Ich habe niemals an einem Protestmarsch teilgenommen, der in der New Yorker U-Bahn beworben wurde. Dort wurden 220.000 Dollar für Poster ausgegeben, auf denen die Banker der Wall Street eingeladen werden, an einem Marsch zur Rettung des Planeten teilzunehmen, jedenfalls einer Quelle zufolge. Dort wird behauptet, dass man die Weltgeschichte an einem Nachmittag verändern kann, nachdem man den Hund ausgeführt und eine Mahlzeit zu sich genommen hat.
Willkommen beim „Klimamarsch des Volkes“, geplant für Sonntag, den 21.September in New York City. Dieser Zeitpunkt wurde bewusst gewählt, bevor Weltführer zwei Tage später einen Klimagipfel bei den UN abhalten werden. Die Organisatoren bezeichnen diesen Gipfel als „größte Demonstration jemals bzgl. der Klimaänderung“ mit ähnlichen Protestzügen auf der ganzen Welt. The Nation beschreibt die organisatorische Planung als „Mitbestimmungsmodell, offen für alle Quellen, die sich auf die Occupy-Proteste in der Wall Street berufen“. Ein Führer von 350.org, einem der Hauptorganisatoren, erklärte: „Jeder kann beitragen, und viele unserer Organisations-,Schübe‘ werden von Freiwilligen geleitet, die oftmals hunderte andere Freiwillige koordinieren“.
Ich werde an diesem Marsch teilnehmen, ebenso wie an der Climate Convergence, und – am wichtigsten – an der „Wall-Street-Überschwemmen-Aktion“ am Montag, dem 22. September. Ich habe mich mit über einem Dutzend Organisatoren unterhalten einschließlich der Leiter der Organisationsgruppen. Viele Menschen sind aufrichtig begeistert über die Demonstration am Sonntag. Die Bewegung radikalisiert tausende Jugendliche. Unter den Begeisterten [endorsers] finden sich einige Gewerkschaften und viele bunte Gemeinde-Organisationen, die sich normalerweise am Umweltaktivismus nicht beteiligen, weil die grüne Mainstream-Bewegung oftmals einen schlechten Job gemacht hat hinsichtlich des Sprechens über die Auswirkungen auf und Lösungen für Arbeiter und den globalen Süden.
Nichtsdestotrotz denke ich mit einem Zitat von Han Solo: „Ich habe diesbezüglich ein schlechtes Gefühl“.
Der Autor, offensichtlich ein hinsichtlich des Klimas besorgter Mensch, schreibt weiter:
Folgendes finde ich am besorglichsten. Ich habe an der Madison Avenue seit fast einem Jahrzehnt gearbeitet, und ich kann eine PR- und Marketing-Kampagne eine Meile gegen den Wind riechen.
(…)
Aber in einer von Avaaz verschickten E-Mail zur Klimaänderung im vergangenen Dezember, die offensichtlich Millionen Dollar eingebracht hatte, hieß es: „Es ist an der Zeit für eine mächtige, direkte, gewaltfreie Aktion, um Vorstellungen zu diktieren, moralische Dringlichkeit zu vermitteln und die Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Think Occupy!“
Aber in Wirklichkeit scheint Folgendes zu passieren: Avaaz fand eine ergiebige Einkommensquelle, indem vor der Klimakatastrophe gewarnt wird; einem Problem, das mit einem Klick auf den „Spenden“-Button gelöst werden kann. Um die Menschen zum Spenden zu bringen heißt es, dass man Aktionen nach Art der Occupy-Bewegung braucht. (Aber) wenn der Zeitpunkt für einen solchen Protest kommt, haben Avaaz und 350.org diesen blockiert und ihn dann, nachdem er organisiert worden war, aus dem Sichtfeld entfernt.
Der Autor Arun Gupta erklärt, was sie machen:
Brandmarken. Damit soll die Klimakrise gelöst werden. Wir befinden uns in einem Zeitalter postmoderner Sozialbewegungen.
Das Bild (nicht die Ideologie) kommt zuerst und formt die Realität. PR und Marketing legen die Taktik fest, die zu vermittelnden Botschaften, das Organisieren und die Strategie.
Er fragte einen Insider:
Als ich fragte, woran man den Erfolg messen könne, sagte mir der Insider, mittels Berichterstattung in den Medien und langzeitlicher Umfragen hinsichtlich der öffentlichen Meinung. Ich war sprachlos … Avaaz hat Pionierarbeit mit Blickfang-Aktivismus [clickbait activism: im Forum der Übersetzungsmaschine LEO siehe hier]. Man hat die Menschen dazu gebracht, Petitionen zu unterzeichnen bzgl. dramatischer, aber ultimativ unwichtigerer Dinge wie „Verhindert die Auspeitschung eines 15-jährigen Vergewaltigungsopfers auf den Malediven“ … Avaaz hat soziale Gerechtigkeit in ein Produkt verwandelt, um den liberalen „Tue-Gutes-Lebensstil“ zu fördern, und richtet sein Augenmerk jetzt auf die Klimagerechtigkeits-Bewegung.
