Risiko der Kerntechnik
Die Kerntechnik hat ein besonderes Risiko, es entsteht durch die Radioaktivität. Allerdings hat es die Kenntnis dieses Risikos mit sich gebracht, daß dieses Risiko seit Anbeginn in den 1950-er Jahren weltweit nur rund 100 Todesfälle verursacht hat, wobei der Unfall von Tschernobyl eingeschlossen ist [1]. Andere für das menschliche Leben notwendige Techniken, z.B. Brücken, Treppen und Leitern, Häuserbau, Talsperren, Straßenverkehr, Flugverkehr, Benutzung von Sprengstoffen haben unvergleichlich viel mehr Todesopfer gefordert.
Die Gefahr durch Radioaktivität wird begründet durch die vollkommen willkürliche Annahme der LNT-Hypothese, daß nämlich jede noch so kleine Dosis eine schädliche Wirkung habe, und zwar unabhängig von der Zeit, in der sie einwirkt (LNT heißt „linear no threshold“). Mit der Wirklichkeit hat diese Annahme nichts zu tun. Es ist im Gegenteil so, daß Strahlung im niedrigen Dosisbereich biopositive Wirkung hat: sie ist anregend für die Lebensvorgänge, sie nützt der Gesundheit. Das Wort Strahlen“schutz“ suggeriert allerdings, daß man sich vor Strahlen grundsätzlich schützen sollte. Es sind jedoch nur sehr hohe Dosen gefährlich, wenn sie in sehr kurzer Zeit einwirken, wie es bei den Explosionen von Hiroshima und Nagasaki der Fall war, oder auch bei den oben erwähnten Todesfällen durch Unfälle. Inzwischen erfordern gesetzliche Vorschriften einen Strahlen“schutz“ auch dann, wenn eine schädliche Wirkung wegen zu kleiner Dosis und Dosisleistung nicht mehr nachweisbar ist. Die Strahlen“schutz“vorschriften sind gut für den Arbeitsplatz der hauptamtlichen Strahlenschützer und für eine gewaltige Industrie, die davon lebt, das ist alles. Schon lange sind den Fachleuten die biopositiven Wirkungen im Bereich von Niedrigdosis und Niedrigdosisleistung bekannt, man hat sogar eine Extrawort dafür: Hormesis. Allerdings redet man nicht darüber. Die hauptamtlichen Strahlenschützer machen die Vorschläge für den Gesetzgeber, das Parlament beschließt, ohne den Durchblick zu haben. So läuft die Sache.
Die biopositiven Wirkungen sind oft schwache Effekte, nicht sicher feststellbar, insbesondere bei kleinen Kollektiven. Es hat sich jetzt ein Ereignis zugetragen, wo der Nachweis überraschend deutlich zutage tritt:
Das Kobalt-60-Ereignis von Taipei in Taiwan [2]
Beim Bau von Gebäuden wurde recycelter Stahl benutzt, der Kobalt-60 enthielt. Die Bauten wurden um 1983 erstellt. Die erhöhte gamma-Strahlung vom Co-60 wurde in 1992 bemerkt und dann durch ein Meßprogramm verfolgt. So gibt es jetzt ein Kollektiv von 10 000 Personen, das über 9 bis 22 Jahre harter gamma-Ganzkörperbestrahlung ausgesetzt war mit einer Dosis und Dosisleistung, wie es sie in der Natur nicht gibt und wie es als Experiment an Menschen weltweit verboten ist. Die Spitzendosis erreichte im ersten Jahr nahezu 1 Sievert, die Durchschnittsdosis über das ganze Kollektiv und über die gesamte Zeit erreichte 400 Millisievert. Ergebnisstand in 2004: Es hätte bis dahin unter den Erwachsenen
♦ 186 Krebstodesfälle geben müssen.
Nach dem im Strahlenschutz angewandten LNT-Modell hätte es durch Strahlung weitere
♦ 56 Krebstodesfälle geben müssen.
Bisher wurden tatsächlich aber nur
♦ 5 Krebstodesfälle beobachtet.
Damit wurde an einem Kollektiv von 10 000 Personen überraschend eindrucksvoll das bewiesen, was aus Versuchen mit Zellkulturen, an Tieren, und auch an Menschen seit einem halben Jahrhundert weltweit bekannt ist, aber von der Lehrmeinung im Strahlenschutz gern übergangen wird [3]:
1) Die LNT-Hypothese ist nicht haltbar, ebenso die Folgerung wie das ALARA-Prinzip (so wenig Strahlung wie möglich).
2) Gamma-Strahlung im Niedrigdosisbereich als Langzeitbestrahlung ist nützlich für Lebewesen, es trainiert das körpereigene Abwehrsystem und bekämpft sogar Krebs (Hormesis).
Die Verfasser Chen e.al. von [2] kommen zu folgendem Vorschlag: Die derzeit gebräuchlichen Strahlenschutzmaßnahmen sind ungeeignet und sollten dringend geändert werden. Angst vor Strahlung im Niedrigdosisbereich ist unberechtigt. Sie hat weitreichende Konsequenzen, denn sie blockiert den Bau von Kernkraftwerken. Strahlung im Niedrigdosisbereich ist im Gegenteil sogar nützlich für die Gesundheit von Lebewesen [3]. Mediziner und Strahlenbiologen sind gefragt zur Abwägung zwischen nützlichen und schädlichen Wirkungen von Strahlung.
Natürlich muß das Kollektiv in Taiwan noch lange weiter beobachtet werden. Die Lehren aus diesem Ereignis sollten aber in ähnlicher Weise in die Strahlenschutzmaßnahmen einfließen, wie es beim Kollektiv der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki geschehen ist.
Deutschland sollte beachten:
Fukushima war ein unfreiwilliger Stresstest an Kernkraftwerken mit baulichen Mängeln, wo trotz dreier Kernschmelzen mit Freisetzung von Radioaktivität kein Mensch einen gesundheitlichen Schaden durch Strahlung erlitt (nachzulesen bei IAEA, UNSCEAR, WHO) – es gibt keinen besseren Beweis für die Güte der international angewandten Reaktorsicherheitsphilosophie. Ebenso war das Co-60-Ereignis von Taiwan ein unfreiwilliger Stresstest an Menschen mit gamma-Langzeitbestrahlung, das in eindrucksvoller Weise die Fehler in der weltweit praktizierten Strahlenschutzphilosophie anzeigt.
Folgen der Strahlenangst, Risiko durch die Energiewende
Während die Unfallopfer in der Kerntechnik durch Strahlung mit ca. 100 seit Anbeginn erfreulich gering sind und alle weiteren häufig genannten Opfer hypothetisch sind, sieht es bei den Folgen der Strahlenangst und der Energiewende ganz anders aus:
1. Die Inbetriebnahme des Forschungsreaktors FRM-2 der Universität in München wurde durch Rot-Grün verzögert, er erhielt im April 2003 nach 2 ½ Jahren des Wartens Grünes Licht zum Anfahren (verantwortlicher Minister war Trittin): Es konnten daher 2 ½ Jahre keine medizinischen Neutronen-Bestrahlungen bei Krebspatienten gemacht werden: 50 bis 100 Personen wurde so eine heilende Behandlung vorenthalten, (fast) niemand in Deutschland hat sich daran gestoßen.
