Um dieser Frage nachzugehen, muss man sich einmal die Erfordernisse einer „dezentralen Energieversorgung“, wie sie von grünbewegten Zeitgenossen unermüdlich propagiert werden, genauer ansehen. Unter Fachleuten spricht man in solchen Fällen auch von „Insellösung“. Um die Sache einfach zu halten, nehmen wir an, eine einzelne Familie mit 4 Personen wolle sich aus der Abhängigkeit von den Energieriesen befreien. Man kappt die Netzverbindung und setzt jetzt einzig auf Solarzellen sowie Batterien als Speicher für solche Zeiten, wo die Sonne mal gerade ein Päuschen einlegt. Was würde dafür benötigt, und wie sieht die entsprechende Kalkulation aus? Um das zu untersuchen, braucht man zunächst realistische Daten. Hierfür wurden deshalb die in Deutschland installierten Solarkapazitäten sowie die damit produzierten Strommengen über eine 1-Jahresperiode hinweg analysiert. Datenquelle sind die von der deutschen Strombörse (EEX) veröffentlichten Erzeugungsstatistiken in viertelstündlicher Auflösung.
Solarstromproduktion im Jahresverlauf
Für die hier durchgeführte Betrachtung wurde als Ausgangspunkt der 1-Jahresperiode der April 2012 gewählt, weil dadurch gleich am Anfang ein hohes Solaraufkommen gewährleistet wird. Das zwischen April 2012 und März 2013 in Deutschland produzierte Aufkommen an Solarstrom zeigt Bild 1.
Bild 1: Solarstromproduktion in Deutschland im Zeitraum von April 2012 bis März 2013 in MWh (Datenquelle: EEX)
Schon beim ersten Blick auf den Verlauf zeigt sich, dass das Aufkommen an Solarenergie genau gegenläufig zur üblichen Bedarfskurve verläuft: Im Winter, wenn der Energiebedarf am größten ist, liefert die Fotovoltaik die geringsten Erträge. Dies zeigt sich auch, wenn man sich die entsprechenden Nutzungsgrade der FV-Anlagen im Jahresverlauf ansieht, Bild 2. Bei dieser Kalkulation wurde übrigens der Zubau, der im Laufe der Untersuchungsperiode stattfand, mithilfe eines linearen Ausgleichsfaktors berücksichtigt.
Bild 2. Monatliche Nutzungsgrade der in Deutschland installierten Fotovoltaikanlagen im Zeitraum April 2012 bis März 2013
Entsprechend der geringeren Sonnscheindauer und des schlechteren Einfallswinkels im Winter zeigt sich ein Abfall des Nutzungsgrades von ca. 20 % in den sonnenreichen Sommermonaten auf teils weniger als ein Zehntel dieses Wertes in den vier dunklen Monaten November bis Februar. Für die Gesamtperiode ergab sich übrigens ein über dem langjährigen Durchschnitt liegender Gesamtnutzungsgrad von 12 %. Diese Nutzungsgradkurve diente als Grundlage für die Abschätzung des Solarstromaufkommens im nachfolgend vorgestellten Beispiel.
Familie Mustermann und ihr autarkes Solarhaus
Unsere Test-Inselfamilie Mustermann besteht aus Vater, Mutter und zwei fast erwachsenen Kindern und lebt in einer Doppelhaushälfte, die nach heutigem Standard gedämmt ist. Als Beitrag zum Klimaschutz verzichtet man auf fossile Energieträger wie Öl oder Gas und hat stattdessen eine elektrische Warmwasserbereitung sowie eine moderne Wärmepumpenheizung. Mustermanns verbrauchen jährlich die für einen solchen 4P-Haushalt typische Strommenge von 6190 kWh [WIKI] und für die Wärmepumpenheizung zusätzlich nochmals 2500 kWh, macht zusammen 8690 kWh. Während man beim normalen Stromverbrauch in erster Näherung einen konstanten Verlauf über das Jahr hinweg annehmen kann, hängt der Strombedarf der Heizung natürlich von der Jahreszeit bzw. von den Aussentemperaturen ab. Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, dass sich Mustermanns auch hierbei mustergültig verhalten und die entsprechende Strombedarfskurve der üblichen Berechnung mittels Gradtageszahlen nach VDI 2067 entspricht. Den sich aus diesen Betrachtungen ergebenden Jahresverlauf des Stromverbrauchs zeigt Bild 3.
Bild 3. Verlauf des Strombedarfs von Familie Mustermann von April 2012 bis März 2013
Dimensionierung der Solaranlage
Die entscheidende Forderung an die zu beschaffende Solaranlage muss natürlich sein, dass sie den Jahresbedarf der Familie vollständig decken kann, und das über den gesamten Nutzungszeitraum von mindestens 20 Jahren und auch in etwas schlechteren Sonnenjahren, denn der Zähler soll ja abgeklemmt bleiben. Da Fotovoltaikpaneele mit einer Maximalleistung (kWp) von 1 kWp bei einem Nutzungsgrad von 12 % im Jahr 1051 kWh liefern, bräuchte man theoretisch rund 8,3 kWp, um die benötigte Jahresstrommenge zu erzielen.
Zunächst einmal müssen jedoch noch Abschläge mit Blick auf Modulwirkungsgrad, Dachneigung und Abschattung berücksichtigt werden, die man im Durchschnitt mit 8 % veranschlagen kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass bei der Batteriespeicherung Verluste auftreten. Leider findet sich dazu nicht in jedem Prospekt eine Angabe. Deshalb sollte man beim Füllen und Entleeren der Batterien Verluste von 10 % ansetzen. Um beide Faktoren auszugleichen, muss man die Solaranlage entsprechend größer dimensionieren. Weitere Korrekturen betreffen den Ausgleich des Leistungsabfalls der Kollektoren im Verlauf der Zeit, den man mit 25 % ansetzen kann, sowie eine Sicherheitsmarge von 20 % für Jahre, in denen der Anlagenertrag wegen schlechten Wetters niedriger ausfällt. Hieraus ergibt sich folgende Auslegung:
Da Solarmodule pro Quadratmeter etwa 125 Wp liefern, bräuchte man dafür eine Dachfläche von rund 133 m2. Soviel geeignete Fläche steht auf einem klassischen Einfamilienhaus mit Satteldach jedoch nicht zur Verfügung, daher muss man vermutlich noch den Garten mit Solarmodulen belegen. Aber nun gut, für die Rettung des Klimas ist Familie Mustermann bereit, gewisse Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Die Investitionskosten für eine solche Anlage betrugen (laut Solarrechner.de) im November 2013 rund 29.700,- €.
Für die weiteren Betrachtungen unterstellen wir ein worst-case-Szenario, d.h. wir simulieren eine Situation, in der die Solaranlagen aufgrund diverser Faktoren am unteren Minimum arbeitet und auch die Sonnenscheindauer um 20 % unter dem üblichen Niveau liegt.
Ist Tagesspeicherbetrieb sinnvoll?
Als erstes ist die Frage zu klären, ob mit einer solchen Anlage und einem ordentlichen Batteriepack eine Versorgung im Tag/ Nachtwechselbetrieb auch im Winter möglich ist. Als Simulationstag nehmen wir den 1. Januar 2013. An diesem Tag liegt der tägliche Bedarf an elektrischer Energie bei 30,35 kWh. Bezüglich der Batterie nehmen wir an, dass Mustermanns sich für die größte Version mit 13,8 kWh Speicherkapazität entschieden haben. Weitere Annahme ist, dass der Weihnachtsmann der Batterie um Mitternacht eine volle Ladung spendiert hat. Das Ergebnis einer Simulation am Beispiel dieses typischen Januartages zeigt Bild 4.
Bild 4. Simulation des Verlaufs von FV-Erzeugung, Nutzungsgrad, Strombedarf und Batterieladung in 15-min Schritten am 1. Januar 2013. An diesem Tag lag der Nutzungsgrad der Solaranlage bei 2,6 %, deutlich besser als der Monatsdurchschnitt von 1,6 %.
Wie sich zeigt, reicht die Batterieladung gerade hin, um den Strombedarf bis 10.30 zu decken, danach ist Schluss. Die Solaranlage kann den laufenden Bedarf nach einstündiger Pause dann lediglich zwischen 11.30 Uhr und 13.00 Uhr decken, danach ist alles dunkel und kalt. An ein Laden der Batterie für den nächsten Tag ist gar nicht zu denken. Da die meisten Tage in den Monaten November bis Februar ähnlich verlaufen, nützt die Batterie bei dieser Betriebsart herzlich wenig, und zwar gerade in der Jahreszeit, wenn sie am meisten gebraucht würde. Energieautarkie ist so nicht zu erreichen. Das ginge nur, wenn man die Batterie als Saisonspeicher betreibt, der in den sonnenreichen Monaten aufgeladen wird, um die Ladung dann im Winter abzugeben.
Batterie als Saisonspeicher
Deshalb wird im nächsten Schritt simuliert, wie sich die Kombination aus Solaranlage und Batterie bei einem Saisonspeicherbetrieb verhält. Dabei wird von den gleichen Voraussetzungen ausgegangen wie im ersten Fall, nur geht es jetzt darum zu ermitteln, welche Batteriekapazität erforderlich ist, um den Winter zu überstehen. Natürlich kann und muss die Batterie hierbei auch im Tagspeicherbetrieb verwendet werden, dieser braucht jedoch nicht speziell simuliert zu werden, für die Betrachtung genügen Monatsbilanzierungen. Das Ergebnis der entsprechenden Simulation zeigt Bild 5.
