IDW Pressemitteilung vom 21.01.2014
Fraunhofer-Studie: Geschäftsmodell Energiewende
Uwe Krengel Pressestelle
Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES
Derzeit dominiert in der Diskussion um die Energiewende die Kostenfrage. Diese Sichtweise greift nach Überzeugung der Experten vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel jedoch zu kurz. In ihrer heute veröffentlichten Studie „Geschäftsmodell Energiewende“ zeigen die Wissenschaftler, dass Investitionen in die Energiewende durchaus rentabel sind und wie sie bis 2050 finanziert werden könnten.
„Unsere umfangreichen Berechnungen belegen, dass die Energiewende auch unter sehr konservativen Annahmen, insbesondere für institutionelle Anleger ein hochattraktives Geschäft ist“, erklärt IWES-Institutsleiter Prof. Clemens Hoffmann. Selbst ehrgeizige Ziele wie die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien sind nach seiner Überzeugung wirtschaftlich darstellbar. „Das Kostenargument ist also für klimapolitische Entscheidungen nicht mehr zielführend.“
Fossile Energien kosten Deutschland 83 Milliarden Euro im Jahr
Grundidee ist es, den kapitalkostenintensiven Investitionen in die notwendigen neuen Technologien die Einsparungen gegenüber zu stellen, die durch den Rückbau der betriebskostenintensiven Technologien im Bereich der fossilen Brennstoffe erzielt werden. Denn damit sind sinkende Ausgaben für Primärenergie und deren Importe verbunden. Die Experten gehen davon aus, dass die Investitionen in die Infrastruktur der erneuerbaren Energien so gesteuert werden können, dass die Kosten für die fossile Primärenergie von derzeit 83 Milliarden Euro pro Jahr über einen Zeitraum von 40 Jahren praktisch auf Null abgesenkt werden können. Nach ihren Berechnungen wird auf diesem Weg in 15-20 Jahren der Punkt erreicht, an dem die Ausbaukosten für die erneuerbaren Energien und die Beschaffungskosten für die fossile Energie zusammen genommen die heutigen Primärenergiekosten unterschreiten.
Break-Even für erneuerbare Energien in 15-20 Jahren
„Nach Erreichung dieses Break-Even werden die Energiekosten kontinuierlich absinken und in rund 30 Jahren, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien weitgehend beendet ist, sind Investitionen hauptsächlich für den Erhalt der neu aufgebauten Infrastruktur (Repowering) notwendig. Diese fallen damit pro Jahr deutlich geringer aus als während der Transformationsphase“, prognostiziert der Leiter der Studie, Norman Gerhardt. Rund 300-380 Milliarden Euro müssten nach seinen Angaben bis zum Break-Even vorfinanziert und in den folgenden Jahrzehnten getilgt werden. Selbst bei einem gleichbleibenden Preisniveau für fossile Energieträger rechnen die IWES-Experten bis 2050 mit einer inflationsbereinigten Verzinsung der Darlehen von 2,3 Prozent. Dieser Betrag könne sogar vier bis sieben Prozent betragen, wenn die Preise für Öl und Erdgas steigen. Dabei sind die Kosten für Treibhausgasmissionen noch nicht berücksichtigt.
Energiewende bietet attraktive Kapitalanlagen
„Eine Anlage, deren Rendite von der Leistungsfähigkeit der deutschen Industriegesellschaft abgesichert wird, gehört für potenzielle Kapitalgeber zu den attraktivsten Anlagen überhaupt“, sagt IWES-Chef Hoffmann. Attraktivität bedeutet Langzeitstabilität, Risikominimalität und hohe Renditeerwartung. Die Langzeitstabilität begründet sich darin, dass alle neuen Infrastrukturen Hochtechnologien sind. Die damit verbundene wirtschaftliche Kraft hängt ab von Standortfaktoren der industriellen Organisation, Rechtssicherheit und Qualität des Bildungswesens. Die Anlage ist unabhängig von schwer beeinflussbaren Veränderungen im Markt der fossilen Energieträger und damit risikoarm. Die Renditeerwartung knüpft sich zudem an ein globales Marktwachstum, in dem Deutschland derzeit eine Führungsposition behaupten kann. Ausgangspunkt der Studie ist ein Vollversorgungsszenario für Strom, Wärme und Verkehr für das Jahr 2050.
