Liebe Chrismon-Redaktion,
dieser Appell an die Innovationsfähigkeit des Menschen war schon lange überfällig, und man kann dem Tenor nur voll zustimmen. Dennoch zeigt ein Abschnitt in der Mitte der rechten Spalte, dass Sie vermutlich Krokodilstränen vergossen haben. Leider entwertet das den ganzen Artikel.
Innovationen sind vielleicht fast unbegrenzt möglich, aber sie haben doch eine scharf definierte Grenze. Sie können mit Innovation nicht fundamentale und grundlegende physikalische Gesetze unterlaufen. Ich betone dies ausdrücklich vor dem Hintergrund, dass Sie in besagtem Abschnitt von „Erneuerbaren“ reden (abgesehen davon, dass dieser Begriff Unsinn ist; siehe den 2. Hauptsatz der Thermodynamik!).
Der Weg mit den Erneuerbaren ist m. E. ein absoluter Irrweg, der uns alle noch teuerst zu stehen kommen wird. Auch durch noch so viel Innovation werden Sie den Wind nie dazu bringen, stets und immer mit der gleichen Geschwindigkeit zu wehen. Auch durch noch so viel Innovation werden Sie die Sonne nie dazu bringen können, auch nachts zu scheinen! Und genau darum ist das mit den „Erneuerbaren“ ein sündhaft teurer Irrweg mit schweren gesellschaftlichen und politischen Folgen; von den flächendeckenden verheerenden, auf Jahrzehnte hinaus nicht reparierbaren Umweltschäden (auch nicht durch Innovation rasch reparierbar!) mal ganz abgesehen.
Wenn Innovation dazu führt, dass aus einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung eine immer unsicherer und teurer werdende Energieversorgung führt, dürfte das kaum im Sinne des Erfinders sein!
Stichwort Energieversorgung – hier gibt es einen Bereich, der geradezu nach Innovationen schreit! Und diesen Bereich erwähnen Sie mit keinem einzigen Wort: Kernkraft!
Immer wieder denkt man bei diesem Stichwort an Fukushima, aber das war eine Havarie und keine Katastrophe. Durch die Havarie ist nämlich kein einziger Mensch zu Tode gekommen. Gegenteilige Behauptungen oder deren suggestive Unterstellung sind eine Lüge, die auch durch ständiges Wiederholen nicht wahrer wird – und diese Lüge ist ziemlich pietätlos gegenüber den zehntausenden Opfern, die das Erdbeben und der Tsunami gefordert haben.
Stichwort radioaktiver Abfall – ja kruzitürken, wenn das ein Problem ist, muss es natürlich innovativ gelöst werden! In Deutschland ist das zwar seit Jahrzehnten verboten, aber im Ausland (Europa und weltweit!) IST dieses Problem bereits gelöst. Es gibt inzwischen Kernkraftwerke, die vergleichsweise klein und handlich sind, die keine Schutzhülle, keine Kühlflüssigkeit und keine „Endlagerung“ mehr benötigen. Mehr noch, für diese neue Generation von Kernkraftwerken ist das, was in Deutschland als „radioaktiver Abfall“ bezeichnet wird, ein dringend benötigter und auch sehr wertvoller Rohstoff zur Energiegewinnung. Nur in Deutschland redet man sich die Köpfe heiß, wie man das Zeug einfach in der Erde verbuddeln kann. Mal ‘ne Frage: Was in aller Welt bitte schön ist daran innovativ?
Das glauben Sie nicht? Dann googeln Sie doch mal nach „Dual Fluid Reactor“. DAS ist Innovation! Und auch das ist sicher gerade erst der Anfang. Da ist wirklich noch sehr viel Raum für weitere Innovationen (was außer in Deutschland ja auch weltweit mit Hochdruck praktiziert wird) – hin zu einer umweltfreundlichen, abfall- und abgasfreien (!) Energieversorgung, die sicher, bezahlbar und unerschöpflich ist – und die GANZ OHNE SUBVENTIONEN auskommt. Was die Sicherheit betrifft: Diese neue Generation von Kernkraftwerken ist sozusagen „unkaputtbar“. Man kann sie auch beim besten Willen nicht dazu bringen, Radioaktivität freizusetzen – nicht einmal mit einer noch so innovativen bösen Absicht – es geht einfach nicht! Auch nicht mittels eines Erdbebens oder eines Tsunamis – und schon gar nicht, wenn man ein Düsenflugzeug darauf schmeißt.