Bild 5. Simulation von Solaranlage und Batterien im Saisonspeicherbetrieb mit für Deutschland zwischen April 2012 und März 2013 ermittelten Solardaten
Wie man sieht, wäre ein solcher Betrieb im Prinzip machbar, sofern die Batterien diese Betriebsart ohne wesentliche Verluste und Eigenschaftsänderungen mitmachen. Benötigt würde allerdings ein recht grosser Batteriespeicher: Um die maximal erforderliche Energiemenge von 3358 kWh speichern und wieder abgeben zu können, würden Batterien mit einer Nennkapazität von 3730 kWh benötigt, da die maximale Entladetiefe von Li-Ionen-Batterien rund 90 % beträgt. Bei den aktuell angebotenen Systemen von z.B. Varta/ RWE beträgt die maximale Kapazität pro Einheit 13,8 kWh [RWE], für die benötigte Speicherkapazität wären demnach 270 Einheiten erforderlich. In durchschnittlichen Einfamilienhäusern könnte es bei einem Flächenbedarf von 0,24 m2 pro Einheit im Keller etwas knapp werden, vor allem da die Module noch ein wenig Zwischenraum für die Kühlluft benötigen. Zudem ist in solchen Fällen sicherlich eine Rücksprache mit der Feuerversicherung ratsam, denn Li-Ionen-Batterien haben den Ruf einer gewissen Feuergefährlichkeit [FEUE].
Bild 5. Li-Ionenakkus eignen sich sehr gut für alle möglichen Haushaltsanwendungen…aber für den Solarbereich?
Das grösste Problem dürften die Kosten sein. Mit Preisangaben halten sich die meisten Anbieter merklich zurück. Im Internet finden sich Angaben, aus denen sich ein Preis von rund 2615 €. pro kWh Speicherkapazität errechnen lässt [BATT]. Um die Zahlen nicht ins Unendliche wachsen zu lassen, wollen wir einmal annehmen, dass die Preise dank chinesischer Anbieter auf 1000,- €/ kWh sinken. Damit wären für die hier berechnete Speicherlösung rund 3,75 Mio. € aufzubringen. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass man bei einem derartigen Auftrag sicherlich noch etwas handeln kann, vielleicht bekommt man dann die Transportaufwendungen bezahlt, denn schliesslich wiegen diese Batterien rund 12,5 kg pro kWh Speicherkapazität, in Summe also etwa 47 Tonnen. Sinnvollerweise sollte man auch zu diesem Zeitpunkt gleich klären, wer sich nach Ablauf der Betriebsdauer um Abtransport und Entsorgung kümmert.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, was denn eine solche Batterielösung für die „Insellösung Deutschland“ kosten würde. Hier genügt eine einfache Überschlagsrechnung: 0,9375 Mio. Batteriekosten pro Einwohner bei 80 Mio. Einwohnern macht rund 75 Billionen. Fazit: Eine Saisonspeicherlösung mit Batterien könnte möglicherweise an der Finanzierungsfrage scheitern.
Nepp und Bauernfängerei
Wie bereits erwähnt, finden sich im Internet dennoch zahlreiche Angebote für Privatleute, ihre neue oder bereits vorhandene Solaranlage mit einem solchen Speichersystem aufzurüsten. Hintergrund sind entsprechende Fördergelder – natürlich auf Kosten der Allgemeinheit –, die bei kleinen Batteriegrössen angeblich Gewinne ermöglichen sollen. Wie überall im Bereich der „Erneuerbaren“ sollte man solchen Angeboten jedoch mit Vorsicht begegnen, denn die Aussicht auf leichtes Geld lockt jede Menge Bauerfänger an, die dem arglosen Häuslebauer gerne das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Nach überschlägigen Berechnungen liegen die Kosten für Batteriespeicherung von Strom im günstigsten Fall bei 35-50 ct./ kWh. Rechnet man noch die Kosten des eigenen Solarstroms hinzu, so liegt man nach wie vor deutlich über dem Strompreis der Versorgungsunternehmen.
Zudem sollte man auch den Leistungsangaben der Batterieanbieter mit gesundem Misstrauen begegnen. Da werden Betriebsdauern von 20 Jahren [VAR2], teilweise sogar von 24 Jahren [RWE] gemacht, mit der „kleinen“, aber wichtigen Einschränkung, dass lediglich 250 Lade/ Entladezyklen pro Jahr vorzusehen sind. Man fragt sich unwillkürlich, wie solche Zeiten garantiert werden können, obwohl das Produkt erst seit wenigen Jahren existiert und Langzeiterfahrungen demnach fehlen dürften. Bei den Garantiebestimmungen ist aber möglicherweise dann von lediglich 7 Jahren bzw. 4000 Ladezyklen statt der im Prospekt angegebenen 6000 die Rede [VAR1]. Und als defekt gilt ein Modul erst ab einem Kapazitätsverlust von 20 %. Wenn der Hersteller demnach einen Kapazitätsverlust von 19 % in 7 Jahren für zulässig hält, so würde dies im letzten von 20 Jahren Betriebsjahren knapp 54 % Kapazitätsverlust entsprechen. Häufig finden sich auch keine Angaben zur Selbstentladung, obwohl dies gerade für Langzeitspeicherung ein wichtiger Faktor ist. Und ach ja, nicht zu vergessen – wie sieht es mit der Selbstentladung der Batterien bei längerer Speicherdauer aus?
Misstrauen empfiehlt sich generell auch bei allen Produkten, für die im Datenblatt kein Speicherwirkungsgrad angegeben wird, obwohl dies bei der angegebenen Lebensdauer ein entscheidendes Kriterium darstellt. Bei 6000 Ladezyklen macht es schon einen erheblichen Unterschied, ob ich nur 5 %, 10 % oder gar 15 % des teuren Solarstroms pro Ladezyklus verliere. 6000 Zyklen mal 10 % sind immerhin 600 vollständige Batterieladungen zu je 13,8 kWh, da kommt schon was zusammen. Also Augen auf beim Batterienkauf – und im Zweifel lieber die Finger von windigen Angeboten lassen.
Fred F. Mueller
Quellen
[BATT] http://www.solista-solar.de/lithium-batteriespeicher-photovoltaik/
[FEUE] http://www.hawaiinewsnow.com/story/19173811/hfd-battling-kahuku-wind-farm-blaze
[RWE] www.rwe.de/homepower-solar
[VAR1] http://www.varta-storage.com/de/downloads.html
[VAR2] http://www.varta-storage.com/de/downloads.html
[WIKI] http://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie 4.11.2013
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Das hätten Sie viel einfacher haben können. Simple Überlegung: wir haben r.b. 17kWp auf´m Dach, ergibt p.a. grob 17MWh. Auf die ertragsschwache Monate entfallen gut 2% des Jahresertrages (Werte aus realen Abrechnungen über gute 10 Jahre von diversen Anlagen einer 50k Einwohner Gemeinde), in diesem Fall ca. 340 kWh/Monat, das macht grob 11kWh am Tag. Dass dieser Ertrag den von Ihnen berechneten Bedarf von über 30kWh nicht decken kann ist auch so offensichtlich.
Nur werden solche Anlagen an Menschen verkauft die ihren Eigenverbrauchsanteil erhöhen möchten, und nicht um 100% unabhängig zu sein. Um völlige Autarkie zu ermöglichen benötigt es schon etwas mehr „Fingerspitzengefühl“ bei der Auswahl der Komponenten als im Beispiel oben.
Im Grunde ist der Artikel nichts anders was er anderen unterstellt, Bauernfängerei.
http://das-energieautarke-haus.de
Das beweist, dass 100%ige Eigenstromversorgung problemlos machbar sind.
Strom einfach nur für Dinge nutzen, für die es keine bessere Alternative gibt: Licht.
Wärme durch Solarthermie+Holz im Winter, Kochen mit Gas (z. B. aus Power2Gas bzw. Biogas).
Schon reicht eine 8 kwp für 10500€ aus. Dazu noch 50kwh Blei-Akku für 15000€. Reicht aus 🙂
Akku wurde noch nicht unter 40% entladen 🙂
Dank LED-Leuchten keine Komoforteinbußen.
Ach ja, das Holz für den Winter kann man auch selbst im Garten wachsen lassen, man braucht ja nur 1-2 fm je Jahr 🙂
#47 S.Hader,
Hallo Herr Hader,
Sie schreiben:
„Die Geschichte zeigt leider sehr deutlich, wie unfreiheitlich gerade religiös-dominierte Staaten in der Vergangenheit und Gegenwart waren und sind.“
Gilt Ihre Aussage auch für klimareligiös-dominierte Staaten?
Gruß
Dirk Weißenborn
„König Dickbauch hat befohlen, daß alle Straßen in Zukunft bergab zu gehen haben! Mit dem Umbau wird gerade begonnen“ (Zitat von Elmar Hörig in SWF3 vor ca 20 Jahren). Wenn der „Bunte Tag“ das mal beschließen würde, könnten wir alle mit Seifenkisten fahren und würden eine Menge Energie sparen.
Zu den letzten Kommentaren
Was soll die pseudo- philosophische Diskussion über „Gott und die Welt“ (Sozialklempnern, Gewaltelement, 10 gebote als Regelsystem, u.a.?
Merkt Ihr nicht, dass dieses ganze Geschwafel nur von einem Teilnehmer dieser Runde (wie in anderen Foren auch) ausgeht, um vom Thema abzulenken und sich nur selbst darzustellen?
Herr Mueller hat alles sehr gut berechnet und dargestellt, hätte sich das aber eigentlich sparen können. Jedem Energietechniker ist von vornherein klar, dass dieses alberne Autarkie- Geschwafel (PVA und Akkus) ökonomisch, ökologisch und technisch Unsinn ist.
Zur Ergänzung: Die Dt. Phys. Ges. (DPG), hatte in einer Studie zur Elt.- Versorgung vom Juni/2010 diese Probleme, auch Speicher, untersucht. Zu Power to gas (Elt- H2 – Elt) hieß es: Gesamtwirkungsgrad max. 35 %, also energetisch uninteressant. Andere Wissenschaftler sprechne von 20 % und darunter.
Auch der Streit um die Schreibweise PV oder FV ist doch Erbsenzählerei.
m. f. G.
W. R.
Leider hatte ich ein Netzausfall und meine zweite Antwort an Herrn Manz wurde geschluckt. Ich will zumindest nochmal auf #41 antworten und werde evtl. #45 noch nachliefern.