Weiterlesen: http://idw-online.de/de/news570066
Fachansprechpartner:
Prof. Dr. Clemens Hoffmann
Institutsleiter Fraunhofer IWES Kassel
Telefon +49 561 7294-494
clemens.hoffmann@iwes.fraunhofer.de
Dipl.-Ing. Norman Gerhardt
Gruppenleiter Energiewirtschaft und Systemanalyse
Telefon: +49 (0)561 7294-274
E-Mail: norman.gerhardt@iwes.fraunhofer.de
18: Guy Franquinet
Benzin ist auch Energie.
Wie war das noch mit den Statistiken? ;-D
Mit freundlichen Grüßen aus dem hohen Norden
Tyron Booker
Wer hat denn errechnet, dass die fossile Energie jährlich 83 Milliarden € kostet?
280 Milliarden Kw/h Kohlestrom (ca. 4 Cent je Kw/h) kosten ca. 11 Milliarden. Wie kommen diese supergscheite Leute auf 83 Milliarden??????
#6 Sabine Schnarre
„warum soll ich dieses Land 30 jahre lang durch exterm hohe Energiepreise schädigen um dann in 30 Jahren sinkenden Preisen gegenüberzustehen“
Na die Antwort ist doch ganz einfach: Es wird wohl 30 Jahre dauern bis auch das allerletzte renitente Unternehmen Deutschland den Rücken gekehrt hat. Der positive Aspekt daran wird sein dass der Strombedarf dadurch deutlich sinkt und vielleicht irgendwo in Deutschland noch ein Fleckchen Wiese zu finden sein wird auf der keine Windmühle steht..
„Die Langzeitstabilität begründet sich darin, dass alle neuen Infrastrukturen Hochtechnologien sind. Die damit verbundene wirtschaftliche Kraft hängt ab von Standortfaktoren der industriellen Organisation, Rechtssicherheit und Qualität des Bildungswesens.“
Interessante Aussage: In Fragen der „Qualität des Bildungswesens“ ist beim IWES das Potenzial noch nicht vollumfänglich ausgereizt.
Manchmal hilft ein bisschen Ironie.
Worum es mir jedoch geht:
Bitte nicht das IWES mit anderen Fraunhofer Instituten vergleichen, ugs. in eine Topf werfen.
Ich darf insbesondere auf das 8. Technologieforum „Mobilität der Zukunft“ im vergangenen Jahre in Dresden verweisen.
Organisiert – Eingeweihte werden es ahnen – von der sächsischen FDP.
Gastredner war u.a. auch Dr.-Ing. Matthias Klinger, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI.
In der anschließenden Diskussion hat er sehr deutlich das Thema „Elektromobil“ als Irrweg bezeichnet und seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass nach 2 – 3 Jahre Irrlichterei eine Rückbesinnung auf physikalisch sinnvolle und ökonomisch relevante Forschungsziele erfolgt.
Soweit zur Ehrrettung der wissenschaftlichen Arbeit der meisten Fraunhofer Institute.
Ein Rettungsplan für PROKON ist schon in der Pipeline. Rettungsplan mit 15% – 20% p.A. wird nächste Woche vorgestellt:
http://goo.gl/ugKJBQ
#2: B. Neelen sagt:
‚…Später in den Tagesthemen wurde jemand vorgestellt der durch Prokon seine Altersvorsorge verloren hat…‘
Da kann ich kein Mitleid empfinden. Hier wurde die Gier bestraft – von den Gierigen von Prokon. Wie schön, dass den Gut-Unternehmen jetzt auch nach und nach die Maske runterfällt und ganz gierige Geschäftemacher und Betrüger (Schneeball-System) zum Vorschein kommen.
Ob EON oder RWE auch schon Leute um ihre Altersvorsorge gebracht haben?
Ein Skandal ist hingegen, dass die asoziale Landesregierung das Schneeball-System Prokon offenbar auch noch stützen will.
Hallo Freundinnen und Freunde,da ist ja nun wirklich Alles gesagt. Nur noch schnell ein Vorschlag.Frauenhoferinstitut umbenennen in Schellnhuberverein. Dann wüsste man immer gleich was man erwarten kann, und der alte Fraunhofer müsste sich nicht im Grabe rumdrehen!
Alles Gute, W.Z.
Alle neuen Windparks werden ab sofort in Bullerbü gebaut weil sämtliche Einwohner weiterhin kräftig investieren um weiterhin ein sorgloses Leben führen zu können.
Captscha: verarme.
