Bild rechts: Heißes Nachtleben in Berlin- auch wegen des städtischen Wärmeinsel- Effekts?. Bildquelle: belinferie.net
Teil 1 Temperaturdifferenzen zwischen Großstädten und deren Umland
Im Englischen hat sich hierfür der Begriff UHI- Effect (Urban Heat Island – Effect = Städtischer Wärmeinseleffekt) eingebürgert. Als Untersuchungsraum wählten wir Berlin mit Umgebung, einerseits wegen der relativ guten Datenlage, andererseits, weil hier nur geringe Höhenunterschiede zwischen den Stationen bestehen (die mit der Höhenlage abnehmenden Lufttemperaturen erschweren einen direkten Stationsvergleich; in Einzelfällen waren daher Höhenkorrekturen erforderlich). Zusätzlich haben wir den Großraum Wien untersucht. Zunächst stellte sich die Frage nach der maximal im Langjährigen Mittel möglichen Temperaturdifferenz und deren Konstanz. Wir fanden diese zwischen der (extrem urbanen) Station Berlin- Alexanderplatz und der nördlich Berlins gelegenen Station Neuruppin (Abb. 1 und 2):
Abb. 1 (oben): In seltenen, extremen Einzelfällen können langjährige Temperaturdifferenzen von fast 2 Kelvin (entspricht 2°C) zwischen Innenstadt und ländlicheren Stationen auftreten. In diesem Fall wurden zwischen der Innenstadt- Station am Alexanderplatz und Neuruppin zwischen 1951 und 1980 1,82K im Jahresmittel gemessen. Man beachte, dass beide Stationen die gleiche Höhenlage haben, und das kühlere Neuruppin ist auch nicht frei von WI- Effekten. Doch 30 Jahre später (Abb. 2, unten) betrug die Differenz beider Stationen nur noch gut 1K.
Zwei Einzelstationen sind für allgemeine Aussagen nicht repräsentativ, deshalb haben wir im Folgenden jeweils die Mittelwerte aus 3 städtischen und 3 ländlicheren Stationen als „Cluster“ gebildet. In den folgenden 2 Grafiken sind aber nicht die absoluten langjährigen Temperaturgänge, sondern die monatsweisen Differenzen zwischen dem Clustermittel Großstadt und dem Clustermittel Umland in den jeweiligen Klimatologischen Normalperioden in Kelvin dargestellt, um die jahreszeitlichen Unterschiede hervorzuheben (1 Kelvin entspricht 1°C):
Abb. 3 (oben): Monatsweise Temperaturdifferenzen 1951 bis 1980, Großstadt- Mittel aus den 3 Stationen Alexanderplatz, Dahlem, Tempelhof minus dem Umland-Mittel der 3 Stationen Neuruppin, Angermünde, Lindenberg in Kelvin. Lediglich das 98 Meter hoch gelegene Lindenberg musste auf 40 Meter, die etwaige Höhenlage der anderen Stationen, durch „Zugabe“ von knapp 0,4 Kelvin bereinigt werden. Im Langjährigen Mittel trat eine beachtliche Differenz zwischen der Großstadt und dem (ebenfalls nicht WI- freien) Umland von reichlich 1 Kelvin auf, die im April mit 1,3K am größten und im September mit knapp 0,8K am geringsten war. Abb. 4 (unten) zeigt die Verhältnisse mit den gleichen Mittelwert- und Differenzenbildungen für die „aktuelle“ Normalperiode 1981 bis 2010. Die Differenz beträgt nun nur noch 0,65K und erreichte im April gut 0,8K, im Oktober aber nur gut 0,4K.
