Sorry, Kollege Roth: Was Sie da ankündigten war leider, um es auf direktem amerikanischen Slang zu sagen: „Bullshit.“ Da wurde der Eindruck erweckt, als ob die Klimaerwärmung Katastrophen ausgelöst hätte, die den Menschen Angst machen. Ja, Angst haben die Menschen, weil ihnen solch unreflektierte Nachrichten vorgesetzt werden. Wie bitte schön erklären Sie sich, dass wir es mit Katastrophenschäden dank der Erderwärmung zu tun haben, wenn alle, wirklich alle Institute, auch und gerade die, die für den IPCC, auf deutsch: „Weltklimarat“ arbeiten, seit 17 Jahren einen leichten Temperaturrückgang messen.(Video hier)
Also das müssen, Sie mir erklären: Wir haben einen realen Temperaturrückgang, aber die Katastrophen nehmen wegen der Erderwärmung zu? Nun kann es sein, dass Sie keine Zeit haben, sich so im Detail mit der Materie zu beschäftigen. Dafür sollten dann in der Redaktion unabhängige, nachfragende Fachkollegen sitzen. Aber der Beitrag wurde von Isabel Schayani, die aus der Monitor Redaktion in Köln stammt, gefertigt. Nun habe ich fast alle Konferenzen besucht, die sich kritisch mit der Menschen gemachten Klimaerwärmung beschäftigen. Isabel Schayani habe ich da nie gesehen. Sie ist mir als sehr gute Kennerin des Iran bekannt und in dieser Frage teile ich fast komplett ihre Ansichten. Von 1979 bis 1983 habe ich nämlich auch regelmäßig als Journalist im Iran gearbeitet und wundere mich, mit welcher Nonchalance wir über die Realitäten in den islamischen Ländern hinweg schauen. Aber als Klimaexpertin ist sie mir noch nie aufgefallen.
Schon in der Anmoderation erwähnten Sie den Hurrikan „Sandy“, der vor zwei Jahren große Schäden in New York anrichtete. Sind sie sicher, dass es ein Hurrikan war? Meine letzte Information lautete, dass die Einstufung strittig war, ob es sich um einen Hurrikan der Stufe 1, als der niedrigsten Klassifizierung handelte oder doch nur um einen sehr starken Sturm. Das ist nämlich in den USA sehr wichtig. In einem Falle müssen die Versicherungen zahlen (Sturm), im anderen Falle hilft die Regierung mit ihrem Katastrophenfond. Sandy wurde nur deshalb so berühmt, weil er die medial gut vernetzte Stadt New York traf. Tage bevor er die Küste erreichte, berichteten auch die deutschen Fernsehsender, wo Sandy jetzt ist. Liveschaltungen und fast stündliche Berichte bliesen so auch durch die deutschen Wohnzimmer. An der Spitze Manhattans stand das Wasser sogar knietief – aber nicht tief genug, um die Reporter zu vertreiben. Für ein spektakuläres Bild sorgte dann Gott sei Dank ein durchgebrannter Trafo. Aber: Sie kennen doch auch die Leitungen und Trafos in den USA. Der deutsche TÜV wurde die halbe Nation in Amerika aus Sicherheitsgründen stilllegen.
Aus noch einem Grund taugt Sandy nicht zur Panikmache. Die langjährige Statistik zeigt, dass seit einigen Jahren die Zahl der Hurrikane abgenommen haben, die letzte Saison fiel ganz aus und damit stimmt auch die zweite Behauptung nicht: Sie seien jetzt stärker geworden. Wo es keinen gibt, kann er auch nicht stärker werden – das müssen Sie mir zugeben. Wo das Ihre Redaktion erfahren kann? Einmal natürlich bei der zuständigen Behörde in den USA aber ich vermittle gern einige Forscher in Deutschland, die Sie je nach Bedarf, sogar wöchentlich mit den neuesten Informationen über unsere Temperatur, die Katastrophen in der Welt und auch das Klima an den Polen informieren.
