Bild rechts: Dr. John Christy bei der Anhörung vor dem Senate Committee on Environment and Public Works im Jahre 2012 (Screenshot).
„Wir sind nicht moralisch schlechte Menschen, wenn wir Kohlenstoff nehmen und diesen in die Energie umwandeln, die der Menschheit ein Leben anbietet in einer Welt, die anderenfalls brutal wäre“, schrieb Christy kürzlich in einem Op Ed. „Im Gegenteil, wir sind die Guten, wenn wir das tun“.
Er stellt auch in Frage, was er Widersprüche in der jüngsten päpstlichen Enzyklika nennt. Darin hat der Papst bekanntlich den Klimawandel „eine der prinzipiellen Herausforderungen“ genannt, „vor der die Menschheit heute steht“.
Die Enzyklika des Papstes „zeigt viel fehlendes Verständnis dafür, wie es in der realen Welt zugeht“, sagte Christy CNSNews.com. Unter Verweis auf Mikrowellen-Daten von Satelliten bis zurück zum Jahr 1978, die bis zu 0,08°C genau sind, sagte er „es findet höchstens eine sehr geringe Erwärmung statt“.
In seiner Enzyklika schrieb Papst Franziskus auch, dass „ein sehr solider wissenschaftlicher Konsens zeigt, dass wir gegenwärtig Zeuge einer verstörenden Erwärmung des Klimasystems sind … das Problem wird verschlimmert durch ein Entwicklungsmodell auf der Grundlage des intensiven Verbrauchs fossiler Treibstoffe, welches das Herz des weltweiten Energiesystems ist … Es besteht die dringende Notwendigkeit, politische Maßnahmen zu ergreifen, so dass während der nächsten paar Jahre die Emission von CO2 und anderer stark verschmutzender Gase drastisch reduziert werden können“.
Eine Videoaufzeichnung von Christy gibt es hier:
http://www.mrctv.org/videos/university-alabamas-earth-system-science-center-dir-global-warming
„Die Enzyklika ruft nach verstärkter Aufmerksamkeit für die ,Weisheit‘, dass alles menschliche Leben heiligt und ,unbegrenzt würdig‘ ist“, schrieb Christy in seinem Op Ed. „Andererseits werden wir aufgefordert, auf die fundamentalen Mittel zu verzichten, durch die das menschliche Leben heute zur Blüte gekommen ist – auf auf Kohlenstoff beruhende Energie (Kohle, Öl, Erdgas)“.
Kohlenstoff-basierte Energie, welche „die preisgünstigste und zuverlässigste Energiequelle heutzutage ist, holt die Menschen aus der Armut“, erklärte Christy bei CNSNews.com. „Ohne diese Energie wäre das Leben brutal und kurz“.
Unter Verweis auf die Tatsache, dass es „vor 4000 bis 5000 Jahren wärmer als heute war“, sagte Christy, dass die vom IPCC verwendeten Computermodelle eine globale Erwärmung prophezeit haben, die „drei mal so hoch“ ist wie das, was die Satellitendaten bzgl. der jetzigen Erdtemperatur zeigen. „Das zeigt meiner Ansicht nach, dass wir nicht wissen, wie man das Klimasystem modellieren kann“.
Christy bei CNSNews.com weiter: „Alle Datensätze zeigen die gleiche geringe Erwärmung (+0.11°C pro Jahrzehnt seit dem 16. November 1978), einige etwas mehr, andere etwas weniger. Aber immer noch ist die Erwärmung viel, viel geringer als von den Klimamodellen prophezeit, und das habe ich auch schon bei vielen Gelegenheiten gezeigt, einschließlich dem Kongress.
Bei einer Anhörung des Kongresses im Mai vorigen Jahres habe ich demonstriert, dass die Modelle hinsichtlich ihrer Temperatur-Projektionen signifikant über den heute gemessenen Werten liegen. Falls man also 36 Jahre zurück bis zum Jahr 1979 geht und die Modelle von da an laufen lässt, zeigen sie alle massenhaft Erwärmung. In der realen Welt zeigt sich aber nur eine sehr geringe Erwärmung, trotz des steigenden CO2-Niveaus“.
