80 Prozent der beobachteten monatlichen Hitzerekorde wären ohne den Einfluss des Menschen auf das Klima nicht zustande gekommen, erklärt das Autoren-Team aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universidad Complutense de Madrid. „In den letzten zehn Jahren gab es beispiellose Hitzewellen wie 2012 in den USA, 2010 in Russland, 2009 in Australien oder 2003 in Europa“, sagt Leitautor Dim Coumou. […] „Statistiken allein können uns nichts über die Ursache einzelner Hitzewellen sagen, aber sie zeigen uns eine große und systematische Zunahme der Anzahl von Hitzerekorden durch den Klimawandel“, sagt Stefan Rahmstorf, Ko-Autor der Studie und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am PIK. „Heute ist diese Zunahme schon so groß, dass die große Mehrheit monatlicher Hitzerekorde vom Klimawandel verursacht wird. Unsere Forschung zeigt klar, dass nur ein kleiner Teil aufgrund natürlicher Faktoren stattgefunden hätte“.
Alarm aus Potsdam ist nichts Neues. Aber haben die PIK-Forscher mit den Hitzewellen diesmal vielleicht recht? Irgendwo muss sich dieser Klimawandel, von dem alle sprechen, doch bemerkbar machen. Schauen wir einmal nach, was die seriöse Wissenschaft zu den von Dim Coumou aufgezählten Hitzewellen sagt. Laut PIK-Statistik sollten mindestens drei der vier genannten Hitzewellen vom Menschen verschuldet worden sein.
Beginnen wir mit der Hitzewelle in den USA 2012. Hierzu erschien vor wenigen Monaten in den Geophysical Research Letters eine Studie eines NOAA-Teams um Arun Kumar. Das Ergebnis der Untersuchung fällt deutlich aus. Die Hitzewelle liegt im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite, und es besteht kein Anlass, eine Beteiligung des CO2-Treibhauseffektes anzunehmen. In der Kurzfassung der Arbeit schreiben die Autoren:
…it is concluded that the extreme Great Plains drought did not require extreme external forcings and could plausibly have arisen from atmospheric noise alone.
Weiter mit der nächsten Hitzwelle, der 2010 in Russland. Auch hierfür liegt eine NOAA-Studie vor, die 2011 in den Geophysical Research Lettersveröffentlicht wurde. Randall Cole und Kollegen fanden dabei, dass auch hier vor allem natürliche Prozesse eine Rolle spielten und der Mensch keinen signifikanten Anteil an der Entwicklung hatte. Die Kurzfassung der Arbeit lässt hieran keine Zweifel:
Analysis of forced model simulations indicates that neither human influences nor other slowly evolving ocean boundary conditions contributed substantially to the magnitude of this heat wave. They also provide evidence that such an intense event could be produced through natural variability alone. Analysis of observations indicate that this heat wave was mainly due to internal atmospheric dynamical processes that produced and maintained a strong and long-lived blocking event, and that similar atmospheric patterns have occurred with prior heat waves in this region. We conclude that the intense 2010 Russian heat wave was mainly due to natural internal atmospheric variability. Slowly varying boundary conditions that could have provided predictability and the potential for early warning did not appear to play an appreciable role in this event.
Wieder spielte der Klimawandel offenbar keine große Rolle. Schauen wir daher auf die Hitzewelle 2009 in Australien. JoNova erarbeitete hierzu eine Aufstellung von acht Argumenten, weshalb die Hitzewelle nicht auf den menschlichen CO2-Ausstoss zurückgehen kann. Darunter findet sich auch eine beeindruckende Übersicht von australischen Hitzerekorden der letzten 100 Jahre, die durch die Hitzewelle von 2009 nicht gebrochen wurden.
Schließlich befassen wir uns noch mit der Hitzewelle in Europa 2003, die ebenfalls vom PIK als angeblicher Hinweis auf einen menschengemachten Klimawandel zitiert wird. Ein US-amerikanisch-französisches Team um Thomas Chase hatte die Hitzephase untersucht und berichtete in einem Artikel in den Geophysical Research Letters Erstaunliches:
(1) Extreme warm anomalies equally, or more, unusual than the 2003 heat wave occur regularly. […] (4) Natural variability in the form of El Niño and volcanic eruptions appear to be of much greater importance in causing extreme regional temperature anomalies than a simple upward trend in time. Extreme temperature anomalies in the wake of the 1997–98 El Niño were larger than the anomalies seen in summer 2003 both in area affected and SD extremes exceeded. (5) Regression analyses do not provide strong support for the idea that regional heat waves are increasing with time.
Böse Überraschung: Entgegen der PIK-Behauptung deutet keine der vom PIK zitierten Hitzewellen auf einen menschlichen Einfluss hin. Erneut bewegt sich das Potsdamer Institut fernab des wissenschaftlichen Mainstream und fällt durch wissenschaftlich unbelegbare, extreme Interpretationen aus dem seriösen Rahmen. Die PIK-Pressemitteilung wurde seinerzeit von einer Vielzahl von Medien ungeprüft einfach übernommen. Besonders eifrig tat sich dabei der “Versicherungsbote – Informationen für Versicherungsmakler” hervor. Sicher nicht ganz uneigennützig verbreitete man gerne die schlechte PIK-Nachricht. Denn je mehr Extremwetterangst in der Gesellschaft gesät werden kann, desto besser laufen dann auch die Extremwetter-Versicherungsgeschäfte, keine Frage. Es ist dabei sicher nur ein Zufall, dass Rahmstorf eng mit der Münchener Rück Versicherung verbandelt ist. Und auch heute noch fließen Fördergelder der Versicherungswirtschaft an das PIK, wie die offizielle Fördermittelliste des Instituts belegt.