Eine besonders „ländliche“ Station ist das nur 12 Meter hoch gelegene Manschnow im Oderbruch östlich von Berlin. Leider waren Temperaturmittel von Manschnow erst ab 1992 verfügbar, und das auch nur aus der nicht immer ganz sicheren Datenquelle Wetteronline, Klimarechner. Trotzdem haben wir auch diese Station unter Höhenbereinigung auf 40 Meter (minus 0,2K) in die Untersuchungen einbezogen. Auch Werte vom Alexanderplatz waren nicht vollständig verfügbar. In der folgenden Abbildung 5 haben wir daher den Alexanderplatz durch Berlin- Tegel und Neuruppin durch Manschnow ersetzt; die Vorgehensweise war ansonsten die gleiche wie bei den Abb. 3 und 4:
Abb. 5: Nachdem 2 Stationen ausgetauscht wurden und der Untersuchungszeitraum auf 1992 bis 2014 verändert wurde, zeigt sich ein etwas anderes saisonales Verhalten der Großstadt/Umlanddifferenzen. Die Neigung zu hohen Differenzen im April und zu geringen im Herbst blieb bestehen, „neu“ ist hingegen, dass die höchste Differenz mit gut 0,7K im Januar ermittelt wurde. Mögliche (sicher nicht erschöpfende!) Erklärungsversuche für dieses Verhalten sind der Abbildung zu entnehmen, außerdem war der Betrachtungszeitraum kürzer als in den Abb. 3 und 4, was einen direkten Vergleich erschwert.
Im Großraum Wien konnten sogar Mittelwertsdifferenzen aus je 4 großstädtischen und 4 Umland- Stationen berechnet werden; hier wurden- wegen der viel größeren Reliefunterschiede- alle Stationen auf 200 Meter höhenbereinigt; allerdings waren nur die CLINO- Werte der ZAMG von 1971 bis 2000 verfügbar:
Abb. 6: In Wien ergibt sich ein teilweise anderes jahreszeitliches Verhalten. Die Jahresmitteldifferenz liegt mit 0,74K jedoch im Rahmen der Berliner Werte, aber Frühjahrsmaximum und Herbstminimum fehlen. Die größte Differenz zeigte der Januar.
Zur Abrundung zeigt die letzte Abbildung dieses ersten Teils einige Berlin/Brandenburger/Anhalter Stationen im direkten Vergleich. Dabei ist auch einmal eine Differenz innerhalb des „urbanen Clusters“ dargestellt, denn in der Stadt variiert die Bebauungsdichte, so dass sich zwischen Alexanderplatz und Tempelhof ebenfalls durchweg positive Differenzen ergeben (gelbe, unterste Kurve), die freilich deutlich geringer sind als die Differenzen zwischen Alexanderplatz und den Umland- Stationen (3 obere Kurven):
Abb. 7: Zwischen der wärmsten Station im Berliner Raum (Alexanderplatz) und Seehausen/Altmark traten im 30ig- jährigen Mittel der CLINO- Periode 1951 bis 1980 Temperaturdifferenzen von bis zu 2,5K im Juli/August auf, und das, obwohl Seehausen mit 21 Metern etwas tiefer als der „Alex“ (38m) liegt, was aber durch die etwas nördlichere Lage ausgeglichen wird. Doch auch innerhalb des Berliner Stadtgebietes sind langjährige Temperaturdifferenzen von mehr als1K möglich (gelbe, unterste Kurve), und das, obwohl keine einzige Station in forstlich oder landwirtschaftlich genutzten (und damit wirklich WI- armen) Flächen liegt.
In Ihrer Arbeit „Stadt-Umland-Gradienten phänologischer Phasen im Raum Berlin 2006“ haben Yvonne Henniges und Frank-Michael Chmielewski die Differenzen in der Pflanzenentwicklung zwischen Berlin und Brandenburg in TnJB (TnJB: Tage nach Jahresbeginn) verglichen und festgestellt, dass in jenem Jahr beispielsweise die Rosskastanie in Berlin reichlich 7 Tage eher austrieb, als in Brandenburg. Bei den meisten anderen Pflanzen beobachteten sie 2006 in Berlin Verfrühungen von 1 bis 4 Tagen bei Austrieb oder der Blüte. Die Pflanzen reagieren also auf das wärmere Stadtklima und bestätigen so die Ergebnisse der Temperaturmessungen. Dass die Temperaturunterschiede zwischen den Großstädten und der freien Fläche im Umland der Städte mitunter erheblich sind, hat auch bereits Eingang in diverse Schulbücher der Gymnasien gefunden. Siehe:Temperaturdifferenzen zwischen Stadt und Umland in Europa. Quelle: klett.de. Dieser UHI-Effekt ist sogar mit dem Autothermometer leicht nachweisbar, und er beträgt abends an heißen Sommertagen mitunter 10 Grad.