Zu Ihrer Frage aus #41, Herr Manz. Ich denke ohne Gewaltanwendung ist kein politisches System haltbar. Der Punkt ist eher, womit man diese Gewalt legitimiert. Und da sage ich ganz ehrlich, ist mir eine halbwegs demokratische, veränderbare Legitimierung unter der Berücksichtigung von Grundrechten wesentlich lieber als eine religiös motivierte Regierungsform ohne jegliche Verhandelbarkeit der Gesetzgebung. Die Geschichte zeigt leider sehr deutlich, wie unfreiheitlich gerade religiös-dominierte Staaten in der Vergangenheit und Gegenwart waren und sind.
„Ist es bereits Gewaltanwendung wenn ich schreibe, es liegt an uns, was mit uns geschieht?
Ist es Gewaltanwendung, wenn ich für ein friedliches Miteinander auf die Zehn Gebote verweise, die jeden explizit mit einem „Du sollst nicht“ nicht die Wahlfreiheit und die Verantwortung nehmen?“
Nein, das ist keine Gewaltanwendung und das habe ich auch in #39 nicht geschrieben. Um aber Ihr „friedliches Miteinander“ basierend auf den Zehn Geboten umzusetzen, wird diese aber notwendig sein.
#40: „Machen wir doch den Lackmustest: Schildern Sie doch mal mein persönliches Wertesystem aus meinen ganz allgemein verwendeten Begriffen Pfad der Tugend und uralte Gebote. Oder ergibt sich allein schon aus einer Begriffsverwendung ein Wertesystem?“
Okay, Herr Manz. Um es möglichst originalgetreu zu machen, benutze ich ausschließlich Zitate von Ihnen: „Mein Maßstab lautet einzig: Ist für Freiheit des Einzelnen oder gegen und dazu gehörend: Ist für Privateigentum oder gegen. Somit scheiden im Grunde alle genannten Regierungsformen wegen Nichteignung raus oder sind nur mit großen Einschränkungen möglich.“, „Basis bildet der Gedanke eines Naturrechts, universell und ewig wirksamer Rechte aufgrund des Menschseins. Ich komme immer wieder auf die Zehn Gebote als umsetzende Analogie einer solchen Auffassung, die keiner (staatlichen) Gesetzesgebung benötigt wie es unser Grundgesetz ist, mit all den einschränkenden und beschränkenden Paragrafen. Ich bin Mensch und weil ich Mensch bin, sind die Rechte von Gott, von der Natur, vom Universum gegeben“, „Meine gerne erwähnten 10 Gebote, vorrangig für mich die zwischenmenschlichen benutzen keine derartigen Floskeln (sondern eindeutige Aussagen)– schon mal aufgefallen?“
Ich überlasse es dem Leser, aus diese Aussagen zu interpretieren und auf ein Wertesystem zu schließen. Ich sage aber gleich dazu, dass ich das Vorhandensein eines angeblichen Naturrechts stark in Zweifel ziehe, was ja eine Art Legitimation dieser Ideen darstellen soll.
„(Staatliche) Gesetze sollten in erster Linie dazu dienen, zwischenmenschliche Beziehungen auf ein friedliches Miteinander und Umgang zu halten. Dazu braucht es aber nicht unbedingt einen Staat sondern Regeln, die und da komme ich auf die uralten Gebote zurück z.B. wie den Zehn Geboten, die Grundlage nicht nur des Christentums sind.“
Und genau da stülpen Sie ein Regelsystem selbst den Kulturen und Menschen über, die das gar nicht so sehen und auch nicht haben wollen. Aus Ihrer Sicht mögen die 10 Gebote ein universelles, zeitloses Regelsystem sein. Viele Menschen sehen das eben nicht so. Und genau da frage ich Sie, wie Sie mit diesen Menschen umgehen wollen? Welche Gestaltungsmöglichkeiten geben Sie diesen Menschen, dieses Regelsystem und die Machtverhältnisse zu verändern?
Im übrigen, wenn angeblich kein Staat sondern nur Regeln für das Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft notwendig sind, wer soll dann diese Regeln aufstellen und auf dessen Einhaltung achten?
„Mein oft benutzter Stachel daher zu fragen, ob denn das so sein muss stört (nicht nur) Sie gewaltig.“
Nein, überhaupt nicht. Ich finde es sogar gut, dass man heutige Systeme und Gegebenheiten hinterfragt. Schlecht finde ich nur, wenn diese Hinterfragung vollkommen einseitig bleibt und kein Abwägen der Vor- und Nachteile stattfindet.
„Sie widersprechen sich – einerseits werfen Sie mir vor unklar zu bleiben, andererseits Unfreiheit und Absolutismus umsetzen zu wollen.“
Ich gebe offen zu, dass ich einen Interpretationsirrtum Ihrer Aussagen überhaupt nicht ausschließe. Aus dem Grund stelle ich ja viele konkrete Fragen, wie denn überhaupt konkrete Aussagen zu verstehen sind. Vielleicht tue ich Ihnen auch vollkommen Unrecht, wenn ich Ihnen gelegentlich unfreiheitliches Gedankengut vorwerfe. Jedoch dieses Festhalten an der Idee der 10.Gebote als Regelsystem einer Gesellschaft halte ich für ziemlich unpraktisch, nicht durchsetzbar, absolutistisch und ich fürchte, dass ein solches System wesentlich unfreier ist, als das heutige. Denn wo bleibt beispielsweise die persönliche Freiheit, wenn einem vorgeschrieben wird, was man an Feiertagen tun soll und welchen Glauben man haben darf. Wo sind zum dem freiheitliche Grundrechte des Menschen verankert? Die 10 Gebote mögen für einen praktizierenden Christen eine Art Handlungsgerüst darstellen, mit dem sie versuchen durch das Leben zu kommen. Es regelt aber in keinster Weise das Zusammenleben einer modernen Gesellschaft (was selbst die Christen wissen). Und letztlich stellt sich wie bei jeder neuen politischen Idee die Frage, wer setzt es wie durch?
„Nun im Gegensatz zu Sozialklempnern und besonders vom leider dem immer noch salonfähigen kollektiv-sozialistischen Missionarseifer zeichnen sich Libertäre dadurch aus, eben gerade nicht DIE Lösung für die Probleme der Welt zu haben. Es gibt immer verschiedene Wege.“
Ich darf Sie noch mal zitieren: „Somit scheiden im Grunde alle genannten Regierungsformen wegen Nichteignung raus oder sind nur mit großen Einschränkungen möglich.“ Sie schließen praktisch alles aus, aber angeblich gibt es immer verschiedene Möglichkeiten. Ich sage es ganz offen, ich halte nicht viel von einer Fundamentalopposition, die keine alternative Vorschläge macht. Für mich machen solche Überlegungen nur Sinn, wenn man daraus einen praktischen Nutzen ableiten kann. Den kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen.
„Wenn Sie etwas erwerben und es nicht ganz Ihren persönlichen Wünschen entspricht, haben sie mehrere Möglichkeiten damit umzugehen, zurückgeben, Preisminderung oder Nachbesserung verlangen, Sie können es auch zähneknirschend als Lehrgeld akzeptieren oder den Rechtsweg bestreiten.
Staat erwerben Sie nicht.“
Eben!!! Von daher greift die Kaufanalogie nicht, weil man sich nicht ein politisches System wie aus dem Katalog für sich persönlich bestellen kann. Nicht alles im Leben ist eine Analogie des Marktes. Der Staat ist eine(!) Möglichkeit, bei der eine Gesellschaft ihr Zusammenleben organisiert und regelt. Es ist vollkommen logisch, dass ein Einzelner dabei nicht die Möglichkeit hat, diesen Staat vollkommen umzukrempeln, sondern das immer nur aus einem Prozess heraus passieren kann, an dem viele, viele Menschen und Institutionen beteiligt sind.
„Wenn ein politisches System entartet (was es nach meinen Eindruck macht) sollte man es aus Eigeninteresse und Selbstschutz – Sie dürfen es gerne Bürgerpflicht nennen- nicht dabei belassen. Daraus ergeben sich Fragen, warum kann es entarten, welche Folgen hat das und wie kann man das bei einem Neuanfang abmindern (Verhindern lässt sich das nie).“
Es steht Ihnen doch völlig frei, dies zu tun und ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Ich verstehe nur nicht, warum ich dabei genauso wie Sie zum Demokratie-Ablehner werden muss, wenn ich mit einzelnen Punkten innerhalb des konkreten Ablegers einer Demokratie nicht einverstanden bin? Da trifft es Churchills Ausspruch „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“ ziemlich gut.
„Durch die Machthierarchie in den politischen Verwaltungsebenen (EU vor) BRD/Bund vor Bundesland vor Landkreis vor Gemeinde wird ein wesentliches Demokratieelement ausgehebelt und absurdum geführt. Die jeweils kleinere politische Verwaltungseinheit – ab Teilort einer Gemeinde beginnend muss sich den Vorgaben der jeweils höheren Einheit größeren Kollektivs) unterordnen, obwohl vielleicht eine Mehrheit in der kleineren Einheit das partout nicht möchte z.B. eingemeindet werden oder gar den modernen EE-Firlefanz mitmachen…“
Es gibt nicht nur eine Gewaltenteilung zwischen den Institutionen, sondern auch zwischen den regionalen Zuständigkeitsbereichen. Auch wenn eine Verwaltungshierarchie wie oben beschrieben existiert, so hat jeder seine eigene Aufgabe und Zuständigkeit. So gibt es gesetzliche Regelungen, wo die höhere Institution gar nicht in die niedere eingreifen kann, wie beispielsweise bei der Bildung, die ja bekanntermaßen Ländersache ist. Inwieweit widerspricht das den Demokratieprinzipien? Gerade was die Energiewende angeht, finden viele bauliche Entscheidungen auf der kommunalen Ebene statt und es finden auch auf Bürgerebene Abstimmungen darüber statt.
