Graphik: Berlin, Bremen und Hamburg sind in den einzelnen Monaten und im Jahresdurchschnitt die deutschen Rekordhalter der Temperatur. Im „Rekordjahr 2014“ hatten alle drei Stadtstaaten im Durchschnitt eine um 0,5 °K höhere Temperatur gegenüber ihres Umfeldes Norddeutschland.
Nicht nur im Jahresvergleich, sondern logischerweise auch in den laufenden Monatsberichten des DWD sind gerade die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen in den meisten Fällen die deutschen Rekordhalter der Temperatur. Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass so große städtische Verdichtungsräume ihr eigenes lokales Klima erzeugen; den Wärmeinseleffekt.
Grundsätzlich leiden aber auch im gesamten Norddeutschen Umfeld (dem Mittel aus den Temperaturdaten von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) viele Wetterstationen an „Wärminseleffekten“ aller Art. Das ist letztlich in ganz Deutschland der Fall. Ein besonders eindrückliches Beispiel der öffentlichen Temperaturmessung, gesehen während einer Urlaubsreise in einer ländlichen Gemeinde, zeigt das nachfolgende Foto.
Foto oben rechts: Temperaturmessung mit modernster Technik, beeinflusst durch archaische Holzlagerung unter schwarzer Teichfolie und brauner, wärmeanziehender Hecke statt grünem Rasen. Wärmeinsel: Holzlagerplatz mit Hecke! (Foto: S.M.)
Wer zudem im vergangenen Sommer die Listen der Tagesrekorde der Temperaturen z.B. bei wetteronline.de verfolgte, hat erkannt, dass viele dieser Rekorde von Wetterstationen an Flughäfen stammten. Wärmeinsel: Start- und Landebahn eines Flughafenkomplexes!
Die Autoren Kowatsch und Kämpfe haben ja ausgeführt, welche Arten von Wärmeinseleffekten noch auftreten können. Meteorologisch gesehen war das Jahr 2014 also durchaus ein warmes Jahr aufgrund eines hohen Anteils an warmen Südwest-Wetterlagen, mehr aber auch nicht.
Wer Aussagen über den tatsächlichen Verlauf des Klimawandels treffen will, darf sich deshalb nur auf Wetterstationen stützen, bei denen das Umfeld seit Beginn der Messreihe absolut unverändert geblieben ist. Diese Stationen gibt es!
Dem Ergebnis von Kowatsch und Kämpfe, einen Wärmeinseleffekt für Deutschland bei einem Grad (1 °K) einzuschätzen, muss deshalb ausdrücklich zugestimmt werden!
Steven Michelbach ist Umweltexperte und seit über 30 Jahren im privaten Naturschutz engagiert. Seit Jahren studiert er die Argumente von „Klimaalarmisten“ und „Klimarealisten“. Als Geograph hat er das wissenschaftliche Grundwissen, um die Klimaproblematik und die gegensätzlichen Argumente fachlich beurteilen zu können. Seit in seiner Heimat mit dem Einsatz der Erneuerbaren Energien schützenswerte Naturgebiete und Erholungswälder in Windparks umfunktioniert werden, hat er sich in vielen Veröffentlichungen zur Klimaproblematik sachlich und fundiert geäußert. Zum Teil kann man diese auf der Webseite „kaltesonne.de“ nachlesen. Weitere Artikel findet man im Internet unter den Stichworten: „Steven Michelbach“ fnweb oder z.B. unter „Steven Michelbach“ Klima .
Er kennzeichnet sich selbst als Klimarealist.
Sehr geehrtes Delta T,
natürlich haben Sie recht mit Ihrem Hinweis auf den Umgang mit der Temperaturangabe in „Kelvin“. Allerdings habe ich, wie so viele andere Klimawissenschaftler, die Erfahrung gemacht, dass es den Klimaalarmisten völlig egal ist, ob hinter einer Aussage zum Klimawandel ein „Professorentitel“ steht oder, ob man sich einen kleinen fachlichen Fehler leistete. Das soll dies nicht entschuldigen. Wenn aber allein die „Prof.“ und „Dr.“ ausreichen würden, die Klimamodellierer von den wahren Ursachen des Klimawandels zu überzeugen, dann hätte man die Webseite von EIKE schon längst schließen können, das Thema wäre längst in unser aller Sinne abgeschlossen. Da dies nicht so ist, verweise ich auf den Kommentar von Herrn Think. Außerdem ist noch einiges aus den vorhandenen Klimadaten herauszuarbeiten, konzentrieren wir uns doch lieber darauf!