Im Text hat Isabel Schayani dann formuliert: „die zerbrechliche Schicht der Zivilisation, Sandy hat sie weggespült“, schöner Text, fast poetisch. Aber ein aus Emotionen geborener Quatsch. Zu den Horrorbildern, in denen der Kölner Dom bis auf die Turmspitzen im Wasser steht hat sich auch das Bild des abgesoffenen New Yorks gesellt. Wissen Sie, wie oft die Spitze Manhattans schon unter Wasser stand? Ich nicht. Seit 1969 war ich immer wieder dort und verfolge ziemlich genau, wenn Schneestürme im Winter oder brütende Hitze im Sommer die Ostküste der USA heimsuchen. Einige habe ich selbst erlebt. Das gehört zur Normalität. Früher hat sich auch kein Mensch um die Temperaturen in den USA gekümmert. Heute bestehen unsere Nachrichten aus allen Wetterkapriolen rund um den Globus und erwecken so den Eindruck, das sei neu. Vor allem Hitzewellen und Trockenheiten sind beliebt. Haben Sie auch gemeldet, dass in der Antarktis ein neuer Kälterekord mit -93Grad gemessen wurde? Spannend wäre dann noch die Frage: Wie das Eis bei diesen Temperaturen schmilzt.
Einen kleinen Wink hat Isabel Schayani dem Zuschauer dann doch gegeben, um was es bei der Klimafrage geht. Sie stellte den niederländischen Unternehmer Edgar Westerhof vor, der einen Plan ausgearbeitet hat, wie New York zu schützen sei, denn das was die Stadt bisher gemacht habe, sei lächerlich. Leider so der Nachrichtentext, ist der Auftrag für 20 Milliarden Dollar noch nicht an Herrn Westerhof erteilt. Eine Nachricht für die Hauptsendezeit der wichtigen deutschen Nachrichtensendung? Wir Zuschauer dürfen uns wundern, was für uns alles wichtig sein soll.
Bei der Beurteilung der Demonstranten gab es zwischen Frau Schayani und der amerikanischen Öffentlichkeit auch ein sehr unterschiedliches Wahrnehmungsvermögen. In „The American Interest“, einem radikalen zentristischen Blog schrieb der angesehene Demokrat und bekennende Obama Wähler Walter Russell Mead: „Es war der gewöhnliche postkommunistischen Marsch der „Leftie“, also der Linksgedrehten. Das ist das Kleinbürgertum, mit seinen bedeutungslosen Ritualen, das damit jene beeindrucken will, die keine Ahnung haben, emotional aufgeregt sind, zu ungebildet, um reflektieren zu können, wie nutzlos und ermüdend solche konventionellen Aufmärsche mittlerweile sind“.
Das Wall Street Journal stellte lapidar fest: „Das einzige was sie erreicht haben, ist den Verkehr durcheinander zu bringen“ und dass die New Yorker Konferenz schon jetzt gescheitert ist, wie alle andern davor auch, wenn es darum geht ein international bindendes Abkommen zur Verringerung der Treibhausgase geht.
Über die Organisatoren und Finanziers dieser „weltweiten“ Erhebung im Allgemeinen und in New York im Besonderen erfahren wir bei der ARD nichts. Dafür wieder ein emotionaler Einstieg in die Story. Gleich zu beginn stellt Schayani den Aktivisten Roger Peet vor. Der „durch ganz Amerika“ reist, in New York eine Plastikbombe mit CO2-Ballons füllt und dazu erklärt: „Der größte Umweltverschmutzer der Welt ist das US-Militär. Es verbraucht das meiste Öl.“ Da stockt mir schon der Atem. Wir erleben zur Zeit die totale Zerstörung ganzer Landstriche von Nordnigeria bis nach Syrien und dem Irak. Wir sind Zeuge eines globalen Versagens in den Nahostkriegen und der Ebola-Katastrophe. Selbst in Europa, in der Ostukraine werden Städte in Schutt und Asche gebombt, und dann ist es ein solcher Spinner wert, in den Hauptnachrichten der ARD aufzutreten – auch noch wohlwollend vorgestellt. Wie tief muss die Angst von Isabel Schayani vor der nicht stattfindenden Erderwärmung sein, dass Sie solche journalistische Fehlleistungen gebärt.
