Im zweiten Film vom Herrn der Ringe gibt es eine Szene, in der ein verzweifelter König, der den Tod seines gefallenen Sohnes beklagt, erklärt: „Keine Eltern sollten ihr Kind beerdigen müssen!“
Diese Aussage bewegt die Zuhörer gewaltig – vor allem solche, die zufällig Eltern sind. Der Tod eines Kindes ist eine Agonie für Erwachsene – Mütter, Väter, Großeltern, Tanten, Onkel – und ebenso für die Geschwister. Es ist eine Trauer, die die Menschen bis zu ihrem eigenen Grab mit sich herum schleppen.
Was wir modernen, gehätschelten, technologisch gesegneten Bewohner der Ersten Welt vergessen haben ist, dass Kindstod einst allgemein verbreitet war.

Im Jahre 1762 war Emile von Jean-Jaques Rousseau erschienen. Darin fand sich dies:
Die Hälfte aller geborenen Kinder stirbt vor dem achten Lebensjahr… Das ist ein Naturgesetz, warum sollte man dem widersprechen?
Die industrielle Revolution begann etwa zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches. Vor der Industrialisierung unserer Gesellschaften konnte unser Leben also tragisch kurz sein. Das herzzerreißende Ereignis, von dem der König sagt, dass es niemand durchmachen sollte, war in Wirklichkeit Normalität. Die meisten Erwachsenen liefen mit einer schmerzhaften Leere in ihrem Herzen herum, die der Tod eines geliebten kleinen Mädchens oder Jungen hinterlassen hat.
Die Filme über den Herrn der Ringe spielen in einer vorindustriellen Zeit. Es gibt darin keine Krankenhäuser, keine Impfstoffe, kein fließendes Wasser oder Zentralheizungen. Die Menschen reisen nicht via Flugzeug, Eisenbahn oder Auto, sondern auf dem Pferderücken. Und Pferde waren eine der Todesursachen für Kinder – durch Ausschlagen, Niedertrampeln oder Herunterfallen.
Falls wir darüber nur für mehr als 10 Sekunden nachdenken, klingen die Bemerkungen des Königs hohl. Sie repräsentieren eine historisch falsche Umkehr der Wirklichkeit. Eine vorindustrielle Welt ist genau die Art Welt, in der immer irgendjemand ein Kind beerdigen muss.
Was mich zu den grünen Aktivisten bringt. Ihnen zufolge sind industrielle Prozesse des Teufels. Industrie verschmutzt. Sie verbraucht zu viel Wasser. Sie verschandelt die Landschaft. Ihrer Comic-Heft-Analyse zufolge ist Industrie gierig und kurzsichtig und kümmert sich nur um sich selbst.
Aber selbst wenn das alles stimmen würde, gibt es noch eine absolute Wahrheit: Die Industrie ist gut für Kinder. Sie rettet ihre Leben.
Gestern habe ich beobachtet, dass Klima-Kreuzzügler sagen, wir sollten Maßnahmen gegen die globale Erwärmung ergreifen um unserer Kinder und Enkel willen. Viele dieser Menschen favorisieren eine sofortige und starke Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen – etwas, das nicht erreicht werden kann, wenn wir nicht einen erheblichen Teil unserer industrialisierten Wirtschaft schließen.
Diese Leute sagen, dass sie sich um die Kinder kümmern. Aber sie wollen, dass wir zurück in eine Welt kommen, in der viele Kinder ihre Kindheit nicht überleben.
Denken Sie mal darüber nach!
Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/26/speaking-of-the-children/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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