2. Die Evakuierung von mehr als 300 000 Menschen in 1986 nach dem Tschernobyl-Unfall war zu weitgehend und aus Strahlenschutzgründen nicht gerechtfertigt. Es gab erhebliche Folgen bei den Evakuierten: psychologische Probleme durch Angst, Stress, Rauchen, Alkohol, Übergewicht. Oft ist ein Suizid die Folge solcher Probleme (IAEA 1991), die Opferzahlen dürften viele 1000 betragen. Ähnliche Meldungen gibt es schon heute aus Japan, Zahlen zu Opfern liegen zwischen 500 und 1500. Aus der IAEA-Kritik von 1991 zu den Evakuierungen in Tschernobyl haben die Strahlenschützer und Gesetzgeber in Japan nichts gelernt.
3. Durch die Evakuierungen beim Tschernobyl-Unfall wurde mehr als 300 000 Menschen eine gesundheitsförderliche Dosis vorenthalten, es hätten etliche 1000 Menschen vor Krebs bewahrt werden können. In den nicht evakuierten kontaminierten Gebieten um Tschernobyl wurde dieser Nachweis erbracht (Prof. Jaworowski, 2010). Ähnliches kann für die Evakuierungen in Japan gesagt werden.
4. Durch den Umstieg Deutschlands in der Landwirtschaft von Nahrungsmittelerzeugung auf Energiepflanzen werden dem globalen Lebensmittelmarkt Nahrung für 10 Millionen Menschen entzogen, das hat keine Folgen für die Ernährung in Deutschland, jedoch erhebliche Folgen in den armen Ländern (Prof. H-W. Sinn, 2011).
5. In fernerer Zukunft: Zur Ernährung der Menschheit ist industrielle Landwirtschaft erforderlich, das geht nur mit Großmaschinen, die nur mit Benzin oder Diesel angetrieben werden können. So sind zur Ernährung der Menschen fossile Energien unabdingbar. Betrieb mit Strom ist (fast) nicht möglich. Daher sollten fossile Ressourcen für die Nahrungsmittelerzeugung gespart werden, das ist echte Nachhaltigkeit. Umstieg in der Gebäudeheizung von den Quellen Öl/Gas/Kohle auf Kernspaltungsenergie ist kluge Vorsorgepolitik, weil die Kernspaltungsenergie mindestens in 1000-fach größerer Reichweite vorhanden ist als fossile Energieträger. Klimaschutz ist unsinnig, es ist wichtig das Leben der Menschen zu schützen. In Frankreich wird es bereits viel mit Kernkraft geheizt, das ist lobenswert.
Die vollkommen willkürliche Annahme des LNT-Modells ist nicht nur falsch – wie sich in Taiwan zeigte – sie hat darüber hinaus viel Unheil angerichtet, sogar Menschenleben gekostet. Deutschland steigt aus seiner Stromversorgung aus, obwohl Kernenergie KEINE Risikotechnik ist. In über 14 000 Reaktorbetriebsjahren westlicher Reaktoren hat es bisher NULL Todesopfer oder Gesundheitsschädigungen durch Strahlung gegeben, das sollte genug Beweis sein für die Sicherheit. Ohne Strom wird es massive Probleme in der Zukunft geben, vielleicht schon bald. Es ist an der Zeit, daß der Bürger wahrheitsgemäß unterrichtet wird, und zwar nicht nur wie hier in Internetforen engagierter Bürger, sondern auch von Medien, Verbänden, Professoren, Politikern, die in unserem Lande gehört werden. Noch ist es vielleicht nicht zu spät.
[1] „Das Märchen von der Asse“, Dr. Hermann Hinsch, 2009, ISBN 978-3-8370-9977-5
[2] “Effects of Cobalt-60 Exposure on Health of Taiwan Residents Suggest New Approach Needed in Radiation Protection”, zu finden unter http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2477708/ oder in Journal of American Physicians and Surgeons Volume 9 Number 1 Spring 2004
[3] Veröffentlichungen von F. Wachsmann, L. Feinendegen, K. Becker, Calabrese, Mitchel, Henriksen u.v.a.m., zum Beispiel in http://www.mn.uio.no/fysikk/tjenester/kunnskap/straling/radiation-health-2012.pdf, Jaworowski http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20585443, Tagungsbericht in StrahlenschutzPRAXIS Heft 2/2012, Seite 67
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Vor kurzem wurde in der New York Times beklagt, dass bei der Bevölkerung der Vereinigten Staaten der Wert der Wissenschaft immer mehr an Bedeutung verliert. Sicherlich kann diese Erkenntnis auch auf die westlichen Staaten (und hier vor allem auf Deutschland und Österreich) übertragen werden. Von den Regierungen werden zwar Forschungseinrichtungen z. T. noch gefördert. Man hat aber nicht den Eindruck, dass bei wichtigen und zukunftsträchtigen Entscheidungen deren Erkenntnisse bei der Kanzlerin, den Ministern und Parlamentariern, die sich ja den Luxus dieser Institute leisten, irgendeine eine Rolle spielen. Man hört lieber auf Greenpeace, den Bund oder irgendwelche Journalisten, die sich nach ein paar Artikel schon als Fachleute fühlen. Heutzutage glaubt jeder ’Diplomvolksschüler’, jeder Künstler, jeder Pfarrer und jeder Universitätsprofessor (und das kraft ihrer ’ausserordentlichen’ Intelligenz) über wichtige Fragen der Kernenergie mitreden zu können. Sich aber selbst mehr über das Für und Wider der manchmal doch sehr komplexen Materie informieren zu müssen, scheint dabei nicht so wichtig zu sein. Ein riesiges Betätigungsfeld für all die Ideologen und Weltverbesserer. Die je nach Ideologie riesigen Unterschiede in den Beurteilungen einzelner Sachthemen scheinen dabei nicht weiter aufzufallen, auch nicht ein Blick auf ähnliche Probleme bei verwandten Gebieten. Die Folge: Falsche und äusserst kostspielige Ergebnisse für die jeweiligen Volkswirtschaften und damit Bevölkerung, sowohl aus nationaler als auch globaler Sicht.
In dem sehr aufschlussreichen Artikel über das Kobalt-60-Ereignis von Taipeh von Dr. L. Niemann wird dies am Beispiel der der manchmal sehr hysterischen Haltung der Allgemeinheit zu Fragen der Beurteilung des Risikos durch Radioaktivität sehr deutlich gemacht. Wo bleibt die Ausgewogenheit bei der Untersuchung solcher Fälle? Man kann nur der These zustimmen, dass es dringend geboten ist, hier umzudenken und, auf die derzeitigen Vorschriften für Strahlenschutzmassnahmen bezogen, diese endlich auf ein vernünftiges Mass zu reduzieren.