All dies haben Sie mit keinem Wort erwähnt. Und das nennen Sie Innovation? Also, vergießen Sie nicht so viele Tränen über fehlende Innovation! Vergießen Sie Ihre Tränen lieber, weil Innovation in einem zentralen Gebiet unserer Wirtschaft in Deutschland verboten und unser technisch einst führendes Land diesbezüglich längst ins Hintertreffen geraten ist – allein aus ideologischen, alle Fakten leugnenden Prinzipien!
Liebe Redaktion, unten stellen Sie die Frage, wie ich unsere Zukunft einschätze. Meine Antwort:
Im globalen Maßstab sehr positiv. In Deutschland aber katastrophal, solange das EEG nicht abgeschafft wird!
Freundliche Grüße Chris Frey
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Werter Herr Frey,
ich meine Sie gehen das Problem etwas undifferenziert an, wenn Sie schreiben, dass „der Weg mit den Erneuerbaren ist m. E. ein absoluter Irrweg, der uns alle noch teuerst zu stehen kommen wird.“
Als Fachingnieur für rationelle Energieanwendung und Energieeffiziens habe ich 17 Jahre in der DDR-Wirtschaft als Energetiker gearbeitet. Nach der Wende bin ich auf die alternativen Energieträger (AE) – quasi umgeschwenkt – aber: Ohne den Fehler zu machen, sie überzubewerten! Ich habe 10 Jahre eine öffentliche Energie- und Bauberatung geleitet.
Man sollte sich völlig emotionsbereinigt der Frage der alternativen Energieträger (AE) stellen, deren Einsatz unter bestimmten Voraussetzungen durchaus kostengünstig möglich ist.
Wir kommen aber nicht umhin, feststellen zu müssen, dass PV-Strom erhebliche Probleme hat, eine flächendeckende, kontinuierliche netz- und frequenzstabile und damit versorgungssichere Stromversorgung zu gewährleisten. Zuerst müssen wir auch klarstellen, dass wird leider immer vergessen, das bei Wind- und PV-Anlagen, die installierte – nicht der „verfügbaren Leistung“ entspricht.
Je größer die installierte Leistung bei Wind und PV wird , um so mehr werden sich Flauten und Sonnenmangel verheerend auf die Netzstabilität auswirken! Die bereitzustellenden Ausfalls- Regelungsleistungen aus konventionellen Kraftwerken werden dadurch immer größer und die Kosten dafür immer höher werden. Ebenso werden analog die Betriebs- und Wartungskosten ansteigen.
Beim Einsatz von AE ist für den Nutzer entscheidend, welchen System-Wirkungsgrad hat die Anlage und zu welchem Zeitpunkt steht welche verfügbare Leistung bereit? Und das Problem ist besonders im Winter die viel geringere Leistungsbereitstellung, bei sehr flachem Einstrahlungswinkel und viel geringerer Sonnenscheindauer!
Das technische Problem bei den alternativen Energieträgern (AE) ist, diese Energie kostengünstig umzuwandeln und zum benötigten Zeitpunkt als Leistung zur Verfügung zu haben. Die AE haben zwar einige Vorteile, aber die Nachteile sind doch recht drastisch:
– hohe spezifische Anlagekosten
– zu geringe Energiedichte
– fluktuierendes Angebot
– mangelnde Verfügbarkeit
– hoher Platzbedarf
– mangelnde Speicherfähigkeit
An der Speichertechnologie für die AE wird zwar seit Jahren unter Hochdruck gearbeitet, aber bis jetzt liegen keine großtechnischen und wirtschaftlichen Lösungen vor. Dabei sollte auch erwähnt werden, dass der Produktionsprozess für monokristallines Silizium im Hochtemperaturbereich sehr energieaufwendig ist!
