Wie das gehen soll, bei immer stärkeren Zwangsumlagen durch EEG und "Klimaschutzauflagen" durch EU-Richtlinien sowie die "Energiewende"-Gesetze, sagt er nicht.
Auch der scheidende Verbandschef des VCI, der klima- und energiewendetreue Paladin der Bundeskanzlerin und Chef von EVONIK, Klaus Engel, bisher nur vorsichtiger Kritiker der Energiewende, wird jetzt deutlicher.
Tönte er noch im April d.J. in einem "Standpunkt": "Erst wenn sie (Die Energiewende, Anm. des Verfassers ) als Gemeinschaftsaufgabe für alle verstanden wird, kann die Energiewende gelingen.", und auch "Ich bin davon überzeugt: Die Energiewende lässt sich meistern, sofern wir sie als Gemeinschaftsaufgabe für alle verstehen." so fordert er jetzt …:"Die Liste der Herausforderungen ist lang", heißt es in der Ankündigung, und an erster Stelle ist die Energiewende genannt. So jedenfalls die FTD. Denn die Chemieindustrie in Deutschland mit gut 8 % des gesamten Stromverbrauches völlig abhängig von Energiekosten, die es ihr erlauben international konkurrenzfähig zu bleiben. Dass das mit der Energiewende und dem EEG nicht gehen kann, hat man nun auch beim Chemieriesen BASF langsam begriffen. Denn nicht nur die Belastungen aus deutscher Energiepolitik erschweren die Geschäfte der BASF, sondern auch die gleichzeitig stark gesunkenen Gaspreise in den USA. Dort sind sie in den letzten Jahren um ca. 80 % gefallen. Deshalb beginnt man dort über neue Standorte außerhalb Deutschlands nachzudenken.
Diesen Schritt hat die Wiesbadener SGL Carbon bereits vollzogen. Ihr neues – sehr stromintensives Carbonfaserwerk errichtet sie in den USA, im amerikanischen Moses Lake. "Gern hätten wir diese in Deutschland angesiedelt", sagt Vorstandschef Robert Koehler. Aber dafür müsse man wettbewerbsfähige Kosten haben.
Bei anderen energieintensiven Industrien sind schon ebenfalls längst Fakten geschaffen worden. So verkaufte ThyssenKrupp unlängst seine Edelstahlwerke an den finnischen Konkurrenten Outokumpu, der prompt damit begann, erstmal den Standort Krefeld zu schließen. Als Haupt-Grund für den Verkauf nannte ThyssenKrupp Chef Hiesinger "zu hohe Energiekosten". Was natürlich für das Hauptgeschäft von ThyssenKrupp, die Stahlsparte, erst recht gilt. Die Aluminiumindustrie ist tlw. bereits abgezogen, der Rest fürchtet um sein Geschäft.
Bei all diesen Aussichten – von der Bundesregierung tlw. gewollt, teilweise billigend in Kauf genommen- will EU-Kommissar Oettinger wenigstens versuchen, ein wenig von dem zu retten, was zu retten ist.
In der FTD vom 5.10.12 liest man dazu:
Der EU-Energiekommissar spricht sich gegen eine Verschärfung der EU-Klimaziele aus – die Energiepolitik sollte sich stärker an den Bedürfnissen der Industrie orientieren. In Berlin macht sich Oettinger über Gutmenschen in der eigenen Partei lustig –
…Günther Oettinger fürchtet den Abstieg Europas, wenn die Energiepreise weiter steigen und sich durch die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und anderen Teilen der Welt verschlechtert. In der EU-Kommission will er statt neuer Klimaziele ein industriepolitisches Ziel durchsetzen.