Wie verheerend sich diese Naivität und unwissenschaftliche Verhalten in der Politik auswirken kann, zeigt das Vorgehen der Fr. Bundeskanzler Merkel auch in vielen anderen Gebieten der Kernenergiepolitik. Einmal für und dann plötzlich (entgegen dem Grundsatzprogramm der CDU) wieder dagegen. Schon seit jeher war bei ihr die Tendenz vorherrschend, bei allen weitreichenden Entscheidungen bevorzugt Empfehlungen anderer Instanzen vorzuschieben (grüne und später CDU Umweltminister), um ja nicht die Last der Entscheidung selber tragen zu müssen. Im Falle des von der CDU/CSU parteipolitisch erwünschten Ausstiegs aus der Kernenergie wurde diesmal flugs eine Ethikkommission gegründet, die dann, auch gestützt auf reisserische Zeitungsartikel über die angeblich grösste ’Nuklearkatastrophe aller Zeiten’ von Fukushima, die erwünschten Grundlagen lieferte. Wozu war diese Kommission überhaupt notwendig? Und was hört man noch von ihr? Waren sie nur nützliche Idioten? Haben die dorthin berufenen Töpfer, Glück, Bischöfe und Grüne eine besondere Beziehung zur Ethik? Sind ihre Beurteilungen nicht auch von Wissen um die Zusammenhängen des Vorfalls abhängig? Und wozu gibt es eine Reaktorsicherheits- und Strahlenschutzkommission? Auch wenn die Mitglieder darin natürlich keine Übermenschen sind, sind sie doch meist Chefs oder zumindest offizielle Vertreter grosser Forschungsinstitute und haben daher unmittelbaren Zugriff zu ihren jeweiligen Fachleuten. Normalerweise sind Richtungsänderungen einer Regierung (genauso wie bei einem Tanker) nur sehr langsam möglich. Fr. Merkel hat es geschafft, eine ’Wende’ innerhalb von ein paar Tagen bzw. Wochen zumindest anzustossen. Unterstützt von der aufgebrachten Öffentlichkeit und von allen anderen Parteien ging sie dabei so vor wie ein Mann, der ein neues Haus bauen will, dabei zunächst sein altes Heim demoliert und erst dann nachzudenken beginnt, wie denn nun das neue Haus aussehen sollte, wo es gebaut werden und wie viel es kosten soll (Ob es dafür auch genügend Geld gibt, muss bei einer Regierung ja keine Rolle spielen). Wozu müssen AKW-s direkt durch die Regierung abgeschaltet werden (Wie schön, wenn man bei einer Diktatur auf der richtigen Seite steht)? Ein Gerichtsbeschluss wäre doch für eine Demokratie das Angemessene. Leider aber vorausgesetzt, man kann die ’grosse’ Gefahr für die Allgemeinheit und den Nutzen für die Umwelt nachweisen. Man hatte jetzt schon 2 Jahre Zeit, um nachzudenken, womit man die ausgefallene Strommenge ersetzen soll? Bisher ohne grossen Erfolg. So stieg z. B. im ersten Halbjahr 2013 (lt. SZ v. 4.9.13) in Bayern der Anteil des Kernenergiestroms sogar um 0.7 % auf 62 % (21.6 Millionen MWh), es wurde also im Jahresschnitt noch immer rd. 2460 MW Atomstrom erzeugt.
In allen Forschungsinstituten der Welt, in denen Szenarien für mögliche Kernschmelzunfälle berechnet werden und wurden, war klar, dass bei den vielen AKW-s rund um den Globus (momentan 434 Anlagen in Betrieb, 65 in Bau, mit einer Gesamtbetriebszeit von über 14.000 Jahren) auch einmal irgendein Reaktor von einem schweren Erdbeben betroffen sein könnte. Damit ist natürlich auch in Zukunft zu rechnen ist. Genauso, wie das bei Wolkenkratzern der Fall sein kann. Da aber die Stromversorgung der Weltbevölkerung ohne diese Anlagen nicht auskommen kann, musste daher entsprechend Vorsorge für diese Situation getroffen werden. Die haben auch für alle damals im Betrieb befindlichen 54 japanischen Reaktoren während des Bebens voll funktioniert, alle haben ordnungsgemäss abgeschaltet. Und das, obwohl sie entgegen ihrer Auslegung Opfer (!!) eines Jahrtausendbebens wurden, d.h. dem Viertgrössten, das je unseren Planeten getroffen hat (und dem grössten, das seit 130 Jahren je in Japan gemessen wurde). Trotz dieses positiven Verlaufes hat kaum jemand in der Presse zur Kenntnis genommen, dass dies als eine glänzende Bestätigung der jahrzehntelang entwickelten Reaktorsicherheitsphilosophie gewertet werden muss. Erst die nachfolgende Tsunami-Welle (mit einer Anfangsgeschwindigkeit von rd. 800 kmh, 150 km von der japanischen Ostküste entfernt) hat (auch im Zusammenhang mit menschlichen Fehlern) zu der Schmelze der 3 Reaktorblöcke von Fukushima II geführt. Auch dies kann noch nicht als Auslöser einer Katastrophe eingestuft werden, da bei einem Reaktor das sogenannte ’Defence-in-Depth Konzept’ anwendbar ist. Während man bei einer Unachtsamkeit beim Autofahren (oder beim Platzen eines Reifens) sofort im Graben oder an einem Baum landen kann, hat man bei solch einem seriösen Reaktorunfall noch immer Tage Zeit, um die weiteren Konsequenzen entweder zu beseitigen oder zu mildern, Strahlung einzugrenzen, Leute zu evakuieren usw.
Das Unglück in Fukushima II war ein zwar seltenes aber durchaus zu erwartendes mögliches Ereignis. Die 332.395 eingestürzten Gebäude sowie zerstörten Brücken (56) Strassen (2.212), Bahnlinien (26) usw. waren alle Opfer einer Erdbeben- und Tsunamikatastrophe’, nicht aber einer ’Reaktorkatastrophe’. Womit aber auch die Grundlage für die überstürzte Wende in Deutschland entfällt. Als traurige Bilanz dieses Jahrhundertbebens mussten in Japan 15.503 Tote (und 4.647 Vermisste) gezählt werden. In Tokio selbst gab es (trotz der vielen Wolkenkratzer) nur 7 Tote zu beklagen, im gesamten Nuklearbereich (Fukushima miteinbezogen) wurde kein einziger Todesfall gemeldet. Als Katastrophe kann allerdings die Reaktion der deutschen (und teilweise österreichischen) Regierung und Öffentlichkeit eingestuft werden. Während in Japan die Gesamtkosten dieser Erdbebenkatastrophe auf rd. 309 Mrd. US $ geschätzt wurden (wovon vielleicht rd. 3 % an Kosten für die Zerstörung der 3 Reaktorblöcke angesetzt werden kann), wird in Deutschland allein für Mittel im Rahmen der EEG mehr als eine Billion (also 1000 Mrd) EU ausgegeben. Und welche Panikmache wurde in Deutschland durch unsinnige Berichterstattung ausgelöst, was wurden in Deutschland (entgegen aller Vernunft) für absurde Thesen über eine Strahlenverseuchung weiter Teile Japans in den Medien diskutiert?