#6 Sabine Schnarre,
hallo Frau Schnarre,
Ihre Bemerkung ist für mich Anlass, einen schon lange gehegten Gedankengang zu äußern:
„…da stellt sich doch gerade beim Werben um institutionelle Anleger die Frage danach wer die NIE Produktionsmittel besitzen wird.“
In Kreisen der „Energiewender“ wird man sicher oft genug auf Menschen treffen, die den Kapitalismus mit den ihm innewohnenden Entwicklungen kritisieren. Zu diesen Kritikpunkten gehören dabei auch die zunehmende Bildung von größeren Wirtschaftsunternehmen (Trustbildung) durch Verdrängung bzw. Assimilation kleinerer. Die ganze Litanei von dem bösen, unsozialen, umwelt- und klimazerstörenden Verhalten dieser wirtschaftlichen Akteure schließt sich oft an – bis hin zur generellen Unterstellung, diese würden, gestützt auf Ihre „Lobbyisten“ und nur am rücksichtslosen Profit auf Kosten der Allgemeinheit interessiert, arbeiten.
Im Hinblick die im Bereich „NIE“ tätigen Unternehmen würden die gleichen Kreise eine solche Beschreibung eher entrüstet zurückweisen. Warum, das bleibt ihr Geheimnis. Denn schließlich gelten die grundsätzlich im Zuge der Entwicklung vom jungen über den entwickelten bis hin zum alten Markt (mit wenigen oligarchischen Unternehmen) ablaufenden Prozesse für jede Wirtschaftsbranche. Somit wäre doch im NIE-Zeitalter ab 2050 schon irgendwann mit diesen Entwicklungen zu rechnen.
Welche NIE-Konzerne werden sich wohl in Zukunft bilden? Wie weit werden diese „kapitalistischen Bösewichter“ die Gutmenschen des Jahres 2071 beherrschen?
Aber vielleicht kommt es gar nicht so weit.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
Auch hier gilt der Spruch: „man darf die Frösche nicht fragen, wenn man einen Sumpf trocken legen will…“
Das Gequake aus der IWES Ecke kann man nur so deuten…..
Und alles passt so schön in Fr. Merkels Traum von Anbeginn “ Vision 2050 “ Kosten , Kosten aber nur für die Vasallen , nicht für die sich selbst erwählten Oligarchen , Politiker !
EIKE wird im Handelsblatt/Kommentarbereich verlinkt, hoffentlich bleibt es stehen! und der Mainstream wacht durch die hervorragende EIKE Arbeit immer mehr auf!!
Gewinneinbruch
Solargeschäft ruiniert Bosch das Jahr
Bosch verbucht erneut eine heftige Belastung aus der Solarsparte. Insgesamt kommen mittlerweile 3,7 Milliarden Verlust zusammen. Im Automobilgeschäft läuft es besser – doch das Solardebakel wird damit nicht wettgemacht.
…
22.01.2014, 15:50 UhrRegistriertes Mitglied RainerFeiden
Hab ich heute im Internet gefunden, zum Sinn dieser Energiewende:
http://tinyurl.com/qgntvzt
Ist echt interessant!
http://tinyurl.com/ntsea7t
„Die Langzeitstabilität begründet sich darin, dass alle neuen Infrastrukturen Hochtechnologien sind.“
Die Dummheit der Menschen ist offenbar grenzenlos: Windmühle & Co sind eindeutig Lowtech.
Alle Komponenten werden bereits seit vielen Jahrzehnten so und nicht anders gebaut.
Bei den Siliziumscheiben ist das auch nicht anders. Und die Faulgasnutzung bzw. Biomasseverbrennung nutzen die Menschen bereits seit der Steinzeit. Die Dampfloks und Missisippi-Dampfer im wilden Westen wurden auch mit Holz befeuert.
Und von Ökonomie hat der Herr Professor auch keine belastbaren Kenntnisse.
Investitionen rechnen sich erst, wenn von Beginn der Investitionen an Gewinne realisiert werden können.
Kein BWLer, der noch alle Tassen im Schrank hat, investiert in ein Projekt, dessen Produktverkauf Verluste produziert. Das führt nämlich unweigerlich zu einer Kumulation der Schulden und damit einer Erhöhung der Verzinsung. Das ist natürlich etwas, was der Herr Professor nicht weiß oder nicht wissen will. Den Break-Even-Point einer Investition erreicht man nur, wenn man Gewinne macht. Beliebte Klausuraufgabe im Fach Controlling oder dem Fach Investitionsrechnung.
