„Die globale Temperatur des Jahres 2013 ist konsistent mit dem langzeitlichen Erwärmungstrend”, sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. „Die Erwärmungsrate ist nicht gleichmäßig, aber der zugrunde liegende Trend ist unbestreitbar. Angesichts der Rekordmenge an Treibhausgasen in unserer Atmosphäre wird die globale Temperatur noch viele Generationen lang steigen“, sagte Mr. Jarraud.
Die eine Woche vor der offiziellen Veröffentlichung seitens der WMO vom UK Met. Office genannte WMO-Zahl beträgt 0,5°C ± 0,1. Ich habe seinerzeit gesagt, dass diese Zahl die globale Temperatur am besten beschreibt unter Vorgabe der Unsicherheit von ± 0,1°C. Also dachte ich mir, dass man doch einmal der wissenschaftlichen Praxis folgen könnte, die ich unseren Studenten nahelege, wenn es um Messungen und Fehler geht. Dazu wollte ich die WMO-Daten mit diesem Niveau von Genauigkeit und Präzision plotten.
Wie üblich lag mein Startpunkt im Jahre 1997 aus den Gründen, die schon oft zuvor benannt worden sind. Das heißt, man geht hinsichtlich der Daten vom heutigen Tag zurück zum letzten Datenpunkt, der noch der Null-Trend-Hypothese genügt, und dieser Datenpunkt ist das Jahr 1997. Verwendet man eine übertriebene Temperaturskala, sieht es so aus:
Die Variationen sind statistisch unbedeutend. Dies wird als provozierend angesehen, enthalten die Messungen doch leichte Erwärmungen und Abkühlungen infolge von El Nino bzw. La Nina-Ereignissen. Aber die Daten sehen noch eindrucksvoller aus, wenn man sie so plottet:
Dies zeigt, wie sehr die globale Temperatur konstant geblieben ist, wenn man die Daten der guten wissenschaftlichen Praxis gemäß behandelt. Können Sie den „Stillstand“ sehen?
WMO-Generalsekretär Michel Jarraud zufolge ist die Erwärmungsrate nicht gleichmäßig, was richtig ist, und dass der zugrunde liegende Trend unbestreitbar ist. Doch dies hängt davon ab, wie man die Daten betrachtet.
Man bearbeite die Daten, und sie werden alles bestätigen, was man so sagt; und es gibt Einige, die die Daten nicht nur behandeln, sondern dies auch mit einer bestimmten Berufung im Kopf tun. Eine Analyse aus neuerer Zeit der globalen Temperatur nach 1979 ist hierfür ein gutes Beispiel.
Darin nimmt der Analyst die HadCRUT4-Daten von 1979 bis 1997 und verwendet den daraus berechneten Trend zur Vorhersage, was während der letzten 16 Jahre geschehen wäre, falls sich die Erwärmung fortgesetzt oder angehalten hätte. Obwohl es in dieser Analyse ein Problem mit der Sensitivität des finalen Wertes der Regressionsgeraden gibt bis zum letzten gewählten Datenpunkt und der nicht korrekten Temperatur, die für den „Stillstand“ gewählt worden ist, muss man die interessante Frage stellen, was der Analyst damit bezweckt. Gibt es irgendeinen statistischen Beweis in den Daten nach 1997, dass dort ein Teil des Erwärmungstrends auftritt, der sich in den Daten nach 1979 zeigt?
Die Antwort lautet nein, wie es aus dem fehlenden Trend und der geringen Streuung um eine konstante Temperatur offensichtlich wird. Es ist nicht so, wie Michel Jarraud sagt, dass nämlich „die Rate nicht gleichmäßig verläuft, der zugrunde liegende Trend aber unbestreitbar ist“. Betrachtet man die Daten von 1979 bis 2013, kann man natürlich ohne Weiteres eine gerade Erwärmungslinie durch alle Daten ziehen. Aber irgendetwas passierte 1997/98, das die beiden Abschnitte der Daten statistisch unabhängig voneinander machte.
„Es gibt keinen Erwärmungs-Stillstand!”
Das Climate News Network brachte eine Story über die WMO-Zahlen, die im Wesentlichen aus einer wieder hervorgewürgten WMO-Presseerklärung plus einem Extra-Zitat von Michel Jarraud bestand.