Dr. Alois Hoeld, München
#23 Lutz Niemann,
Hallo Herr Niemann,
für den Fall, dass nach dem Sandstrahlen von ausgemusterten Tubings aus Förderlöchern noch etwas Uran, Thorium oder Radium übrigbeleibt und in den Schrott wandert, muß auch angemerkt werden, dass es sich nahezu ausschließlich um Alphastrahler handelt, deren Reichweite absolut zu vernachlässigen ist, erst recht im Stahl des nächsten Produkts.
mfG
Dirk Weißenborn
Herr Narrog,
eine LNT-Hypothese wird gern bei stochastischen Ereignissen benutzt, und dann wiederum gern in politischem Bereich. Die Feinstaubtoten beruhten auf einer LNT-Hypothese, das hat Prof. Wichmann damals bei der Kampagne in Deutschland (2008) schon explizit dazu geschrieben. So kam er auf 70 000 Opfer durch Feinstaub pro Jahr allein in Deutschland, und zu dessen Vermeidung haben wir in Deutschland ein Pickerl an die Windschutzscheibe geklebt.
Auch die 3301 Toten pro Jahr unter den Nichtrauchern hatte Frau Pötschke-Langer nach einer LNT-Funktion berechnet.
Das Beispiel mit Salz ist einleuchtend, trifft nur nicht den Kern der Sache, denn eine Vergiftung durch Salz wäre eine deterministische Wirkung.
Den Unterschied zwischen deterministischer und stochastischer Wirkung hat man bei ionisierender Strahlung, und man hat das ebenso bei Ethanol. Daher benutze ich immer gern diesen Vergleich mit Ethanol, wie in früheren Beiträgen (auch hier in EIKE) gemacht. Und bei Ethanol habe ich den Zusammenhang Krebsmortalität als Funktion der Dosis. Man könnte auch den Vergleich mit UV-Bestrahlung machen, den Hautärzten ist sicherlich der Zusammenhang Krebsmortalität durch Melanom als Funktion der Dosis vom UV bekannt (nur mir eben nicht).
Es stand geschrieben in der atw 4/12: Ausfällungen auf Innenseite von Rohren aus Erdölförderung mit U und Th bzw. deren Zerfallsprodukten werden vor dem Recycling dekontaminiert und die Ablagerungen entsorgt: ab 200 Bq/kg ist „überwachungsbedürftig“, i. allg. bei haben die Ablagerungen 100 000 bis 200 000 Bq/kg.
Es wird wohl eine ausrangierte Co-60-Quelle einfach mit eingeschmolzen worden sein, anders ist die Herkunft des Co-60 in Taiwan meines Erachtens kaum zu erklären. Oder ein ausrangiertes Reaktordruckgefäß aus einem Stahl mit viel Co-Verunreinigung, sicherlich nicht aus Deutschland. Das müßte man durch Rechnung abschätzen, könnte ich machen, müßte mir aber erst die Grundlagen dazu erarbeiten, das dauert sehr sehr sehr lange.
Was in Deutschland eine Schlamperei bedeutet, hat sich an anderer Stelle als gut für Menschen erwiesen.
Thema Radioaktivität im Schrott – Beantwortung meiner selbstgestellten Frage
Da mich meine eigene Frage, woher der 60Co kontaminierte Stahl stammt, sehr beschäftigt hat, habe ich mich umgehört.
Den Überwachungsbehörden werden in Deutschland jährlich ca. 40 Fälle von radioaktiv kontaminiertem Schrott gemeldet. Die häufigsten Quellen sind Stahlschrott aus der Geothermie und aus der Erdöl- und Erdgasförderung. Die Rostanhaftungen sind häufig stark mit Uranzerfallsprodukten kontaminiert.
Daneben kommt es immer wieder vor, dass alte Cs und Co Quellen beabsichtigt oder unbeabsichtigt im Schrott landen.
Die Wirkung niedriger Gammastrahlenexpositionen lässt sich ab einem Schwellenwert aufgrund dessen, dass die sonstigen Umstände des Lebens zu signifikant sind und zu sehr streuen, statistisch nicht nachweisen. Als Hilfsmittel hatte man sich in den 50er Jahren auf die LNT-Hypothese geeinigt um geringere Expositionen bewerten zu können.
Die Atombombenabwürfe in Japan hatten neben einer menschlichen Katastrophe zur Folge, dass die US-Streitkräfte eine Untersuchung an ca. 100.000 Menschen vorgenommen haben, die einer sehr gut bekannten (abhängig von der Entfernung vom 0 Punkt, die japanischen Häuser aus Papier und dünnen Holz haben bieten eine vernachlässigbare Abschirmung) blitzartig erfolgten Gammastrahlung ausgesetzt waren.
In Taiwan waren gem. des Artikels 10.000 Menschen einer andauernden Gammastrahlenexposition ausgesetzt deren Höhe sich im Nachhinein schwer ermitteln lässt. Diese ist davon abhängig, wo und wie lange sich die Menschen an den verschiedenen Stellen im Gebäude aufgehalten haben.
Meines Erachtens ist das Ereignis in Taiwan nicht geeignet die LNT Hypothese zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Zahl der Betroffenen ist zu klein, die Gammastrahlenexposition nicht exakt genug bestimmt. Möglicherweise kann die Genforschung in der Zukunft genauere Aussagen zur Wirkung geringfügiger Gammastrahlenexpositionen geben.
Gem. meiner persönlichen Ansicht ist die LNT-Hypothese so gut wie die Aussage, dass wenn beim Verzehr von 1 Kg Salz 1 Mensch stirbt, 1 Mensch stirbt wenn 1000 Menschen jeweils 1g Salz verspeisen.
Die Wirkung geringfügiger Gammastrahlenexpositionen ist gegenüber den anderen Einwirkungen des Lebens, Rauchen, Autofahren, Stress so geringfügig, dass man diese vernachlässigen sollte und sich besser mit den dominierenden Risiken des Lebens beschäftigen sollte.
Holger Narrog
Es ist auch so, daß schon unsere sehr geringe Umweltradioaktivität positive Wirkungen auf Lebewesen hat. Diese Wirkungen sind wohl gering, daher nur dann zu beobachten, wenn es sich um sehr viele Individuen handelt. Herr Hinsch hat da ein Beispiel berichtet über Laich von Forellen, Thormod Henriksen (University of Oslo) hat ein Beispiel berichtet zu Beobachtungen Einzellern.
Prof. Albrecht Kellerer hat diesen Sachverhalt in seinem Schlußwort auf der Tagung „Entwicklungen im Strahlenschutz“ Nov. 2001 in München wie folgt ausgedrückt: Wenn heute eine Fee käme und würde mir anbieten, sämtliche Radioaktivität auf der Erde abzuschalten, dann würde ich dieses Angebot ausschlagen.
#18: Dr.Paul sagt:
„…die exzellenten Quellen,
die eigentlich auch auf Wikipedia ein schlechtes Licht werfen, das Herr Landfoigt zitiert hat,
da hier immer noch mit „Schätzungen“ aus der Anfangszeit des Unfalls gearbeitet wird, die
1) auf der politisch vertretenen LNT-Hypothese beruhen
und
2) durch die inzwischen bekannten realen Zahlen widerlegt sind!
Das muss auch wiki wissen!!!“
———
Zum Einen pflichte ich ihnen bei. Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die selbst nicht über entsprechende Kenntnisse oder eine offene Herangehensweise verfügen, oft die Vertrauenswürdigkeit der Quelle beurteilen, bevor sie sich überhaupt mit dem Argument beschäftigen … falls sie es überhaupt je tun. Darum ist in Diskussionen und Darstellungen nicht nur die sachliche Darstellung von Interesse, sondern auch deren Präsentation.