Eindeutige Quantifizierungen des WI- und UHI-Effekts für alle deutschen Messstationen bleiben aufgrund der schlechten Datenlage schwierig. Die folgende, letzte Abbildung ist daher als Diskussionsgrundlage zu verstehen. Eine gesamte Erwärmungsrate aus UHI und WI- Effekten von etwas mehr als 1 Kelvin seit Beginn regelmäßiger Messungen in Deutschland (1881) ist jedoch als plausibel anzusehen, dieser gilt aber nur für das amtliche Messnetz.
Abb. WI: Die hier dargestellte WI- Bereinigung (Berechnung: R. LEISTENSCHNEIDER) entspricht sicher nicht völlig der (leider schwer zu fassenden) Realität, weil für große Teile Deutschlands (Wald, größere Gewässer, leider auch weite Teile des Offenlandes fernab der Siedlungen) keine seriösen, langjährigen Messreihen vorliegen. Der DWD unterzieht seine Messungen keiner WI-Korrektur.
Wie groß die Vegetationsunterschiede aufgrund der Wärmeinseleinwirkung sein können, zeigen die beiden folgenden Aufnahmen vom 6.Mai 2015. Beide Standorte sind 7 km voneinander entfernt, auf gleicher Meereshöhe.
Die folgende obere Aufnahme zeigt das Frankenbachtal, absolut in freier Fläche, fast ohne WI-Einwirkung. Der Blattaustrieb aller Baumarten setzt jetzt erst ein und dauert bis zum 20. Mai. In der freien Fläche stimmt also das Mozartlied: „Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün.“
Darunter der Blick auf die 6000 Einwohner Gemeinde Hüttlingen. Die Blattentwicklung des Bäumgürtels um die Gemeinde ist fast abgeschlossen.
Auch die kleinen Ortschaften haben bereits einen deutlichen WI entwickelt.
Ergebnisse zu Teil 1: Die Großstadt Berlin ist im Vergleich zum Umland, nur repräsentiert durch ebenfalls mehr oder weniger WI- beeinflusste Stationen, im langjährigen Mittel um reichlich 0,5 bis gut 1 Kelvin wärmer. Der Großraum Wien zeigt ein ähnliches Temperaturgefälle. Im Laufe der Jahrzehnte scheint sich das Umland jedoch stärker erwärmt zu haben, so dass die Differenzen zur Großstadt sich nicht mehr vergrößerten, u. U. sogar abnahmen (mehr zu den möglichen Ursachen in Teil 3), was aber nur bedeutet, dass der WI-effekt gewisser ländlicher Stationen schneller wächst als derjenige der Stadt. Somit steigt der UHI, also der Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land nicht mehr.
Ein eindeutiges, jahreszeitliches Verhalten war nicht zu ermitteln, doch deuten sich höhere Stadt/Umlanddifferenzen im Winter und im April an, während im September/Oktober meist die geringsten Differenzen herrschen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen den eindeutigen Einfluss des Menschen auf das Temperaturverhalten in Mitteleuropa, jedoch nicht durch einen CO2-Treibhauseffekt, sondern durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Bebauung, Wärmeerzeugung und Besiedlungsdichte.
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Liebe Autoren,
könnt ihr bitte die Quellen der Excel generierten Daten verlinken? Ich versuche gerade die Ergebnisse nachzuvollziehen. Es scheint jedoch so, als wären die Daten von Beerlin-Alexanderplatz nicht beim DWD offen erhältlich.
Danke
#15: D. Wolters sagt: am Donnerstag, 14.05.2015, 10:58
„ [. . . ]
Anbei noch seine schöne Ausarbeitung und Sie sehen, dass es bereits vor ca. 1200 Jahren wärmer als heute war, da damals in Höhen Bäume wuchsen, in denen heute noch die Grenzbereiche der Gletscher sind.
Was sagt Ihnen das? Es sind die Zahlen, Frau Mikosch, auf die es ankommt.