Am 13. Mai referierte Christy vor dem House Committee on Natural Resources, dass selbst wenn in den USA der Verbrauch fossiler Treibstoffe vollständig eliminiert werden würde, so dass „es keine Industrie, keine Autos, keine Versorgung, keine Menschen“ mehr geben würde – die Auswirkung auf die globalen Temperaturen „klein wären bis zur Unmessbarkeit.
Die beiden Ereignisse mit den größten Auswirkungen auf die Temperatur sind die El Nino-Ereignisse im Pazifik und große Vulkanausbrüche, welche die Erde mit ihren ausgeblasenen und bis in die Stratosphäre reichenden Aschewolken abschatten. Berücksichtigt man beide Ereignisse, gibt es wirklich nicht viel Spielraum für eine starke Erwärmung auf dem Planeten.
Wir sind zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Welt, das globale Klima, nicht sehr sensitiv hinsichtlich Kohlendioxid ist. Außerdem hat die Atmosphäre viele Möglichkeiten, überschüssige Wärme wieder loszuwerden, wenn man denn Wärme durch CO2 hinzufügt. CO2 mag also in der Lage sein, mehr Wärme im Klimasystem zurückzuhalten, aber das Klimasystem kennt auch viele Wege, die Wärme in das Weltall abzustrahlen.
Daher glauben wir, dass genau das vor sich geht und dass es Rückkopplungen gibt, die diese Wärme in den Weltraum hinaus freisetzen und nicht in der Atmosphäre akkumulieren lassen, wie sie das laut den Modellen tun sollte“.
Fossile Treibstoffe können nicht so einfach durch erneuerbare Energiequellen ersetzt werden, ohne genau den Menschen drastisch höhere Kosten aufzuerlegen, die sich das am wenigsten leisten können.
Und die drastische Reduktion des Verbrauchs fossiler Treibstoffe, wie es die EPA mit ihrem Clean Power Plan vorhat, würde einen „minimalen“ Effekt auf die globalen Temperaturen haben, fügte Christy hinzu.
„Hinsichtlich Zahlen ist die Wissenschaft ziemlich einfach. Die durch diesen Plan vermiedene Menge CO2 ist minimal im Vergleich zu den weltweiten Emissionen. Daher wird auch die Auswirkung auf die globalen Temperaturen minimal sein.
Sie wird so gering sein, dass wir sie nicht einmal werden messen können. Sie wird geringer als 0,02°C während der nächsten Jahrzehnte sein. Wir messen die globale Temperatur mittels Satelliten, mein Kollege Roy Spencer und ich hier an der University of Alabama in Huntsville (UAH). Und wir sehen größere Änderungen als diese von Tag zu Tag. Es ist unmöglich, eine Änderung von 0,02°C zu erkennen und irgendeiner Regulation zuzuordnen, die eingeführt worden ist“.
Christy verwies darauf, dass es kaum Chancen dafür gibt, dass erneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar und Biomasse in absehbarer Zeit fossile Treibstoffe ersetzen können. „Der weltweite Kohleverbrauch nimmt jedes Jahr weiter zu, selbst in Ländern wie Japan und Deutschland, weil man dort erkannt hat, dass erneuerbare Portfolios einfach nicht in der Lage sind, den Energiebedarf einer modernen Ökonomie zu decken“.
[Aus deutschen Medien werden wir das wohl niemals hören! Anm. d. Übers.]
Kosten und Zuverlässigkeit – beides sind Faktoren hinsichtlich Erneuerbarer. Sie haben sich wieder und immer wieder als völlig unzureichend für eine moderne Ökonomie erwiesen. Die einzigen Erneuerbaren, die man da draußen sieht, sind stark subventioniert, so dass deren Kosten sehr hoch sind. Das ist einfach nicht mehr zu leisten.
Und die Ärmsten Menschen des Planeten werden niemals die höchsten Preise für Energie zahlen. Das ist schlicht und ergreifend eine Tatsache“, stellte er fest.
Christy fügte hinzu, dass es im nächsten Jahr oder so vielleicht „eine Spitze bzgl. der globalen Temperaturen geben werde im Zuge eines gewaltigen El Nino-Ereignisses, zu dem es im Pazifik kommen kann. Man bereite sich also auf eine Pressemeute vor, die ,wärmster Monat, wärmstes Jahr‘ hinausposaunt, nur wegen dieses Ereignisses [und wegen Datenmanipulationen seitens der NASA! Anm. d. Übers.].
