Aufgrund des Medieninteresses an der sommerlichen Eisschmelze der arktischen Meereisbedeckung und der in 2012 dort vermehrt aufgetretenen Sommereisschmelze, wird zuweilen übersehen, dass wir uns gegenwärtig nicht mehr in einem Aufwärtstrend der Temperaturen, sondern, im Gegenteil, in einem deutlichen Abwärtstrend befinden. Dies wird besonders bei der Betrachtung der „kalten“ Temperaturen, nämlich der Wintertemperaturen deutlich. Wogegen die in den letzten Jahren und verstärkt in 2012 in der arktischen Meereisbedeckung zu verzeichneten „Rekord“-Sommereisschmelze auf die im Meer gespeicherte Sonnenenergie zurückzuführen ist – einer von uns (Leistenschneider) konnte in seinem EIKE-Bericht aufzeigen, dass dies wesentlich auf die warme AMO zurückzuführen ist (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/arktische-sommereisschmelze-2012-menetekel-oder-nuechterne-wissenschaft/) – die der Sonnenaktivität nach Untersuchungen von Prof. Solanki (MPI-S) um ca. 10 Jahre nachläuft, zeichnet sich in den Landwintertemperaturen die solare Aktivität unmittelbarer ab, was wir in kalten Temperaturen verspüren. So wird unser Kurzbericht zeigen, dass die empfundenen kalten Winter nicht auf subjektiven Einschätzungen beruhen, sondern sich in den DWD-Datensätzen nachweislich zeigen und daher nicht mehr bestritten werden kann, dass wir uns in Deutschland bereits seit fast 30 Jahren in einer Abkühlungsphase befinden, die auch nach den Statuten der Klimawissenschaft als solche zu bezeichnen ist.
Unsere Winter in Deutschland werden deutlich kälter. Das zeigen die nachfolgenden 3 Grafiken der Wintertemperaturen Deutschlands über verschiedene Zeiträume: Als Winter gelten die drei Monate Dezember/Januar/Februar, wobei der Dezember von z.B. 2012 dem Winter 2013 zugerechnet wird.
Die letzten 15/16 Jahre der deutschen Wintertemperaturen sind dann überraschend eindeutig, ja schon beängstigend fallend.
Wir erinnern uns an die populistischen Vorhersagen von Latif und Co. aus den 1990er und 2000er Jahren, die von den wenig bewanderten deutschen Journalisten nur zu gerne aufgegriffen wurden: „Deutschland wird schon bald keine Winter mehr erleben“. „Schnee gibt es nur noch in den Hochlagen der Gebirge“. „Schnee wird zu einem seltenen Ereignis für die Kinder“, „Grüne“ Weihnachten sollte es ständig geben, und in den Mittelgebirgen müsse der Tourismus nach Alternativen für den fehlenden Schnee suchen

Abb1: Datensatz, Quelle DWD. Klimaerwärmung, das war einmal. Aber immer noch sind die Märchenonkel u.a. vom PIK Potsdam, mit den Posaunenträgern von ZDF, Zeit und Co. unterwegs und warnen vor einer sich fortsetzenden beschleunigenden Erwärmung. Offensichtlich haben die kalten Temperaturen und der viele Schnee dort zu Sinnestäuschungen oder gar zu Schneeblindheit geführt.
Wir kommen somit zum ersten Ergebnis:
Es gibt schon lange keinen sich fortsetzenden Erwärmungstrend mehr. Das wird fälschlicherweise oft noch in den Medien behauptet. In Deutschland wird es wieder kälter und nicht wärmer. Das zeigen die Jahresmittel des DWD. Die Abkühlung ist jedoch nicht über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt. Die drei Wintermonate wurden vor allem kälter und das beängstigend deutlich nach 16 Jahren, aber auch deutlich  seit mehr als 25 Jahren, – siehe Abb.2- während die drei Sommermonate in Deutschland noch lange warm waren.
Wir betrachten nun den Temperaturverlauf der letzten 26 Jahre für den Winter in Deutschland. Die Überraschung ist groß, denn die Trendlinie zeigt auch für diesen langen Zeitraum bereits einen deutlichen Rückgang. Der warme Ausreißer 2007 kann die Abkühlung auch nicht mehr stoppen 