Die Umwandlung alternativer Energieträger ist nicht sehr effizient! Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass der Systemwirkungsgrad von PV-Anlagen (Solarstrom) nur ca. 12 – 14 % beträgt ! PV-Anlagen bringen im Jahr in Deutschland im Durchschnitt NUR ca. 950 Vollaststunden und einen Stromertrag von ca. 960 kWh/m² ! Daher sind AE für eine flächendeckende, zentrale Stromversorgung, auf Grund der jahres- und tageszeitlichen bedingten Sonnenscheindauer, und der erheblichen schwankenden Netzlast wohl kaum geeignet, denn es kann kein netzstabiles Leistungsangebot ermöglicht werden. Aber für lokale oder punktuelle Stromversorgung (Hausstrom – Solarprojekte) und besonders autark im Inselbetrieb, in dem keine großen Lastschwankungen auftreten, ist PV-Strom für die Versorgung durchaus geeignet. Hierzu möchte ich ein gelungenes Solar-Projekt in Berlin-Köpenick erwähnen, an dem ich beteiligt war erwähnen, dass schon im Jahr 1995 eröffnet wurde. Bei der Nutzung von Solarbooten haben wir die Tatsache, dass Solarstrom-Bedarf und -Angebot übereinstimmen.
http://www.solarwaterworld.de/solarwaterworld/vermietung/bootsvermietung-berlin-koepenick-der-solarbootpavillon.html
Aber es gibt durchaus die Möglichkeit AE in südlichen Breiten, die stromverorgungstechnisch nicht erschlossen sind, wirtschaftlich besser zu nutzen. Daher ist PV in diesen Breiten, wie bereits gesagt, für lokale und kleine regionale, dezentrale Versorgung geeignet.
Hallo Dr. Beckhaus,
dem Vernehmen nach soll er in etwa 5 Jahren marktreif sein – wenn es bis dahin nicht noch wieder neue Entwicklungen gibt.
Sonst schauen Sie mal hier: http://tinyurl.com/pexmota
Ich würde Ihre Frage außerdem gerne an die Energiefachleute hier weitergeben – habe ich hiermit getan.
Chris Frey
Hallo Herr Frey,
ich bin ganz Ihrer Meinung, aber: gibt es die beschriebenen Reaktoren neuester Generation schon wirklich? Ich dachte bisher, das seien gute Konzepte, die bald verwirklicht werden sollen. Der Dual Fluid Reaktor ist zwar meines Wissens patentiert, aber noch nicht praktisch erprobt, oder?
#7: Chris Frey, völlig richtig,
bei den gigantischen Dimensionen dieses vorsätzlichen Betruges muss man an allen Fronten für die Wahrheit kämpfen.
mfG
Es ist nicht verwunderlich, daß die evangelische Kirche dieses von Herrn Frey richtigerweise angemahnte Thema der sog. „Erneuerbaren“ ausklammert.
Diese Kirche ist schon seit vielen Jahren zunehmend zumindest auf der Führungsebene vom Gedankengut der Grünen beseelet.
Wie verquer diese Herrschaften denken, drückt sich im folgenden Zitat aus:
„Es geht um mehr als ein grünes Wahlergebnis. Es geht um die Bewahrung der Schöpfung“
Karin-Eckardt am Wahlabend der Bundestagswahl 2013
Hallo Herr Thoms #5,
was soll dieser Einwurf? Es geht um Innovation! Ob das als Leserbrief an XYZ kommt oder als Botschaft aus dem Weltall ist doch völlig wurscht!
Zufällig hat nun diese Zeitschrift das Thema angeschnitten.
Es wäre schön, wenn man sich bei Kommentaren auf die sachlichen Inhalte konzentrieren würde.
Chris Frey
Wikipedia:
„Chrismon ist eine monatlich erscheinende Zeitschrift der evangelischen Kirche. Sie kam erstmals im Oktober 2000 heraus (bis Dezember 2000 unter dem Namen Chrisma) und ging aus dem Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt hervor. Chefredakteur ist Arnd Brummer. Die Reichweite der Zeitschrift beträgt laut Ergebnissen der AWA (Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse) über eine Million Leser.[1] Das absenderfinanzierte Projekt mit Reportagen, Ratgebern, Fotos u. a. von Geo-Reportern liegt der Wochenzeitung Die Zeit bei sowie den Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Mitteldeutsche Zeitung und Schweriner Volkszeitung.
Das Magazin ist darüber hinaus als erweiterte Ausgabe im Abonnement erhältlich: Chrismon plus enthält insgesamt über 80, und somit 24 Seiten mehr. Auf ihnen sind vor allem kirchenbezogene Themen zu finden und nur ein geringer Anteil von Werbung.
Der Medienverband der Evangelischen Kirche im Rheinland mit Sitz in Düsseldorf gibt das Monatsmagazin Chrismon plus Rheinland heraus. Hier sind einige Seiten aus Chrismon plus durch solche mit Themen aus der rheinischen Landeskirche ausgetauscht.