[. . . ]
########################
Möglicherweise helfen auch Bilder Herr Wolters:
http://www.myswissalps.ch/story/717
Bäume des Aletschwaldes werden nach einem Lawinenabgang auch unter den Aletschgletscher zu finden sein sobald dieser mal wieder vorrückt. Damit möchte ich Schlüchters Arbeit nicht anzweifeln.
Wenn Sie nun sein Bild zur Römerzeit mit den heutigen Bildern vergleichen, so können die jüngeren Diskutanten möglicherweise in den kommenden Jahrzehnten sehen wie die Römer den Sustenpass sahen.
http://tinyurl.com/qazbmw7
#10 Silke Mikosch
„Auch das quittierte der Greenpeace-Gesandte mit der bewährten Taktik, einfach nichts darauf zu sagen.“
Alexander Wendt
Sehr geehrter Herr Niemann,
für die C14 Methode gibt es schon lange Eich- Korrekturfaktoren, die den unterschiedlichen Neutronenfluß zu verschiedenen Zeiten beinhalten. es ist aber nicht unbedingt notwendig mit der C14-Methode zu arbeiten, denn mit dem Auszählen der Baumringen und dem Vergleich der Baumringe des gefundenen Baumstamms mit einer entsprechenden Eichtebelle (die genaue vorgehensweise dabei ist mir nicht bekannt)läßt sich die Zeit seit der gefundene Stamm umgestürzt ist sehr gut bestimmen.
MfG
Gletscherholz ist eine interessante Sache, das ist unzweifelhafter Beweis, daß dort oben zu früheren Zeiten einmal Bäume wuchsen. Ich habe zweimal Prof. Platzelt gehört und hatte dabei Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Es ist ein ehrbarer Mann, mir sehr sympathisch. Aber was ich diskutieren wollte, eben den Zeitpunkt des Vegetation dort droben, das bedeutet die Genauigkeit der C-14-Methode, im Vergleich dazu die Veränderungen der C-14-Werte zum Beispiel in den letzten Jahren seit Einstellung der oberirdischen Kernwaffenversuche, da kamen wir nicht weiter.
Das Klima ändert sich, hatte sich immer geändert, und zwar so stark daß es für heute unvorstellbar ist. Nur der Mensch oder das CO2 sind unschuldig.
Werte Frau Mikosch,
hier eine Untersuchung zum Verhalten der Gletscher im Himalaya-Gebirge. Dort sind die Gletscher, die ja nach dem IPCC bis 2035 verschwunden sein sollen. Bahunguna et al. Are the himalayan Glaciers retreating haben deren Verhalten untersucht.
Von den 2018 Gletschern sind 1752 stabil, 248 zeigen einen Rückgang und 18 rücken vor.
CO2 kann ja vieles aber gleichzeitig Gletscher schmelzen, die meisten stabil und einige vorrücken lassen, dürfte auch die Fähigkeit von CO2 bei weitem übersteigen.
MfG
#10 Silke Mikosch
„Die Eismassen an den Polen und Gletschern schmelzen“
Dazu ein kleiner Abstecher in die Welt des Gletscherholzes. Gletscherholz wird unter sich zurückziehenden Gletschern gefunden und ist daher Baumbewuchs, der zu anderen klimatischen Bedingungen dort wachsen konnte. Nun muss man nur noch das Alter des Holzes bestimmen und man bekommt ein Klimaarchiv.
Prof. Chr. Schlüchter beschreibt das dann so:
„Über die letzten 10 000 Jahre gerechnet, ergibt das etwas über 50% der Zeit mit kleineren (kürzeren) Gletschern als heute.“
Anbei noch seine schöne Ausarbeitung und Sie sehen, dass es bereits vor ca. 1200 Jahren wärmer als heute war, da damals in Höhen Bäume wuchsen, in denen heute noch die Grenzbereiche der Gletscher sind.
Was sagt Ihnen das? Es sind die Zahlen, Frau Mikosch, auf die es ankommt.
http://tinyurl.com/mgpeq9u
#11 Lutz Niemann
Sehr interessant auch das Thema „Gletscherholz“, welches durch die abschmelzenden Gletscher freigelegt wird und Baumbewuchs in Höhen belegt, der natürlich bei der „nie dagewesenen Erwärmung“ gar nicht möglich wäre.
