Klima-Aktivist suggeriert einen konspirativen Anschlag in der Zeit nach dem Pariser Terror.
„Könnten die Angriffe und [der UN-Klimagipfel] COP21 möglicherweise in Beziehung gesetzt werden?“ fragt Oliver Tickell, Herausgeber des The Ecologist, in einem Artikel am 14. November .

“Ist es ein Zufall, dass die Terroranschläge in Paris Wochen vor COP21, der größten UN-Klimakonferenz seit 2009 begangen wurden? Vielleicht. Aber das Scheitern, ein verbindliches Klimaabkommen zu erreichen, ist nun wahrscheinlicher. Und das ist ein Ergebnis, das ISIS passen würde – die aus dem Ölgeschäft $ 500Mio. pro Jahr bekommen – zusammen mit anderen Ölproduzenten.
Verteidigt die ISIS Inc ihre Unternehmensinteressen?
Um diese Frage zu beantworten, sollten wir uns zuerst fragen, was die Angriffe für COP21 bedeuten?“
„Also, angenommen – es ist zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich – dass die Gewalttaten in Paris von oder für ISIS durchgeführt wurde, war diese in irgendeiner Weise motiviert durch den Wunsch, ein verbindliches Klimaabkommen bei COP21 zum Scheitern bringen? Um so eine hohe Nachfrage nach Öl auch in Zukunft zu behalten, zusammen mit einem hohen Ölpreis? Sagen wir einfach, dass es könnte ein Faktor gewesen, einer von mehreren, in der Wahl des Ziels und des Zeitpunkts. “
„Und natürlich würde ISIS nicht unbedingt vollständig auf eigene Faust handeln. Obwohl direkte Absprachen zwischen ISIS und anderen Öl produzierenden Staaten und Unternehmen nicht behauptet werden können, ist es nicht schwer, ein Zusammentreffen von Interessen zu sehen „, schrieb Tickell.

Die Reaktion der Klimaskeptiker war schnell.“Looney green Tunes“ [Gedankenverbindung zur Trickfilmserie: Bugs Bunny, Kater Sylvester und Tweety u.a.]  beim The Ecologist. Ein echter OMG Moment, Leute [Oh mein Gott] Ganz und gar meschugge, schrieb Andrew Montford at the blog Bishop Hill.
Montford spottet  über Tickell Vorstellung, dass die Pariser Terroranschläge dazu bestimmt waren, die COP21 Klimaverhandlungen zu stören, die Ölpreise anzutreiben und Petrodollars in den Taschen der ISIS fließen zu lassen. Oh ja, und westliche Ölinteressen waren wahrscheinlich auch dabei. “
Montford sagte zu Tickell Behauptungen, „Teufel noch mal, er ist so meschugge.“
Tickell beklagt Auswirkungen der Terroranschläge auf UN-Klimagipfel
Tickell beklagte, dass strengere Sicherheitsvorkehrungen vom bevorstehenden UN-Klimagipfel ablenken würden.

„Zweifellos hatte Frankreich bereits ein hohes Maß an Sicherheit für Le Bourget geplant. Aber jetzt, wie immer diese Pläne waren, werden sie verstärkt. Erwarten Sie einen hohen Ring aus Stahl und Beton. Erwarten sie, dass es viel schwieriger wird für die akkreditierten Journalisten, Mitkämpfer, Aktivisten, auch Geschäftsleuten, Zugang zur Konferenz zu bekommen, mit strengen Kontrollen, langen Schlangen und willkürliche Ablehnungen von Menschen, die Tausende Kilometer angereist sind, um dabei zu sein. Es ist zu erwarten, dass die Führungskräfte, Politiker und Verhandlungsführer die in der Konferenz anwesend sind, in ihrer sicheren Umgebung in Le Bourget fest eingenistet bleiben – Anstelle in das Zentrum von Paris zu reisen und die vielen Reize der Stadt zu genießen“

[Ach nee!? – das konnte ich mir nicht verkneifen, AD]

„Die Verhandlungen im Konferenzzentrum in Le Bourget werden sicherlich noch mehr von Paris selbst isoliert sein und von der Zivilgesellschaft, als sie es bereits sein würde. Le Bourget ist die Heimat eines der wichtigsten internationalen Flughäfen von Paris – perfekt für VIPs, um in und aus zu fliegen, ohne jemals den Flughafen und den Konferenzkomplex verlassen zu müssen.
Die Pariser Terroranschläge könnten das „Interesse am Klima Ball“ genommen haben. Ein weiteres Ergebnis, das sicherlich auf höchster Ebene in der Konferenz selbst zu spüren sein wird, ist ein Verlust des Fokus auf das Klima und dafür eine Neuausrichtung  der in Paris anwesenden Weltspitze auf Terrorismus und Sicherheit“ fügte er hinzu.