Al Gore hätte ich mir als Gutmensch unter den Demonstranten auch verkniffen. Vielleicht fällt dem einen oder anderen Zuschauer noch ein, dass er einen mittleren zweistelligen Millionen Dollar Gewinn an der mittlerweile eingestellten CO2-Börse in Chicago eingestrichen hat. Für ihn hat sich sein Klimaengagement gelohnt. Das können die deutschen Rentner und Haushalte ohne eigenes Dach nicht von sich behaupten, die den Ökostrom bezahlen müssen.
Mir wäre auch als Autor dieses Beitrags ein Satz zu UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon eingefallen. Würde er nicht dringender gebraucht, um die UN besser auf Krisen, wie die Ebola-Epidemie vorzubereiten, wo die Weltgemeinschaft bisher versagt. Müsste er nicht alles unternehmen, um die Menschen zu schützen, die im Irak und Syrien vertrieben, ermordet und versklavt werden. Wo sind die UN-Kontingente, die in der Ostukraine für Frieden sorgen. Alles sehr komplizierte Aufgaben, sehr dringend, von deren Lösung aber akut Menschenleben abhängen. Er aber marschiert in New York gegen eine Bedrohung, die vor allem seine Organisation, der IPCC, dieser verlogene Weltklimarat aufbläst. Aber an diese Geschichte glaubt halt auch fast die ganze ARD.
Wenn Emotionen den Journalismus fressen – Die „Tagesthemen Nachrichten“ und die Klimakonferenz in New York

Tagesthemen Anchorman Thomas Roth
1. Der Wetterbericht für den 7. August 2050 wird im Namen der Wissenschaft ausgesprochen. Das ist doch glasklar.
2. Warum treten die klugen Menschen (dann) nicht (einfach) aus (der Kirche) der Wissenschaft einfach aus? Gleiches Maß, oder nicht?
Eine Kirche ist eine Gemeinde. Eine Gemeinde ist eine Ansammlung von Zweibeinern.
3. Der Sven wird am 7. August 2050 sicher anwesend sein wollen.
„Die Medien sind völlig unfähig, diese zwangsläufigen Zusammenhänge zu erkennen.“
Falsch1 Die „Medien“vertreter (Mitarbeiter) kennen sehr wohl die Zusammenhänge. Allerdings wissen die, daß das gemeine Volk die nicht erkennen kann und so wird munter Ideologie verbreitet.
Nehmen Sie Holger Paul von der FAZ. Der schrieb vorgestern in der FAZ, daß die Windmühlenbauer auf der Windmesse in Hamburg INOFFIZIELL verlauten ließen, bald in der Lage zu sein Windmühlen zu bauen, die Strom billiger produzieren können, als konventionelle Kraftwerke.
Der Mann hat sich – er studierte Volkswirtschaft, Amerikanistik und Politik – wegen seiner technischen und betriebswirtschaftlichen Inkompetenz einen Bären aufbinden lassen. Allerdings müßte er wissen, wie das im Politik- und Lobbyismusbetrieb so läuft, auch wenn ihm nicht klar ist, welche Parameter die Rentabilität von Windmühlen beeinflussen.
am Donnerstag, 25.09.2014, 19:54
@ A. Schlohr
Betreff: Dipl.-Meteorologe Sven Plöger
„Ich bin nicht sicher, wie fest die Grundrechenarten bei ihm sitzen.“
Die beherrscht er schon, denn davon konnte ich mich mal zum Extremwetterkongress überzeugen. Den interessiert nur daß das Geld für seine Firma reinkommt.
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Damit haben Sie den Finger in die Wunde gelegt. Die Wettervorhersage ist zu einem eigenen Wirtschaftszweig – soll ich sagen „verkommen“ – dadurch gilt auch hier „wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe…“ . Und die grünverseuchten Sendeanstalten wollen nun einmal den Klimaalarmismus senden und somit bekommen sie ihn auch. Und die grünen Schlümpfe vor den Bildschirmen fressen diesen Müll tagtäglich in sich hinein….
man stelle sich vor, es gibt ein Weltklimatreffen und keiner geht hin.
