Nein, keine Angst, dem Klima geht es , entgegen allen Katastrophenmeldungen, gut wie eh und je, denn es ändert sich, wenn auch wie immer sehr langsam, wie eh und je. Es gibt aber eine winzige Einschränkung, denn diese Einschätzung gilt nur für die Menschen, die unbedingt glauben wollen, dass ein statistischer Mittelwert – wie es das Klima nun mal ist- ein Schicksal haben kann. Allen anderen dürfte das Schicksal des Klimas, über das bei der 20. Klimakonferenz in Lima vordergründig verhandelt wurde, ziemlich egal sein.  So gesehen, war das, was jetzt mal wieder in (K)Lima stattfand, nichts weiter als eine riesige Scharade. Denn es ging um nichts anderes als um Geld und Macht. Und auch in dieser Reihenfolge.

Zum 20. Male (COP 20) versammelte sich diesmal im warmen Lima ein Riesentross mit geschätzt 15.000 gut bezahlten Spesenmachern aus allen Völker und Fraktionen bzw. deren Klimabesorgten, oder – beauftragten, oder –kümmerern oder –administratoren, oder –bankern, kurz alle, die sich am zukünftigen Riesentopf, genannt Climate Fund, laben wollten.  Und wurden wieder mal kräftig enttäuscht. Denn, das weiß jeder, wenn´s ums Geld geht, da hört die Freundschaft auf.  So auch hier. 
Wie immer wurde auch diesmal im Vorfeld versucht, die „richtige“ Stimmung zugunsten der selbst ernannten Klimaretter zu erzeugen. Das IPCC veröffentlichte aufs Neue die Ergebnisse seines 5. Sachstandberichtes, die bereits ein Jahr zuvor erschienen waren, – nur jetzt unter dem Namen Synthese-Report , doch diesmal aufgehübscht mit noch schrillerer Begleitmusik  über steigende Meeresspiegel, extreme Hitzen, Dürren, Regenfällen und Überflutungen, eben alles was sich das Klimakatastophenherz so wünscht. Doch trotz kräftiger medialer Verstärkung durch die voreingenommenen und daher unkritischen, aber umso lenkfreudigeren Medien, war die Resonanz sehr verhalten.
Auch wenn die neue deutsche Klimaschutzministerin Barbara Hendricks fand, dass der Klimawandel „täglich stattfindet“ und sich des Öfteren zu der einen oder anderen  Äußerung bequemte, die aber nur von ihrer völligen Ahnungslosigkeit zeugte, und trotz der Tatsache, dass dieselben Medien die Erwartungen vom nun bald reichlich fließendem Geld kräftig schürten, und trotz Verlängerung des Mammuttreffens auf 12 Tage  kam nicht mehr als ein fauler Kompromiss zustande.
Nur professionelle Schönredner, wie der jetzige Staatssekretär und frühere Chef des Bundesumweltamtes und noch früher Chef des NABU (welch Karriere, der Marsch durch die Institutionen hat funktioniert) Jochen Flasbarth[1] fand das Ergebnis gut:

«Ich bin erschöpft, aber froh, dass wir ein Ergebnis gefunden haben», so Flasbarth: «Das waren sehr zähe Verhandlungen. Wir haben nun ein Ergebnis, das alle Möglichkeiten eröffnet, zu einem ambitionierten Klimavertrag zu kommen.»

Fast alle anderen waren mal wieder bitter enttäuscht und fassten ihre Enttäuschung in Worte wie der Kommentator der Süddeutschen Michael Bauchmüller: 

„Klimaschutz, so einfach wie nutzlos… Der Gipfel in Lima war eine Enttäuschung. Klimaschutz wird immer mehr zu einem Projekt der Freiwilligkeit: ohne Kontrolle, ohne Ehrgeiz, ohne Gewähr.

Und Andreas Mihm von der immer grüner werdenden FAZ titelte:

Nach der Weltklimakonferenz: „Hohler Lima-Klima-Appell“

Und Axel Bojanowski vom Spiegel untertitelte gar:

Am Ende herrscht Entsetzen: Die Uno-Klimatagung in Peru hat sich nicht auf konkrete Schritte zur Minderung der Treibhausgase einigen können. Und doch hat sie die Welt entscheidend verändert.“

Doch DER SPIEGEL wäre nicht DER SPIEGEL, wenn er nicht seine Leser glauben machen wollte, dass er etwas entdeckt hätte, was so geheim war, dass es allen anderen nicht auffiel. Bojanowski behauptet nämlich allen Ernstes:
Lima hätte eine „(Die) heimliche Veränderung der Welt“ der Welt gebracht.
Nun ja, aus dem „Sturmgeschütz der Demokratie“ (R. Augstein) wurde eben über die Jahre der Heißluftbläser chronisch ahnungsloser grün roter Rechthaber. Ob das dem sonst so wohltuend kritischen Bojanowski in die Feder diktiert wurde? Wer weiß? Jedenfalls kann diese fatale Entwicklung wohl auch kein noch so häufiger Wechsel auf dem Stuhl des Chefredakteurs mehr richten.
Doch auch die vielen angereisten NGO´s konnten ihre Enttäuschung  -obwohl nun erwiesenermaßen sogar nachhaltig (s.o.) wiederkehrend- nicht verbergen.