Lieber Herr Fischer, K9
Wir werden in Teil 2 einen link geben, in welcher Herr Leistenschneider seine WI-Berechnungen ausführlicher erkärt. Mir liegt aber seine noch umfangreichere 7-seitige Arbeit vor, welche ich hier in vier Abschnitten zusammenfasse:Die Leistenschneider WI-Berechnung beruht auf einem Vergleich der Station Hohenpeißenberg mit dem Deutschlandmittel. Wir gehen davon aus, dass der HPB fast WI-frei ist. Nach Besichtigung wurde die Station von mir auf 0,2C WI-erwärmung aufgrund der Stationsverlegung auf dem Berg vom unbeheizten Kloster zur kleinen Ansiedlung am Friedhof, die sich allmählich vergrößert für die letzten130 Jahren geschätzt.
Der Grundgedanke ist simpel. Je mehr man einen Stoff erwärmen will, umso mehr Energie muss man in ihn hineinstecken, um die Erwärmung in gleichen Schritten aufrechtzuerhalten, weil der wärmere werdende strahlt gleichzeitig stärker ab. Die zusätzliche Energie (Sonne) ist jedoch für beide, den kälteren, wie den wärmeren gleich, also muss sich der kältere in Relation stärker erwärmen und beide werden sich in einer Erwärmungsphase zwangsläufig angleichen.
In einer Erwärmungsphase muss es eine Angleichung von kälteren und wärmeren Stationen geben, da, wie eingangs geschrieben, wärmere sich weniger aufheizen. Werden nun beide zueinander in Relation gesetzt, dann müsste sich folglich in der Tendenz eine abfallende Gerade ergeben (weil der Term unterm Bruch schneller wächst). Ist dies nicht der Fall, wie z.B. von 1881 bis 1952, dann muss es irgendeinen Erwärmungseffekt geben, der das Verhältnis zugunsten der wärmeren Stationen (DWD) wieder ausgleicht und das Verhältnis konstant hält. CO2 kann es nicht sein, da für beide gleich, die Sonne auch nicht. Bleibt noch der WI übrig.
Nach solchen Unregelmäßigkeiten ist in einer Datenbeziehung zu suchen. In unserem Fall gibt es drei Epochen mit solchen Unregelmäßigkeiten, in denen sich das Verhältnis nicht ändert. Dies sind unsere drei WI-Zeiträume. Alles andere ist anschließend statistische Beziehung zu einander.
Liebe Frau Mikosch.
Stets mache ich mir die Mühe, meine Aussagen in einer verständlichen Form zu präsentieren, aber ihr C02-Erwärmungsglaube lässt ein Verständnis anderer Erkenntnisse nicht zu: Das zeigt ihr Satz in K10…“Es kommt auf die Anomalie an und die beträgt in beiden Fällen 2°C…“
Unser Artikel will zeigen, dass die vom DWD erfassten Temperaturen eben nur in den Wärmeinseln -bleiben wir bei ihrem Beispiel – von 10 auf 12 in den letzten 130 Jahren gestiegen sind. Denn dort stehen die DWD-Messstationen und nicht im Frankenbachtal, also in den WI-freien Flächen.
In der freien Fläche, also weitab aller Wärmeinseln sind die Temperaturschwankungen natürlichen Ursprungs. Und dort gibt es die 2 Grad Erwärmung eben nicht. Also muss ich auf Vegetationsbeobachtungen zurückgreifen. Und dort sind wir nach 17 jähriger Abkühlung der Jahrestemperaturen wieder bei Temperaturen wie zu Beginn der Messungen vor 130 Jahren angekommen, das heißt Null-erwärmung. Es gibt sehr wenige Messstationen absolut in der freien Fläche, eine davon ist die Virginia Station in den USA, und diese hat keine 1 bi 2 Grad Erwärmung in den letzten 130 Jahren, sondern nach der Abkühlungsphase seit 17 Jahren wieder Null. Für das Frankenbachtal gilt die grüne Deutschlandkurve unserer Abbildung WI. Was wollte ich Ihnen also sagen? In beiden Fällen beträgt die Differenz zu früher eben nicht 2 Grad.