„„Wie viele Freiheiten dürfen die in Ihrem System erwarten?“ Nun – es gibt kein System Manz. Damit belegen Sie nur Ihr eigenes Schubladendenken und um die Frage zu beantworten: Ganz einfach – so viel Freiheiten man mir auch zugesteht!“
Na das klingt ja mal wieder so herrlich unkonkret und ohne Aussicht auf eine praktische Umsetzung. Oder um es mal mit einem anderen Spruch zu umschreiben, alles kann, nichts muss. 😉
MfG
S.Hader
@37, 43#
Vielen Dank Herr Müller für Ihre unterstützenden Antworten.
Ergänzend zu Ihrem Kommentar 37#: Wenn undemokratische Kräfte einen Staat übernehmen können und das durch demokratische Wahlen, dann ergeben sich Fragen, die nicht nur historisch z.B. zur Entwicklung 1933 von Interesse sind, sondern gerade wieder brandaktuell. Die eigentlich dafür angedachte Hürde 5% ist eher ein Hindernis für neue Parteien als ein Hindernis für eine Unterwanderung etablierter, üblicherweise mehrheitlich gewählter Parteien. Das nämlich ist mit dem langen Marsch durch die Institutionen seit 68 und (anders) ab 90 mit Bravour gelungen, frei dem Motto irgendwann kriegen wir Euch alle und übersetzt, es in den Parteien dadurch daher kaum Unterscheidungen gibt oder neudeutsch Konsens bestimmter Vorstellungen herrscht. Das ist ein Aspekt der Demokratie. Ein anderer ist, ob eine Demokratie in der uns bekannten Form nicht nur ein Trojanisches Pferd sondern eine Schimäre an sich ist, heißt entspricht die Katze im Sack dem staatlich gebildeten Wunschbild der Katzenliebhaber oder kommt aus dem Sack nicht eher ein T-Rex? Dabei soll es hier enden, da sich ja sonst nicht nur Herr Hader bedroht („Gewaltanwendung“) fühlen mag… jedenfalls halte ich die bei uns praktizierte Form für latent gewalttätig („Nanny-Staat“) und konfliktverstärkend („Umverteilung“) statt mindernd. Warum? Schlicht auf den Nenner gebracht- wenn „ich“ (der Staat) mich bis in intime und persönliche Belange der Menschen einmische und gestalte, weil ich von den Menschen fordere, sich im Sinne des Staates oder des heraufbeschworenen Allgemeinwohls zu verhalten – siehe z.B. Glühlampenverbot, Rauchen, Idee einer Kaloriensteuer, CO2-Footprint usw. Wenn „ich“ jemanden etwas per Zwang wegnehme, um es jemanden anderen zu geben -siehe Ökosteuer, Energiewende, ja überhaupt z.B. Subventionen und Sozialausgaben. Hinzu kommt dass der Staat besser gesagt die politische Administrative, also die „Gestalter“, von den vielen „Kümmerern“ wie NGOs, Instituten und sonstige gesellschaftlich einflussreichen Kreisen zur Schaffung von Problemen ach nein Lösung von auserkorenen Problemen beschäftigt wird und das wiederum der Ich-werde-Gebraucht-Mentalität der politischen Berufskaste schmeichelt…
Nun mag ein Einwand sein, ohne Druck und Zwang kann keine Gemeinschaft funktionieren. Bis zu einem gewissen Grad stimmt das sogar, nämlich gegenüber latent den Frieden, das Eigentum und die Freiheit der Mitglieder einer Gemeinschaft Störenden – Kriminelle, Psychopathen u.a. – und das konsequent (Nur für Herrn Hader; jetzt drohe ich insgeheim wieder mit Gewaltanwendung). Nur, wo ist denn die Grenze darüber hinaus – nicht nur der eines mit Steuern z.B. umgesetzten Zwangs, bei 10, 20, 70%, Staatsquote?
Herr Hader unterstellt mir Gewaltfordernde, totalitäre dann wieder naive und utopische Ansichten. Auch so kann man von sich selbst ablenken. Wer sich nämlich wie er hinter dem apokalyptischen Reiter „Mehrheit der Bevölkerung“ oder von diesem und jenem versteckt, gibt damit nur zu, selbst für nichts zu stehen und vergisst, dass nicht Mehrheiten das Zünglein an der Waage und Fortschrittsbringer sind, sondern Minderheiten. Das kann negativ wie positiv wirken.
Positiv wirksam: Wir sind hier in der Mehrheit was aus meiner Sicht logische Sichtweisen zu Klimawandel und Energiethemen anbelangt, stets individuell, widerstreitend, und zum Glück sich auch irrend und dann wieder voll treffend. Nach außen zur „Mehrheit der Bevölkerung“ sind wir eine verschwindend kleine Anzahl zumindest aktiver Schreiber und ohne damit die größere Anzahl der Lesenden zu vergessen oder die Autoren wie Sie, Initiatoren und Macher von EIKE e.V. zu unterschlagen. Ja, im Gegenteil- nichts wäre nämlich ohne den Willen derjenigen eine alternative Plattform und Informationsquelle wie EIKE zur Verfügung zu stellen und am Laufen zu erhalten!
Mir stellt sich die ganze Zeit die Frage, ob es nicht wesentlich sinnvoller wäre, den „öko-„Strom lokal zu verbrauchen statt zu speichern. Das müßte doch bei der Brauch- und Heizungswasseraufbereitung und dem Heizen mit Strom möglich sein. Im Sinne der Grundlastfähigkeit kommt man um die konventionellen Kraftwerke doch eh nicht herum. Nennen wir das dann einfach als „Nachhaltig“ und „Brückentechnologie“. Dafür keine Batterien im Keller usw. usf. Sollte ich mit meiner Frage technisch total daneben liegen, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich bin jedenfalls traurig, dass unser Wohlstand verpulvert wird.
@ S. Hader # 39
Sie schreiben: „Ja, Herr Müller, jeder Bürger kann und soll seine Stimme erheben. Zur Eigenschaft der Demokratie gehört es, dass man dabei versucht mit Argumenten die anderen zu überzeugen. Zeigen Sie doch bitte, wo gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung vorgegangen wird und wie diese Interessen überhaupt aussehen.“
Herr Hader, lassen Sie doch bitte diesen Zynismus und spielen Sie hier nicht den Naivling. Dazu sind Sie zu intelligent: Sie wissen genau, dass in Deutschland massiv gegen das Recht der Bürger auf Versorgung mit preiswerter, sicher verfügbarer elektrischer Energie verstoßen wird, obwohl der Staat genau hier in der Pflicht wäre. Sie gehören zu denjenigen, die sich an diesem Rechtsbruch aktiv beteiligen und daran auch offensichtlich noch Spaß haben, indem sie diejenigen verhöhnen, die (zur Zeit leider noch vergeblich) dagegen ihre Stimme erheben.
Sie unterstellen Hr. Manz totalitäre Gesinnung. Hr. Manz schreibt: „Aber nicht nur tendenziell kriminell Aktive nutzen die Gunst der Stunde sondern stinknormale Ottonormalverbraucherinnen und Ottonormalverbraucher (auch neusprech…) kommen ab vom Pfad der Tugend und der uralten Gebote zwischenmenschlicher friedenserhaltender Umgangsformen.“
Wo sehen Sie darin eine totalitäre Gesinnung?
Hallo Herr Manz,
im Sinne ihres Kommentares #41 zu den 10 Geboten („Du sollst nicht…“) und Herrn Haders Drang, alles zu verklausulieren, finde ich folgendes Zitat (wird Charles de Gaulle zugeschrieben) sehr passend:
„Die 10 Gebote sind deshalb so kurz und verständlich, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen entstanden sind.“
@39# Hm. Herr Hader kann mit manchem, ich muss aufgrund seiner Auslegungen fast annehmen, über seinen Horizont Hinausgehendes nur so umgehen, dem anderen das Böse zu unterstellen oder das Gesagte mit dem genauen Gegenteil zu schmücken, also denjenigen bewusst in ein schlechtes Bild zu drücken. Nun, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Daher frage ich Sie Herr Hader – was ist denn Gewaltanwendung – z.B. mit einem bundesdeutschen Wärmegesetz für den Neubau und in BaWü auch für den Altbau dem Immobilienbesitzer unter Strafandrohung zu einen bestimmten Anteil an EE zu verdonnern oder ist Gewaltanwendung, eine wie Sie sagen utopische Gesellschaft, in der es, zu Marktbedingungen natürlich, auch EE geben kann und es jedem freigestellt ist, sich für seinen Geldbeutel und Weltbild entsprechend zu entscheiden und ohne das die anderen für die Entscheidung des Einzelnen in irgendeiner Weise oder der Einzelne für andere zwangsweise aufkommen muss?
Ist es bereits Gewaltanwendung wenn ich schreibe, es liegt an uns, was mit uns geschieht?
Ist es Gewaltanwendung, wenn ich für ein friedliches Miteinander auf die Zehn Gebote verweise, die jeden explizit mit einem „Du sollst nicht“ nicht die Wahlfreiheit und die Verantwortung nehmen?
Daher, wenn Sie schon lesen, was ich durchaus schätze, lesen Sie bitte dementsprechend richtig. Und wenn Sie es bewusst anders auslegen wie Sie es tun, darf ich wohl Absicht annehmen.
@35# Herr Hader, Sie können vor allem gut hineininterpretieren. Ob Sie damit allerdings richtig liegen sei dahingestellt. Machen wir doch den Lackmustest: Schildern Sie doch mal mein persönliches Wertesystem aus meinen ganz allgemein verwendeten Begriffen Pfad der Tugend und uralte Gebote. Oder ergibt sich allein schon aus einer Begriffsverwendung ein Wertesystem?
„Denn die Erstellung und Umsetzung von Gesetzen, um ein staatliches Ziel nachzugehen, sind Grundeigenschaften einer parlamentarischen Demokratie.“ Ein „staatliches“ Ziel kann auch mein Ziel sein, muss es aber nicht. Und da stehe ich, jeder für seine eigene Zielbewertung, also von gleich bis oft anders, auf einer Linie mit 82 Millionen. Auf die stellenweise ins Absurde durch den „Gesetzgeber“ verunglimpften Grundgesetze (man lese mal die Ausnahmen und Einschränkungen) sollten Sie sich gerade nicht berufen. Wenn etwas formal gegeben ist heißt noch lange nicht, dass es auch Inhaltlich auch noch so ist oder bleibt.