Wikipedia genießt als Nachschlagewerk eine herausragende Bedeutung. Manchmal wird gegen Wikipedia auch eine Generalkritik geübt, die in meinen Augen genau so wenig angemessen ist wie die unkritische Rezeption der Artikel. Der Selbstanspruch von Wikipedia ist die sachliche Neutralität. Diese wird gerade bei politisch oder weltanschaulich aufgeladenen Themen oft nicht eingehalten, den die verantwortlichen Redakteure bringen ihre eigenen Positionen oft stärker ein und blockieren andere Darstellungen.
Z.B. habe ich mal einen Artikel über ‚Wissenschaftsglaube‘ rein gesetzt. Der wurde gestrichen uns statt dessen auf ‚Szientismus‘ verwiesen. Das ist zwar ein ähnlicher Begriff, allerdings trifft es das nicht. Denn Szientismus ist eine verpönte gedankliche Einstellung zur Wissenschaft, während der Wissenschaftsglaube gerade durch eine unkritisches, quasi religiöses Vertrauen im die Behauptungen populärwissenschaftlicher Darstellungen einher geht. Es ist eher eine emotive Befindlichkeit, die mit wirklicher Wissenschaft gar nichts mehr zu tun hat, vielmehr deren Feind iet.
Die Behandlung des Redaktionsteams bei Wikipedia dieses Begriffe, der in Publikationen immerhin häufig vorkommt, führte dazu, dass ich mich nun weniger an Wikipedia beteilige.
Das ändert aber nichts daran, dass viele bei dem Lesen von bislang unbekannten Sachverhalten diese bezweifeln und bei Wikipedia nachschlagen. Darum halte ich es für sinnvoll, sich auch mit diesen Darstellungen zu beschäftigen.
#4 und #8: Götz Ruprecht nochmals Dank für die exzellenten Quellen,
die eigentlich auch auf Wikipedia ein schlechtes Licht werfen, das Herr Landfoigt zitiert hat,
da hier immer noch mit „Schätzungen“ aus der Anfangszeit des Unfalls gearbeitet wird, die
1) auf der politisch vertretenen LNT-Hypothese beruhen
und
2) durch die inzwischen bekannten realen Zahlen widerlegt sind!
Das muss auch wiki wissen!!!
Ein ehemaliger Chairman der UNSCEAR ist ja auch hier auf EIKE in der Publikationsliste enthalten,
Prof. Jaworowski,
allerdings nicht mit dieser Arbeit aus 2010:
http://tinyurl.com/pq25xj3,
die ich EIKE empfehle als besonders orginäre Quelle der Tschernobil-Ereignisse
daraus:
“ The projections of thousands of late cancer deaths based on LNT, are in conflict with observations that in comparison with general population of Russia, a 15% to 30% deficit of solid cancer mortality was found among the Russian emergency workers, and a 5% deficit solid cancer incidence among the population of most contaminated areas.“
Die Prognosen von Tausenden von Spät-Todesfällen an Krebs basierend auf der LNT-Hypothese steht im Widerspruch mit den Beobachtungen, dass im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung Russlands die Krebshäufigkeit der „Liquidatoren“ (russisches Militär) um 15-30% geringer war und um 5% geringer in der Bevölkerung der am meisten strahlenbelasteten Regionen.
mfG
Danke für den guten Beitrag und die vielen Angaben zu den – oft positiven – Wirkungen kleiner Dosen ionisierender Strahlung auf die Gesundheit und die Lebenserwartung von Menschen. Es ist höchste Zeit, dass das mehr bekannt wird.
Ein Argument dafür, dass die biopositiven Wirkungen kleiner Strahlendosen wahrscheinlich eher die Regel und die berichteten Beispiele nicht einfach nur „Ausreißer“ sind, ist auch, dass das Leben auf der Erde in einer Zeit entstanden ist, als die Strahlenbelastung (als Relikt aus der Entstehungszeit der Erde) noch rund 10 mal so hoch war wie heute. An der Entstehung des Lebens gemessen, leben wir heute in einer Strahlendefizit-Umgebung und etwas mehr Strahlung dürfte daher generell vorteilhaft sein, wie es ja auch oft beobachtet wird (auch wenn ein exakter Nachweis der Allgemeingültigkeit noch aussteht).
Aus dem Titel des Beitrages und der Einleitung hätte ich mir allerdings etwas mehr Gegenüberstellung der Risiken durch Kernkraftwerke und durch die Energiewende erwartet. Einiges wird ja gesagt, aber ich möchte noch 2 Dinge ergänzen: Erstens kostet uns die Energiewende nach Altmaier 1000 Milliarden Euro (real werden es wohl noch deutlich mehr sein!) und das Geld fehlt uns zwangsweise an anderer Stelle, insbesondere auch im Gesundheitswesen und zur Bekämpfung von Hunger und Armut (auch im eigenen Land, angeblich gibt es mittlerweile fast eine Million Menschen in Deutschland, die ihre gestiegenen Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können und die nun im Dunkeln [und Kalten!] sitzen). Und zweitens ist als Folge der Energiewende die Sicherheit unserer Stromversorgung erheblich zurück gegangen und Netzzusammenbrüche sind deutlich wahrscheinlicher geworden (jetzt schon und mit weiter steigendem Anteil von Wind- und Solarkraftwerken wird das noch weiter stark zunehmen). Noch ist nichts Ernstes passiert, aber wenn es tatsächlich zu einem großflächigen und länger anhaltenden Blackout kommt, dürften die Folgen wesentlich schlimmer sein, als z. B. die vom Kernkraftunfall in Tschernobyl. Es ist eine unbequeme Wahrheit der Energiewende, dass durch diese unser (Gesamt)Risiko nicht erniedrigt, sondern (erheblich!) erhöht wurde.
Ist ja auch ganz vernuenftig, dass niedrige Strahlung nichts Schaedliches macht, weil:
(i) Jede Zelle in unserem Koerper hat durchschnittlich 10.000 DNS Reparaturen pro Tag.
Es existiert ein ausgekluegelter Mechanismus um diese Reperaturen auszufuehren.
(ii) Diese DNS Schaeden haben nichts mit Radioaktivitaet zu tun. Es sind hauptsaechlich
Schaedigungen durch ‚Reaktive Sauerstoff Spezien‘ (ROS), andere Stoffe in der Zelle, sowie durch das Auslesen der DNA (Abwickeln, Aufwickeln).
(iii) Ist die DNS einer Zelle zu sehr beschaedigt, so wird ein Selbstmordprogramm angeworfen (Apoptosis). Nur bei ganz wenigen Zellen misslingt das und mit noch mal geringer Wharscheinlichkeit kann sich Krebs entwickeln.
(iv) Normale, Hitergrundsstrahlung fuehrt zu so wenigen DNS-Reperaturen, dass diese Anzahl vernachlaessigbar ist.