@ Silke Mikosch
„Die Eismassen an den Polen und der Gletscher schmelzen…“. Das stimmt, das Abschmelzen der Gletscher in den Alpen wurde schon 1885 von einem Professor aus Salzburg beobachtet (Pasterze u.a.) und im Alpinen Jahrbuch beschrieben. Man kann das Original vom Alpinen Jahrbuch in der Alpenvereinsbücherei auf der Praterinsel in München einsehen, ich habe das gemacht. In 1885 gab es noch keine Industrialisierung, der man den Effekt in die Schuhe schieben könnte. Aber eines ist klar, je kleiner ein Gletscher wird, desto schneller schmilzt er ab. Das liegt am sich ändernden Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, das ist reine Geometrie.
Es ist schon witzig, die gemessene globale Erwärmung mit einer angeblichen Nichtberücksichtigung des Wärmeinseleffekts abzutun. Es ist doch völlig egal, ob sich die Temperatur in einer Stadt von 10°C auf 12°C oder auf dem Land nebenan von 8°C auf 10°C erhöht. Es kommt auf die Anomalie an und die beträgt in beiden Fällen 2°C. Die Absolutwerte sind völlig ohne Belang.
Wie unsinnig ein solches Unterfangen ist, zeigt eine Plausibilitätsprüfung
– Die Ozeane haben keinen Wärmeinseleffekt
– Die Polkappen haben keinen Wärmeinseleffekt
– Die Wüsten haben keinen Wärmeinseleffekt
– Die Steppen, Savannen, Tundren, Urwälder … haben keinen Wärmeinseleffekt
Was bleibt denn da noch übrig? Es sind die Messstellen, die nicht korrigiert in einen wärmeren Bereich mit Wärmeinseleffekt gerutscht sind und nicht gegen diejenigen aufgerechnet werden können, die in einen kälteren Bereich gerutscht sind; also landesweit oder erst recht global gesehen absolut nichts, was sich messbar auf die gemessenen Durchschnittstemperaturen bzw. die gemessenen Anomalien auswirkt.
Die Natur lässt solche seltsamen Überlegungen der Herren Kowatsch, Kämpfe oder Leistenschneider völlig kalt. (Und die Herren machen jetzt auch noch einen Fortsetzungsroman aus ihrem Klamauk. Warum können sich Männer eigentlich häufig kein sinnvolles Hobby suchen, wenn sie in Rente sind? Traurig)
Die Lufttemperatur und die Wassertemperatur steigen an. Die Eismassen an den Polen und der Gletscher schmelzen und die Vegetationszeiten bei uns werden länger. Wir leben in einer Welt, die sich erwärmt und wir sind das erste Mal in der Erdgeschichte die Ursache dieser Erwärmung.
Silke M.
@ Josef Kowatsch
Mir (und wohl auch vielen anderen Lesern) ist nicht bekannt, was Sie damals Herrn Kettener über die Berechnungsmethode mitgeteilt haben. Könnten Sie dies hier noch einmal in wenigen Sätzen darlegen?
Zu #6: Josef Kowatsch sagt:
Danke für die Erläuterung, Herr Kowatsch
Ich dekne wir divergieren nur in der Größe des WI (und in anderen Punkten, die tun hier abernichts zur Sache).
MfG
@#6 Lieber Herr Kowatsch, Ihre klar wissenschaftlich motivierten Mühen sind vorbildlich im Gegensatz zur Trollattacke (Regeln 3 und 2).
Lassen Sie sich die Zeit denn Sie werden ja genau so wie alle anderen unabhängigen Forscher nicht für termingerecht bestellte „Ergebnisse“ bezahlt, ich mache es auch so in meinen Projekten.
Zu K3
Herr Ketterer, die Existenz des WI ist für Sie einleuchtend, ihre Frage gilt der BERECHNUNG. Wir berufen uns bei der Grafik Abb WI auf eine Berechnung, die Sie schon kennen und die Sie schon einige Male kritisiert haben. Ihre Kritikanregungen haben wir zusammen mit der Leistenschneider-Ermittlungsmethode auch bereits an andere Physiker zur genaueren Ermittlung versandt. Es gilt das, was ich schon in früheren Artikeln zur WI-Ermittlung geschrieben habe: Kein „Fachmann“ war in der Lage nach einer anderen Methode diesen WI genauer zu ermitteln. Auch der DWD selbst nimmt keine WI-Bereinigung seiner Daten vor und gibt das auch zu. Herr Leistenschneider gibt seine Betrachtungserfassung mit einem Unsicherheitsfaktor von ±0,3C an.
