Photo rechts: Satellitenbild eines dunkelblauen Schmelzsees (Photo: Wikipedia)
Grönland-Schmelze bricht Rekord, vier Wochen vor Ende der Saison
Die Schmelze auf dem grönländischen Eisschild brach den jahreszeitlichen Rekord am 8. August – volle vier Wochen vor Ende der Schmelzsaison, berichtet Marco Tedesco, Assistenzprofessor für Erd- und Atmosphärenwissenschaft am City College of New York.
Die Schmelzsaison in Grönland dauert normalerweise von Juni – wenn die ersten Tauwetterpfützen auftauchen – bis Anfang September, wenn es wieder kälter wird. In diesem Jahr hat die Gesamtschmelze bereits in der ersten Augustwoche den Rekord von 2010 gebrochen, der während einer ganzen Saison aufgetreten war, jedenfalls nach der andauernden Analyse von Professor Tedesco.
„Mit der weiteren Schmelze im August dürfte die Gesamtschmelzrate in diesem Jahr weit unter die alten Rekordmarken fallen. Das ist ein Golitah-Jahr – die größte Eisschmelze seit dem Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979“, sagte Professor Tedesco.
Dies bedeutet, dass sich das Aussehen vom Süden Grönlands ändern könnte, fügte er hinzu, mit der Verdünnung des Eisschildes an seinen Rändern und sich ausbreitenden Schmelzseen auf den Gletschern.
Professor Tedesco wies darauf hin, dass diese Änderungen mit den Vorhersagen der meisten Modelle übereinstimmen – der Unterschied besteht darin, wie schnell dies geschieht.
Um diese Änderungen zu quantifizieren, berechnete er Dauer und Ausmaß des Schmelzens während der gesamten Saison über dem gesamten Eisschild, und zwar mit Daten von Mikrowellen-Satellitensensoren*.
Dieser kumulative Schmelzindex’ kann als ein Maß für die ‚Stärke‘ der Schmelzsaison angesehen werden: Je höher der Index, desto mehr Schmelzen. (Der Index ist definiert als die Anzahl der Tage, an denen das Eis schmilzt multipliziert mit der gesamten zum Schmelzen zur Verfügung stehenden Fläche).
Dr. Thomas Mote, Geographieprofessor an der University of Georgia und Kollege von Professor Tedesco, bestätigte, dass die Gesamtschmelze im Jahr 2012 diejenige des Jahres 2010 gebrochen hat, als eine ähnliche Analyse durchgeführt worden war.
Der Rekord vom 8. August unterscheidet sich von der Verkündigung der NASA hinsichtlich eines noch nie da gewesenen Schmelzvorgangs Mitte Juli, berichteten Professor Tedesco und andere Forscher. Sie hatte herausgefunden, dass es Tauwetter über 97% des gesamten Eisschildes gegeben hatte.
„Das Ereignis war außerordentlich in der Hinsicht, dass es ein extrem seltenes Ereignis ist“, sagte Professor Tedesco. „Stellen Sie sich Rio de Janeiro unter einer Schneedecke vor, dann verstehen Sie den Gedanken“.
Der Mitte Juli entdeckte extreme Schmelzvorgang erzeugte andererseits flüssiges Wasser, das nach einigen Tagen wieder gefroren ist. „Dies hat die physikalischen Eigenschaften der Schneedecke verändert – indem eine matschige Schicht entstand, die sich nach dem Wiedergefrieren in eine Eiskruste verwandelt hat – aber sehr wahrscheinlich hat dies keinen Beitrag zum Wassereintrag geleistet, der den Meeresspiegel steigen lässt“.
Der kumulative Schmelzindex steht andererseits für in den Ozean fließendes Wasser. Das gleiche Schmelzwasser kann die Dynamik des Eises beeinflussen, indem der Reibungswiderstand des fließenden Eises verringert wird, was zu einem beschleunigten Abfließen ins Meer führt.
In diesem Jahr kam es in fast allen Regionen zu extremem Schmelzen – im Westen, im Nordwesten und Nordosten – aber vor allem in höher gelegenen Gebieten. Meistens schmelzen Eis und Schnee in Hochlagen Südgrönlands höchstens an einigen Tagen. In diesem Jahr dauert es nun schon zwei Monate.
„Wir müssen vorsichtig mit Schlussfolgerungen sein, weil wir nur über ein paar Jahre sprechen, während die Geschichte Grönlands Millenien lang dauerte“, bremste Professor Tedesco. „Aber soweit wir heute wissen, ist die Erwärmung in der Arktis verantwortlich für die Auslösung von Prozessen, die das Schmelzen beschleunigen, und für die Rückkopplungs-Mechanismen, die es am Laufen halten. Schaut man auf die letzten paar Jahre, ist die Ausnahme zur Regel geworden“.
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*Das National Snow and Ice Data Center stellte Satellitendaten vom United States Air Force Defense Meteorological Satellite Program zur Verfügung.