Übrigens, Herr Think, schauen Sie doch einmal meine Klimabeiträge auf „kaltesonne.de“ an. Einfach dort meinen Namen rechts oben im Suchfeld eingeben..
Sehr geehrter Herr Saur,
beim DWD findet man zwar eine Liste an Wetterstationen, deren Daten allgemein verfügbar gemacht wurden, jedoch gibt es keine Hinweise auf die genaue Lage. Allerdings sollten die Eike-Leser nicht auch noch diese Aufgabe übernehmen müssen. Denn, wie es heute allgemein in der Wirtschaft und auch in vielen öffentlichen Verwaltungen üblich ist, sollte bei einer so diffizilen Aufgabe wie der Klimadatenmessung die Qualitätssicherung erst recht höchste Priorität haben…
#3: Delta T. sagt:
„.., dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass „Kelvin“ als SI-Einheit seit eben dieser Zeit etabliert ist und nunmehr ohne den Präfix „Grad“ Verwendung findet…“
Sehr geehrte(r) Delta T,
was / wer auch immer sich hinter ihrem Pseudonym verbirgt, Sie haben es wohl nötig!?
Dieses Forum ist keine wissenschaftliche Vorlesung sondern soll ausdrücklich auch interessierte Laien ansprechen.
Meinen Sie, die wüssten alle was „Kelvin“ ohne Zusatzhinweis „Grad“ bedeutet?
Haben Sie es schon geschafft, beim Einkaufen von dem auch nicht gültigen Pfund loszukommen?
Vielen Dank für diesen interessenten Beitrag. Dem Wetter sei Dank, dass ich zu dieser Webseite gefunden habe und mich nun endlich auf unabhängige und fundierte Ausagen verlassen kann.
Bei aller Wertschätzung ist es jedoch absolut untunlich, aktuelle Berichte mit thermischen Messgrößen wie „Grad Kelvin“ zu verfassen, deren Verwendung sich nun schon seit beinahe einem halben Jahrhundert überholt hat. Selbst wenn Sie Ihr Studium noch in den 60’ern absolviert haben sollten, dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass „Kelvin“ als SI-Einheit seit eben dieser Zeit etabliert ist und nunmehr ohne den Präfix „Grad“ Verwendung findet. Durch solche „Kleinigkeiten“ kann man sich schnell seinen guten Ruf zunichte machen und bietet darüber hinaus eine Angriffsfläche für jedweden Anhänger der Klimalüge.
Frage: Gibt es ein Verzeichnis der Standorte von diesen Meßstationen wie auf dem Foto ? Es wäre doch interessant, diese Stationen zu fotographieren, um einen Überblick über Wäreminseleffekte zu bekommen. Wenn sich bundesweit EIKE-Leser beteiligen würden, käme sicher Erstaunliches zutage.
Vielen Dank Herr Michelbach für die Bestätigung unserer Arbeit und gute Ergänzung.
Aktive Naturschützer sind auch gute Naturbeobachter und lassen sich nicht täuschen. Das spricht für Sie. Ich nehme an, dass Sie früher die Naturschutzverbände, als diese die Natur noch schützten, aktiv unterstützt haben wie viele meiner Bekannten. Diese Leute sind wie Sie heute Kritiker dieser Klimalüge, ausgestattet mit fundamentalen jahrelangen Grundkenntnissen der Naturbeobachtung. Die Innenstädte sind in der Tat übers Jahr gesehen 0,5 bis 1 Grad wärmer als die Stationen im Umland. Das ist der UHI-Effekt. Gleichzeitig haben die Ortschaften im Umland der Großstädte in den letzten 130 Jahren aber auch einen eigenen Wärmeinseleffekt entwickelt, denn vor 130 Jahren waren diese Orte wiederum kleine Bauerndörfer. Mit dem Beispiel der kleinen Wärmeinsel Hüttlingen und ihrem 14 tägigen Vegetationsvorsprung gegenüber dem Frankenbachtal wollten wir das in unserem Artikel zeigen. Beide Effekte zusammen ergeben den Gesamt WI, der in den DWD-Messungen enthalten ist. Der DWD bereinigt seine Daten nicht und gibt das auch zu. Ich nehme an, ihm fehlen dafür die notwendigen wissenschaftlichen Grundkenntnisse. Ihre gefundene Messstation mit schwarzer Pappe ist klasse. Ich nehme an, diese Station findet bald bei Inge Niedeck im ZDF eine eigene Erwähnung über außergewöhnliche Erwärmungen auf dem Lande und der Vorhersage von baldiger Savannenbildung in Deutschland.