Chrismon
Beschreibung Kirchenzeitschrift
Sprache deutsch
Erstausgabe 2000
Verbreitete Auflage (IVW Q1/2013) 1.589.167 Exemplare
Chrismon plus
Beschreibung Kirchenzeitschrift
Sprache deutsch
Verkaufte Auflage
(IVW Q1/2013) 13.083 Exemplare
Verbreitete Auflage (IVW Q1/2013) 14.399 Exemplare „
Hr. Tiede: +1
Kommen als nächstes Leserbriefe an Magazine der Zeugen Jehovas?
Einer evangelischen Zeitschrift, die es zulässt, dass Prof. Dr. Mouhanad Khorchide Nebelkerzen wirft bezüglich der Gefahr, die vom Islam ausgeht, kann man auch kein sachgerechtes Urteil über die desaströse Energiepolitik der jetzigen Regierung und ihrer Vorgänger zutrauen. Da vertraue ich lieber der Analyse von Hamed Abdel Samad, der in seinem neuen Buch „Der islamische Faschismus“ feststellt: „Der Islamismus entstand parallel zum italienischen Faschismus und zum Nationalsozialismus. Sein faschistoides Gedankengut allerdings reicht viel weiter zurück – es ist bereits im Ur-Islam angelegt.“
Hallo Herr Hofmann #1,
das mit dem Mars Rover wusste ich nicht, passt aber natürlich.
Hallo Herr Demmig #2,
sowie eine Antwort vorliegt, poste ich sie hier.
Danke an Sie beide für das Lob!
Chris Frey
Sehr geehrter Herr Frey,
sehr gut und klar geschrieben.
Bin mal auf die Antwort gespannt.
Beste Grüße
Dieser Leserbrief gefällt mir und ist verständlich und eindringend geschrieben.
Vielleicht hätte man als Innovationsbeispiel noch den „Mars Rover Curiosity“ mit dazu nehmen können.
Die Innovation hat sich hier schon gegen die Solarzellen (sog.erneuerbare Energie) und für die Radionuklidbatterie (Kern-Atomphysik) ausgesprochen.
Es zeigt sich wieder einmal, wenn es Hart auf Hart kommt und eine Energiequelle gesucht wird, die auch bei jeden Wetter/Verhältnissen Energie erzeugt, dann kommt man OHNE die Kern-Atomkrat NICHT aus.
Auszug aus Wikipedia….
Im Gegensatz zu früheren Rover-Missionen auf dem Mars wird Curiosity statt mit den üblichen Solarzellen mit einer Radionuklidbatterie betrieben, die als „Multi-Mission Radioisotope Thermoelectric Generator“ (MMRTG) bezeichnet wird. Diese Lösung ist unabhängig vom Wetter, bietet eine stabile thermische Umgebung für die Systeme im Rover und sorgt für höhere Mobilität.[44] Zudem ist die Konstruktion leichter als ein Solarpanel mit gleicher Leistung, so dass mehr Raum für wissenschaftliche Instrumente bleibt.[44] Die 43 kg schwere Batterie enthält 4,8 kg Plutoniumdioxid, das durch den ?-Zerfall des enthaltenen Plutonium-Isotops 238Pu (Halbwertzeit: 87,7 Jahre) anfänglich 2000 W Wärmeleistung abgibt.[45] Diese Wärme wird mittels TeSbGeAg- und PbTe-Thermoelementen[24] in 110 W elektrische Leistung umgewandelt,[46] was einer Effizienz von rund 6 % entspricht. Die Energieversorgung ist für mehr als das siebenfache[47] der primären Missionszeit ausgelegt. Die erzeugte Gleichspannung liegt bei 28 V, was auch der Spannung des Bordnetzes entspricht. Ein Teil der entstehenden Wärme wird auch verwendet, um das Innere des Rovers auf einer optimalen Betriebstemperatur zu halten. Da die Thermoelemente seit ihrer Herstellung kontinuierlich große Mengen Wärme abgeben, wurde der MMRTG erst wenige Tage vor dem Start an dem dafür vorgesehenen Trägersystem am Heck von Curiosity angebracht. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Rover bereits innerhalb der Kapsel und auf der Atlas V-Rakete, so dass das Einsetzen in der Vertical Integration Facility (VIF) stattfinden musste.