(v) Ich nehme an, dass bei etwas hoeherer Strahlung der DNS-Reperaturmechanismus durchtrainiert wird und besser arbeitet.
zu #7
Hallo Herr Abels,
nach (meiner) Wikipedia steht in dem Artikel
„Liste von Stauanlagenunfällen“
unter
„Banqiao-Staudamm, Henan, China, 8. Aug. 1975“,
dass verstorben sind
„durch die unmittelbaren Flutwellen: 26.000 (nach anderen Quellen bis zu 85.000), durch Hunger und Epidemien: 145.000 [8]“
Ich überlasse es Ihnen zu beurteilen, ob meine Quellen schlechter recherchiert haben als Ihre. Aber mit den Opfern von Staudamm-, Tsunami-, oder anderen „Wasserunfällen“ ist immer das große Problem, dass viele Opfer nicht gefunden werden, da sie entweder in das Meer getrieben oder durch meterdicke Schlammmassen begraben werden. Daher gestehe ich Ihnen Ihre Zahl auch gerne zu, denn gerade in diesem Fall wird niemand gezählt haben. Dennoch würde ich immer die ‚kleineren‘ Zahlen wählen (was man von der Presse, die gerne Sensationen verbreitet, nicht immer erwarten kann).
Viele Grüße und weiterhin fruchtbare Diskussion
W. Kowalk
#10 Holger Narrog
Hallo Herr Narrog,
da können wir hinsichtlich der Herkunft des Co60 im Baustahl wohl nur spekulieren. In Betracht kommen Abfälle aus Materialprüfungseinrichtungen(Durchstrahlung mit Gammastrahlung)und aus der Nuklearmedizin.
Auch die Asse II nahm zwischen 1971 und 1978 gewisse Mengen auf, genauer die Kammer 8a auf der 511m Sohle. Das Co60 ist aufgrund seiner geringen Halbwertszeit(5,27a) hauptsächlich verantwortlich für den starken Abfall der Gesamtaktivität während der achtziger Jahre. Somit dürfte wohl nur noch ca 1% der ursprünglich vorhandenen Co60 Aktivität vorhanden sein.
Das Problem ist, dass derartige informative Texte kaum je die Bevölkerung erreichen.
Kölner Stadt-Anzeiger „Fukushimas ungelöste Probleme“ vom 4.9.2013. Man sendet den folgenden Leserbrief und weil er nicht gedruckt wird, sendet man ihn noch mal, vergebens. Die Medien verbreiten lieber Panik. Leserbrief:
Die Demokratie hat einen Konstruktionsfehler. Die möglichst objektive Information der Bevölkerung funktioniert oft nicht. Die Medien, Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen missbrauchen die Pressefreiheit oft und berichten bei vielen Themen irreführend, einseitig, falsch. Man muss unterscheiden: Radioaktivität/Kernkraft und Fukushima-Pfusch.
Die Vegetarier haben wohl recht: Fleisch essen ist nicht gesund. Immer wenn man beim Steakbraten einen Finger in die Pfanne hält, ist er ruiniert, wenn das Steak fertig ist. Jedes Baby wird im Mutterleib von Anfang an neun Monate lang radioaktiv Ganzkörper-bestrahlt. Grüne Fanatiker und Fanatikerinnen strahlen je nach Gewicht mit jeweils etwa 300 Milliarden Becquerel pro Jahr. Nicht nur aus diesem Grund sollte man ihre Nähe meiden.
Ich empfehle sehr die von mir zitierte Arbeit der norwegischen Biophysiker. Ein Buch von ca. 270 Seiten, in dritter Neubearbeitung, und jetzt in englisch und damit für alle doch lesbar. Ich habe gerade festgestellt, daß die von mir zitierte Internet-Anschrift sich etwas geändert hat, es ist jetzt
http://tinyurl.com/nlsm4wm
Überall da, wo etwas in die Politik geraten ist, sollten wir sehr vorsichtig sein. Das ist in Deutschland eben bei den „Risiken“ der Kerntechnik der Fall. Über dieses Ereignis zu Co-60 in Taiwan wird in Deutschland so gut wie nirgends berichtet, in der Fachzeitschrift atw ist bisher dazu nix zu lesen gewesen. Die Redaktion der atw wurde inzwischen informiert, ob etwas kommt, wird sich zeigen. Ich habe da aber keine Hoffnung, es scheint mir, daß auch die Kernis da politisch korrekt sein wollen. — Schade
Zu #3 D. Weißbach
Die Zusammenfassung der Arbeit von Hwang ist mir zugänglich, habe ich gelesen. Was mir auffällt ist folgendes:
1. Inzidenz ist nicht gleich Mortalität,
2. und die Inzidenz dort ist sogar kleiner als bei uns die Mortalität
Wenn Sie die gesamte Arbeit haben, dann bitte ich um Zusendung, das dürfte über EIKE möglich sein.
Mich interessiert die Frage woher das 60Co im Stahl herkommt.
In der Vergangenheit hat man in vielen Ländern häufig den leicht-aktivierten Stahl aus dem Abbruch kerntechnischer Anlagen dem Schrott beigemischt. Deshalb haben die Oekologen in ihren Enten auch immer gestrahlt.
Aus welcher Quelle kann das 60Co kommen?
Sehr geehrter Hr. Niemann,
ein schöner und gut recherchierter Artikel, der aufzeigt, dass es eigentlich dringend Zeit wäre, wieder zu einer sachlichen Diskussion von Strahlenrisiken zu kommen. Das Gros der Bevölkerung Deutschlands verhält sich wie jemand, der aus Angst vor dem Tod bereit ist, Selbstmord zu begehen. Jede Technologie hat ihre Risiken, und selbst in den eigenen vier Wänden kommen Jahr für Jahr unzählige Menschen zu Schaden oder gar ums Leben. Das seltsamste ist aus meiner Sicht, dass Menschen, die sich vor Kernkraftwerken fürchten, völlig entspannt in Radonbäder gehen, obwohl sie dort mehr Radioaktivität abbekommen als die meisten Mitarbeiter in Kernkraftwerken.
Mit freundlichen Grüssen
Fred F.Mueller
@#5, Martin Landvoigt,
Zivile Opfer waren bei Tschernobyl nicht nachzuweisen. Es ist in den Folgejahren ein Anstieg an Schilddrüsenkrebs verzeichnet worden, der aber höchstwahrscheinlich auf die erhöhte Nachweisrate zurückzuführen ist (Aufdeckungs-Effekt), dies deutet sogar UNSCEAR im letzten Tschernobyl-Report an.
Dies passt auch sehr gut zu den ermittelten Strahlendosen einerseits, und zur inzwischen gut bekannten extrem hohen Dunkelziffer bei Schilddrüsenkrebs. Jeder Dritte von uns hat am Ende seines Lebens ein Geschwür in der Schilddrüse, dies haben Obduktionen an finnischen Patienten gezeigt. (Harrach et al., Cancer 56:531-538, 1985).