Natürlich wird man dies der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zuordnen, aber niemand kann nachweisen, wie viel Erwärmung den Menschen und wie viel davon Mutter Natur geschuldet ist. Und die globalen Temperaturen werden rasch wieder sinken, wenn der El Nino abklingt“.
Es wird „sehr viel Lärm geben sowie Hände ringen und Verkündigungen hinsichtlich eines Grand Deal, den es geben muss“, und zwar auf der Klimatagung in Paris (COP21/CMP11) vom 30. November bis zum 11. Dezember, sagte Christy voraus.
„Aber die Welt wird auch weiterhin Kohlenstoffe verbrennen, einfach weil die Welt Energie braucht – und die ist es, die menschliche Fortschritte und die Verlängerung der Lebensdauer überhaupt erst ermöglicht. Folglich ist es egal, was in Paris herauskommt – die Emissionen werden weiter steigen“.
Related: Climate Scientist: 73 UN Climate Models Wrong, No Global Warming in 17 Years
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Basierend auf emails, die ich erhalten habe, folgende Ergänzungen:
Meine Rechnung hatte nicht den Anspruch, exakt zu sein, mein Ziel war lediglich, die grobe Richtung zu skizzieren.
1. Im Winter wird die Abwärme des BHKW natürlich zu Heizzwecken genutzt, im Sommer teilweise zur Brauchwassererwärmung. An den Kapitalkosten wird sich wenig ändern, und im Jahresmittel ist der BHKW-Strom daher leicht schwankend.
2. Natürlich kann man in diese Berechnungen auch noch eine PVA und eine Kleinwindanlage einbeziehen. Der jeweilige Ertrag ist im Harz sicher anders als im Breisgau.
3. In der „Südsee“ ist es schon denkbar, dass nur eine kleine Batterie nötig ist, die eben täglich durch eine entsprechend dimensionierte PVA (und/oder KWKA) aufgeladen wird. Ob dies günstiger ist als ein Großkraftwerk, kann ich schwer beurteilen. Meine Zahlen gelten nur für unsere Breiten, insbesondere für Deutschland.
4. Man kann aus diesen Zahlen aber auch eine grobe Richtung vorgeben. Nach den neuesten Berechnungen von NAEB ist in 2020 ein Strompreis von 45 Ct/kWh (Grundversorgung) zu erwarten. Nehmen wir mal 50 Ct/kWh als „Schmerzgrenze“ an. Da BHKW´s meines Erachtens viel zu teuer sind, zumal wohl auch Wartungskosten von 400 EUR/Jahr anfallen, rechne ich mal mit einem „Notstromaggregat“ für 10.000 EUR Anschaffungskosten bei einer Lebensdauer von 10 Jahren und einem thermischen Wirkungsgrad von 40%, das aber auch Wartungskosten verursacht.
Ich gehe weiterhin von 5.000 kWh Strombedarf pro Jahr aus und setze als Zielgröße eine künftige Batterie (die gibt es aber noch nicht) mit 10 Jahren Lebensdauer und 100 EUR/kWh Anschaffungskosten (gibt es mit der nötigen Lebensdauer auch noch nicht) an. Ich gehe von einem Erdgaspreis von 7 Ct/kWh aus.
Produzierte Strommenge in 10 Jahren: 50.000 kWh
Kapitalkosten Stromaggregat: 10.000 EUR
Stromkosten (aus Erdgas): 8.750 EUR
Batteriekosten: 1.500 EUR
Wartungskosten: 4.000 EUR.