Abb2: Seit über 26 Jahren haben wir bei den Wintertemperaturen einen abnehmenden Trend. Das mag bislang nicht aufgefallen sein, da alle Betrachtungen die Jahresmittel heranziehen. Aber selbst dort zeigt die Trendlinie seit 2001 deutlich nach unten (Abbildung 3).
Die Temperaturzeitreihen des DWD findet man hier:
 http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_state=maximized&_windowLabel=T82002&T82002gsbDocumentPath=Navigation%2FOeffentlichkeit%2FKlima__Umwelt%2FKlimadaten%2Fkldaten__kostenfrei%2Fdaten__gebietsmittel__node.html%3F__nnn%3Dtrue&_pageLabel=_dwdwww_klima_umwelt_klimadaten_deutschland
Der bereits lang anhaltende Abwärtstrend von über 26 Jahren ist durchaus überraschend, denn bislang wurden in der Klimadebatte fast nur die Jahresmittel einer Betrachtung unterzogen. Und bei den deutschen Jahresmitteln haben wir erst seit 2001 keine Erwärmung mehr und seit 12 Jahren einen deutlichen Abkühlungstrend. Bei den deutschen Jahresmitteln endete die Erwärmung im Jahr 2000. Die vorangegangene leichte Erwärmung der Gesamtjahre wurde durch die aktuelle, seit 12 Jahren andauernde Abkühlung bereits weitgehend egalisiert (Abbildungen 3 und 4).
Beim weiteren Betrachten möge man unterscheiden zwischen Wintertemperaturen und Temperaturen der Gesamtjahre. Abb. 3und 4 sind die Gesamtjahre.
 

Abbildungen 3 und 4: Seit 2001 fallen auch die Jahresmittelwerte der Temperaturen in Deutschland deutlich. Die leichte Erwärmungsphase davor wurde durch den seit mehr als 10 Jahren anhaltenden Abwärtstrend der Jahresmittelwerte egalisiert. Der atmosphärische CO2-Pegel hat erkennbar nichts mit der Temperaturentwicklung zu tun.
Unsere jetzt gezeigten Charts beweisen eindeutig: Die Temperaturtrends der Winter zeigen viel deutlicher nach unten, obwohl der Wärmeinseleffekt besonders im Winter dem Abkühlungstrend, zumindest in den Städten entgegenwirkt und in unseren Datenreihen noch nicht berücksichtigt wurde. Es ist demnach davon auszugehen, dass der WI-bereinigte Abkühlungstrend noch drastischer ausfällt.
26 Jahre Abkühlung in Deutschland. Unsere Auswertung der DWD-Datensätze geben all den Bürgern recht, denen bereits seit Jahren in ihrem eigenen Umfeld aufgefallen ist, dass etwas mit dem verlautbaren Erwärmungstrend nicht stimmen kann, da die gefühlten Temperaturen eine andere Sprache sprechen. Sie wissen nun, dass nicht sie sich irrten, sondern all diejenigen, die aus eigenen Zielsetzungen und unkritischem Journalismus Falschmeldungen am laufenden Band produzierten und immer noch produzieren. Selbst beim Klimazeitraum von 30 Jahren – nur ein Hauch von 26 Jahren entfernt – ist die Erwärmungsphase vorbei und steht kurz davor, in eine Abkühlung umzuschlagen, wie Abbildung 5 zeigt.