Durch den Aufdeckungseffekt geht die Erkrankungsrate scheinbar hoch, gleichzeitg die Sterberate aber nach unten. Eindrucksvoll zeigt dies der fast gleiche Anstieg in Deutschland, der aber bereits *vor* Tschernobyl anfing, hier schön zusammengefasst:
http://tinyurl.com/pow7h96
Deshalb wurden bisher auch nur 20 Sterbefälle der 6000 in der Umgebung von Tschernobyl an Schilddrüsenkrebs zusätzlich „erkrankten“ (aufgedeckten) registriert. Mit der Strahlung hat das Ganze nichts zu tun, oder wie erklären Sie es sich sonst, dass bei Patienten mit hoher Dosis an der Schildrüse keine erhöhte Krebsrate zu erkennen ist? (Dickman et al. Int. J. Cancer: 106, 580–587 (2003))
Auch die Wikipedia-Angabe von „50 Opfern akuter Strahlenkrankheit“ stimmt überhaupt nicht. Erstens waren diese Leute nicht aus der Zivilbevölkerung, wie es der Text suggeriert, sondern um Arbeiter, die während des Unfalls direkt im Kraftwerk arbeiteten. Zweitens handelt es sich um 28 Todesfälle (von 134 mit akuter Strahlenkrankheit), nicht 50. Weitere 19 starben später aus verschiedenen Gründen, was unterhalb der Sterberate der Durschnittsbevölkerung lag.
zu #6
Hallo Herr Kowalk,
nun gut, Sie haben Unterlagen, die von etwa
23 000 Opfern bei dem Huai Staudammbruch im Jahre 1975 sprechen.
Ich finde beim Googlen an mehreren Stellen die
erwähnten 230 000 Opfer 1975 in China, beim Bruch des Staudamms.
Dieser Wert stand auch in folgenden Zeitungen:
1. FAZ 04. Mai 2005
2. FAZ 17. August 2009
3. DIE WELT 19. September 2008
Und nun möchte ich auch noch ein wenig oberlehrerhaft sein: „Erst recherchieren und dann kritisieren!“
Ein Argument, was ich für plausible halte, ist der einfache Hinweise, dass es auf dieser Erde von Anbeginn an – und das sind mehrere Milliarden Jahre – Radioaktivität gegeben hat, und zwar an jedem Ort, auf, unter der Erde, auf den höchsten Bergen, im Meer und sogar in der Luft. Und trotz (vielleicht sogar wegen) der Radioaktivität hat sich in dieser radioaktiven Biosphäre das höhere Leben auf dieser Erde in der letzten halben Milliarden Jahre entwickelt, offenbar gesund und munter. Wer da noch Angst vor ionisierender Strahlung hat sollte sich der Irrationalität solcher Ängste bewusst werden, denn was ’natürlicheres‘ als die seit Milliarden Jahren existierende Biosphäre kann es ja schlecht hin nicht geben.
Vielleicht kann auch noch der Vergleich mit dem verstärkten Aufkommen von Allergien helfen, den man mittlerweile auf eine zu ’saubere‘ Umwelt zurückführt. Auch hier wird das natürliche Immunsystem unterfordert und rastet dadurch aus. Ionisierende Strahlung trainiert das Immunsystem; und nach Paracelsus macht die Dosis das Gift, was dem geistigen Horizont der Kernkraftgegner vielleicht am ehesten verständlich wird.
zu #1: Nach meinen Unterlagen ist die Zahl der Flutopfer in China 1975 bei Ihnen um eine Größenordnung zu hoch angesiedelt. Man sollte nicht übertreiben, da man sonst angreifbar wird.
Für eine seriöse Information wird zumeist gefordert, dass man auch Gegenargumente genau prüfen sollte. Das machen die Kernkraftgegner zwar in den seltensten Fällen, aber von seiten jener, die die Kernkraft positiv sehen, sollte dieser gute Stil dennoch geübt werden.
Das einzige Eregnis, in dem bei friedlicher Nutzung der Kernkarft zivile Opker in Anzahl zu beklagen waren, ist Tschernobyl. Hier kursieren unter anderem Bilder von entstellten Kindern, die angeblich wegen der Reaktorkatastrophe ein hartes Los im Leben haben.
Seriösere Informationen findet man bei Wikipedia, auch wenn diese den Ruf haben staärker von Atomkritikern beeinflusst zu sein. Um so mehr sollten dann diese nüchternen Zahlen genauer beobachtet werden:
http://tinyurl.com/qcep3dr
„Laut WHO und IAEA (2006) starben an den Folgen akuter Strahlenkrankheit knapp 50 Menschen. In den drei am stärksten betroffenen Ländern sei aufgrund der erhöhten Strahlenexposition mit etwa 9000 zusätzlichen tödlichen Krebs- und Leukämieerkrankungen zu rechnen.“
Offensichtlich handelt es sich um Einschätzungen, die nicht auf harte Fakten beruhen. Wenn man der Quelle folgt, sagt diese genaus das:
„Apart from the dramatic increase in thyroid cancer in those exposed as children, there is no evidence to date of a major public health impact as a result of radiation exposure due to the Chernobyl accident in the three most affected countries (Belarus, Russia, and Ukraine). Although some increases in the frequency of cancer in exposed populations have been reported ,these results are difficult to interpret, mainly because of differences in the intensity and method of follow-up between exposed populations and the general population with which they are compared.“
Wenn man also keine gesicherten Daten hat, kann man alles mögliche behaupten: Sowohl keine bis marginale Schädigungen als auch enorme Schädigungen. Vorsichtige Annahmen sollten aber bei Fehlen klarer Indikatoren eher davon ausgehen, dass es sich um Phantom-Probleme handelt.
Aber ohne klare Empirie bleibt jede Aussage eher ein Indikator persönlcher Einschätzung.
Wikipedia weiter:
„Die am besten dokumentierte Gesundheitsfolge war ein signifikanter Anstieg der Schilddrüsenkrebserkrankungen nach dem Unfall um etwa 1800. Laut UNSCEAR ist dies der größte Anstieg von Erkrankungen an einer einzelnen Krebsart, der durch ein einzelnes Ereignis ausgelöst wurde. Die zweite umfassend untersuchte Erkrankung ist Leukämie, insbesondere unter Kindern und Aufräumarbeitern. Manche Studien fanden eine erhöhte Rate, andere nicht. Viele Wissenschaftler sind der Ansicht, dass es noch zu früh sei, definitive Schlussfolgerungen zur Zahl der Leukämiefälle zu ziehen.“
Hinsichtlich der Schilddrüsenerkrankungen ist allerdings folgendes zu bemerken: In Folge der Meldungen bestand ein starkes Interesse, Jodpräparate zu verwenden. Es kam höchstwahrscheinlich durch Überdosierungen zu Jodvergiftungen, die zu einer wirklich großen Zahl von schwerwiegenden Erkrankungen führt. Die Zwangsjodierungen trugen nach Ansicht von Prof. Dr. Hotze dazu bei, das mittlerweile Schädigungen bei etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung besteht. Die meisten Fälle werden nicht korrekt diagnostiziert. Häufig werden Depressionen, psychische Störungen uvm. nicht mit den wahren Uraschen, nämlich Schilddrüsenfehlfunktionen, in Beziehung gebracht, da Diagnosen sehr aufwendig sind.
Mir erscheint es seltsam, dass man sich ständig vor nicht realen Gefahren fürchtet, reale Gefahren und Probleme dafür ignoriert.
Zur Hormesis gibt es jede Menge weitere Belege. Die eindrucksvollsten:
– Erhebungen unter 200 000 – 400 000 Nukleararbeitern zeigen
eine 30-70% verringerte Krebsmortalitätsrate.?
* T.D. Luckey, 2003. RSO Magazine, Vol. 8, pp. 22-41
* E. Cardis et al., 2007. Radiation Research, Vol. 167, pp. 396-416.
