[Im Original lautet dieses Zitat: „But if we fail, then the whole world, including the United States, including all we have known and cared for, will sink into the abyss…
Let us therefore brace ourselves to our duties, and so bear ourselves, that if the British Empire and its Commonwealth last for a thousand years, men will still say, This was their finest hour.”]
Seit Sonnabend habe ich viele Male an dieses berühmte Zitat von Sir Winston gedacht – als vollständig klar wurde, dass Hurrikan SANDY zu einer Katastrophe in mehreren US-Bundesstaaten werden würde [a multi-state disaster], das sich schon während der voran gegangenen zwei Tage abzeichnete.
Während Opfer und Funktionäre immer noch im Anfangsstadium der Bewertung dieser Katastrophe stecken, wird immer klarer, dass dieses beispiellose und extrem schwer vorherzusagende Hurrikan SANDY die „feinste Stunde“ der Meteorologen war.
Hier ein Ausschnitt von der Vorhersagegüte des ZDF Meteorologen Dr. G. Tiersch. Irren ist menschlich! (Mit Dank an R. Hoffmann für die Erstellung des Ausschnitts)
Wie gut waren diese Vorhersagen?
Das Bild oben rechts zeigt die Vorhersagen der europäischen Computermodelle von 14 Uhr vorigen Mittwoch. Sie zeigen einen Hurrikan nahe der Küste von New Jersey oder DelMar Virginia gestern Abend. Die Computermodelle zeigten mit der Zeit immer mehr Details dieses grausamen Sturms.
Die Modellrechnungen der USA waren nicht so gut, verlegten sie den Sturm doch hinaus auf das Meer. Aber menschliche Forecaster bei AccuWeather und anderen ließen all ihr Wissen und ihre Erfahrung walten und machten die europäischen Simulationen zur Basis von Warnungen und vorbereitenden Hinweisen 4 bis 5 Tage im Voraus. Diese Vorhersagen blieben konsistent und wurden mit der Zeit immer detaillierter. Bis Sonnabend wurden das Vollaufen der Subway-Tunnel und die Überschwemmung zweier Flughäfen in New York City von uns vorhergesagt.
Bis zu diesem Moment [d. h. bis Redaktionsschluss des Originalartikels, A. d. Übers.] forderte der Sturm sowohl dem WSJ als auch der NY Times zufolge 33 Todesopfer. Während jedes Todesopfer eine Tragödie ist, ist es doch nur ein müder Abklatsch der Opferzahlen, falls SANDY ohne Warnungen zugeschlagen hätte. Der überraschende Hurrikan von Galveston forderte 8000 Todesopfer, KATRINA fast 2000. Der Neu-England-Hurrikan von 1938 forderte 620 bis 800 Tote – und es war ein schwächerer Sturm als SANDY.
Die rechtzeitigen Warnungen verschafften den Menschen Zeit, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die ihnen das Leben retteten.
Die Schäden durch SANDY werden an zehnter oder elfter Stelle stehen [will be in the ten or eleven figures]. Gewaltig. Atemberaubend. Ein weiterer Schlag für die ohnehin schon schwache US-Wirtschaft. Aber das ist weniger als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Auch die Höhe der Schäden wurde durch die Industrie und die Bewohner infolge der rechtzeitigen Warnungen vermindert. Die Firma Lowes zum Beispiel nutzte die Vorhersagen von AccuWeather Enterprise Solutions, um ihre Läden in den bedrohten Gebieten zu sichern und die nötigen Dinge zu beschaffen, die sie brauchten, um ihre Kunden durch den Sturm zu bringen.
Nicht-Meteorologen stellen die außerordentliche Qualität dieser Vorhersagen fest , die trotz meteorologisch schwieriger Umstände ausgegeben worden waren.
Während der nächsten Tage wird man hinsichtlich des Unglücks mit dem Finger auf die Dauer der Stromausfälle und anderer Dinge zeigen, einige ernst gemeint, andere trivial. Aber man denke mal darüber nach: diese Leute werden noch in der Lage sein zu debattieren, sich zu beklagen und mit ihren Familien Mittag essen zu können, weil sie überlebt haben. Das ist kein kleiner Anteil der Wissenschaft der Meteorologie.
Ich glaube, wenn einst die Geschichte der Meteorologie geschrieben wird, wird sich zeigen, dass dies unsere feinste Stunde war.
Mike Smith
Link: http://meteorologicalmusings.blogspot.de/2012/10/this-was-their-finest-hour.html
@#6 Thomas Heinzow
Sie schreiben:
„Die rechtzeitige (5 Tage im Voraus) Vorhersage des Weges des Kerns des Hurricanes Sandy ist mit Sicherheit eine der öffentlich bemerkten Sternstunden der numerischen Wettervorhersage. “
Meinten Sie „die Sternstunde“ ironisch ?
Wenn Sie sich das oben verlinkte Video mit Gunter Tiersch angeschaut haben, werden Sie feststellen, dass Gunter Tiersch sogar „VIER (4) Tage vorher“ mit seiner Flugbahnprognose über „SANDY“ noch FALSCH (!) lag.