(Staatliche) Gesetze sollten in erster Linie dazu dienen, zwischenmenschliche Beziehungen auf ein friedliches Miteinander und Umgang zu halten. Dazu braucht es aber nicht unbedingt einen Staat sondern Regeln, die und da komme ich auf die uralten Gebote zurück z.B. wie den Zehn Geboten, die Grundlage nicht nur des Christentums sind. Eine zeitgemäße Interpretation finden Sie z.B. in den Schriften von Roland Baader. Sie können natürlich aus den Zehn Geboten Unfreiheit und Absolutismus von bestimmten Vorstellungen heraushören. Das würde allerdings wiederum viel über Ihre Moral aussagen.
Sie haben insofern Recht, die uns bekannte parlamentarische Demokratie ist ohne Staat und umgekehrt unmöglich. Das ist wie wir u.a. durch die Energiewende spüren, durchaus eine unheilvolle Symbiose. Mein oft benutzter Stachel daher zu fragen, ob denn das so sein muss stört (nicht nur) Sie gewaltig. Auch das lässt Rückschlüsse zu.
Sie widersprechen sich – einerseits werfen Sie mir vor unklar zu bleiben, andererseits Unfreiheit und Absolutismus umsetzen zu wollen. Nun im Gegensatz zu Sozialklempnern und besonders vom leider dem immer noch salonfähigen kollektiv-sozialistischen Missionarseifer zeichnen sich Libertäre dadurch aus, eben gerade nicht DIE Lösung für die Probleme der Welt zu haben. Es gibt immer verschiedene Wege. Jedes System hat seinen Preis. Nur der vollständige Preis wird gerne von Nutznießern, an der Macht interessierten, den Gutgläubigen und Naiven bewusst unterschlagen oder leichtfertig übersehen. (wohin stecke ich Sie dabei, Herr Hader?) Bestes Beispiel Energiewende.
„Soll ich aber deshalb das gesamte System in Frage stellen, nur weil es nicht immer meinen ganz persönlichen Wünschen entspricht?“
Erstes JA
Wenn Sie etwas erwerben und es nicht ganz Ihren persönlichen Wünschen entspricht, haben sie mehrere Möglichkeiten damit umzugehen, zurückgeben, Preisminderung oder Nachbesserung verlangen, Sie können es auch zähneknirschend als Lehrgeld akzeptieren oder den Rechtsweg bestreiten.
Staat erwerben Sie nicht. Auch wenn es Leute gibt, die sich Repräsentanten staatlicher Macht zum eigenen Vorteil kaufen können. Sie haben eigentlich nur die Möglichkeit mittelbar und entgegen verbreiteten Mythos über die Wirkung als Wähler zu reagieren oder den Rechtsweg zu bestreiten.
Vorgetragen und verhandelt vor wiederum staatlichen Gerichten… (schamhafte weil gescheute Bürgerbeteiligungen in den einen oder anderen Fällen unberücksichtigt) Oder gegen das Gewaltmonopol des Staates zu verstossen, mit Gewalt wie linke Autonome. Und damit verstossen Sie gegen Regeln friedlichen Zusammenlebens.
Zweites JA
Wenn ein politisches System entartet (was es nach meinen Eindruck macht) sollte man es aus Eigeninteresse und Selbstschutz – Sie dürfen es gerne Bürgerpflicht nennen- nicht dabei belassen. Daraus ergeben sich Fragen, warum kann es entarten, welche Folgen hat das und wie kann man das bei einem Neuanfang abmindern (Verhindern lässt sich das nie).
Drittes JA
Durch die Machthierarchie in den politischen Verwaltungsebenen (EU vor) BRD/Bund vor Bundesland vor Landkreis vor Gemeinde wird ein wesentliches Demokratieelement ausgehebelt und absurdum geführt. Die jeweils kleinere politische Verwaltungseinheit – ab Teilort einer Gemeinde beginnend muss sich den Vorgaben der jeweils höheren Einheit größeren Kollektivs) unterordnen, obwohl vielleicht eine Mehrheit in der kleineren Einheit das partout nicht möchte z.B. eingemeindet werden oder gar den modernen EE-Firlefanz mitmachen… das wird man als Betroffener auch bis zu einen individuellen Grad tolerieren. Wenn der Geldbeutel jedoch dauerhaft geplündert wird, hört bekanntlich der Spaß auf. Lassen wir es dabei.
„Wie viele Freiheiten dürfen die in Ihrem System erwarten?“ Nun – es gibt kein System Manz. Damit belegen Sie nur Ihr eigenes Schubladendenken und um die Frage zu beantworten: Ganz einfach – so viel Freiheiten man mir auch zugesteht!
#37: „Herr Hader, jeder Staat kann von innen heraus durch undemokratische Kräfte übernommen werden, die sich dann auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen füllen. Dafür gibt es im Prinzip sogar mehr Beispiele als für das Gegenteil, nämlich eine funktionierende Demokratie. Jeder Bürger hat nicht nur das Recht, sondern eigentlich sogar die Pflicht, dagegen seine Stimme zu erheben. Und was im Moment auf dem Gebiet der Energiepolitik in unserem Land geschieht, ist nun mal eindeutig gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gerichtet, auch wenn die Medien es geschafft haben, dies zu verschleiern.“
Ja, Herr Müller, jeder Bürger kann und soll seine Stimme erheben. Zur Eigenschaft der Demokratie gehört es, dass man dabei versucht mit Argumenten die anderen zu überzeugen. Zeigen Sie doch bitte, wo gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung vorgegangen wird und wie diese Interessen überhaupt aussehen.
„Herr Hader, Grundlage unserer Demokratie ist unter anderem die Forderung, dass „jeder Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet ist“. Das Gleiche gilt auch für jeden Bürger: Seine Meinung ist für ihn nun einmal der Anker seiner Weltordnung, solange er sie nicht gegen andere mit Gewalt durchsetzen will. Haben Sie mit dieser demokratischen Grundregel ein Problem?“
Absolut nicht. Ich stimme dieser Grundregel vollkommen zu. Ich empfehle Ihnen deshalb die Beiträge von Herrn Manz dementsprechend durchzulesen. Er stellt u.a. seine Vorstellungen von einer utopischen Gesellschaft vor, die ohne Gewaltanwendung überhaupt nicht umsetzbar wäre. Was geschieht mit den Menschen, die nicht seine Wertevorstellung in der neuen Gesellschaft teilen würden?
@ S.Hader
Herr Hader, das „Volk“ bestimmt in diesem Land überhaupt nichts, sondern ein Parteienkartell, dass das Wort „Volk“ überhaupt nicht mehr kennt, sondern allenfalls eine Bevölkerung.
So möge der Bunte-Tag beschließen, dass der Wind konstant mit 6 Windstärken weht und die Sonne 24 Stunden scheint. Dann klappts auch mit der Energiewende. Der Klimawandel kann ja auch gestoppt werden, wenn der Bunte-Tag beschließt das ZehO2 zu reduzieren. Ach geht nicht?
So möge der Bunte-Tag beschließen, dass der ultimative Stromspeicher erfunden wird, der Strom in Gas und Gas in Strom verlustfrei umwandelt, oder besser noch, Wind in Gas und Gas in Sonne, Sonne in Wind und alles zusammen dann in Strom verwandelt.
@ S. Hader # 35
Sie schreiben als Antwort auf Hr. Manz: „Letztlich sind sie mit der Gesetzgebung nicht zufrieden, Ihr gutes Recht! Ich bin letztlich auch nicht mit jeder Gesetzgebung einverstanden. Soll ich aber deshalb das gesamte System in Frage stellen, nur weil es nicht immer meinen ganz persönlichen Wünschen entspricht?“
Herr Hader, jeder Staat kann von innen heraus durch undemokratische Kräfte übernommen werden, die sich dann auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen füllen. Dafür gibt es im Prinzip sogar mehr Beispiele als für das Gegenteil, nämlich eine funktionierende Demokratie. Jeder Bürger hat nicht nur das Recht, sondern eigentlich sogar die Pflicht, dagegen seine Stimme zu erheben. Und was im Moment auf dem Gebiet der Energiepolitik in unserem Land geschieht, ist nun mal eindeutig gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gerichtet, auch wenn die Medien es geschafft haben, dies zu verschleiern.
Sie werfen Hr. Manz folgendes vor: „Jetzt möchte ich Sie mal ernsthaft fragen, wie Sie auf die Idee kommen, dass ihr persönliches Wertesystem der Anker einer Weltordnung sein soll?…Was ist mit den Menschen, die Ihre persönlichen Vorstellungen von Tugend und Umgangsformen NICHT teilen? Wie viele Freiheiten dürfen die in Ihrem System erwarten?
Herr Hader, Grundlage unserer Demokratie ist unter anderem die Forderung, dass „jeder Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet ist“. Das Gleiche gilt auch für jeden Bürger: Seine Meinung ist für ihn nun einmal der Anker seiner Weltordnung, solange er sie nicht gegen andere mit Gewalt durchsetzen will. Haben Sie mit dieser demokratischen Grundregel ein Problem?
Die Spanier haben schon verstanden, dass das NEtz auch jemand bezahlen muss:
http://tinyurl.com/EE-spanien
„Kritiker meinen, mit der beschlossenen „peaje de respaldo“ (Netzunterstützungsgebühr) werde eine Steuer auf Sonne und Wind eingeführt. Nun sollen sechs Cent pro Kilowatt für allen Strom bezahlt werden, der zu Hause produziert wird. “
„Die Eigenverbraucher werden mit dem Argument an den Kosten für den Ausbau des Stromnetzes und seiner Erhaltung gebeten, weil sie schließlich jederzeit auf das Netz zugreifen können. “
Wer glaubt in D würde das nicht auch irgendwann geschehen (müssen) ist mehr als naiv.