Abb 5: Betrachtet man die Wintertemperaturen Deutschlands (Originalwerte des DWD) der letzten 31 Jahre (1983 bis 2013 sind 31 Werte), dann ergibt das Polynom ziemlich einen Kreisabschnitt. Anfangs noch 14 Jahre rauf, Wendejahre, nun seit 14 Jahren wieder runter. Wir haben wieder (fast) die Ausgangstemperaturen wie vor 31 Jahren erreicht.
In der Temperatur-Zeitreihe nach Daten des Deutschen Wetterdienstes ist der historisch sich entwickelnde flächenhafte Wärmeinseleffekt, der aufgrund der immer noch anhaltenden Landschafsversiegelung und Verstädterung auch in Deutschland noch zunehmend ist, als Korrekturfaktor noch nicht eingerechnet. Er beträgt für diesen Zeitraum für die Jahrestemperaturwerte etwa 0,4 bis 0,5°C. Unter Berücksichtigung einer Winterkomponente des WI (wir hatten bisher stets die Jahreskomponente ermittelt und betrachtet) gehen wir anhand des Messnetzes des Deutschen Wetterdienstes und seiner teils städtischen oder stadtnahen Messstationen von einer realen Abkühlung der Wintertemperaturen auch für die letzten 30 Jahre aus. Der nun zu Ende gegangene „meteorologische“ Winter (Dez. bis Feb.) 2012/13 wies mit einer Deutschland- Temperatur von 0,3°C einen deutlich tieferen Wert auf, als das Deutschlandmittel der vorausgegangenen 30 Winter (1982/83 bis 2011/12) mit 1,0°C.
Die Wintertrendlinie hat wieder den Schnitt der relativ kalten Vergleichsperiode 1961 bis 1990 erreicht (0,2 Grad) und nun sogar leicht unterschritten.
Eine wahrhaft beispielhafte Ironie der Erwärmungstrommler und Panikwissenschaftler um Latif und Co. Seitdem diese und noch viele andere Orakelsprüche zur Jahrtausendwende und davor erstmals verkündet wurden, geht es beängstigend deutlich abwärts mit den Winter- und Jahrestemperaturen. Beängstigend daher, da wärmere Temperaturen für all unsere Bereiche, beginnend der Energieversorgung, bis zur Landwirtschaft, segensreich und kältere Temperaturen schlecht sind.
Die Politik ist den immer kälteren Wintern übrigens bereits gerecht geworden – mit der Winterreifenpflicht. Winterreifenpflicht und Erderwärmung kann man wohl nur den dümmsten erzählen. Wie es den Anschein hat, sind die insbesondere beim deutschen Journalismus zu finden. Auch eine gute Wärmeisolierung bei Gebäuden ist allein wegen der Abkühlung notwendig und nicht wegen der behaupteten Erwärmung der Climaclowns, die allerdings von ihren Falschaussagen immer noch gut leben, da die Medien und Politiker, von Ausnahmen abgesehen, sowohl beim Schutz des Bürgers, als auch bei dessen Aufklärung restlos versagen.
Die Klimaerwärmung ist vorbei. Von mediterranen Verhältnissen beim Wetter in unserem Land, müssen wir uns verabschieden. Wir gehen skandinavischen Verhältnissen entgegen oder den Klimaverhältnissen, wie wir sie aus der Literatur der Kleinen Eiszeit kennen. Dies zeigt leider unser Zentralgestirn, dem wir die Wärme auf der Erde zu verdanken haben. Bis zur Jahrtausendwende hatte der Hauptsonnenzyklus in seiner Aktivität stetig zugenommen, um 2003 sein im Mittel 208-jähriges Maximum zu erreichen. Wie nach jedem Hauptsonnenzyklus über die letzten tausende von Jahren, fallen die Temperaturen auf der Erde anschließend deutlich. Wir sind mitten in der sich abzeichneten Abkühlungsphase, wie Leistenschneider bereits 2011 in seiner Reihe „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ (http://www.eike-klima-energie.eu/lesezeichen-anzeige/teil-8-dynamisches-sonnensystem-die-tatsaechlichen-hintergruende-des-klimawandels/) aufgezeigt hat. Abbildung 6 und 7 zeigen kurze Zusammenfassungen.

Abbildung 6 zeigt die solare Aktivität der Sonne anhand von Beobachtungen, bzw. aus Proxys (14C), Quelle: “Zusammenhänge und Wechselwirkungen im Klimasystem“ (http://edoc.hu-berlin.de/miscellanies/ klimawandel-28044/1/PDF/1.pdf). Nach jedem Maxima im Hauptsonnenzyklus (de Vries/Suess-Zyklus) fallen die Temperaturen deutlich.
Gleiches Bild für die letzten 10.000 Jahre (Abbildung 7)
 
Abbildung 7 zeigt den Hallstatt-Zyklus (rot), der den de Vries/Suess-Zyklus (schwarz) moderiert von 10.000 BP bis heute, Quelle: United States Geological Survey. Auch hier deutlich im Proxy 14C abgebildet, jedem Maximum folgt ein schneller „Abstieg“.
Ein bisschen Ironie sei uns noch erlaubt: Seitdem der Weltklimarat vor gut 25 Jahren gegründet wurde, sind die Temperaturen nicht mehr weiter gestiegen. Er hat gute Arbeit geleistet, das Geld ist gut angelegt. Aber jetzt könnte er seine Arbeit einstellen. Jetzt reicht es mit der Abkühlung. Wir befürchten nur, dass all dies auf die Natur keinen Eindruck machen wird und die Sonnenphysik ihren Lauf geht und die Sonne in ihrer Aktivität weiter abfallen wird – wie nach jedem Hauptsonnenzyklus.
Unser Bericht und die darin gezeigten Charts sollen dazu dienen, all diejenigen in die Schranken zu verweisen, die uns durch falsche Angaben ein schlechtes Gewissen einreden wollen, um uns dann trefflich abzocken zu können. Zeigen sie all denjenigen, die rote Karte. Dieses Jahr stehen Wahlen an, zeigen Sie weiter, was Sie von denjenigen halten, die Fegefeuer aufzeichnen, um anschließend Ablass zu verlangen oder Wählerstimmen einzusammeln. Die sich als „Gutmenschen“ darstellen, aber bei näherer Betrachtung als Wolf im Schafspelz erkennbar sind. Dass diese Leute es jedoch nicht nur mit Schafen zu tun haben, dafür werden auch wir von EIKE sorgen.
Stefan Kämpfe, Weimar
Josef Kowatsch, Hüttlingen
Raimund Leistenschneider, EIKE

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