Er wird Mitglied der Organisation „The Global Warming Policy Foundation“, deren Direktor der Sozialwissenschaftler Dr. Benny Peiser ist. Somit wird Bengtsson nach wie vor ein Verfechter der Hypothese  vom Treibhauseffekt bleiben.
Doch skeptisch war Bengtsson schon immer. So auch bereits 2004 als ich das erst Mal mit ihm telefonierte. Meine Notiz über das Gespräch diente damals der Vorbereitung einer Sitzung des FDP Bundesfachausschusses Umweltpolitik in Berlin. Der Inhalt ist nach wie vor aktuell. Daher füge ich den Text im Wortlaut ein:

„Beim Internet Studium der neusten wissenschaftlichen Modellrechnungen der Klimaforschung der „National Center for Atmospheric Research“ (NCAR), dessen Arbeit praktisch vollständig im Internet verfügbar ist, habe ich mich für ein spezielles Meeting interessiert, bei dem die zwei aktuellsten Modelle miteinander verglichen wurden:
CCM3 (das aktuelle amerikanische) und
ECHAM4.5 (das aktuellste europäische).
Folgender Titel einer Powerpoint Präsentation sprang mir ins Auge: “Comparing the Greenhouse Sensitivities of CCM3 and ECHAM4.5” von Ed Schneider (George Mason U), Ben Cash und Lennart Bengtsson (MPI Hamburg, Reading U.). Der dritte Autor ist mir als emeritierter Direktor und Vorgänger von Prof. Graßl namentlich bekannt.
Die letzte Zeile dieser PPT lautet wie folgt:
„We are probably approaching this problem in the wrong way, but at least we’re doing something. Maybe our mistakes will suggest a better approach.“
So viel Selbstzweifel veranlassten mich, Kontakt zur Professor Bengtsson aufzunehmen. Im Telefonat mit ihm ergab sich folgendes:
Die globalen Modelle (GM) passen zur Zeit bei keinem Klimamodell mit einigen lokalen Modellen (LM) zusammen. Lokal wird es in Nordamerika und in der Südhemisphäre klimatisch (d. h. über einen Zeitraum länger als 10 Jahre) kälter, in Westeuropa und der Arktis wird es wärmer. Die Abkühlung passt nicht zum CO2-Effekt. Die Erwärmung in Westeuropa und der Arktis aber überraschend passt auch nicht, weil es hier kälter werden sollte, weil der gemessene Aerosolgehalt hier so hoch ist und abkühlend wirkt, dass der den Effekt der CO2-Zunahme deutlich überkompensieren sollte.
Soweit die wissenschaftlichen Fakten aus dem Telefonat.
Prof. Bengtsson ist ein absoluter Verfechter der CO2-Hypothese. Die beobachteten Klimaänderungen sind für ihn nur Ausdruck der derzeitigen natürlichen Klimaschwankungen. Über einen Zeitraum von 100 Jahren werde sich der CO2 Effekt in wenigen Graden Temperaturerhöhung auswirken. Wie viele Grade das dann nach 100 Jahren sein werden, kann kein Modell berechnen, weil alle Modelle viel zu ungenau seien.
Die urbanen Wärmeinseln hält er nicht relevant für das globale Klima. Über eine Tag-Nacht-Dynamik der Wolkenbedeckung weiß er nichts. Die Wolken, der alles entscheidende Unsicherheitsfaktor.
Die amerikanische Klimaforschung ist für Prof. Bengtsson weitweit mit Abstand führend. Den Impuls der Bush Administration, Unsicherheiten der Klimamodelle zu problematisieren und Mittel für die Verbesserung des Standes der Wissenschaft auszugeben, hält er für richtig.
Schweden, sein Heimatland, betrachtet er etwas spöttisch:
Schweden habe nicht mehr den geringsten Zweifel an der CO2-Hypothese und stellt dafür auch keine Mittel mehr bereit. Bengtsson muss daher in Deutschland, England und USA arbeiten.“