#33: „Nein, höchst erschreckend ist es und mit totalitären Zug, wenn eine, zwar systemlegalisierte, Bande aus Interessengruppen über alle anderen nicht zu diesen Gruppen gehörenden bestimmen kann DU MUSST DAS TUN undoder DAFÜR BEZAHLEN! Es soll mir nun keiner wieder damit kommen, in einer Demokratie bestimmt halt eine Wählermehrheit den politischen Kurs und Umfragen hätten ergeben, dass Volkesmehrheit, ach falsch und PC-richtig Mehrheit der Bevölkerung, für den Atomausstieg und Energiewende wären.“
Doch Herr Manz, genau damit komme ich. 🙂 Denn die Erstellung und Umsetzung von Gesetzen, um ein staatliches Ziel nachzugehen, sind Grundeigenschaften einer parlamentarischen Demokratie. Dazu gehört auch, dass man diese Gesetze dahingehend prüft, ob sie auch im Einklang mit den Grundrechten der Menschen stehen. Letztlich sind sie mit der Gesetzgebung nicht zufrieden, Ihr gutes Recht! Ich bin letztlich auch nicht mit jeder Gesetzgebung einverstanden. Soll ich aber deshalb das gesamte System in Frage stellen, nur weil es nicht immer meinen ganz persönlichen Wünschen entspricht?
„Aber nicht nur tendenziell kriminell Aktive nutzen die Gunst der Stunde sondern stinknormale Ottonormalverbraucherinnen und Ottonormalverbraucher (auch neusprech…) kommen ab vom Pfad der Tugend und der uralten Gebote zwischenmenschlicher friedenserhaltender Umgangsformen.“
Pfad der Tugend? Uralte Gebote zwischenmenschlicher friedenserhaltender Umgangsformen? Jetzt möchte ich Sie mal ernsthaft fragen, wie Sie auf die Idee kommen, dass ihr persönliches Wertesystem der Anker einer Weltordnung sein soll? Warum glauben Sie, dass es nur eine friedliche Umgangsform in Gesellschaften gibt? Sie schreiben immer sehr viel von persönlicher Freiheit, wenn es aber um konkrete Umsetzungen geht, höre ich da eine Menge Unfreiheit und Absolutismus von bestimmten Vorstellungen heraus. Was ist mit den Menschen, die Ihre persönlichen Vorstellungen von Tugend und Umgangsformen NICHT teilen? Wie viele Freiheiten dürfen die in Ihrem System erwarten?
#33 Rainer Manz
http://tinyurl.com/p7xc24z
Zum Thema „Morgenluft wittern“: ich habe da eher das ekelige Bild von Schmeißfliegen vor Augen…
Vielen Dank Herr Müller für einen wieder ausgezeichneten, unaufgeregten und sachlichen Artikel!
Mit Zahlen und Zahlenräumen tun sich leider viele unverständlich schwer. Nach-Denken ist mühsam und energieaufwändig für unseren Organismus. Da glaubt man lieber eingängigen und eindimensionalen Behauptungen wie 50% sparen, Strom machen kann jeder usw. Passend dazu Menschen wie Kommentator Herr Lowinski, die trotz vielfältiger Erkenntnisgewinnmöglichkeiten starr und stur etwas allen anderen als richtig und notwendig verkaufen wollen, das neusprech für die meisten hier „umstritten“ ist, nämlich EE. Der Glaube daran muss sehr fest sein. Gut, dass ist jedermannsInnen (PC-Schreibse vergewaltigt unsere Sprache…) eigene Sache und ist als Meinungsäußerung absolut akzeptabel. Da der Irrglaube EE, am besten mit 100%-Versorgungswunsch, jedoch staatstragendes Ziel bzw. Absichtsprogramme am Staat und Gesellschaft mitwirkender und bestimmender Parteien, NGOs und Lobbyisten ist und dadurch seinen Niederschlag in der Staatsbürokratie in Form von Gesetzen, Durchführungsverordnungen und Auflagen findet, ist es beileibe nicht mehr bemerkenswert geschweige denn akzeptabel. Nein, höchst erschreckend ist es und mit totalitären Zug, wenn eine, zwar systemlegalisierte, Bande aus Interessengruppen über alle anderen nicht zu diesen Gruppen gehörenden bestimmen kann DU MUSST DAS TUN undoder DAFÜR BEZAHLEN! Es soll mir nun keiner wieder damit kommen, in einer Demokratie bestimmt halt eine Wählermehrheit den politischen Kurs und Umfragen hätten ergeben, dass Volkesmehrheit, ach falsch und PC-richtig Mehrheit der Bevölkerung, für den Atomausstieg und Energiewende wären. Weder stimmt das Erste außer dem unerschütterlichen Glauben der Wähler daran, noch berücksichtigt ein reines Wiedergeben von Umfragen die Ergebnissteuernde Manipulation in den Fragestellungen.
Nepper, Schlepper, Bauernfänger hieß mal eine längst vergessene Fernsehsendung. Mit ebenso längst verlorenen Format und Qualität im Staatsrundfunk. Genau diese drei – Nepper, Schlepper, Bauernfänger wittern wie immer bei staatlich garantierten Geschäftsmodellen Morgenluft und volle Umsatzbücher. Das gilt für EE besonders, wie bei allen Bereichen, die nicht im rauen Wettbewerb und Marktfreiheit stehen, sondern der „gestaltenden Hand“ der Politiker unterliegen. Aber nicht nur tendenziell kriminell Aktive nutzen die Gunst der Stunde sondern stinknormale Ottonormalverbraucherinnen und Ottonormalverbraucher (auch neusprech…) kommen ab vom Pfad der Tugend und der uralten Gebote zwischenmenschlicher friedenserhaltender Umgangsformen. Gut, selbst wenn es nicht so laufen würde, also ein ehrliches Geschäft (was ist ein ehrliches Geschäft?) erfolgt, was passiert mit dem mühsam über Jahrzehnte für massig Geld geschaffenen Stromnetz und der Verteilungsinfrastruktur, wenn jeder sich selbst versorgen und sich vom Netz abkoppeln könnte? (Nur dann macht das Ganze eigentlich überhaupt konsequenten Sinn, oder?) Was passiert denn, wenn wir z.B. im Wassersparhype immer weniger Wasser brauchen? Ja, nicht nur das Abwasserleitungsnetz ist dafür nicht ausgelegt und muss öfters kostenaufwändig mit Frischwasser seitens der Netzbetreiber nachgespült werden (!), sondern die dennoch unveränderten Fixkosten und erhöhter Unterhaltsaufwand schlagen verstärkt auf den Endverbraucherpreis durch, also führt zu kontinuierlich steigenden Preisen. Das passiert. Auch das wird bei einer (utopischen) Energie-Selbstversorgung vieler passieren, zusätzlich zu den eh schon durch den EE-„Erfolg“ – Zubau ohne Sinn und Verstand – aufgebrummten Kosten. Wirtschaften im Sinne eines Return of Investment verkommt mit den EE zur Liebhaberei, wie uns Herr Müller schön anhand der Speicherthematik aufzeigt. Wer kann sich denn so was leisten? (die technischen Seite außer Acht lassend). Kein privatrechtliches Unternehmen, kein Verbraucher. Das kann sich höchstens unser Staat leisten auf unsere Kosten. Nur auf unsere Kosten übrigens. Aber selbst dort nicht wenn wir den Zustand unserer Infrastruktur z.B. Straßen betrachten.
Das Ganze ist wie so oft ein halbgares, ideologisch verzerrtes Getue um des Kaisers neue Kleider und eine Spielwiese für Menschen, die einen Typus entsprechen, den wir verstärkt in der politischen Szene vorfinden. Ein an anderer Stelle und Ort gerade Gelesenes, auch hier zum Thema absolut Treffendes (weil Ursache des Ganzen):
>Regierungen haben keine Lösungen, sie erschaffen mit Scheinlösungen neue Probleme – frei nach dem Motto „Wenn Sie glauben, dass die Probleme nicht schlimmer werden können, dann warten Sie mal unsere Lösung ab!“< (EF-Online; Felix Honekamp; Gleichheitswahn: Der gleiche Gedankenpool) Wie des Öfteren geschrieben bleibt mir dazu nur wieder ein: Es liegt an uns was mit uns geschieht!
@#30 Fred Müller
Ok…jetzt ist klar…
Oder: Energieautarkie einmal ganz andres 😉
http://tinyurl.com/nt54t37
http://tinyurl.com/qgs3auj
@ Rainer Hoffmann # 29
Bezüglich der Schreibweise des Begriffs „Fotovoltaik“ können Sie es gerne halten, wie Sie es für richtig halten. Seit der gescheiterten Rechtschreibreform und der Initiative der FAZ gibt es ja eh keine einheitlichen Regelungen mehr. Ich halte mich an den Duden, mache daraus aber kein Glaubensbekenntnis.
Sie schreiben: „Es wird sowohl die Strommenge als auch die Heizwärmemenge von den Energieversorgern in kWh ausgewiesen, wobei eine Gasmenge auch manchmal in m³ ausgewiesen wird. Insofern passt Ihre Erklärung auf die „kWh“ nicht. Die Verbrauchseinheit „kWh“ trifft sowohl für Heizwärmemenge als auch für die Strommenge zu.“
Sorry, Sie haben da etwas falsch verstanden. Im Artikel ist von einer Wärmepumpenheizung die Rede, und die verbraucht schlichte, einfache, am Zähler direkt ablesbare kWh, und nur das will sie auch von der Solaranlage bzw. der Batterie haben. Nur um diesen Bedarf geht es.
#15 Fred Müller
Ich habe selbst mit dem Mitarbeiter/Juristen beim DUDEN ausgiebige Gespräche über die Schreibweise von „Photovoltaik“ geführt. Der Duden präferiert „Photovoltaik“ mit „F“ und der Duden „hofft“, dass sich diese Schreibweise mit „F“ auf Dauer durchsetzen würde. Man würde ja „Foto“ auch mit „F“ schreiben, so der Duden.