(Hinweis: Mit heutigen „Baumarkt-„Bleibatterien wären die kumulierten Speicher-Kosten über 10 Jahre ca. 8.000 EUR)
In diesem Szenario resultiert ein Strompreis von rund 50 Ct/kWh. Würde man synthetisches Methan aus „Power-to-gas“ verwenden und einer sehr sehr optimistischen Schätzung folgen, dass dies im Endausbau der „Energiewende“ „nur“ 25 Ct/kWh kostet, würde mit einem Stromaggregat mit 60% thermischem Wirkungsgrad (2-Takt-Dieselmotoren liegen in diesem Bereich) ungefähr ein Strompreis von 42 Ct/kWh resultieren. Die Geseamtstromkosten liegen dann ungefaehr bei 73 Ct/kWh. Man kann einwenden, dass Brennstoffzellen viel effizienter sind und noch viel Potential haben. Das ist nicht falsch, nur sind Brennstoffzellen viel teurer. Eine Brennstoffzellen-Heizung mit 1 kW elektrischer Leistung und Abwärme < 1 kW kostet 25.000 EUR, und ob die 10 Jahre durchsteht, wird die Zukunft zeigen. Was man an Wirkungsgrad gewinnt, verliert man bei den Kapitalkosten. Andere Annahme: Man versorgt sich im Eigenheim NUR mit einer KWKA, einer PVA und einer Batterie und braucht "nur" 1.000 kWh Speicherbedarf, um die dunkle Jahreszeit zu überstehen. Das Haus wäre demnach vom Netz getrennt, das es später ja nicht mehr geben soll, also stromautark. Auch hier rechne ich über 10 Jahre, bei 100 EUR/kWh für die Batterie, und 5.000 kWh pro Jahr: Kosten PVA (geschätzt): 2.000 EUR Kosten KWKA (geschätzt): 5.000 EUR Kosten Batterie: 100.000 EUR Strompreis: UNBEZAHLBAR (> 2 EUR/kWh)
Bezahlbar bleibt er, wenn die Batteriekosten nur bei 10 EUR/kWh über 10 Jahre liegen. Dann resultiert ein Strompreis von 34 Ct/kWh. Einen solchen Batteriepreis mit Batterien, die 10 Jahre „überleben“ wird keiner der hier Lesenden jemals erleben. Da ich aber nicht weß, was in 50 oder 100 Jahren ist, betrachte ich meine Forschung als ergebnisoffene Grundlagenforschung – und genau so steht es auch in meinen Anträgen.
Ich möchte betonen, dass es sich um Zukunftsszenarien handelt. Weder weiss ich, ob ein Stromaggregat diese Belastungen durchhält, und die notwendigen Batterien mit dem genannten Preis UND der nötigen Lebensdauer gibt es einfach nicht. Man kann es allerdings drehen und wenden, wie man will: Die Energiewende wird zu höheren Strompreisen führen, die irgendwo bei 1 EUR/kWh liegen werden, das wird jede Firma, die ihren Strom künftig auch selber machen soll, aus Deutschland vertreiben. Natürlich sind durch Skaleneffekte und Verbesserungen niedrigere Kosten möglich, die Berechnung ist aber von vielen Parametern abhängig. Ein Preis von 25 Ct/kWh für synthetisches Methan ist natürlich für diejenigen, die mit Gas heizen, eine Katastrophe, da sich die Heizkosten ca. vervierfachen würden. Da hilft dann auch keine Dämmung und Kraftwärmekopplung mehr, teurer wird es in jedem Falle.
Wie ich mehrfach geschrieben habe: Man sollte den Menschen einfach nur die Wahrheit sagen, so, wie es Sigmar Gabriel anfangs noch ehrlicherweise tat, auch wenn er sich um Zahlen stets drückt: Die Energiewende wird unweigerlich zu steigenden Energiekosten führen. In fernerer Zukunft (100 Jahre) könnte eine „Vollversorgung“ mit Wind/Solar und Batterien denkbar sein, vielelicht kommt es mit den Fortschritten der Kerntechnik (Generation 4) aber auch ganz anders. Die Politik kann den Anstieg der Kosten durch die „Energiewende“ daher lediglich dämpfen aber nicht verhindern, so hat es Sigmar Gabriel gesagt.
Wenn ich mich irgendwo verhauen habe (habe leider Kopfschmerzen), bitte ich um Entschuldigung und Korrektur.
Na ja, Obama, Merkel und Co glauben doch selber nicht daran, dass wir kurz vor dem „CO2-Kollaps“ stehen. Heinrich Düpmann von NAEB hat ein überzeugendes Argument: Stünden wir kurz vor der CO2-Katastrophe, hätte die Menschheit gar keine andere Wahl, als sofort mit dem Bau von 10.000 Kernkraftwerken – egal welcher Bauart – zu beginnen. Thorium und Uran gibt es genügend.
