Nun kommen Politiker auf die Idee, ein neues Geschäftsmodell mit Wind Kühen (WK) in Gesetzestexte zu gießen. Damit sich Züchter finden, die in diese neuen Kühe investieren, wird für die gelieferte Milch der WK ein Abnahmepreis von 1,50 € auf 20 Jahre bestimmt. Außerdem muss die Milch der WK durch die Molkerei bevorzugt abgenommen werden. egal wieviel und wann geliefert wird. Es kommt wie gewünscht, Milchbauern und solche die es werden wollen, legen damit ihr Geld viel lieber in WK an, das bringt den Prospekten nach eine Rendite von 8 bis 12% , bei der Bank gibt es nur popelige 1%.
Der erste baut nun einen schönen Stall für 100 WK, er hat noch einen Acker, da passt das gerade hin. Da die Molkerei verpflichtet ist, die Milch dieser Kühe täglich abzuholen, egal wo der Stall steht, muss sie sich nun auch einen neuen Milchwagen anschaffen, denn sonst ist das mit der abseits gelegen Lieferstelle nicht zu schaffen. Der Milchwagen ist genauso groß wie der bisherige, aber, die WK sind launisch wie der Wind: Mal geben sie nur 500l, mal gar nichts, mal 3000l. Auf Jahr gerechnet sind dass aber immerhin 219.000l, also soviel wie die NK an 55 Tagen liefern. Aber bei 1,50 Euro/l sind das schon 328.500 Euro aufs Jahr.
Da man aber nicht weis, wann die WK und wenn, wieviel liefern, wird der normale Bauer mit seinen NK verpflichtet, täglich seine Milch vorzuhalten, damit der Verbrauch bedient wird. Abgenommen, bzw. bezahlt wird zwar nur die Differenz zwischen den benötigten 4.000l, abzüglich WK Milch, und auch das wie gehabt nur mit 30ct, aber der hatte ja in den Jahren vorher immer viel verdient, so ist die neue Zeit. In diesem Jahr bekommt er also immerhin noch 372.300 Euro.
Von den Endkunden verlangt die Molkerei nun einen höheren Preis, die anteilige teure WK Milch und die neuen Milchwagen müssen schließlich bezahlt werden. Dafür macht man den Endkunden weis, dass Milch von Wind Kühen viel nahrhafter sei als von den konventionellen.
Die Geschichte spricht sich bei den Wohlhabenden und Besitzern von Grundstücken rum, es werden nun weitere 6oo WK angeschafft, in neuen Ställen, jeder wo halt das Grundstück dafür geeignet ist. Die Molkerei braucht weitere Milchautos, aber immerhin könnte ja nun 100% Milch ausschließlich von den WK geliefert werden (0,15 % mal 7 ~ 100%). 100% Versorgung von WK ist machbar, jubeln die Politiker. Aufs Jahr kommen so nun 1‘533.000l Milch zusammen, zwar mehr als nötig, s.o. , macht ja nichts, die Molkerei zahlt 2‘299.500 Euro aus und belastet diese mit Zuschlägen für Milchabholung (Infrastruktur), Standortzuschlag ( Off-shore Umlage) usw. ihren Endkunden; Mehrwertsteuer kommt natürlich auch noch drauf.
Aber oh weh, die WK sprechen sich wohl ab, es gibt Tage, sehr wenige aber immerhin, da lieferten alle wie doll. An einem Tag waren es sogar mal 20.000l, neuer Rekord. Die Molkerei verschleudert die Übermenge ins Ausland, denn hier gibt es keinen, der soviel in so kurzer Zeit überhaupt trinken kann. Da wird noch etwas Geld draufgelegt, schließlich gibt es einen Verrückten, der sich damit sein Schwimmbad oben in den Bergen füllt.
Genau so schlimm sind die Tage, wo keine der WK Lust auf Lieferung hat, Null Liter, dabei könnten doch nun 700 Kühe konstant mal mehr liefern als die ersten 100!? Die Molkerei hat den Preis für die Endkunden bereits in schwindelnde Höhen gesteigert, aber die können nicht ausweichen. Sollen sie halt weniger Milch trinken, das spart.