#13
Sagen sie mal Her Hader,
sie kennen sich da möglicherweise gut aus…
Stimmt es, dass Herr Rahmsdorf 1999 einen mit einer Million Dollar dotierten Preis der US-Rüstungsindustrie entgegengenommen hat?
Mc-Donnel (Douglas) Stiftung??
Das hat doch irgendwie Geschmäckle oder?
MfG
Natürlich gibt es die Menschgemachte Klimaerwärmung!!
Ich habe jetzt die mit Erdgas betriebene Heizanlage in Betrieb genommen.
Das Raumklima hat sich deutlich über die natürliche Erderwärmung von 15°C auf 21°C erhöht.
Das sollte doch genug Beweiskraft haben.
#1 Herr Klasen
Das ist das Potsdamer Institut für Katastrophen
auch PIK genannt,
kurzum Katatropheninstitut.
Bei mir zeigt „offizielle Fördermittelliste“ ein sich öffnendes Mailfenster mit folgender Empfängeradresse.
http://www.pik-potsdam.de/research/projects/externally/„@@externally-funded-projects-table/all
Diese existiert aber nicht. Kürzt nan das entsprechend, landet man beim PIK, aber nicht bei der „offizielle Fördermittelliste“.
Bitte prüfen.
#10: „Ihre Aussage ist wohl richtig, Sie implizieren damit aber, dass das, was vom PIK kommt, „gut“ ist, und das von RWE „schlecht“.“
Nein Herr Schlohr, überhaupt nicht. Ich impliziere damit nur, dass man im Glashaus sich mindestens zweimal überlegen sollte, ob man einen Stein in die Hand nimmt. Es erstaunt mich schon, dass ausgerechnet jemand, der bei einer RWE-Tochter arbeitete, die im Erdölgeschäft involviert sind, andere Wissenschaftler bezichtigt, dass sie bestimmten Unternehmen nahestehen.
#11: „An Herrn Hader, #7: Ich arbeite gar nicht mehr für die RWE. Müssten Sie sich bitte eine neue Verschwörungstheorie ausdenken, sorry.“
Tut mir leid, Herr Lüning, dann liegt der Fehler auf meiner Seite. Meine Infos waren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Nach 5 Jahren Tätigkeit bei RWE Dea sind Sie 2012 dort ausgestiegen. Korrigieren Sie mich, wenn ich da wieder etwas falsches sage.
@A. Reichart #6
Der Link sollte funktionieren
http://tinyurl.com/k283cbx
Der PIK-Fördermittellink muss lauten:
http://tinyurl.com/k283cbx
An Herrn Hader, #7: Ich arbeite gar nicht mehr für die RWE. Müssten Sie sich bitte eine neue Verschwörungstheorie ausdenken, sorry.
Sebastian Lüning
#7 Ihre Aussage ist wohl richtig, Sie implizieren damit aber, dass das, was vom PIK kommt, „gut“ ist, und das von RWE „schlecht“. Warten wir doch einfach mal ab, wann der blackout in Deutschland kommt, wie schnell die Energiekosten weiter explodieren, und wie schnell Michel zunehmend seinen Arbeitsplatz verliert. Wäre ich nicht zu alt, hätte ich diesem grün-verseuchten Sch……land schon längst den Rücken gekehrt.
#7: S.Hader
Wenn Harder vorhersagt, dass es mehr menschengemachte Extremwetterereignisse gibt, und es stimmt, dann ist es egal, ob er zur Münchner Rück Verbindungen hat.
Stimmt es aber nicht, und seriöse Forschung hätte das auch nicht hergegeben, fragt man sich schon, ob der ‚Experte‘ von einem Interessenverband gekauft war.
#7: S.Hader sagt:
am Freitag, 11.10.2013, 20:42
„Es ist dabei sicher nur ein Zufall, dass Rahmstorf eng mit der Münchener Rück Versicherung verbandelt ist.“
Ja sicher. Genauso wie es ein Zufall ist, dass der Autor für eine RWE-Tochter tätig ist, die sich am Erdöl- und Erdgasgeschäft beteiligt. 🙂
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und das Sören Hader mit dem Grünen.
Da bin ich lieber mit der RWE verbandelt….
„Es ist dabei sicher nur ein Zufall, dass Rahmstorf eng mit der Münchener Rück Versicherung verbandelt ist.“
Ja sicher. Genauso wie es ein Zufall ist, dass der Autor für eine RWE-Tochter tätig ist, die sich am Erdöl- und Erdgasgeschäft beteiligt. 🙂
Ramstorf und Schellnhuber die beiden CO2 Fanatiker gehören geteert und gefedert und aus dem Land gejagt.
Ups, ist es richtig? Bei mir führt der link
„offizielle Fördermittelliste“ auf eine russische Seite?!
Liebe CO2 – Freunde,
Meldung vom heutigen Tage bei ntv: Hitzewelle, Entschuldigung, Kältewelle mit massivem Schneefall in Garmisch – Partenkirchen. Straßendienste waren nicht auf den Schneeeinbruch eingestellt.
Hätten Sie regelmäßig bei EIKE nachgelesen statt beim PIK wäre das nicht passiert.
Danke an alle Skeptiker, weiter so!!
Gruß Peter
P.S. Ich habe bereits meine Winterreifen aufziehen lassen, man kann ja nie wissen.
na also!
Geht ja doch, endlich wieder mal ein ansprechender, sauberer Beitrag mit gerechtfertigter Kritik am PIK.
So etwas soll groß verbreitet werden, wurde das schon gemacht? Hat das PIK diesen Artikel schon erhalten?
Im englischen Sprachraum müßte das PIK wie folgt geschrieben werden:
P = Potsddam
I = Insurance
C = Cconsulting