Allerdings machte er – als typischer Politiker- den Kardinalfehler, seine Zuhörern wieder mal für dumm zu verkaufen und ihnen ungerührt völlig Gegensätzliches zu versprechen. So behauptet er, es sei möglich die "Klimaschutzziele" der EU bis 2020 von minus 20 % bei der CO2 Emission und weiteren – 20 % bei der Senkung des Energieverbrauches zu erreichen, aber trotzdem die Wertschöpfung der produzierenden Industrie (s.o.) in Europa von jetzt 15 % auf 20 % zu steigern. Wer denkt da nicht an das andere, ebenso großmäulige Versprechen beim sog. Lissabonprozess. Da schworen im Jahre 2000 alle EU-Staatschefs einstimmig, dass sie die Weichen so stellen wollen, dass bis 2010 die EU der wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensgestützte Wirtschaftsraum der Welt sein solle. Von diesen hehren Zielen sprich heute niemand mehr.
Fatal erinnern daher solche Aussagen an andere bekannten Sprüche
Die Rente ist sicher
Der Euro wird so stark wie die Mark
Die Klimapolitk schafft neue hochwertige Arbeitsplätze
Scheitert der Euro so scheitert Europa.
Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Es sind alles politische Sprüche, die auf dem Abfallhaufen der Geschichte gelandet sind. Wo auch die Klima-und Energiepolitik in Deutschland landen wird.
Michael Limburg EIKE
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@Philipp Gerber #4
Eigentlich ist es egal ob der eine oder andere vom EEG befreit ist oder nicht. Zum Schluss muss diesen ganzen Unsinn das gesamte europäische/deutsche Volk zahlen. Und unter dem Wort „Volk“ sollte man immer ALLES und JEDEN verstehen (Bürger,Arbeitnehmer,Arbeitgeber,Politiker,Industie, Handwerke, Gewerbe…)
Was hat ein Volk davon, wenn es sich das Leben durch Selbstgeisselung (künstlich politisch gewollte Energiekostentreiberei) erschwert…?!
Der Drang nach Wohlstand und Fortschritt ist doch in jedem Menschen vorhanden. War bei den EX-DDR Bürgern doch genauso. Diese selbstbestimmte Leben nach Wohlstand und Fortschritt wollte doch zum Schluss fast jeder DDR-Bürger.
Mit der grünen Ideologie machen wir jetzt gerade wieder eine Rolle Rückwärts in Deutschland und bald auch in Europa. Die sog. Green Economy ist nur ein anderes Wort für eine politisch-idoelogisch gewollte Mangelwirtschaft. Einsparen,Verzicht, Nachhaltigkeit… sind KEINE POSIVEN Wörter! Diese Wörter tragen immer einen negativen und schuldbewusten Unterton in sich. Wenn ich Wohlstand und Fortschritt will, dann muss ich im Energieüberfluss, Risiko, Naturwissenschaft,Offenheit und Ehrlichkeit… zu hause sein.
„Scheitert der Euro so scheitert Europa.“
Zumindest diese Aussage scheint planmäßig in Erfüllung zu gehen.
Ist die chemische Industrie nicht von der EEG-Umlage befreit?
Wenn Ressourcen, aus politisch-ideologischen Absichten in einer Volkswirtschaft aus dem marktwirtschaftlichen, internationalen Wettbewerb herausgehalten werden, entstehen solche Wettbewerbsverzerrungen, wie sie nun immer deutlicher werden.
Da eine Planwirtschaft immer den Wettbewerb auf einem Markt, um die vorteilhafte Nutzung von Ressourcen, als eine freie Konkurrenz intelligenter Konzepte verhindert, entstehen exakt die Probleme, die durch die politischen Eingriffe, unter ideologischer Zielsetzung, als dauerhafter Nachteil sichtbar werden.
Einerseits behindert Ideologie und die daraus abgeleitete politische Planwirtschaft die Entwicklung intelligenter Lösungen, die sich durch den Zuspruch der Nachfrager, als deren freie, demokratische Entscheidung für das darstellt, was seinen Bedürfnissen entsprechend den entscheidenden Nutzen beinhaltet.