Deshalb ist diese für mich absolut glaubwürdig, da die ermittelte WI-Größe von 1,1 Grad vollkommen mit meinen Vegetationsbeobachtungen der Monate März, April, Mai, zwischen der kleinen Wärmeinsel meines Heimatortes und der freien Fläche übereinstimmt. Gäbe es die Leistenschneider-Betrachtung nicht, dann hätte ich den WI-Effekt Deutschlands aufgrund meiner visuellen Bild-Erhebungen z.B. Hüttlingen – früher und heute, Deutschland früher und heute oder der Tatsache, dass täglich 1,1 km2 an freier Fläche verlorengehen, sogar auf 1,3 Grad seit 1891 taxiert.
Wir werden in Teil 2 nochmals einen link auf den Artikel von 2010 geben, in welchem die Leistenschneider Methode erläutert wird.
Ihr Beitrag wurde wg. Regelverletzung gelöscht.
Admin
Man kann den WI berechnen, indem man zu der Sonnenzustrahlung noch die von den Menschen durch fossile und nukleare Energie benutzte Energie hinzu addiert, für die Fläche von München sind das 30 Watt/m². Das muß im Gleichgewicht zu der abgestrahlten Energie sein (also das T hoch 4 – Gesetz), dann ergeben sich für den WI von München zusätzliche plus 2 °C. Für mich reicht diese einfache Rechnung aus. Alle Messungen zur „Globaltemperatur“ (blödes Wort) sollten in unbewohnten Ländern gemacht werden, die gibt es auf der Erde nicht.
„Abb. WI: Die hier dargestellte WI- Bereinigung (Berechnung: R. LEISTENSCHNEIDER) entspricht sicher nicht völlig der (leider schwer zu fassenden) Realität, weil für große Teile[. . . ]“
######################
Wie immer wenn von der Berechnung des WI durch R. LEISTENSCHNEIDER bei EIKE die Rede ist: wo ist die Berechnung denn erläutert?!?
Die Existenz des WI ist für mich einleuchtend, meine Frage gilt der BERECHNUNG.
MfG
OT zum Thema, aber passend zum Kontext!
Eben gehört: NDR berichtet, dass nun wöchentlich Tornados durch die ländliche Idylle unserer dörflichen Gemeinschaften toben werden. Täglich würde denen wahrscheinlich besser passen…naja.
Der Hintergrund (Die Ursache) liegt natürlich im vom Menschen gemachten Klimawandel – worin auch sonst, ganz klar! Wir werden morgen sehen, ob überhaupt irgendetwas geschieht? Falls nein, dann wird nicht darüber berichtet. Falls ja, dann ist das Krakeele riesengroß! Und weitere hunderttausende „Klimajünger“ treten in den Zirkel der wirtschaftlichen Vernichtung ein…so ist das nun einmal;(((
Australischer Regierungsberater: »Klimawandel« als Brechstange zur »Neuen Weltordnung«
Der führende Wirtschaftsberater des australischen Premierministers, Maurice Newman, erklärte, beim Klimawandel handele es sich um einen Schwindel, der vor allem von den Vereinten Nationen benutzt werde, um eine »neue Weltordnung« durchzusetzen, die von der UNO kontrolliert werde. Diese Äußerungen erfolgten zeitgleich zu einem Besuch der Generalsekretärin des Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), Christiana Figueres, in Australien.
Newman, Vorsitzender des Beratergremiums für Wirtschaftsangelegenheiten des australischen Premierministers Tony Abbott, sagte, die UN benutze falsche Modelle, die einen angeblich anhaltenden Temperaturanstieg zeigten, weil sie ein Ende der Demokratie herbeiführen und stattdessen autoritäre Herrschaftsformen durchsetzen wolle.