Grundlastfähigkeit, bedarfsgesteuerte dynamische Lieferung ausschließlich durch NIE ? Wäre wirklich zu schön um wahr zu sein (die Frage nach dem Warum sollte nicht eruiert werden) , derweil fehlen die Nachweise der technischen Realisierbarkeit als Refferenzen gleichzeitig werden 83Milliarden€/anno Wert für fossile Träger die sich aus den Komponenten Stromgenerierung,Verkehr und Heizaufwand zusammensetzen einer reinen Stromgenerierung aus NIE entgegengehalten – Die Frage nach dem Nutzen bleibt nach wie vor offen, zusätzlich wird Autarkie suggeriert – da stellt sich doch gerade beim Werben um institutionelle Anleger die Frage danach wer die NIE Produktionsmittel besitzen wird. Spielgeld reinpumpen, Anlagen aufbauen und ewig abkassieren hört sich wirklich verlockend an -Arbeitet das Frauenhofer nach dem Modell Assmusen ?
Was die (blödsinnige) Autarkie angeht, so könnte diese durch Kohle oder weitgehend durch neue Reaktortypen zu weitaus geringeren Kosten bei kontinuierlicher Liefersicherheit der Energie abgebildet werden.
Mal ganz abgesehen davon… wasrum soll ich dieses Land 30 jahre lang durch exterm hohe Energiepreise schädigen um dann in 30 Jahren sinkenden Presien gegenüberzustehen – Was glaubt das Frauenhofer wie die Welt in dreißig Jahren ausssehen wird. Ist dort tatsächlich Jemand der Meinung die wachsenden Völker Asiens und Afrikas werden sich durch NIE Einsatz schädigen und ihren Aufstieg zu lebenswerten Lebensbedingungen von realitätssfalsifizierten Vollpfostenideologien bremsen lassen ??? Dort stehen die Zeichen der Zeit auf Nuklearenergie, Gas, Kohle und demnächst auf Methanhydrat.
Wer finanziert dem Frauenhofer eigentlich diese Studien ? Mutti, das PIK ?
Genau, „wenn der Ausbau der EE weitgehend beendet“ ist… der typische Tagtraum der Weltverbesserer. Wir ändern heute und in den nächsten Jahren radikal unsere Welt zum Besseren und dann bleibt sie auf ewig ein Hort der Glückseligkeit und des gemeinsamen Ringelreihen um den goldenen Baum (oder die Windmühle). 🙂
Es ist zu bezweifeln, dass nach dem Wegfall der EEG-Subventionen/Ausnahmetatbestände, wie staatlich garantierte über den Markt liegende Einspeisvergütung und Einspeisevorrang für EE, überhaupt noch jemand ein Windrad oder Solarmodul aufstellt!
Die Energiewende (Erneuerbaren Energieerzeuger) geht gnadenlos den Weg einer subventionierten Pleite entgegen. Die deutsche Volkswirtschaft wird sich nur mühsam von diesen Sabotageakt (Energiewende/CO2 Einsparideologie) erholen können!
Die Marktwirtschaft ist in dieser Hinsicht erbarmungslos offen und zielführend.
Nur wer sich an die simplen Spielregeln der Marktwirtschaft (freies Angebot und freie Nachfrage im Wettbewerb miteinander) hält, der ist auf der sicheren und innovativen Seite. Zum Wohle der Gesellschaft!
Allein dieser Satz:
„Das Kostenargument ist also für klimapolitische Entscheidungen nicht mehr zielführend.“
sollte EIKE endlich veranlassen, den Glauben aufzugeben an einen atmosphärischen Treibhauseffekt zugunsten des ozeanischen!
Zitat:…“Unsere umfangreichen Berechnungen belegen“…………Das konnte man auch Gestern in der Phönix-Runde – “zur Energiewende“, sehr anschaulich beobachten wie solche Rechnungen gehen:
Da organisiert man zuerst eine ausgesprochen einseitig besetzte Talkrunde aus Öko`s und Alternativ- Energievertretern. Die werfen sich dann unwidersprochen Allgemeinplätze zu, um sich dann gegenseitig zu unterstützen. Da werden dann Rechenmodelle vorgestellt in dem man prognostizierte horrende Klimafolgenkosten mit der max. möglichen Nennleistung alternativer Energien verrechnet – und eigentlich sei ja schon alles ganz Super man sollte nur den billigsten Stromanbieter nehmen dann wird alles gut…..welcher Michel will daran zweifeln?
Irgendwie habe ich den Werner Sinn vermisst….?
Später in den Tagesthemen wurde jemand vorgestellt der durch Prokon seine Altersvorsorge verloren hat.
„wenn der Ausbau erneuerbarer Energien weitgehend beendet ist“
schoener Traum – Solarzellen halten vielleicht 20-25 Jahre, WKA eher weniger
Die Umstellung beginnt nach der Zeit also von vorne.