Zitat "Die Lima Konferenz war eine Verschwendung von Zeit und Energie", sagt Regine Günther vom WWF.
"Mit solchen Beschlüssen werden wir den Klimawandel nicht eindämmen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Kaum ein Staat befände sich auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft.


Und behauptet weiter:

"Lima setzt ein falsches Signal: Alle können die Atmosphäre ungestört weiter aufheizen"

Und Bojanowski fasst dann die dürren Ergebnisse wie folgt zusammen (Hervorhebungen vom Autor)
Die wichtigsten Ergebnisse von Lima sind:
♦  Die Staaten werden aufgefordert, in den kommenden Monaten darzulegen, wie viel Treibhausgase sie ab 2020 einsparen wollen.
  Sie werden ermuntert, Maßnahmen vorzustellen, die bereits ab 2015 zum Klimaschutz beitragen können.
  Klimaschutzmaßnahmen sollen transparent werden, damit geprüft werden kann, ob die CO2-Einsparungen gerecht verteilt sind.
  Die entwickelten Staaten werden gedrängt zu erklären, wie ihre Finanzhilfen beim Klimaschutz für arme Länder anwachsen sollen.
  Alle Staaten werden ermuntert, Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.
Folgerichtig, in seinem Sinne, schreibt daher Bojanowski:

Damit hat die Lima-Konferenz ihr entscheidendes Ziel verfehlt: Eigentlich sollten präzise Umrisse eines Weltklimavertrags für Paris entstehen. Deutlich werden sollte, mit welchen Maßnahmen der Treibhausgasausstoß bis 2030 seinen Höhepunkt erreichen kann.“

Und jammert gleich darauf, wenn auch als Frage formuliert:

„(Der) Kampf gegen die Klimaerwärmung verloren?“

Vielleicht hätte er doch mal, statt sogleich die Löschtaste zu betätigen, die vielen News lesen sollen, die ihm u.a. von EIKE wöchentlich zugestellt werden. Da hätte er bunt auf weiß gesehen, dass das Klima seit nunmehr über 18 Jahren gar nicht daran denkt, sich weiter zu erwärmen.
Denn der Trend der globalen Mitteltemperatur – nach IPCC das Maß aller Dinge- ist Null, Niente, Nada, Zero. Über achtzehn lange Jahre nun schon. Keine, noch so klitzekleine Erwärmung, eher eine kleine , wenn auch winzige, Abkühlung.

Abb. 1 Verlauf (dunkelblau) und Trend (hellblau) der globalen Mitteltemperatur aufgezeichnet vom Satellitenauswerter RSS, mit hinterlegtem Verlauf (hellgrauund Trend (dunkelgrau) der globalen CO2 Konzentation
Also weit länger, als es brauchte die Klimakatastrophe zu erfinden.  So wurde doch schon 6 kurze Jahre nach Beginn der Minierwärmung der späten 70er des vorigen Jhh. im österreichischen Laxenburg beim Club of Rome Ableger, dem Instituts für angewandte Systemanalyse ILASA, der Auftrag formuliert die Klimaerwärmung als Katastrophe darzustellen.
Und nur vier Jahre später, nämlich im Januar 1986 erfand die Deutsche Physikalische Gesellschaft dazu den passenden Begriff von der „Klimakatastrophe“,  worauf folgerichtig bereits 1988, also nur 2 Jahre nach der DPG Wortschöpfung "Klimakatastrophe" und nur 12 Jahre nach dem Beginn der geringen Erwärmung, das IPCC gegründet wurde.
Das wurde dann in voller Absicht zum dominierenden Zentralkomitee für Desinformation und Propaganda ausgebaut, jedenfalls dann, wenn man nur die Zusammenfassung für Politiker liest, oder den Verlautbarungen seiner Offiziellen folgt. Was wohl 99,9999 % aller Leser tun. Und dazu noch darüber hinweg sieht, dass die wichtigsten Stellen in dieser Organisation bald von den großen grünen und reichen Medienkonzernen wie WWF, Friends of Earth oder Greenpeace gekapert wurden. Darüber hat bisher als Einzige weltweit nur die Journalistin Donna Laframboise (Details hier) recherchiert und berichtet. Soviel zum Thema kritischer Qualitätsjournalismus. (Eine treffende Analyse der Zustände in diesem Metier findet sich hier).
Und jetzt haben wir schon seit 18 Jahren diese Pause(!) und die verzweifelten Versuche der IPCC "KLimawissenschaftler" werden immer zahlreicher, dieses von ihnen völlig unerwartete Verhalten des Klimas wegzuerklären. Inzwischen ist man schon bei der 66. "Erklärung" angelangt, beim Versuch diese Macht, Geld und Einfluss bringende Idee von der anthropogen erzeugten (und daher vermeidbaren) Klimakatastrophe am Leben zu erhalten.
Doch nun dämmert es immer mehr Menschen, dass es natürlich überhaupt nicht um das Klima und seine Rettung geht. Denn wie es IPPC Vizechef Edenhofer schon für Cancun 2011 formuierte:

