wurden. Deswegen ist es muessig, sich mit Ihnen darueber zu streiten.
Nach dem sog. Haefele-Manne-Modell von 1975 sollten moeglichst viele konventionelle Kraftwerke durch Kernkraftwerke ersetzt werden. Dem stand allerdings die Angst der Bevoielkerung vor der Nutzung der Kernenergie im Wege. Also versuchte man mit Hilfe des Geschwafels von der anthropogenen Klimaaenderung, hervorgerufen durch CO2 etc., die Angst vor der Nutzung der Kernenergie zu relativieren. Das setzte sich in den 1980er Jahre fort, wobei Haefele von Heinloth als Lobbyist abgeloest wurde.
Es ist eine Aussage von Haefele aus dem Jahr 2004 ueberliefert. Haefele behauptete, er habe den Gruenen das CO2 ins Gehirn gesch….
Sie koennen sich auch gerne auf der Webseite des Deutschen Atomforums kundig machen. Dort heisst es auch heute noch:
>>Kernkraftwerke sind Klimaschützer vom Anfang der Urangewinnung, über den Bau und Betrieb bis hin zu Entsorgung und Rückbau der Anlagen zur „Grünen Wiese“.
#80: Martin Landvoigt sagt:
„Ich habe den Eindruck, dass sie ihre Privatfehde, die sie gegen Lüdecke, Link und Co. mit viel Polemik führen, rein aus persönlichen Motiven getrieben sind. Die sachliche Argumentation ist nicht nur hier nicht nachvollziehbar.“
Erstens dokumentieren Sie damit, dass Sie nichts von der Loesung von Gleichungssytemen verstehen.
Zweitens hat Luedecke versucht, mich mehrfach mit falschen Behauptungen zu diffamieren und zu diskreditieren.
In 2013 behauptete dieser Ehrenmann sogar in einer e-mail-Diskussionsrunde, ich haette meinen Ko-Autor Dlugi erfunden. Obwohl diese Behauptung unverzueglich von einem der Mitglieder dieser e-mail-Diskussionsrunde zurueckgewiesen wurde, der Dr. Dr. habil Dlugi persoenlich kennt, setzte der Ehrenmann Luedecke seine Versuche der Diffamierung noch eine Woche lange fort. Ich arbeite mit Dlugi schon seit fast 25 Jahren zusammen und wir haben ueber 20 begutachtete Artikel zusammen publiziert.
Es war auch der Ehrenmann Luedecke, der sich im Jahr 2011 bei meinem Arbeitgeber, der University of Alaska Fairbanks, ueber mich beschwerte, weil ich die Arbeit von Link & Luedecke (2011) wegen einer Reihe von Falschaussagen, Aussagefaelschungen und merkwuerdigen Ergebnissen eines im allgemeinen nicht loesbaren Modells kritisiert hatte.
Dass der Ehrenmann Luedecke mich hier als „Irrer aus Alaska“ bezeichnet hat, ist dagegen schon fast eine Lapalie.
@ #81 M. Landvoigt
„Die Wissenschaft hat in der Tat erhebliche Unsicherheiten in der Beschreibung komplexer Systeme, im Besonderen des Klimas.“
Und wieder ein höchst intelligenter Nullsatz.
Oder ist es eine verkappte Tautologie?
Könnte allerdings auch von einer Weizenbaummaschine moderner Konstruktion stammen.