Gupta sagt, das Avaaz im Dezember eine E-Mail verschickt hat mit der Schlagzeile „24 Monate, um die Welt zu retten“. Er schreibt: „Den Menschen zu sagen, dass 24 Monate zur Rettung der Welt verbleiben, ist abscheulich, wird doch damit impliziert, dass eine Online-Spende an Avaaz den Planeten retten kann. Die gleiche hochtrabende Rhetorik wird hinsichtlich des Klimamarsches der Menschen angewandt“.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/09/20/the-peoples-climate-march-just-another-corporate-multi-million-dollar-fundraiser-by-350-org-and-avaaz/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Werter Herr Dr. Paul! Wie kann eine „himmlische“ Mannschaft gegen eine „höllische“ gewinnen, wenn die Schiedsrichter aus der Hölle kommen? Daran scheitert der Versuch die Wahrheit durchzusetzen, an der Einsetzung der Schiedsrichter.
Meine Herren,
es ist nicht klug berechtigte Kritik an aktueller „Wissenschaft“ mit genereller Religionskritik zu begründen, das wäre ein viel zu schwacher Standpunkt.
Desweiteren haben wir in Europa lange genug und blutig genug für das Menschenrecht der Religionsfreiheit gekämpft.
Naturwissenschaft, die den Namen verdient, hat sich an objektiv messbaren Realitäten zu orientieren, wird das wissentlich ignoriert,
handelt es sich NICHT um Glaube,
sondern um Betrug. Man darf dazu vorsätzliche Lüge sagen,
die eigentlich strafbar sein müsste,
da sie auch weitreichende Konsequenzen hat.
Insofern ist Kant natürlich ein Vorbild,
der Wahrheit eine Aussagepriorität geben hat, wie sonst kaum einer, auch wenn sie mit Nachteilen verbunden war.
Er war ein Gegner des englischen „Utilitarismus“.
mfG
@ #3 K. Meinhardt
Vereehrte Frau Meinhardt,
was ist denn daran falsch?:
„Bereits Jahrtausende bevor es die mittelalterliche Kirche gab, versuchten religiöse Menschen, ihre Götter mit diversen Opfergaben bis hin zu Menschenopfern zu bestechen.“
Steht doch so im alten Testament drin, was der Stammvater der Abrahamiten so angestellt hat und anstellen wollte. Und dann erst die Opfer im Roten Meer zur Rettung der Israeliten … .
Aber vielleicht lese ich die falsche Ausgabe … .
#1 Die Ihrigen Annahmen können nicht stimmen, verehrter Herr Martin Landvoigt. Ihr Vergleich ist unzulässig.
#2 Abgesehen davon, dass die Ihrigen Aussagen so ziemlich fast alle falsch sind, ist (auch) Ihre Lernresistenz bemerkenswert. Sie wissen nicht wie man Aussagen überprüft und Wissenslücken schliesst, auf Ihnen fremden Gebieten.
Kennen Sie das Glaubensbekenntnis des (atheistischen) Positivismus? Wohl nicht, denn würden Sie es kennen, dann wüssten Sie wie lächerlich es ist. Es laufen nur religiöse Menschen auf der Erde herum. Warum belügen Sie sich selbst?
Die Archäologie kann so ziemlich nichts von dem beweisen, was Sie sich so erträumen. Und (angeblich) religiöse System lassen sich vergleichen und auf gewissen Ebenen auch widerlegen.
Was will ich unter anderem damit sagen? Sie argumentieren genau so unterirdisch, wie die Leute, die Sie hier kritisieren wollen. Sie sind diesen Menschen viel ähnlicher als Sie zu glauben verstehen. Der Unterschied ist gering. Schade. Ihre Sicht der Welt ändert an der Welt nix. Und die Fakten sprechen eine deutliche Sprache, für den der sehen und erkennen will.
Kant war auch ein Priester, sozusagen. Und kein guter. Er liesse sich so definieren und erfüllt alle Kriterien. Nur weil Sie hier in dieser Materie von wenigen Gegenwind erhalten, heisst es noch lange nicht, Sie würden richtig liegen.
zu #1 von Martin Landvoigt
“Die Ablass-Handel-Story in neuem Aufguss. Klima-Lobby-Gruppen übernehmen 1:1 die Rolle der mittelalterlichen Kirche.“
Bereits Jahrtausende bevor es die mittelalterliche Kirche gab, versuchten religiöse Menschen, ihre Götter mit diversen Opfergaben bis hin zu Menschenopfern zu bestechen.
Das ist archäologisch erwiesen und mich Grund, Agnostiker zu sein, obwohl auch ich mich freue, wenn ich auf einer Wiese ein vierblättriges Kleeblatt finde. 🙂
Die Ablass-Handel-Story in neuem Aufguss.
Hier wird deutlich, wie die Akteure ausgetauscht werden. Klima-Lobby-Gruppen übernehmen 1:1 die Rolle der mittelalterlichen Kirche. Nur ist diese Geschichte heute weit pseudo-rationaler. Denn heutige Beteiligten wähnen sich auf der Seite der Vernunft und Wissenschafft.