Manche Leute haben seit Jahren gesagt, dass die Klimaänderung eine moralische Sache sei, dass die Bekämpfung der globalen Erwärmung ein ethischer Imperativ sei. Sowohl im ersten als auch im letzten Abschnitt seines Essays/Buchauszuges, den er 2006 auf der Website von National Public Radio (US) gepostet hatte, erklärt Al Gore:
…bei der globalen Erwärmung geht es nicht nur um Wissenschaft, und … sie ist nicht nur eine politische Angelegenheit. In Wirklichkeit ist sie eine moralische Angelegenheit.
… bei dieser Krise geht es überhaupt nicht um Politik. Sie ist eine moralische und spirituelle Herausforderung. (Fettdruck hinzugefügt).
Vier Jahre später sagt er vor Studenten an der Duke University:
Machen Sie keinen Fehler, dies ist keine politische Sache, keine Sache des Marktes, keine Sache der nationalen Sicherheit, keine Sache über Arbeitsplätze. Es ist eine moralische Sache. (Fettdruck hinzugefügt).
Auch Autor Willis Eschenbach sieht die Klimakampagne als eine moralische Angelegenheit. Aber seine Betrachtung der Moral stimmt mit der meinen überein, weil die Situation der armen Leute mit einbezogen wird – von denen die Umweltaktivisten am liebsten so tun, als würde es sie gar nicht geben.
Die Grünen sind eindeutig mit ihrer Aussage. Die Klimaänderung erfolgt wegen zu viel CO2. Darum muss der CO2 produzierende Energieverbrauch drastisch zurückgefahren werden. Daher sollten die Preise erheblich steigen, um die Leute davon abzubringen, Energie zu verbrauchen.
Keine andere Ernst zu nehmende Analyse wurde von der großen grünen Maschinerie hervorgebracht. Es ist das grundlegende Argument zur Klimaänderung. Das Problem besteht darin, dass es zu einem Krieg gegen die Armen ausartet.
Wie Eschenbach schreibt, sind die Auswirkungen dieser Denkweise für einen großen Prozentsatz der Weltbevölkerung verheerend. Mag sein, dass überprivilegierte Akademiker und Bürokraten nicht merken, wenn sich die Heizkostenrechnung für ihre Häuser verdoppelt – oder ob es doppelt so viel kostet, das Auto aufzutanken. Viele dieser Leute könnten sogar meinen, dass es diese Extrakosten wert ist.
Ja, es würde weniger Geld zum Ausgeben in ihren Taschen belassen, sagen sie, aber mit Sicherheit ist es dieses Opfer wert, um den Planeten zu retten. Während ich von einem gewerkschaftlich organisierten Angestellten der Australian Broadcasting Corporation im vorigen Sommer interviewt worden bin, wurde mir ziemlich genau das gesagt.
Aber Eschenbach erklärt das Ganze folgendermaßen:
Der Unterschied zwischen reich und arm, zwischen entwickelt und entwickelnd ist die Verfügbarkeit billiger Energie.
…Je ärmer man ist, ein desto größerer Anteil des Budgets von einem Armen geht für energieintensive Dinge drauf, wie Mobilität und Wärme und Strom. Verdoppelt man den Energiepreis, wird jeder ärmer, aber die Armen trifft es am härtesten. Einen Anstieg der Energiepreise aus welchem Grund auch immer zu verursachen ist die regressivste vorstellbare Steuer.
… Ich finde es sowohl verwerflich als auch unbegreiflich, wenn diejenigen von uns, die zu den 1% ganz oben auf dem Wohlstandsberg Stehenden gehören, wie Präsident Obama und Energieminister Steven Chu unbekümmert davon sprechen, die Benzinpreise zu verdoppeln und die Stromkosten explodieren zu lassen, als ob es dadurch keine negativen Folgen gäbe, als ob es nicht zu weit verbreitetem Leiden führen würde, so tun, als ob billige Energie nicht der beste Freund der Armen wäre. Was Obama und Chu vorschlagen, sind verrückte Pläne; es sind Schemata aus einem Elfenbeinturm von Leuten, die total blind gegenüber den Realitäten sind, denen die Armen dieser Welt gegenüber stehen, ob nun innerhalb oder außerhalb der USA.
Das ist es, was ich den Anti-Klimaänderungs-Kreuzzug in einen moralischen Zusammenhang stellen nenne. Eschenbachs Schlussfolgerung finde ich höchste vernünftig:
…Es tut mir leid, aber ich habe nicht die geringste Lust, heute mit billiger Energie zu handeln, welche die wirkliche Rettung der Armen unserer Zeit ist, und zwar um eine mögliche geringe Reduktion der Temperatur in fünfzig Jahren zu erreichen. Das ist einer der schlimmsten Händel, die ich mir vorstellen kann, nämlich gegenwärtige Not durch das Versprechen einer geringen Reduktion der Temperatur im Jahr 2050 zu ersetzen.
Donna Laframboise
Read the entire essay here: We have met the 1%, and he is us
Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/01/14/climate-change-morality/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzer hierzu: Gilt das hier Gesagte, nämlich die rasante Verteuerung der Energie, nicht auch für Deutschland, Stichwort „Energiearmut“? Haben sich nicht alle Parteien von grün bis schwarz bei uns  genau das extensiv auf die Fahnen geschrieben?
C. F.

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