Es wird immer wieder argumentiert, Wind- und Solarstrom kosten nur noch wenige Cent pro kWh. Das ist richtig, und würde man diesen Strom thermisch nutzen (z.B. zur Brauchwassererwärmung, ggf. Heizungsunterstützung), wäre man nahe am Preis für die gleiche Energiemenge „Erdgas“ – das will aber niemand, da man so eben keine „Subventionen“ abgreifen kann. Ich bin immer wieder erschrocken, dass außer einer verschwindend kleinen Minderheit niemand weiß, wie die 50 Hz im Netz zustandekommen, und warum das Netz nicht zusammenbricht, wenn mehrere Großverbraucher gleichzeitig Energie aus dem Netz abziehen. Weder Wind- noch Solar“kraftwerke“ werden ohne Speicher jemals grundlastfähig. Und an dieser Stelle geht der Ärger eben los: Man muss Speicher im Netz unterbringen, die mindestens 50 TWh Kapazität haben, die Studie des einschlägig bekannten Umweltbundesamtes geht von 48 TWh aus, andere Schätzungen haben eine Bandbreite zwischen 20 und 100 TWh. Aus meiner Sicht bleiben nur 2-3 umsetzbare Speichermöglichkeiten in dieser Größenordnung.
1.) Power to gas: selbst wenn man eine Wasserstoffwirtschaft mit Wasserelektrolyse und Brennstoffzellen aufbauen und die Kapitalkosten für die H2-Infrastruktur schultern würde, würden nur 50% der ursprünglichen Energie rückverstromt. Die Abfallwärme müsste man nutzen, Akkus für die Netzstabilisierung wären unumgänglich. Allerdings fällt diese Abfallwärme auf niedrigem Temperaturniveau an, vielleicht bei 50 °C. Dazu kommt die unvermeidbare Alterung von Elektrolyseanlagen und Brennstoffzellen, bei denen es bzgl. der Katalysatoren eh ein Rohstoffproblem gibt. Eine Gasturbine mit H2 zu betreiben, ist wohl nicht so ganz trivial. Meines Wissens hat BMW den Wasserstoffmotor wegen unlösbarer Versprödungsprobleme (hydrogen embrittlement) aufgegeben, und die Jungs (und Mädels) waren recht weit.
2.) Power to liquid: „Liebe Kollegen“ von mir verkaufen den Leuten nun Carbazole als das Wundermittel zur Speicherung von Wasserstoff. Ja, kann man machen. Aber neben den unvermeidbaren Wirkungsgrad-Verlusten kommt dazu, dass die Carbazole und die Katalysatoren bei jeder „Ladung/Entladung“ altern. Bei Redoxflow-Batterien, die schon mal als das Nonplusultra dargestellt werden, altern die Elektrolyte mit Vanadium-Salzen und die Membranen, die Ansätze mit Chinonen/Hydrochinonen sind derart in den Kinderschuhen, dass eine technische Umsetzung in weiter Ferne liegt.
3. Feststoffbatterien: Bei LiPo-Akkus, die ich zu den besten aktuell verügbaren Batterien/Akkus zähle, wird es früher oder später einen Rohstoffengpass geben. Dazu kommt, wie von mir mehrfach erläutert, dass jede Batterie einer zyklischen und kalendarischen Alterung unterliegt. Ich verweise auf folgenden interessanten Artikel bei Motor Talk:
http://tinyurl.com/nzkd3qa
(Hier der long-link: Anm. Admin: Der Kurzlink reicht)
Die Kiste hat 230.000 km hinter sich gebracht, und ich rechne nun mal mit einer Wiederaufladung alle 100 km. Die Batterie konnte demnach in 4 Jahren 2.300 mal geladen werden und ist nun ungefähr bei 50% ihrer Kapazität angekommen. Im Auto werden die Akkus relativ schonend entladen, d.h. man nutzt nicht die volle Ladeschlussspannung von 4,2 Volt pro Zelle und nicht die minimale Entladeschlussspannung von 3,7 Volt. Die Daten des Leaf kenne ich nicht, ich spekuliere auf 3,8/4,1 Volt. Das baldige Versagen dieser Batterie, falls sie nicht noch eines Tages abbrennt, ist eine Folge der zyklischen Alterung, die nicht umgangen werden kann, bei keiner bekannten Batterie. Aktuelle LiPo-Akkus überstehen 1.000 Zyklen recht unbeschadet mit gut 90% ihrer Anfangskapazität, nicht jedoch im Modellflug, da erreichen wir 90% nach ca. 100 Zyklen, danach altert der Akku schlagartig, manchmal von einem zum nächsten Zyklus irreversibel. Der Akku im genannten Fahrzeug ist eher von der billigeren Sorte. Für 20 kWh sind im Austausch (die genannten 25 kWh enthalten auch Ladeverluste) und bei Rückgabe der Altbatterie (aus der man die Rohstoffe thermisch rezyklieren wird) brutto rund 6.000 EUR zu zahlen, also rund 300 EUR/kWh.