Der konventionelle Milchbauer mit seinen NK hat inzwischen umgeschult und will seine NK auch nicht mehr als Liebhaberei behalten, er bekommt nur noch selten Geld. Das petzen die Molkereien nun bei den Politikern: „Da wird es nun es Zeiten geben, wo es gar keine Milch gibt, denn der Normalbauer hat dicht gemacht, und auch wieder Tage, an den wir sogar noch etwas drauflegen müssen, damit überhaupt jemand solche riesigen Mengen kurzfristig abnimmt. Oder wir kippen die überschüssige WK Milch weg, bezahlt ist die eh‘ schon. Aber das wird den Endkunden gar nicht gefallen, denkt mal an die kommenden Wahlen! “
„Schuld ist der Bauer mit seinen Normalkühen, der hat die Zeiten der Zeit noch nicht verstanden“ schreien die Öko’s zusammen mit den Politikern: „ Normalbauer, Du must Deine NK noch mindesten zwei Jahre lang vorhalten als Backup-Reserve. Na gut, wenn wir schon den Milchauto-Investitionsfond durch die Endkunden bezahlen lassen, dann heißen Deine Kühe ab sofort Backup-Kühe. Diese sind etwas Besonderes und müssen von den Milchtrinkern allein fürs da sein bezahlt werden. Du fütterst und pflegst Sie wie gewohnt, die Milch kann dann bei Dir abgeholt werden, oder du kippst Sie eben weg. Ist ja egal, ist ja auch schon bezahlt.“
So leben die Investoren, die Banker, der Finanzminister und die Politiker alle in Ruhe und Zufriedenheit, denn die vielen Habenichtse können gar nicht ausweichen, sondern müssen schlucken was wir ihnen vorschreiben. Zuviel Milch ist schließlich ungesund, da zu fett.
Da wachte ich auf:
Was ein Glück, ich hatte nur geträumt, dass Windkraftanlagen auf Generationen hinaus die die Natur nachhaltig zerstören und unsere heimische Tierwelt schädigen. Schlafstörungen durch die Geräusche eines unter Wind stehenden Windrades haben die Investoren nicht, diese wohnen bevorzugt möglichst weit weg davon.
Und dann hörte ich noch, es gibt auch Sonnenkühe, die ängstigen sich vor Wolken und Dunkelheit und produzieren dann gar nichts mehr. Dafür sind die Literpreise für deren Milch noch höher als für WK, denn was knapp ist, wurde schon immer teurer gehandelt!?
„Vielleicht verstehen das sogar unsere Politiker, wenn sie es denn wollen.“
Um Herrn Bleckmann (1#)aufzugreifen – entscheidender wäre es, wenn die Ermöglicher der Selbstverwirklichungstrips politischer Egomanen, nämlich die (gegenderten) Wählerinnen und Wähler, die Bürgerinnen und Bürger einfach und konsequent NEIN sagen und Selberdenken anfangen würden. Da das in den Sternen steht und eher ein Kamel durchs Nadelöhr geht, bleibt es halt so wie es ist, nicht ganz, gegendert haben wir wenigstens die Anzahl der weiblichen Wähler und Bürger verdoppelt, oder…?
Bleib sauber, hieß es früher, heute bleib politisch korrekt. Auch wenn die Sch… zum Himmel stinkt und die Moral im Morast versinkt.
Auch wenn Herr Demmig einen fulminanten Milchartikel geschrieben hat, gefällt mir der Schraubenartikel von Andreas Hoemann (2#)durch die mögliche Gedankenfortführung zu Schraubendrehern in Politik und Gesellschaft fast noch besser!
Ich befürchte, auch diese Versuche den EnergiewendeEEG-Sch… verständlich erklärbar zu machen, wird in den weiten unserer demokratischen Welt verhallen…
Und ich möchte mal wissen wovon RWE-Chef Terium so träumt wenn er den Verkauf seiner Ölfördertochter Dea an die Russen ankündigt? Will er danach Lieferverträge mit dem Wind abschließen?
Hoeneß geht wegen lächerlicher 25Mio Steuerschuld in den Knast.
Und jetzt folgen ihm die Politiker, die mittels EEG jährlich 20Mrd veruntreuen.
Da bin ich aufgewacht – der schöne Traum war zu Ende.
Leider schaffen es die Ökologen immer noch, die notwendige Speicherung/Schattenkraftwerke zu vertuschen. Wenn man „Äpfel mit Birnen“ vergleicht ohne daß es jemand merkt, kann man jede Statistik auf den Kopf stellen.