Aus internationaler Sicht in Bezug auf Photovoltaik ist diese Sichtweise/Auffassung des Duden aber wohl kaum nachvollziehbar.
Und:
Es wird sowohl die Strommenge als auch die Heizwärmemenge von den Energieversorgern in kWh ausgewiesen, wobei eine Gasmenge auch manchmal in m³ ausgewiesen wird.
Insofern passt Ihre Erklärung auf die „kWh“ nicht. Die Verbrauchseinheit „kWh“ trifft sowohl für Heizwärmemenge als auch für die Strommenge zu.
Trotzdem nochmal:
Vom Tenor her beschreibt Ihr Text aber die Problematik der Photovoltaik recht gut und umfassend.
Jetzt aber….
http://goo.gl/gViDN9
Das Windstrom im Winterhalbjahr die Sonne ersetzt, ist nur ein Märchen aus dem Öko-Märchenwald….
@Sepp Trütsch #26
Und das ein „Just in time“ stromproduzierenter Kraftwerkmixpark aus Kohle, Gas und Uran das technisch und damit wirtschafltich beste Stromversorugungssystem für eine industriebasierende Wohlstandsgesellschaft ist, das merkt heut zu Tage eh keiner mehr in Deutschland.
Die täuschende Computer-Simulations-Welt hat die reale harte Überlebenswelt (Physik) schon längst in Deutschland übernommen. Täuschen,Tricksen,Belügen,Abzocken…das sind die Merkmale der „schönen-neuen“ Energiewende. Der Mangel und die Armut kommt mit der Energiewende über die Deutsche Gesellschaft!
Interessant, wie grüne Gehirne so funktionieren.
Es ist allgemein bekannt, dass die Speicherung von Strom schwierig ist, da es kaum Alternativen zu Stauseen gibt. Riesenbatterien sind viel zu teuer.
Was macht der grüne Mann nun? Er teilt das Problem in eine Million Einzelteile auf. „Wenn nun jeder bei sich zuhause eine kleine Batterie hat, ist das nicht so teuer“. Die Leute glauben das dann (selberdenken ist eh längst out).
Dass eine Million „kleine“ Batterien teurer sind als besagte Riesenbatterie, merkt kaum einer.
@Lutz Wendorff #6
Das sehen Sie vollkommen richtig. Und deshalb werden die sog. Erneuerbaren Energien IMMER teuerer bleiben als ein Kraftwerkmixpark aus Kohle, Gas und Uran.
Die Energiedichte und die ständige Verfügbarkeit des Energieträgers bestimmen die Wirtschaftlichkeit.
#12: Willi Stock sagt:
„……“
Sehr geehrter Herr Stock,
vielen Dank für Ihren sachlichen und kompetenten Beitrag. Es tut gut zu wissen, daß nicht alle in D voll verblödet sind.
MfG
@ #12
„Was, wenn die nächste Flaute schon 3 Tage später kommt?“
Flauten (Wind = 0) sind nicht das Problem sondern der kubische Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und nutzbarer kinetischer Energie. Windgeschwidigkeit halbiert = 1/8 der verfügbaren Energie.
@ #11 Admin
gemeint ist Bild 3.
@ #9
„… und längere Flauten treten immer wieder auf.“
Die Flaute (= 0 Wind) ist nicht das Problem, sondern der kubische Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und abzapfbarer kinetischer Energie. Halbierung der Windgeschwindigkeit = 1/8 der abzapfbaren Energie.
Für Zeiträume darüber hinaus werden gerade Technologien wie Power2Gas entwickelt, die eine langfristige Speicherung ermöglichen und zum saisonalen Ausgleich geeignet sind.“
Na, dann gebt mal Gas. Bisher führt diese Gaserzeugung nur ein Nischendasein. Oder gibt es dafür zuwenig Subventionen?
Abgesehen davon, dass bei der öffentlichen Nennung des Begriff „Power2Gas“ nicht immer klar ist, ob es sich um H2-Erzeugung oder die -weitergehende – Methanisierung handelt, wird oft übersehen, dass die Logistik des Wasserstoffs und auch des Methans aufwändig wäre.
Soll jedes noch so abgelegene Windrad auch ein Anrecht auf Anschluss an das bestehende Erdgasnetz erhalten, bezahlt aus Zwangsabgaben, die dem Stromkunden vorher per EEG abgepresst wurden?
Visionen sind oft interessant, aber Bodenhaftung wird auch gebraucht.
zu #2
Immer dieses saudämliche Nachplappern von Propaganda:
„Erneuerbare sind eine sinnvolle Kombination aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energiequellen.“
Die PISA-Studie für Erwachsene hat wohl arg untertrieben. Als wenn es „erneuerbare“ Energiequellen gäbe … .
#3: Gerald Pesch sagt:
am Sonntag, 17.11.2013, 14:56
#2: Kurt Lowinski sagt:
am Sonntag, 17.11.2013, 11:17
Herr Müller,
von autarke spricht in diesem Zusammenhang doch gar niemand. Erneuerbare sind eine sinnvolle Kombination aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energiequellen. Und Überraschung: gerade im Winter steht Windstrom so zur Verfügung, wie im Sommer der Solarstrom.
Antwort:
Überraschung!!
Das mit dem Windstrom im Winter ist ein Ökomärchen! Wen wollen Sie mit solchen Lügengeschichten denn für dumm verkaufen??? Ein Blick auf die Datenreihen der Energieversorger genügt….
Der Link müsste jetzt funktionieren….
@ Elmar Oberdörffer #9
Danke für den Hinweis auf Blei-Akkus als Alternativlösung, sie sind allerdings nicht so wirtschaftlich wie oft angenommen. Laut RWE Homepower solar „sind Lithium-Ionen-Batterien derzeit zwar teuer in der Anschaffung, allerdings haben sie eine wesentlich höhere Lebensdauer als Speicher auf der Basis von Blei. Lithium-Ionen-Akkus verfügen in der Regel außerdem über ein durchdachtes Batterie-Management-System, das Grenzwertüberschreitungen und Fehler sofort erkennt. … Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit hängt natürlich entscheidend von der tatsächlichen Lebensdauer der Akkus ab. Bei einer PV-Anlage geht man von einer Lebenserwartung von mindestens 20 Jahren aus. Für diesen Zeitraum müsste ein günstiger Bleiakku, mit fünf bis sieben Jahren Lebensdauer, fast dreimal erneuert werden. Lithiumionenspeicher halten laut Herstellerangaben derzeit bis zu 20 Jahre, bei intelligentem Lade- bzw. Entlademanagement.“
Ihre Annahme von 20 Jahren Lebensdauer trifft demnach nicht zu. Gegen Blei-Akkus spricht zudem die wesentlich geringere Entladetiefe. Aus einer 13 kWh Li-Ion-Batterie können Sie pro Zyklus 11,7 kWh zurückbekommen, bei Bleiakkus müssten Sie dafür vermutlich etwa 25 kWh Kapazität installieren. Dann gibt es noch die kleinen Probleme mit Säure und Belüftung und Explosionsgefahren etc…( ich habe selbst erlebt, wie bei einem Fahrzeug der freiwilligen Feuerwehr, das zur Sicherstellung der Startbereitschaft ständig an einem Batterieladegerät hing, beim Starten eine heftige Knallgas-Explosion erfolgte. Zum Glück war es nur eine Starterbatterie und kein ganzer Keller voll von dem Kram.)
#11
Sorry, ich meinte Bild 3 (nicht Bild 2)
@ Ludwig Reiners #5
Sie haben natürlich Recht, bitte das Versehen zu entschuldigen. Ein neues Foto mit korrektem Motiv ist an EIKE unterwegs.
@ Rainer Hoffmann # 11
Ich freue mich, wenn aufmerksame Leser solche Schwächen entdecken, die man leider in der Alltagshektik manchmal selbst nicht mehr wahrnimmt. Ein Bild mit korrigierter Fassung (FV statt PV) ist an EIKE unterwegs. Ich habe halt auch noch gelernt, dass man Photo mit Ph schreiben sollte, aber heute ist laut Duden (21. Auflage) die Schreibweise mit F. angesagt.
Bezüglich Bild 2 meinten sie wahrscheinlich Bild 3, aber da bin ich der Meinung, dass „Strombedarf“ in der Bildunterschrift schon korrekt ist. In der Kurvenbezeichnung im Bild selbst habe ich den Begriff „Strombedarf“ weggelassen, weil es sonst Platzprobleme gegeben hätte, aber die Bezeichnung kWh müsste ja für eine eindeutige Kennzeichnung ausreichen.
@kurt
Von Wochenlanger Flaute die früher so manchem Seemann das Leben gekostet hat haben sie wohl noch nie gehört?
Und was machen sie mit der Wärme eines BHKW die nicht benötigt wird?Die ist dann nämlich verloren-das heisst ENERGIEVERSCHWENDUNG!
Sie wollen die Stromrechnung senken mit der teuersten Idee seit Menschengedenken?
Von brennenden Autos und Flugzeugen durch die tollen Bat. haben sie wohl auch noch nichts gehört,von der Giftigkeit und der Umweltzerstörung beim Abbau auch nicht…und wo soll das Zeug dann entsorgt werden?In Bergwerken wie die Quecksilberlampen die zuvor tausende km kreuz und quer durch D. transportiert werden,dabei zerbrechen und die Arbeiter langsam vergiften?
Hallo Herr Lowinski in #2,
Sie schreiben: „Und Überraschung: gerade im Winter steht Windstrom so zur Verfügung, wie im Sommer der Solarstrom“.
Als Laie möchte ich Sie freundlichst um eine Erklärung bitten, wie Sie sich das mit dem Wind vorstellen, wenn ein russisches Dauerhoch im Winter bei eisigen Temperaturen wochenlang windstilles Wetter bringt.
Mein Freund, der Meteorologe Hans-Dieter Schmidt kann es sich nämlich nicht vorstellen.