Um das zu verhindern, hat man dieses Treffen eine Tag vor den Beginn der UNO-Vollversammlung gelegt. So konnte Herr Ban dann stolz berichten, wie wichtig die Regierungschefs die Klimaziele nehmen. Frau Merkel wurde in verschiedenen Kommentaren ja auch angegriffen, weil sie es nicht einmal für nötig befunden hat, nach New York zu fliegen.
Sven Plöger: In der WDR 2 Sendung: Morgenmagazin wurde berichtet, dass die UNO 50 Metereolo(ü)gen angeschrieben hat, damit sie einen Wetterbericht für den 7. August 2050 zu erstellen. Der deutsche ‚Fachmann’ war Sven Plöger: Er stellte dar, dass sich die lokalen Unwetter – Starkregen, Gewitter, Stürme – verstärken und vermehren würden. Außerdem würde in wenigen Tagen die Temperaturgrenze von 400 C überschritten.
Mich würde einmal interessieren, mit welchen Betrag denn die UNO diese „wissenschaftliche Leistung“ honoriert hat.
Wie sagten schon unsere Vorfahren: wes Brot ich ess’, des Lied ich sing.
Viele Grüße
Peter
Betreff: Dipl.-Meteorologe Sven Plöger
„Ich bin nicht sicher, wie fest die Grundrechenarten bei ihm sitzen.“
Die beherrscht er schon, denn davon konnte ich mich mal zum Extremwetterkongress überzeugen. Den interessiert nur daß das Geld für seine Firma reinkommt. Deshalb ist er auch bereit das hohe Lied für die Windmühlen zu singen, und er stellte die Behauptung auf, daß die bald rentabel Strom produzieren könnten, insbesondere auf See.
Allerdings war er außerstande – wen wundert das bei einem Diplom-Meteorologen – eine Rentabilitätsberechnung anzugeben. Hat dann Spaß gemacht ihm im Beisein eines Pressefritzen per Milchmädchenrechnung nachzuweisen, daß Windmühlenstrom Quatsch ist und erst recht die Windmühlen auf See. die Dänen haben ihre schöne südliche Ostsee nordöstlich von Fehmarn mit diesen Dingern vollgepflastert. Ich möchte da keinen Urlaub machen, denn der Infraschall der Dinger dort ist gesundheitsschädlich.
Ich bedauere die US-Amerikanischen Bürger viel mehr, bei denen trotz vieler Widerstandsgruppen, die sich nicht durchsetzen können, weniger demokratische Freiheit, Rechtssicherheit und Schutz vor Gewalt herrscht, bei größerer Armut.
Der Blick muss immer auf die Gegenwart gerichtet sein und damit auch auf die Frage, wie diese Gegenwart unsere Zukunft beeinflusst.
Ich denke da z.B. an die AfD.
Je mehr gelogen wird, desto größer wird ihr Zulauf.
Die Medien sind völlig unfähig, diese zwangsläufigen Zusammenhänge zu erkennen.
Auch die „Separatistenbewegungen“ z.B. in Schottland haben sie überhaupt nicht verstanden.
Es ist keine Ende sondern ein Anfang von Bürgerkritik an Herrschaftsstrukturen in einem Land in dem noch gewählt werden darf.
„koennte man doch strafrechtlich verfolgen, oder wie?“
Das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Zwar gibt es formal im GG ein Widerstandsrecht, aber die GEZ-Anstalten in der Nachfolge des Reichsrundfunks sind ja Förderer der Demokratie und unverzichtbar, wie ja ein ex-Verfassungsrichter gutachtete, denn er wurde ja von den GEZ-Anstalten bezahlt. Und sein Bruder, der zuständige Senatsvorsitzende wird doch nicht seinen Bruder in Pfanne hauen. kennt man von Juristen doch nicht, daß die einen anderen Juristen über die Klinge hopsen lassen. Wie der Lateiner sagt: Ausnahmen betätigen die Regel, weshalb man ja auch den ex-BuPrä angeklagt hat … . Das war eine Feigenblattanklage.
Ach ja: Nehmen Sie an, daß die zuständigen Richter die ÖR abschaffen werden, wo die doch immer nur positiv über das höchste Gericht berichten und den würdevollen Einzug der Richter in die Kirche äh Verhandlungssaal zeigen?
Wie könnte man dieses Problem lösen? Man muss die Fernsehgebühren in Deutschalnd abschaffen!