»Es ist ein gut gehütetes Geheimnis, dass sich 95 Prozent der Klimamodelle, die angeblich eine Verbindung zwischen Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2-Emissionen) und der globalen Erwärmung nachweisen, nach fast zwei Jahrzehnten stagnierender Temperaturen als fehlerhaft erwiesen haben«, schrieb er am vergangenen Freitag in einem Kommentar in der Zeitung The Australian, ohne seine These allerdings mit Beweisen zu untermauern.
»Tatsächlich geht es darum, politische Macht zu konzentrieren. Der Klimawandel ist dabei nur der Aufhänger«, meinte er weiter. Die Vereinten Nationen seien gegen Kapitalismus und strebten eine »neue Weltordnung« an. Laut Newman soll Figueres »offiziell erklärt haben, Demokratie sei als politisches System kaum geeignet, den Klimawandel zu bekämpfen. Das kommunistische China, so sagte sie, sei das beste Vorbild.«
Figueres war nach Australien gereist, um dort praktische Maßnahmen zum Klimawandel zu erörtern. So forderte sie etwa eine Abkehr von der stark umweltbelastenden Kohleförderung und drängte Australien dazu, eine führende Rolle auf dem Klimagipfel in Paris im Dezember dieses Jahres zu spielen.
Aber dieser Forderung wird wohl kaum entsprochen werden. Auf dem G20-Treffen in Brisbane im November 2014 warnte Abbott, der Klimagipfel in Paris werde scheitern, wenn die führenden Politiker der Verringerung der CO2-Emissionen Vorrang vor Wirtschaftswachstum einräumten.
Abbott bezeichnet die wissenschaftlichen Theorien hinter dem Klimawandel 2009 schon einmal als »Unsinn« und nahm eine Steuer auf CO2-Emissionen zurück und löste den unabhängigen Beirat der Klima-Kommission in Australien auf.
Darüber hinaus zeigte der Premierminister wenig Bereitschaft, politische Schritte zum Klimawandel beizutragen und versuchte – allerdings vergeblich –, dieses Thema von der Tagesordnung des G20-Gipfels in Brisbane zu streichen.
Bisher haben sich weder das Büro des Premierministers noch die Vereinten Nationen zu den Erklärungen Newmans geäußert.Newman ist allgemein als Klimawandel-Skeptiker bekannt. So hatte er sich schon verschiedentlich ähnlich provokativ geäußert und den Begriff als »Mythos« und »Wahn« bezeichnet.
Im Februar dieses Jahres kritisierte er die Politik, auf erneuerbare Energien zu setzen. Unter Berufung auf die britische Wohltätigkeitsorganisation Age UK erklärte er, ältere britische Bürger und Bürgerinnen in England stürben oft an »kältebedingter Mortalität«, weil sie sich keine Heizung leisten könnten. Die Politik für erneuerbare Energien trage daran eine Mitschuld, weil sie die Energiepreise in die Höhe getrieben habe.
Aber als die britische Tageszeitung The Guardian bei der Organisation wegen dieser Behauptung nachfragte, schickte Age UK eine Erklärung, in der aber erneuerbare Energien keine Erwähnung fanden.
Vor einigen Monaten, im November 2014, zitierte Newman aus einer von der schottischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie, in der es angeblich hieß, für jeden Arbeitsplatz, der im Bereich erneuerbare Energien entstanden sei, wären 3,7 Arbeitsplätze in anderen Bereichen verlorengegangen.
In dem Bericht selbst findet sich demgegenüber kein Hinweis, dass er von der Regierung in Auftrag gegeben wurde. Die Regierung bezeichnete die Untersuchung im Gegenteil sogar als »irreführend« und erklärte, der Bereich erneuerbare Energien wirke sich tatsächlich positiv auf die Schaffung von Arbeitsplätzen aus.
Laut dem IPPC (»Intergovernmental Panel on Climate Change«) der Vereinten Nationen könnte die weltweite Durchschnittstemperatur allein in diesem Jahrhundert um 4,8°C steigen.
Diese Prognose geht davon aus, dass es zukünftig vermehrt zu Trockenheiten, Überflutungen und einem allgemein steigenden Meeresspiegel kommen wird.