Auszug: Auf die Frage des Climate News Network, wie die WMO zu Behauptungen einiger Kritiker steht, dass es einen „Stillstand der globalen Erwärmung seit 1997 gibt“, antwortete Mr. Jarraud: „Welcher Stillstand? Das kälteste Jahr seit 2001 ist wärmer als jedes Jahr vor 1998… Jede Dekade ist wärmer als die Vorhergehende. Es gibt eine globale Variabilität von Jahr zu Jahr. Man muss auf längere Zeiträume schauen. Falls man das tut, ist die Botschaft über alle Zweifel erhaben… trotz der Tatsache, dass es 2013 keinen El Nino gegeben hat, war dieses Jahr immer noch das sechstwärmste Jahr. Das allein zählt“.
Das Climate News Network hätte dies recherchieren sollen, weil schon den eigenen Daten der WMO zufolge der erste Satz falsch ist. Auch wäre es ein besserer Journalismus gewesen, einen Wissenschaftler zu befragen, der denkt, dass der „Stillstand“ ein reales, wenn auch bislang unerklärliches Ereignis ist. Inzwischen gibt es nämlich viele davon, möglicherweise eine Mehrheit.
Link: http://www.thegwpf.org/standstill-standstill/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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#5: E.Teufel
Danke, jetzt habe ich verstanden. Wenn die Medien also heute diese Professoren aus Potsdam, Schellnhuber, Rahmstorf und Co. zitieren oder über die IPCC-Verlautbarungen berichten und vor einer globalen Erwärmung warnen, dann kann man das getrost vergessen, denn es sind ja nur die Medien.
Medien darf man wahrscheinlich prinzipiell nur glauben, wenn sie das schreiben, was man selber denkt. Alles klar.
Herr Metzger,
ich sagte, die Medien haben die Warnungen vor einer Eiszeit aufgeschrieben, nicht die Wissenschaftler. Und Sie bringen mir zum Beweis, Aussagen von Medien über eine bevorstehende Eiszeit. Haben Sie meinen Beitrag verstanden? Sie schreiben genau das auf, was ich sagte.
Hier ist zur Ergänzung dazu ein Bild über Aussagen der Wissenschaftler: http://tinyurl.com/7paq6a8. Sieht schon mehr nach Erwärmung aus, oder? Kann ja kein Wissenschaftler was dafür, wenn die Medien anderes aufschreiben.
Eine derartige Übersicht können Sie auch über die heutige Zeit machen. Da gibt es auch ein paar Zeitgenossen, die eine Abkühlung durch CO2 behaupten. Aber die Mehrzahl spricht von Erwärmung. Und da kann ich in Zukunft auch nichts anderes in einem Forum schreiben. Ich gehe eben nicht nach meinem Gefühl sondern nach Zahlen.
#3: E.Teufel
So, so, die Eiszeitdiskussion damals war nicht real. Na ja, vielleicht sagen Sie ja in ein paar Jahren in einem Forum wieder, „ja, ja, die globale Erwärmung, das waren nicht die Klimaforscher, sondern die Warnungen der Medien, welche die Forschung damals nur einseitig widerspiegelten.“
Deshalb hier ein, leider etwas längerer, Abriss der damaligen Verhältnisse und der resultierenden Eiszeitdiskussion damals:
1960-1980 Klimadiskussion der 1970er Jahre
Klimaforscher weltweit prognostizieren eine bevorstehende Eiszeit!
Die globalen Temperaturen waren seit Ende der 1950er Jahre um 0,33 Grad gesunken. Es wurden die gleichen Folgen der Klimaänderung prophezeit, wie heute, Unbewohnbarkeit der Erde, mehr Extremwetterereignisse, Dürren, Fluten und Hungerkrisen. Nur die abschmelzenden Polkappen fehlten.
Natürlich war der Mensch schuld, wer sonst!
1962-1972
In England gab es 5 Winter, in denen die Temperaturen über einen Monat lang unter dem Gefrierpunkt waren.
1962/63
Über das Eis des Bodensees fahren Traktoren, die Gewässer in einem Großteil Mitteleuropas frieren zu. Es war der strengste Winter seit 1740.