Wenn es also Anbietern gelingt, sich die Regierungs-Politik als Angestellten zu beauftragen, die Freiheit der Nachfrager per Gesetzgebung zu verhindern, dann entsteht Planwirtschaft, so wie die sogenannte „Energie-Wende“ das musterhaft vorführt.
Ein Teil der Befürworter dieser Planwirtschaft, versucht hurtig daran zu profitieren und zwingt nun die Politik zu weiteren planwirtschaftlichen Maßnahmen, die wiederum, in einem Markt-Wettbewerb als absolut nicht intelligent noch konkurrenzfähig, erst gar nicht entstehen würden, weil kein Investor in Projekte einsteigt, für die es keinen Nachfrager-Markt gibt, der z.B. erheblich überteuerten aber ökologisch produzierten Strom für einen großartigen Nutzen betrachtet.
Die Verbraucher versuchen zunächst mit den steigenden Strompreisen irgendwie zurecht zu kommen, stellen sich dann die Frage, wie sie dem durch die politische Planwirtschaft abgeriegelten, kartell-haften Angebotsmonopol mit völlig überteuerten Strompreisen, entkommen können. In der Planwirtschaft weiter in der Illusion einer irrationalen Politik gedacht, müsste nun eine Abwanderung aus dem Hochpreismonopol durch einen „Zaun, eine Grenze“ verhindert werden, damit weder die Industrie noch die Landesbewohner, sich in die Freiheit einer Marktwirtschaft absetzen können.
Die DDR war auch dafür ein Muster, wie durch Ideologie nicht nur Misswirtschaft, sondern auch die Freiheit der Marktteilnehmer verloren ging, weil der Wettbewerb um intelligente Lösungen, durch die Entscheidungen der Nachfrager befördert wird.
Die großen und kleinen technologischen Errungenschaften, ob bei den Kommunikationsmedien oder deren Software, sind darum nur dort entstanden, wo diese freie Marktkonkurrenz bestand.
Die deutsche Energiepolitik ist ein Schildbürgerstreich, theoretisch und praktisch ein Irrweg auf dem durch fehlende intelligente Wettbewerbe in einem Strommarkt, planwirtschaftliche Dummheit zu extrem hohen Strompreisen und Vernichtung von Kaufkraft der Haushalte, sowie Vernichtung von Wohlstand durch Industriearbeitsplätze führt.
@#1, Herr Urbahn,
der EU-Kommissar Tajani will aber politisch korrekt nur bestimmte Industrien fördern-
Zitat aus der SZ von heute:
„…sollen insbesondere Industriezweigen besonders gefördert werden, in denen sogenannte Übertragungs-Effekte zu erzielen sind, also Arbeitsplatzförderung betrieben werden kann ohne den Umweltschutz außer Augen zu verlieren – zum Beispiel in „sauberen“ Energie- und Biobetrieben.“
(Das schlechte Deutsch ist der Originaltext des SZ-Artikels)
Auf gut deutsch: Ökosozialismus statt Wirtschaftspolitik!
Herr Limburg,
es ist doch allerdings so, daß diese Firmen irgendwie schizophren sind. Bayer schreibt in seinen für die Öffentlichkeit bestimmten Publikationen permanent von „Nachhaltigkeit“ und was man alles tut um das „böse“ CO2 zu vermeiden, vergibt Preise an Leute , die zeigen wie schlecht doch CO2 ist (wenn man darauf hinweist, daß dies Unsinn íst, bekommt man natürlich keine Antwort) und in der realen Welt merken diese Leute sehr schnell, daß sie damit nur ihre Firma an die Wand fahren und ziehen daraus, die Konsequenz in Deutschland Arbeitsplätze abzubauen und Fabriken zu schließen egal welche Lippenbekenntnisse sie vorher abgegeben haben.
MfG
H. Urbahn
P.S. gestern in den Medien: Die EU will eine Reindustrialisierung Europas durchführen. Eine wirkliche Lachnummer, Planwirtschaft vom Feinsten