„Das Potential der wichtigen Klima Angebote mit „großer Signalwirkung“ zementiert zwischen Präsidenten und Ministerpräsidenten sind jetzt weniger wahrscheinlich als bisher – aus dem einfachen Grund, dass die Führer der Welt wahrscheinlich die Möglichkeit, COP21 zu nutzen, um zu sofort über mehr drückende Sicherheitsfragen zu sprechen.
Durch von Fragen des Klimas abgelenkte Führer der Welt, stehen die Aussichten auf verbindlichen, zwischenstaatlichen Vereinbarungen über die wichtigsten Fragen auf dem Spiel – von der Klimafinanzierung bis zum rechtlichen Status einer Einigung – davon haben sie sich gerade entfernt“, fuhr er fort.

Tickell lässt zu, dass seine Theorie falsch ist.

„Natürlich kann dies alles Zufall sein. Vielleicht wurde Paris nur wegen der französischen Angriffe auf die ISIS getroffen. Und vielleicht ist der jetzt wahrscheinlichere Ausfall der COP21, um ihre Ziele zu erreichen, bloßer Kollateralschaden im immer wilderen „großen Spiel globaler Machtpolitik“, schrieb er. 

Erschienen auf Climate Depot am 14. Nov. November
http://www.climatedepot.com/2015/11/14/climate-activists-suggest-paris-terror-attacks-linked-to-isis-opec-attempt-to-kill-un-climate-treaty-raise-oil-prices/
Updates:
Auf The Ecologist am 17.Nov. gefunden:
COP21, Paris: ‚Another world is possible, necessary and urgent‘
COP21, Paris: Eine andere Welt ist möglich, notwendig und dringend

Die größte Gefahr bei der Pariser Konferenz ist, dass die südlichen globalen Länder gemobbt werden, ein schreckliches Abkommen zu akzeptieren, anstatt die [Konferenz] ohne alles zu verlassen, schreibt Brian Tokar. Das überträgt der Zivilgesellschaft eine wesentliche Rolle – um den Widerstand der Entwicklungsländer innerhalb des Gipfels zu unterstützen, um eine ungerechte und unwirksame Vereinbarung zu verhindern, die ihnen von den reichen, mächtigen und hoch-emittierenden Nationen verhängt werden.

Vorletztes Kapitel beginnt mit:

Während die Welt um die Opfer des Massakers vom 13.Nov. in Paris trauert, haben sich die Organisatoren verpflichtet, weiterhin die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der öffentlichen Proteste rund um COP zu konzentrieren. „Trotz der Emotionen und Traurigkeit, weigern wir uns, dem Terror nachzugeben, wir weisen die Gesellschaft der Angst, der Stigmatisierung und des Sündenbocks zurück“

Gefunden auf The Guardian am 18.Nov.15, Textauszüge:
The Guardian view on Paris, terror and climate change: shaping the future
Der Blick des Guardian auf Paris, Terror und Klimawandel: Gestaltung der Zukunft

Es ist schwer für Frankreichs Hauptstadt, über den Terroranschlag hinaus zu schauen, aber die Entscheidungen auf der UN-Klimakonferenz können am Ende mehr zählen.

Der britische Außenminister Philip Hammond wies in einer wichtigen Rede in den USA, nur wenige Tage vor der Pariser Attacke darauf hin: „ungebremster Klimawandels … könnte katastrophale Folgen haben – einen Anstieg der globalen Temperaturen … was wiederum zu steigenden Meeresspiegel und großen Wanderungen von Menschen führt und zu Konflikten und Instabilität.“
Übersetzt und ausgewählt durch Andreas Demmig

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