Nehmen wir mal ein Einfamilienhaus mit 5.000 kWh Jahresstromverbrauch an. Und nehmen wir einmal an, dass diese Batterie in einem stromautarken Haus jeden Tag einmal geladen wird (im Sommer mit PVA, im Winter mit einem BHKW oder nur mit einem BHKW) und danach die Energie für das Haus bereitstellt (wie auch immer das elektrotechnisch bewerkstelligt wird). Wir wollen ja vorbildlich sein und keinen „schmutzigen Kohle- oder Atomstrom“ beziehen, daher wird die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz gekappt. Ich rechne der Einfachheit halber mit einer 15 kWh speichernden Batterie, für die ich im Austausch (gerundet) 5.000 EUR bezahle. Zu den Anschaffungskosten für das BHKW komme ich gleich. Ich nehme nun an, dass diese Batterie während 1.000 Zyklen 100% Kapazität liefert. Damit wird die Batterie großzügig gerundet 3 Jahre lang konstant 15 kWh speichern können. Nach 6 Jahren kann die Batterie nur noch ca. 7 – 8 kWh speichern. In der Konsequenz müsste der ökologisch korrekte EFH-Besitzer sich ab dem 4. Jahr massiv einschränken, was sicher schwierig wird, oder eben sukzessive neue Batteriekapazität kaufen. Ich rechne der Einfachheit halber ohne suzessiv angeschaffte neue Batteriekapazität, tue also so, als würde die Batterie 6 Jahre lang unbeeindruckt 15 kWh liefern. Nach 6 Jahren muss der EFH-Besitzer (ohne Installationskosten) alleine für eine neue Batterie ca. 5.000 EUR ausgeben. Speichern konnte er in den ersten 3 Jahren 15.000 kWh, in den letzten 3 Jahren (geschätzt) 9.000 kWh, zusammen 24.000 kWh, ich rechne aber mit 30.000 kWh. Damit resultiert ein Speicherpreis von 17 Ct/kWh (der Wert wird mit neuer Akku-Kapazität eher bei 25 Ct/kWh liegen). Ein BHKW wandelt 1 kWh Erdgas in ca. 0,3 kWh Strom um. Bei 6 Ct/kWh resultiert ein Strompreis von gerundet 20 Ct/kWh. Ein BHKW aktueller Bauart mit 3 kW Leistung (braucht 5 Stunden zum Laden der Batterie) kostet rund 25.000 EUR, bei einer Lebensdauer von 10 Jahren. In diesen 10 Jahren produziert es im genannten Fall 50.000 kWh Strom, verursacht also Betriebskosten von 50 Ct/kWh. Jetzt müssen wir nur noch zusammenfassen:
Speicherpreis (gerundet): 20 Ct/kWh
Stromkosten (BHKW): 20 Ct/kWh
Kapitalkosten (BHKW): 50 Ct/kWh
In diesem Szenario kostet den Öko-EFH-Besitzer der Strom beinahe 1 EUR/kWh. Natürlich kann jeder, der auch noch die kaufmännischen Aspekte und den Minderbedarf an Strom oder die zusätzliche Speicherkapazität ab dem 4. Jahr berücksichtigen und die PVA einrechnen will, genauer rechnen, an der grundsätzlichen Berechnung wird sich eher wenig ändern. Mich persönlich würden diese Kosten in keinster Weise erschrecken, ich dachte sogar vor einigen Jahren über ein solches Szenario für unser Haus nach, aber ich habe noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sich Deutschland eines Tages doch noch besinnen wird.