1970
Messdaten belegen die fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Seit 1950 ist die Meerestemperatur von 12 auf 11,5 Grad gefallen. Eisberge wandern 400 km weiter südlich als früher. Am Polarkreis wurden die tiefsten Temperaturen seit 200 Jahren gemessen. Auf den Britischen Inseln verkürzte sich die jährliche Vegetationszeit um volle zwei Wochen. Verschiedene wärmeliebende Arten wandern nach Süden.
Raid A. Bryson, Klimatologe und Professor an der Wisconsin-Universität sagte eine Abkühlung von 4 Grad voraus und meinte, damit kommt die nächste Eiszeit bestimmt (Hamburger Abendblatt 21.3.1970).
Murray Mitchell, angesehener Chefklimatologe des nordamerikanischen Environmental Sciences Services sieht die Welt bereits seit 1950 unter dem Einfluss eines „Cold Snap“ (Kälteeinbruchs). Auch er macht mit hoher Wahrscheinlichkeit den Mensch als Verursacher aus (Welt 13.2.1970).
1972
Namhafte Wissenschaftler in den USA schreiben einen Brandbrief an den Präsidenten der USA. Darin warne sie vor einer drohenden, vom Menschen verursachten Klimakatastrophe. Wenn sich die Weltmitteltemperatur weiter so entwickelt, wie in den vergangen 20 Jahren, steuert der Planet auf eine neue Eiszeit zu!
Kurz zuvor hatte Dr. Steve Schneider in einem viel beachteten Aufsatz vorgerechnet, dass sich die Welttemperatur um bis zu 3 Grad verringern könnte. Verursacht werde diese Klimakatastrophe durch die vom Menschen erzeugte Luftverschmutzung.
Es gab ernstgemeinte Vorschläge von Wissenschaftlern, wie man eine neue Eiszeit hinausschieben könnte. Man wollte Gletscher mit schwarzer Kunststofffolie oder Millionen Tonnen Kohleruß bedecken und zum Schmelzen bringen, um so die Sonnenrefflektion zu vermindern und die Temperatur zu erhöhen. Heute werden die Gletscher mit weißen Tüchern abgedeckt, um sie im Sommer vor dem Abschmelzen zu schützen. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
1974
Der Klimatologe George J. Kulka stellte bei der Auswertung von Sattelitendaten eine schnell zunehmende Eis- und Schneebedeckung fest. Außerdem machte er kältere polare Höhenströmungen für die Dürren in Afrika und die Ausweitung der Sahara und anderer Wüsten verantwortlich (Time 24.3.1074).
Das Global Atmospheric Research Program (GARP) stellt fest: Es gibt keinen Zweifel mehr, das Wetter spielt verrückt. Die Forscher aus 70 Nationen starten die umfassendste meteorologische Operation der Geschichte, um die Ursachen zu erforschen.
Sie stellen fest, es wird seit 30 Jahren kälter. Seit 1940 ist die Durchschnittstemperatur um
1,5 Grad gesunken, sagt das GARP (Wirtschaftswoche 28.4.1974).
Warum taucht dieser Temperatursturz eigentlich in den heutigen Klimakurven nicht mehr auf? Wird heute anders gemessen?
Der Direktor des Instituts für Umweltstudien an der Universität von Wisconsin sieht die ganze Menschheit in Mitleidenschaft gezogen, wenn der derzeitige Trend anhält. Eine Milliarde Menschen würden dann verhungern, sagt er voraus.
Die Chancen für eine rasche Rückkehr eines günstigen Klimas, wie etwa der Dreißigerjahre, schätzt der US-Forscher James Mc. Quigg bestenfalls auf eins zu 10.000 (Spiegel 12.8.1974).
1974
Nigel Calder, Herausgeber der angesehenen britischen „New Scientist“ sah in der „Götterdämmerung“ im Mythos nordischer Völker ein realistisches Szenarium für unsere Zukunft und hielt den Beginn der nächsten Eiszeit für sehr wahrscheinlich (SZ 10.04.1975).
1975
Rudi Carrell hat einen Hit mit dem Lied „Wann wird es endlich wieder Sommer“.
1977
Der Nobelpreisträger Linus Pauling sagte in einem Artikel der FAZ, die Klimaveränderung könnte in einer globalen Katastrophe münden, in den bisher härtesten Test für die menschliche Zivilisation.