Chris Frey
Es geht erst einmal darum, die Verbrecherband im deutschen Bundestag zu stoppen. Mit dem ESM und dem EEG berauben diese Politiker gerade das deutsche Volk. Da bleibt nicht mehr viel übrig, wenn die mit Ihrem Raubzug so weitermachen.
Windenergie: Flatternde Fahnen erzeugen Strom…
250 V x 70 micro Ampere = 0.0175 W bei einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h
Für eine Rasur (10 W Anschlussleistung) müssen dann so an die 570 Fahnen flattern…
Unfassbar was da von den Qualitätsmedien an Müll in Sachen Energie und Klima verbreitet wird. Was wir aktuell erleben ist das Totalversagen der Medien und deren bedingungslose Unterordnung unter die Dogmen der Klimakirche.
Es flattern die Fahnen im Wind – eine schöne Allegorie zum Selbstverständnis der Deutschen Leitmedien das da lautet „Die Fahne hoch…..“
Schau ich mir unsere maroden Brücken in NRW an, durch deren Sperrung LKW´s unmengen an Treibstoff verpulvern, wird mir eng ums Herz.
Sollten wir nicht endlich anfangen, unser hart erarbeitetes Geld im eigenen Land zu investieren..
Dennoch wird dieser wie andere Artikel von Ihnen und anderen unberücksichtigt durch die Angesprochenen bleiben oder wenn doch dort registriert, in üblicher Diffamierungsqualität, besonders der Staatsfunker, öffentlich über das Medium Fernsehen verbreitet. Die Nachrichtensendungen und Schlagzeilen zur anstehenden Klimakonferenz quirlen über vor Hiobsbotschaften.
Der Meinungsmob duldet keine abweichenden Darstellungen von der parteilich-staatlich festgelegten Linie, nur Bestätigungen und Huldigung des Steins der Klimaweißen!
Es wird die Erde erwärmt und die zwei Grad Grenze sind die Dogmen der heiligen Klimainquisition.
Dabei schalte ich die Heizung jedes Jahr früher ein und später aus. Ach ja, es wird kälter, weil es wärmer wird. Ach ja, du Manz musst endlich dein Haus dämmen und gaaanz viel Energie sparen und dem Klima helfen, sonst kommt… nein nicht der Weihnachtsmann.
Kurz betrachtet ist der Klimaglauben eine Massenepidemie geistiger Verwirrung und dadurch möglichen Geschäfts- und Machtinteressen. Wenn eine Masse Menschen von etwas überzeugt ist und dem bedingungslos folgt, helfen auch Aufklärungsversuche und Appellation an die Vernunft und Verstand wenig bis nichts. Das wird dann gar noch als abwegig, abartig empfunden und endet im schlimmsten Fall mit Pogromen gegen die als andersartig Ausgeguckten. Wenn viele glauben und der Glaube gestärkt, früher durch „Wunder“, heute durch dazu herangezogene Naturgewalten entsprechend medial aufbereitet, kann man als Abweichler, Skeptiker, Häretiker, Ketzer, Volks- und Staatsfeind nur hoffen, nicht unter die Räder der zuweilen hysterisch werdenden zu kommen.
Auch hier schreiben ja Leute, die von der Glaubensrichtigkeit wegen der Mehrheitsverhältnisse überzeugt sind.
Die Aufklärung mit dem ich persönlich Menschen wie z.B. Immanuel Kant und den Durchbruch der zuvor schon schwellenden Emanzipation bisher im Stände- und Glaubenssystem gefangener breiter gesellschaftlicher Kreise verbinde, der Beginn des neuzeitlichen Bürgertums, scheint Spätfolgenhaft in ein neues Zeitalter der Restauration, eine Revival des Biedermeiers zu wechseln. Eine Gegenreformation, bei der es mir eiskalt den Rücken herunterläuft, nachdem gerade das 20. Jahrhundert eindringlich gezeigt hat, zu was Menschen mittels der heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten in der Lage sind. Wenn sie nur fest an die Notwendigkeit, an die Vorsehung und das Schicksal glauben, machen die alles möglich.
Joachim Wahl, Küchelscheid, Belgien
Danke!