Jeder darf rechnen, wie teuer sein selber gemachter Strom wird, wenn man sich eine PVA auf das Dach setzt, die pro Jahr sicher 5.000 kWh Strom liefert. In diesem Szenario müsste die Batterie so dimensioniert sein, dass sie für 4 Wintermonate, also rund 1700 kWh, sicher Strom speichern kann. Alternativ müsste noch eine Kleinwindanlage einbezogen werden – darf jeder selber rechnen.
Eine nationale Vollversorgung mit „Erneuerbaren“ muss anders gerechnet werden. Bei einem Speicherbedarf von rund 50 TWh und dem Aufbau einer Tages- bzw. Wochenreserve zählt nur die kalendarische Alterung, da in diesem Falle gar nicht so viele Zyklen erreicht werden. So ca. alle 6 – 10 Jahre müsste man bei einem avisierten Preis von 100 EUR/kWh 50 TWh Batterien austauschen. Den resultierenden Strompreis möge sich bitte jeder selber ausrechnen. Daher käme nur „Power-to-gas“ überhaupt in Frage.
Aber nach Abschalten der Kohlekraftwerke, die so gut wie keinen Rückhalt haben, geht es sowieso den Gaskraftwerken an den Kragen, danach geht es den EFH-Besitzern an den Kragen, indem der Erdgaspreis künstlich verteuert wird, inkl. massivem Druck durch die NGO´s – da mache ich mir keinerlei Illusionen. Ich rechne sogar mit einer baldigen Dämmpflicht im EFH-Bestand. Zum Glück sind die Ziegel unseres Hauses „für die Ewigkeit“, und zum Glück kann ich jederzeit den „Wärmepumpen- und Pelletsofen-Joker“ ziehen.
Ich erhebe keinerlei Anspruch auf 100%-ige Exaktheit meiner Ausführungen. Mich persönlich würden auch ein Strompreis von 1 EUR/kWh und die Verdoppelung des Erdgaspreises nicht interessieren, und ab ca. 70 Ct/kWh für den Strom denke ich über ein BHKW/Stromaggregat mit einer Speicherbatterie nach. Es wird mal wieder die ärmere arbeitende Bevölkerung und Renter/innen treffen, und dass sich die ärmsten Länder der Welt eine solche „erneuerbare“ Stromversorgung leisten können, wage ich stark zu bezweifeln.
Mit einem Preisverfall bei Batterien würde ich nicht unbedingt rechnen, billiger als 100 EUR/kWh erwartet niemand. Man kann es drehen und wenden, wie man will, die Energiewende wird hier wie da zur massiven Verteuerung von Strom und Gas führen, wenn die politischen Ziele so fortgeführt werden. Wer behauptet, der Strom (und das synthetische „Erdgas“) wären faktisch kostenlos, wenn nur einmal genügend Wind- und Solarkraftwerke installiert sind, lügt vorsätzlich, wenn er/sie nicht überzeugendend darlegen kann, unter welchen Annahmen diese Behauptung getroffen wird. In letzterem Falle könnte es einfach nur Unwissen sein.
Hat er das wirklich so gesagt?
„Daher glauben wir, dass genau das vor sich geht und dass es Rückkopplungen gibt, die diese Wärme in den Weltraum hinaus freisetzen und nicht in der Atmosphäre akkumulieren lassen, wie sie das laut den Modellen tun sollte“.
Wenn ja, ist das ein weiterer Beweis für den Unsinn, die CO2 Frage durch Wetterfrösche und Klimaspinner beantworten zu lassen und zwar ganz egal, ob sie pro IPCC oder contra IPCC argumentieren. Sie argumentieren immer an der Sache vorbei, weil sie rein gar nichts davon verstehen.
Nur das CO2 Molekül alleine bestimmt sein Verhalten aus sich heraus. Sein Verhalten offenbart es dem Menschen im Experiment.
Dessen Ergebnis ist jederzeit und überall messbar. CO2 ist ein Faktor der Kühlung nicht der Erwärmung, mal groß, mal klein, aber immer kühlend, nie erwärmend.
Geeignete Experimente dazu hier bei Regen, Bewölkung und klarem Himmel:
http://tinyurl.com/kgje845
Die Ergebnisse sprechen für sich und sind in sich völlig evident.