Seinen Satz im aktuellen SPON Interview:

„Ich halte es für essentiell, dass es Gesellschaftsbereiche gibt, wo kein Konsens erzwungen wird. Gerade in einem Gebiet, das so unvollständig verstanden ist wie das Klimasystem, ist ein Konsens sinnlos.“

sollten alle Medien beherzigen. Sie sollten daher verstärkt jene Wissenschaftler zu Wort kommen lassen, die in ihren papers auch mit Peer Review zeigen, dass es keinen Treibhauseffekt der Atmosphäre gibt. Denn auch Naturwissenschaftler, außerhalb der Meteorologie, befassen sich mit dem, worauf es bei der Temperaturbildung an der Erdoberfläche ankommt und was vollständig verstanden wird. Nämlich mit den vertikalen Energieflüssen im System Sonne (6000°C), Erdoberfläche (15°C), Atmosphäre (-18°C) und Weltall (-271°C).

Auch Reinhard Zellner scheint ins Lager der Skeptiker zu wechseln.

Reinhard Zellner war zusammen mit Christian-Dietrich Schönwiese Hauptgutachter der Enquete Kommission des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre. [BT DRS 11/8030] Auch Zellner ist nach wei vor ein Anhänger der Hypothese vom  Treibhauseffekt. Sein Interview im Mai Heft der „Nachrichten aus der Chemie“, der Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker, wird ein Interview mit ihm abgedruckt. Es springt freilich der Medienschaffenden nicht so ins Auge, wie das SPON Interview mit Bengtsson.
Dafür sind dort wissenschaftliche Aussagen gemacht worden, die die CO2 Debatte nachhaltig beeinflussen sollten. Hier ein Auszug aus dem längeren Interview:
„Nachrichten:
Typisch ist der Einwand, dass der Treibhauseffekt nicht nachzuweisen sei.
Zellner:

Das stimmt, es gibt kein Laborexperiment, das die Erwärmung durch Infrarotabsorption des CO2 direkt nachweist.
Das System Atmosphäre kann aufgrund seines Temperatur- und Druckgradienten in einem stationären Experiment gar nicht reproduziert werden.“

[Nachr. Chem. 2014, 62, 513 -515] (Für private Zwecke kann das vollständige Interview als pdf Datei beim Autor angefordert werden.)
Dr. Gerhard Stehlik, Hanau (www.gerhard-stehlik.de)

Ergänzung der Redaktion

(mit Dank an Frau H. Thiele, die diesen Bericht von 2005 ausgrub)
Aus einem Bericht über
 

Das Klima fuhr schon immer Achterbahn

Vortragstagung zum Klimawandel der Veranstalter: Friedrich-Naumann-Stiftung und Rudolf v. Bennigsen-Stiftung, 15.05.2004 Göttingen vom 18-5-4, Bericht von Helga Meyer
Auszug:

Prof. Dr. Reinhard Zellner, Physiko-Chemiker, der mit seinem Sachverständigenkreis aus Pro und Contra-Meinungen das Bundesministerium für Bildung und Forschung berät, räumte ein, dass das Kyotoprotokoll ein reines Politikum sei, welches  die Nationen verpflichten soll, ihre klimarelevanten Gase zu verringern. Es werde aber genau wie der CO2- Emissionshandel keinen Einfluß auf das Klima haben .Ein grundsätzliches Umsteuern sei aus seiner Sicht zwar notwendig aber aus sozio- ökonomischen Gründen weltweit gar nicht machbar.

Den ganzen Bericht können Sie als pdf Dokument im Anhang herunter laden
Weiterführende Links:
Marcel Crok mit Lennart Bengtsson über das Interview mit GWPF

Lennart Bengtsson: “The whole concept behind IPCC is basically wrong”

Peter Heller von Science Sceptical :

Der Fall Bengtsson

Basler Zeitung

Er weiss, dass er wenig weiss

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