Dr. Paul Ehrlich prophezeit allen ernstes: „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir (die Menschheit) die Jahrhundertwende erleben, liegt vielleicht bei 1 bis 2 %!“
Das hört sich an, wie heute, wenn das Wissenschaftsmagazin BILD titelt:
„Wir haben noch 13 Jahre!“
1978
In der Nacht zum 29. Januar fallen die Temperaturen um 30 Grad. Der Norden Deutschlands versinkt unter einem Eispanzer. 78 Stunden lang wütet ein Schneesturm mit bis zu 7 Meter hohen Schneewehen. Hunderte Orte bleiben für Tage von der Außenwelt abgeschnitten. 17 Tote und Schäden in dreistelliger Millionenhöhe sind zu beklagen. In der DDR bricht die komplette Energieversorgung für drei Tage zusammen.
1960-1980
Über 50 % der Schweizer Gletscher wachsen.
1982/1983
Mutter aller El Ninos
Der außergewöhnlich starke El Nino verwüstete riesige tropische Wälder auf Borneo, extreme Dürre herrschte in Australien und an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas schwemmen die Regenmassen ganze Dörfer ins Meer. Mit extremer Dürre machte sich dieser El Nino bis in die afrikanische Sahelzone bemerkbar. Einige Wissenschaftler meinen, dass mit diesem El Nino die Kaltzeit der 60er und 70er Jahre endete und die Klimaerwärmung der letzten Jahre begann.
Ende der Eiszeitdiskussion!
Die Wissenschaftsgemeinde sagt zu so einer Entwicklung auch:
„Nichts ist trauriger, als eine schöne Theorie, die von hässlichen Fakten entkräftet wird!“
Seit Anfang der 80er Jahre kommt es zu einem schnellen Temperaturanstieg
(aus der kalten Phase der 60er und 70er Jahre heraus).
Die gleiche Wissenschaft entdeckt die globale Erwärmung als größte Katastrophe der Neuzeit. Schuld soll wieder der Mensch sein!
„Dies zeigt, wie sehr die globale Temperatur konstant geblieben ist, wenn man die Daten der guten wissenschaftlichen Praxis gemäß behandelt. Können Sie den „Stillstand“ sehen? “
Das nächste Mal bitte gleich die Kelvin-Skala nehmen! Sonst wirkt es unglaubwürdig.
@Herr Metzger
„man erinnere sich an die damaligen Warnungen der Klimaforscher vor einer neuen Eiszeit“
Abgesehen von ein paar Forschern, die wegen der extremen Zunahme an Aerosolen (Stickoxide…) eine Verdunklung der Erde und damit eine gewisse Abkühlung vermuteten (die vielleicht auch eingetreten wäre, wenn wir nicht diese blöden Filter und Katalysatoren eingeführt hätten), gab es schon damals mehr Warnungen vor Klimaerwärmung seitens der Wissenschaftler.
Was Sie wahrscheinlich noch im Kopf haben, sind nicht die Warnungen von Klimaforschern, sondern die Warnungen der Medien, welche die Forschung damals nur einseitig widerspiegelten.
Ich freue mich auf 2021. Dann springt der 30 Jahre Vergleichszyklus von 1961-1990 mit 20 eher kalten Jahren (man erinnere sich an die damaligen Warnungen der Klimaforscher vor einer neuen Eiszeit), auf den warmen Vergleichszyklus 1991-2020. Es erscheint mir nicht unrealistisch, dass wir dann die Früchte unserer Klimarettungsanstrengungen ernten werden, zumindest statistisch gesehen.
Die Warmisten lieben es bekanntlich mit Superlativen zu hantieren. Hier nun „2013 das siebent wärmste Jahr“. Die Presse nimmt derlei(in Deutschland) nach einem milden Winter begierig auf und phantasiert von einem Ende des verhassten „Stillstandes“.
Das diese nur ein semantischer Taschenspielertrick ist wird klar, wenn man diese Aussage sauber interpretiert. Es bedeutet, dass es im Messzeitraum seit 1961 sechs wärmere Jahre als 2013 gegeben hat. Wieso also ist der Stillstand angeblich beendet?