– Britische Radiologen, die regelmäßig Röntgenstrahlen ausgesetzt
waren, zeigen eine 50% niedrigere Krebsmortalitätsrate
* A. Berrington, S.C. Darby, H.A. Weiss, and R. Doll, 2001,
The British Journal of Radiology, Vol. 74, pp. 507-519.
– Übersicht von 100 Tierexperimenten mit insgesamt 85 000 Tieren:
LNT-Modell nicht bestätigt aber in ca 50% der Experimente
Hormesis beobachtet.
http://dx.doi.org/10.1504/IJLR.2003.003488
– Stimulation des DNA Reparatursystems von Zellgewebe bei niedrigen
Dosen beobachtet, sowohl bei Lebewesen als auch bei Gewebeproben
(UNSCEAR)
– Studien zur Radonexposition in der Bevölkerung: Krebsrate niedriger
in Gebieten mit hoher natürlicher Radioaktivität und umgekehrt
* N.A. Frigerio, K.F. Eckerman, and R.S. Stowe, 1973.
“The Argonne Radiological Impact Program (ARIP).”
Part I, 35 pp.? * N.A. Frigerio and R.S. Stowe, 1976. Biological
and Environmental Effects of Low-Level Radiation, Vol. 2, pp. 385-393.
IAEA-SM-202/805. International Atomic Energy Agency, Vienna,
Austria.
* L. Wei, Y. Zha, Z. Tao, W. He, D. Chen, and Y. Yuan, 1990.
“Epidemiological in- vestigation of radiological effects in high
background radiation areas of Yangjiang, China.” Journal of
Radiation Research, Vol. 31, pp. 119-136.
Zu Kobalt-60 in Taiwan:
Hwang [1] brachte 2006 eine Veröffentlichung, die jene von 2004 korrigierte. Der Fehler war, dass die Kohorte in den untersuchten Wohngebäuden eine deutlich jüngere Altersstruktur hatte als die Vergleichsgruppe (Bevölkerung Taiwans allgemein), wodurch die Krebsraten nicht vergleichbar waren. Dennoch wurde auch 2006 zunächst keinerlei schädliche Wirkung festgestellt, eine leicht biopositive Wirkung konnte bei einigen Karzinomstatistiken abgelesen werden.
[1] Hwang et al. „Cancer risks in a population with prolonged low dose-rate gamma-radiation exposure in radiocontaminated buildings, 1983 – 2002“, Int. J. Radiat. Biol., Vol. 82, No. 12, December 2006, pp. 849 – 858. Abrufbar unter:
http://dx.doi.org/10.1080/09553000601085980
sehr guter Beitrag :-). Es reicht jedoch schon ein Blick auf die natürliche Radioaktivität, um zu zeigen, dass im Niedrig-Dosisbereich nicht mit einer gesundheitlichen Schädigung zu rechnen (siehe Realität in Brasilien-Guarapari, Iran-Ramsar, BRD-Schwarzwald, …)
Die biologische Wirkung von ionisierender Strahlung misst man mit der Einheit Sievert Sv. Es gilt 1 Sv sind 1000 mSv oder 1000 000 µSv, also 20 mSv = 0,02 Sv oder 20 000 µSv alles Gamma-Strahlungs-Dosen, keine Beta-Strahlung (die aus Strahlenschutzgründen unproblematisch ist).
**Durchschnitts-Werte :** (Sv=Sievert) BRD, Österreich, Dänemark, Belgien um 2,5 m Sv pro Jahr; Finnland um 8 mSv pro Jahr; Frankreich, Griechenland, Spanien, Schweiz um 5 mSv pro Jahr; Schweden um 6 mSv pro Jahr. Eine Röntgen-CT des Bauches belastet den Menschen mit etwa **20 mSv**. Röntgen-Durchleuchtung beim Setzen eines Herzkatheter um **300 mSv pro Untersuchung**. Klassische Röntgenaufnahme um 0,1 mSv pro Aufnahme. Das Essen einer Banane entspricht 0,1 µSv.
In Nord-Spanien, Süd-Finland, Mittel-Frankreich, im Süden des Schwarzwaldes und in West-Österreich liegt die Belastung durch die natürliche Hintergrunstrahlung/Radioaktivität über 10 mSv pro Jahr **[www.world-nuclear.org/uploadedImages/org/info/NaturalbackgroundradiationEurope.gif]**. In Guarapari-Brasilien um 175 mSv pro Jahr und in Ramsar-Iran um 262 mSv pro Jahr
**Rechnung für Fukushima :** (siehe auch /jciv.iidj.net/map/) In der kontaminierten Zone um das KKW Fukushima-Daiichi liegt die meiste Belastung unter 1000 nSv pro Stunde. 1000 nSv/h = 1 µSv/h =24 µSv/Tag (1 x 24) = 8760 µSv pro Jahr (24 Stunden x 365 Tage) =8,76 mSv pro Jahr. Also bekommen die Japaner dort jetzt hauptsächlich eine Belastung ab, welche z.B. auch die Finnen haben,. Vereinzelt (Hotspots) steigt jedoch die Belastung in der Zone um das KKW-Fukushima Daiichi bis auf 30 µSv/h (30 µ x 8760 = 262800 µ), was nach beschriebener Umrechnung 262,8 mSv pro Jahr sind, wie in Ramsar.
Auszüge aus dem 103 Bericht der Internationalen Strahlenschutz-Kommission ICRP http://www.icrp.org/docs/P103_German.pdf?
Seite 49 „*(66) Die Kommission betont, dass es, obgleich das LNT-Modell ein wissenschaftlich plausibles Element ihres praktischen Strahlenschutzsystems bleibt, **unwahrscheinlich ist**, dass in naher Zukunft biologische/epidemiologische Daten verfügbar werden, **die diese Hypothese eindeutig bestätigen könnten** (siehe auch UNSCEAR, 2000, NCRP 2001). Wegen dieser **Unsicherheit der gesundheitlichen Wirkungen nach niedrigen Dosen** kommt die Kommission zu der Einschätzung, dass es **nicht sinnvoll ist**, für Zwecke der allgemeinen
Gesundheitsplanung, die hypothetische Zahl von Krebsfällen und von ererbbaren Erkrankungen, die mit sehr niedrigen Strahlendosen assoziiert sein können, die viele Menschen über sehr lange Zeitspannen erhalten können, zu berechnen (siehe auch Abschnitte 4.4.7 und 5.8)*.“
Die Wunschtechnologie zur Energieerzeugung der Kernkraftgegner ist neben Wind, Sonne, BioGas vor allem Wasserkraft.
Das es sich dabei um die wohl gefährlichste Art der Energierzeugung handelt beweisen die folgenden Zahlen:
Todesopfer durch berstende Staudämme seit 1945:
02.12.1950 Malpasset, Frankreich 421 Tote
09.10.1963 Longarone, Italien ca. 2.500
1975 Huai, China ca. 230.000
11.08.1979 Machu, Indien ca. 15.000
15.08.2009 Sajano, Russland 64
Folglich würde „2 479 mal“ lieber in der Nähe eines Kernkraftwerkes wohnen als unterhalb eines Wasserkraftwerkstaudamms.
Bezogen auf die etwa 100 KKW Tote im o.a. Artikels ist es der Faktor 247.985:100 = Faktor 2.479 !