Chris Frey
Die elektrische Energie aus Windkraft betrug im Jahr 2012 ca. 50 TWh, an einem Tag fallen also durchschnittlich 137 GWh Windenergie an. Interessant, dass trotz erheblichem Zubaus an WKA die Stromerzeugung aus Windkraft 2013 im Vergleich zum Vorjahr um aktuell 6% niedriger ausgefallen ist – soviel zur verlässlichen Planbarkeit von Windkraft, die von den von Ihnen genannten Instituten und Behörden propagiert wird.
Die Speicherkapazität aller Pumpspeicherkraftwerke in Sachsen, Bayern und im Schwarzwald beträgt 40 GWh, reicht also nur aus, um ein weniger als ein Drittel des heutigen durchschn. Tagesertrags aus Wind zu speichern. Pumpspeicher in Norwegen? Weder technisch (da gibt es viel Frost im Winter und damit Eis statt Wasser) noch politisch oder ökonomisch realisierbar.
Als alternative zukünftige Speichermöglichkeit wird die Elektrolyse von Wasser und die Umwandlung des erzeugten Wasserstoffs zu Methan sowie dessen Verbrennung in einem Gaskraftwerk diskutiert. Hier liegen die Preise für 1 kWh zwischen 0,8 – 2,30 €/kWh (Quelle: VIK-Mitteilungen 4/12), unabhängig von großtechnischen Anlagen, die aber weder technisch noch politisch (NIMBY) umsetzbar sind. Von den Pilotanlagen bei Audi, Eon oder Greenpeace hört man nichts über Wirkungsgrade, Kosten oder bisher erzeugte Gasmengen – laufen die überhaupt?
Wenn zwei Millionen Haushalte mit PV-Anlage jeweils Batterien mit 5 kWh Kapazität installieren, würde dies einen lokalen Speicher von 10 GWh bilden. Als weitere Möglichkeit wird die Speicherung in den Batterien zukünftiger Elektromobile diskutiert. Falls in zehn Jahren eine Million solcher Fahrzeuge existieren würde, könnte in ihren Batterien eine Energie von 20 GWh gespeichert werden. Das wären etwa zehn Prozent der an einem Tag anfallenden Wind-und Solarenergie, falls alle Elektromobile um die Mittagszeit aufgeladen würden. In Wirklichkeit werden sie nachts aufgeladen, wenn keine Sonne scheint.
Eine Tagesleistung von 60GW über 24h zu speichern, bedürfte es 840 Gwh Kapazität, was bei tagelangen Flauten im Winter?
Wie groß muss denn die gesamt installierte Leistung an EE sein, um neben der Versorgung des Netzes nach einer langen Flaute die Speicher wieder aufzuladen? Was, wenn die nächste Flaute schon 3 Tage später kommt?
Leider ein paar ärgerliche formale Fehler im ansonsten ganz guten Text…
1.
Man sollte Photovoltaik mit „Ph…“ schreiben, weil man „Photovoltaik“ auch mit „PV“ abkürzt, siehe Bild 4 grüne Linie.
2.
Das Bild 2 spricht im Bild selbst von „Heizbedarf“, die Bildunterschrifttext dann aber vom „Strombedarf“.
Ich muss den Text gar nicht genauer lesen. Ich weiss, dass „Solar“ in Deutschland ein Schwindel ist, insofern sind die Fehler im Text leider etwas ärgerlich, weil solche relativ fundierten Texte dann leider leicht angreifbar sind…
Gruß vom
Solarkritiker im Exil
Hallo Herr Lowinski,
ganz große Überraschung:
Mit dem Solarstrom ist es wie mit dem Windstrom, wenn man ihn braucht ist keiner da!
Wie war es z. B. am 7., 8. und 9. Februar diesen Jahres? Sehr wenig Solarstrom UND sehr wenig Windstrom!
Zum Glück hatten wir die thermischen Kraftwerke.
Herr Müller, Li-Ionen-Akkus sind prima für mobile Anwendungen, wo es auf geringes Gewicht ankommt. Im Haus wären Bleiakkus besser geeignet, da stört das hohe Gewicht nur beim Transport und beim Ein- und Ausbau. Dafür kosten die nur ca 100 €/kWh. Aber das wären für Ihre Familie Mustermann immer noch 365000 €, mit Anlieferung, Aus- und Einbau und Abtransport ca 400000 €, bei einer Lebensdauer von ca 20 Jahren, wenn alles gutgeht. Die Abschreibung allein wäre also schon 20000 €/a, dazu kämen noch die Kosten für die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, bei degressiver Abschreibung und einem Zins von 6%/a jährliche Kosten von 34400 €. Bei einem jährlichen Strombedarf von 8690 kWh also 3,96 €/kWh nur für die Speicherung! Mir wäre das zu teuer.
#2, Herr Lowinski: Die Windturbine wära ja keine kostenlose Zugabe zu den PV-Paneelen, die müßte also zusätzlich gekauft und aufgebaut werden. Nehmen wir an, die Musterfamilie beteiligt sich an einem vom öffentlichen Stromnetz unabhängigen Bürgerwindpark, wie sie überall angepriesen werden. Der Nutzungsgrad der Windräder ist etwas besser als der der PV-Anlagen, und außer den Speicherverlusten fallen keine weiteren Verluste an, eine Beteiligung von etwa 8 kW Nennleistung am Windpark wäre ausreichend. Das würde ca 12000 € kosten. Aber auch der Wind weht höchst unregelmäßig, und längere Flauten treten immer wieder auf. Ich schätze mal, Familie Mustermann könnte die Größe ihres Akkus halbieren, aber ganz ohne Akku kämen sie nicht aus. Mir wäre das immer noch zu teuer.
2# Herr Lowinski
Haben Sie sich mal vor Ihren Augen eine Gewinnung von erforderlichen Materialien für die Speicherbaterieherstellung notwendig sind geführt? Geht das auch Ihre Meinung nach mit Sonne und Wind, oder braucht man dafür viehleicht auch herkömmliche Energie Quellen?
Bitte folgen Sie mein gut gemeinte Rat. Besuchen sie ein Augenarzt und lassen sie den grüner Star entfernen. Begreifen Sie, bitte, dass das Leben auf dem Planet Erde durch die Naturgesetze geregelt wird und nur derjenige der diese anwenden kann daraus Erfolge – besonders die wirtschaftliche – erzielen ohne anderen Menschen zu schaden. Ideologien in jegliche Form haben der Menschheit immer nur geschadet.
MfG
„Die Stromrechnung massiv mit einem kleinen elektrischen Speicher zu senken und damit die Abhängigkeit zu den Energieversorgern ebenso massiv zu senken“
Das ist Humbug.
Abhängigkeit massiv zu senken, was soll das sein? Entweder ich bin abhängig(hab einen Stromanschluss) oder ich bin nicht abhängig(hab keinen Stromanschluss).
PS.
Ein bisschen schwanger gibt es auch nicht.
Ganz gute Analyse, danke.
Mich wuerde mal eine Berechnung interessieren, wieviel Strom wie oft und wie lange mit klassischen Kraftwerken erzeugt werden muss, falls Wind und Solar voll ausgebaut sind. Gibt es da was?
Was ich meine ist: Selbst wenn Wind und Solar das x-fache an durchschnittlicher Leistung haben, so gibt es Zeitraeume, die weit unter dem Bedarf liegen. Ein Speichern, wie hier auch gut gezeigt, ist nicht moeglich, also Ueberschuesse muessen verworfen werden.
Ich glaube, dass es eine fast volle klassische Kraftwerkskapazitaet geben muss, selbst bei vielfacher Kapazitaet an Wind und Solar. Dieser Nachweis muesste leicht zu fuehren sein aufgrund der 1/4-Stundenwerte.
Bei Bild 5 sind NiMH-Akkus abgebildet, in der Bildunterschrift ist von LiIon-Akkus die Rede.
@ Kurt Lowinski #2
Sie schreiben: „von autarke spricht in diesem Zusammenhang doch gar niemand. Erneuerbare sind eine sinnvolle Kombination aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energiequellen.“
Unsere Regierung spricht von 80 % EE-Anteil, die Ev. Kirche sowie die Grünen sogar von 100 %. Was ist das anders als Autarkie? Und welche anderen EE-Quellen als Wind und Sonne soll es denn geben? Güllegas bestimmt nicht, soviel Agrarfläche gibt es in Deutschland gar nicht. Oder wollen Sie neue Berge wachsen lassen und dort Stauseen errichten?
Sie schreiben: „Und Überraschung: gerade im Winter steht Windstrom so zur Verfügung, wie im Sommer der Solarstrom.“
Da Sie ja die Veröffentlichungen und die Diskussionen hier bei EIKE schon seit langem aufmerksam begleiten, müsste Ihnen doch bekannt sein, dass der Nutzungsgrad der Windräder z.B. in Baden-Württemberg im gesamten ersten Halbjahr 2013 bei mageren 8,5 % lag. Und das waren vor allem Wintermonate.
Sie schreiben: „Batteriespeicher sind keine Saisonspeicher, sondern sind lediglich für den Ausgleich von 1-2 Tagen sinnvoll.“
Falsch. Ich habe nachgewiesen, dass Batterien im Winter überhaupt keinen Nutzen bringen.
Sie schreiben: „Für Zeiträume darüber hinaus werden gerade Technologien wie Power2Gas entwickelt, die eine langfristige Speicherung ermöglichen und zum saisonalen Ausgleich geeignet sind.“
Power to gas ist eine regelrechte Betrugsmasche. Bis zur Rückumwandlung in Strom haben Sie Verluste von 62-70 %.
#2: Kurt Lowinski sagt:
am Sonntag, 17.11.2013, 11:17
Herr Müller,
von autarke spricht in diesem Zusammenhang doch gar niemand. Erneuerbare sind eine sinnvolle Kombination aus Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energiequellen. Und Überraschung: gerade im Winter steht Windstrom so zur Verfügung, wie im Sommer der Solarstrom.
Antwort:
Überraschung!!
http://goo.gl/abaIdm
Das mit dem Windstrom im Winter ist ein Ökomärchen! Wen wollen Sie mit solchen Lügengeschichten denn für dumm verkaufen??? Ein Blick auf die Datenreihen der Energieversorger genügt….