"Wir ver­tei­len durch die Kli­ma­po­li­tik de­fac­to das Welt­ver­mö­gen um"

so teil­te er es dem ver­blüff­ten In­ter­vie­wer der Neu­en Zür­cher Zei­tung (NZZ) Bernd Pöt­ter[2] im Vor­feld des IPCC Kli­ma­kon­gres­ses in Cancun am 14.11.2010 mit.  Und er stell­te im sel­ben In­ter­view auch klar, dass die in­ter­na­ti­o­na­le Kli­ma­po­li­tik nichts mit Um­welt­po­li­tik zu tun hat. Das war und ist al­len Teil­neh­mern am Bil­li­o­nen­spiel -"Kli­ma­schutz" ge­nannt- von An­fang an eben­so klar ge­we­sen wie Eden­ho­fer. Nur hat der das erst­e Mal öf­fent­lich aus­ge­spro­chen.

Abbildung 2 IPCC Vizechef Prof. Otmar Edenhofer mit Zitaten aus seinem Interview mit der NZZ vom 14.11.2010
Und so wächst denn zusammen, was zusammen gehört. Die Klimabewegten alle Nationen, die zu gern tief in die Taschen der Verbraucher in den Industrieländern gegriffen hätten, sind enttäuscht, dass diese – weitgehend jedenfalls-  diesen kaum kaschierten Diebstahl bemerkten und sich verweigerten. Doch weniger deshalb, weil die Regierungen ihren Bürgern diese schweren Lasten nicht aufbürden wollten, sondern weil sie fürchteten, ihnen diesen frechen Raubzug durch ihr Portemonaie nicht vermitteln zu können, weil sich die Schwellen- und Entwickungsländer stoisch weigerten, eben diesen Griff auch in ihre Börsen zuzulassen. Kyoto hatte doch alles so schön geregelt, nur die Industrieländern mussten zahlen. Sie hätten es zu gern so belassen.
Und so bleibt alles beim alten, lediglich die Deutschen haben nach wie vor die Spendierhosen an und wollen den Klimarettern viel Geld zustecken. Schließlich hat ja die Klimakanzlerin einen Ruf bei ihnen zu verlieren.
Wer jedoch nun glaubt, dass jetzt, nach der zwanzigsten erfolglosen Mammutkonferenz, ein kritisches Nachdenken über Sinn und Zweck der zukünftigen Konferenzen zum Klimawandel einsetzen wird, evtl.sogar  ein sofortiger Stop wegen erwiesener Nutzlosigkeit gefordert würde, der hat seinen Parkinson nicht studiert. Denn er weiß nicht, welches zähe Leben internationale, wie nationale Bürokratien entwickeln, die über Geld,  Macht und Einfluss verfügen, und diese für sie so schönen Verhältnisse möglichst auf immer beibehalten wollen. Das Parade-Beispiel von Parkinson ist die Größe und Struktur der britischen Admiralität, die auch nach dem fast völligen Untergang des britischen Empire noch sehr lange über die volle Ausstattung und Mannschaftsstärke verfügte.
Umso mehr wird dies hier so sein, sehen doch die UN, ihre Stichwortgeber und Mandatsträger und Nutznießer hierin die Möglichkeit zur Kernzelle einer Weltregierung zu werden, Leider erst nach der „großen Transformation“ wie sie von einem der  Haupttreiber dieser Entwicklung, dem deutschen WBGU Chef und dazu Chef des „Potsdam Instituts für Klimaforschungsfolgen“ PIK Hans –Joachim („John“ für seine Freunde) Schellnhuber  gefordert wird.
Doch eine kleine Hoffnung bleibt: Die pragmatischen US-Amerikaner werden sich nach dem Abgang Obamas und einem evtl. Sieg der Republikaner dreimal überlegen, ob sie diesem Wanderzirkus noch weiter angehören möchten.  Scheiden sie aus, wie jetzt schon Australien, Kanada und Japan[3] ist es wohl vorbei, Die Zeit wird es zeigen.


[1] Aus dem Lebenslauf des J.B. Studium der Volkwirtschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Münster und Bonn; Abschluss als Diplom-Volkswirt
[2] http://www.nzz.ch/ak­tu­ell/startsei­te/kli­ma­po­li­tik-ver­teilt-das-welt­ver­moe­gen-neu-1.8373227
[3] Die sind zumindest schon aus dem Kyotoprotokoll ausgestiegen

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