Die rechtzeitige (5 Tage im Voraus) Vorhersage des Weges des Kerns des Hurricanes Sandy ist mit Sicherheit eine der öffentlich bemerkten Sternstunden der numerischen Wettervorhersage.
Das, was die Politik daraus gemacht hat, ist schlichtweg grottenschlecht. Ich habe 1967 das „Vergammeln“ eines Hurrican an der Ostküste erlebt. Die Behörden in Virginia und Washington DC waren hilflos und versetzten meine Tante per TV in Panik wegen des drohenden Hochwassers, obwohl ihr Haus auf einem der höchsten Hügel der Gegend satand.
Die Politik oder die Behörden haben jetzt Zeit genug gehabt, sich und die Bevölkerung auf den Sturm, der in etwa den Orkanen entsprach, die man als Küstenbewohner im Elbe-Weser-Dreieck gewohnt ist, vorzubereiten.
Im Gegensatz zu Sandy mit 5 Tagen Vorwarnzeit beträgt in Deutschland die Vorwarnzeit bestenfalls 48 Stunden, trotz numerischer Vorhersage.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie mein Vater mittags nach Hause kam und uns Kids sagte: Am Abend fahren wir an den Deich, da werdet ihr etwas erleben, was nie wieder kommen wird. Es war der 16. Febr. 1962 …
Helmut Schmidt, Innensenator in HH, schlief in dieser Nacht selig in seinem Haus am Neuberger Weg in HH, während die Menschen in Wilhelmsburg um ihr Leben kämpften …
Hallo Herr Huber #3,
vielen Dank für Ihren sachlichen Kommentar! Ich akzeptiere Ihre Kritik!
Übersetzungen für EIKE mache ich neben meinem Vollzeit-Beruf und neben zahlreichen Ehrenämtern ebenfalls ehrenamtlich – einfach weil es Spaß macht und weil ich als Laie dadurch in der Lage bin, ein klein wenig gegen den Klimawahn beitragen zu können.
Sicher dauert es nicht lange, diese Formulierung zu googeln, aber in der Summe würde es doch lange dauern. Außerdem würde ich dann den Faden in komplizierteren wissenschaftlichen Texten immer wieder verlieren, was Zeit kostet.
Ich bitte daher um Verständnis, dass manche Übersetzungen wohl etwas unglücklich daher kommen, aber da ich nicht in der Schule bin, ist es mir nur wichtig zu schreiben, was gemeint ist.
Wenn Sie weitere Punkte haben und Sie diese so konstruktiv vortragen wie hier, sind Sie gern aufgefordert, dies zu tun.
Chris Frey, Übersetzer
Die Bremer Nachrichten haben schon wieder gnadenlos zugeschlagen.
Dies ist die Berichterstattung der Bremer Nachrichten vom Montag:
http://tinyurl.com/ceowuo5
Ob ich da noch Abonnent bleiben kann ?
Ja ! Wegen der Sterbefallanzeigen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
um es vorauszuschicken, ich stehe EIKE positiv gegenüber.
Allerdings frage ich mich immer, wer denn und mit welchen Mitteln die Übersetzungen englischsprachiger Artikel durchführt.
Zitat: „Die Schäden durch SANDY werden an zehnter oder elfter Stelle stehen [will be in the ten or eleven figures].“
Es kostet Sekunden per Suchmaschine (z.B. Google) herauszufinden, was mit dem Konstrukt „in the ten or eleven figures“ gemeint ist.
[It really takes only about 20 seconds, markedly less than the about ten minutes writing this comment takes.]
„Sandy’s damage will be in the ten or eleven figures.“ Dieser Satz ist auf Deutsch wie folgt wiederzugeben:
>>Die Schäden durch Sandy werden [wohl] mit einigen 10 bis 100 Milliarden [Dollar] zu beziffern sein.
Solche Meldungen sind jetzt Standard.
Die von den Kommunen auf Anordnung der Regierung eingestellten Klimawandelbeauftragten müssen ihre Reputation belegen. Deshalb kommen nun regional gehäuft Klima-Zukunfts-Schreckensmeldungen, die aufzeigen, wie wichtig deren Arbeit zum Überleben von Mensch, Tier und Natur in der alles (sonst) vernichtenden Klimazukunft ist (ein zukünftiges Wetter wie in Freiburg soll z.B. für Nürnberger Bürger und Tiere mit Siechtum verbunden sein, denn niemand kann sich solchen Horrortemperaturen – ohne Vorbereitung durch Klimawandelbeauftragte – folgenlos anpassen).
Leider sind sich die Hochschulinstitute nicht zu schade, dafür sofort die gewünschten Vorhersagen zu liefern. Stoff dafür bieten die Hamburger Extremwetterkongresse ja zur Genüge. Und es gibt genug Leute, die glauben das sogar.
Dies ist die Berichterstattung der Bremer Nachrichten vom Sonntag. Lehrreicher gehts nicht mehr:
http://tinyurl.com/cv6wec2
Ich habe die Zeitung nur noch wegen der Sterbefallanzeigen. Die werden nicht von der Redaktion diese Qualitätsblattes verfasst.