Das EEG ist objektiv betrachtet nur ein Experiment, das uns vor Augen führt, was wäre WENN
– Ökostrom zu höheren Preisen als „normaler“ Strom von den Kunden nachgefragt würde
– Transport von Strom verlustfrei und kostenlos möglich wäre
– Speicherung von Strom verlustfrei und kostenlos möglich wäre
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt wären, dann könnte man wirklich einfach Solardächer und Windmühlen aufstellen, und damit Großkraftwerke ersetzen, aber eben nur dann.
„Na gut, wenn wir schon den Milchauto-Investitionsfond durch die Endkunden bezahlen lassen, dann heißen Deine Kühe ab sofort Backup-Kühe.“
Upps, Sie haben die Speicher-Kühe vergessen, die kommen auch noch dazu. Die dienen dazu die Milch der WK zu speichern anstatt zu entsorgen. Das kostet zwar mehr, als die Milch in den Backupkühen neu zu produzieren, ist dafür aber ökologisch korrekt, oder doch nicht, denn wenn die Speicherung Teuer ist, als die Neuerzeugung, dann vermutlich weil bei der Speicherung mehr Ressourcen verbraucht werden. Das nennt man dann Energie-Kosten-Äquivalent Gesetz.
Auf einen Kommentar in unserer Tageszeitung mit dem Vorwurf, dass die etablierten Stromerzeuger die Entwicklung verschlafen hätten, habe ich im Herbst letzten Jahres folgenden Leserbrief geschrieben (der sogar veröffentlicht worden ist). Er passt glaube ich zum Thema:
Wenn mir jemand sagt: „Produziere für mich jahrein/jahraus täglich 100.000 Schrauben mit gleichbleibendem, garantierten Absatz für die nächsten 30 Jahre, eine Lagerhaltung ist nicht erforderlich, da sie ständig verbraucht werden“, dann erstelle ich eine entsprechende Fabrik, stelle das erforderlich Personal für den Mehrschichtbetrieb ein, kalkuliere die Produktions-kosten und erhalte einen günstigen Preis pro Schraube.
Kommt mein Auftraggeber aber nach 10 Jahren an und sagt: „Du produzierst für mich jetzt nur noch durchschnittlich 50.000 Schrauben am Tag, obwohl dein Konkurrent um einige hundert-Prozent teurer ist. Einige Tage werden allerdings keine Schrauben benötigt, an an-deren – nicht vorhersehbaren Tagen – aber wieder 100.000 Schrauben oder alle Anzahlen dazwischen“, habe ich ein Problem. Ich muss ständig das komplette Personal vorhalten auch wenn nichts zu tun ist, die erforderlichen Maschinen müssen im standby laufen um bei Nach-frage sofort produzieren zu können, die Abschreibung für Gebäude und Maschinen für die vorgesehene Laufzeit müssen betriebswirtschaftlich angesetzt werden.
Die Schraube kostet am Schraubenmarkt dann plötzlich das Doppelte wie zuvor, als Resultat von kostspieligerer Herstellung des Konkurrenten und den betriebswirtschaftlichen Zwängen des etablierten Herstellers.
In dieser Situation sind die Energieversorger. Der „Ökostrom“ – also die Schrauben eines anderen Produzenten – wird trotz stark höherer Kosten bevorzugt genutzt und darüber hinaus zeitlich nicht vorhersehbar produziert. Die konventionellen Kraftwerke fahren standby, dass heißt mit vollem Personal und Kosten. Wird zu viel Ökostrom (Schrauben) erzeugt, sinken die Preise an der Strombörse (Schraubenmarkt), da das Produkt nicht nachgefragt wird und zum Teil mit Aufpreis ans Ausland verschenkt werden muss.
Dies nutzt aber dem konventionellen Produzenten nichts, da er Strom (Schrauben) zur Verfügung stellen muss, wenn sein Konkurrent unvorhersehbar nicht oder ungleichmäßig produziert, die Kosten an der Strombörse damit hoch sind. Da Speicher für den Strom nicht zur Verfügung stehen, erst mit exorbitanten Kosten in den nächsten Jahren erstellt werden könnten (soll auch noch der etablierte Hersteller übernehmen) oder aus physikalischen Gründen nicht möglich sind, kann an eine Kostensenkung am Strommarkt nicht gedacht werden.
Jetzt den schwarzen Peter den etablierten Produzenten anzuhängen, da diese angeblich eine – nicht vorhersehbare – Entwicklung verschlafen hätten, ist eine unsägliche Behauptung im Kommentar.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hoemann
Danke, sehr gut und anschaulich beschrieben, Herr Andreas Demmig. Vielleicht verstehen das sogar unsere Politiker, wenn sie es denn wollen.