Das NASA Cryospheric Sciences Program und die National Science Foundation (NSF) haben diese Forschungen gesponsert.
Online: Greenland Melting www.greenlandmelting.com
Video: Zerstörung einer Brücke über den Watson River, Grönland, wahrscheinlich als Folge verstärkten Schmelzens. (Gefilmt von M.Tedesco) http://www.youtube.com/watch?v=kKjXKAatiIs
NASA Release: Satellites See Unprecedented Greenland Ice Sheet Surface Melt http://www.nasa.gov/topics/earth/features/greenland-melt.html
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Das Zitat „Das Ereignis war außerordentlich in der Hinsicht, dass es ein extrem seltenes Ereignis ist“, sagte Professor Tedesco. „Stellen Sie sich Rio de Janeiro unter einer Schneedecke vor, dann verstehen Sie den Gedanken“…
Neben diesem hier: „Das ist ein Golitah-Jahr – die größte Eisschmelze seit dem Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979“…
… ist eines der lächerlichsten Zitate, die ich je gesehen habe.
Wie selten? Nun, Professor, zeigen Sie mir die Aufzeichnungen aus der Zeit vor der Überwachung mit Satelliten, dann könnten Sie einen Punkt haben. In Grönland schmilzt das Eis in jedem Sommer. In wie vielen Sommern der letzten 1000 Jahre gab es ähnliche Abschmelzraten? Ich glaube nicht, dass er uns das sagen kann. Ist ein einmal in 30 Jahren auftretendes Ereignis „selten“?
Ich denke mal, das hier passt dazu: ich zeige dieses Photo aus:
http://wattsupwiththat.com/2010/11/03/greenland-ground-zero-for-global-soot-warming/
Image from National Geographic online slide show – Photo: James Balog – click for more
Der Photograph Balog schreibt:
Im Winter akkumuliert sich eine riesige Menge Schnee auf dem Eis (2 bis 3 Meter, manchmal mehr), und wir reden nicht über 1 oder 2 Quadratmeilen, sondern über hunderttausende Quadratmeilen (bis zu 1 Million) auf der Westseite des Eisschildes und über ein ähnliches Bild auf der Ostseite… während der Schmelzsaison von April bis September … muss das Schmelzwasser irgendwohin fließen, und mit Sicherheit fließt es hangabwärts in großen Schmelzwasserströmen.
Das schwarze Zeug auf dem Grund der Seen sind Ruß- und Schmutzpartikel… aber nicht von einem Jahr, sondern vielen Jahrzehnten (die topographischen Gegebenheiten ändern sich nun mal nicht von Jahr zu Jahr). Auf einem Flug über die Eiskappe an einem klaren Tag kann man Hunderte riesiger Seen erkennen mit dem schwarzen Fleck auf dem Grund.
Dieses Experiment mit Ruß auf Schnee, durchgeführt von dem Meteorologen Michael Smith of WeatherData, wobei der Ruß einen gewaltigen Unterschied macht.
Antony Watts
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/08/15/more-hype-on-greenlands-summer-melt/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Das Eis schmilzt. Das hat es schon immer. Mehr oder weniger. Das ist im Grunde kein Problem, da ein natürlicher Vorgang, der von vielen, auch menschlichen Einflussfaktoren abhängt. Und?
Wer glaubt das sieben Milliarden einer sehr gestaltungswilligen Lebensform keinen Einfluss haben, hat wenig begriffen. Und wer meint, dass das für das Leben und den belebten Planten ein Problem darstellt , hat noch weniger begriffen. Das ist kein Freifahrschein für alle möglichen menschliche Untaten und deswegen auch kein Argument für irgendwelche Rechtfertigungen von Ablasshandel, Tyrannei und Gewaltherrschaft, die in Teilen bereits stark verwirklicht sind.
Das EIS- Problem entsteht erst dadurch, dass alle diese natürlichen Vorgänge in ideologisch aufbereitete Horrormeldungen enden und der gesunde Menschenverstand wie auch eine reine ungefilterte Feststellung der Situation schon lange zu den Akten gelegt wurden. Das wirkt wie eine, sich ständig verstärkende selbsterfüllende Prophezeiung. Ich habe schon vor ein paar Tagen im hiesigen Radiosender entsprechende Eis-Meldungen vernehmen müssen. Erster Gedanke. Ist ja wieder klar. Das nächste Klimakonzil steht bevor. Es soll wieder zur rechten Zeit das (mediale) Aufpuschen wie früher der Soldaten vor dem Schlachten erfolgen. Wenn nicht so viele Menschen weiter dieser astreinen Propaganda auf den Leim gehen würden und durch geschickte Manipulation wie Teilhabe an diesem perversen System durch willfährige Erfüllung der staatlichen Peitschen (gesetzliche Auflagen und Verbote) und Nutzen der staatlichen Zuckerbrote (Förderung, gutes Gewissen) als Handlanger und, wenn auch zwangsweiser, Unterstützer die Räder am Laufen hielten. Das unselige „Räder müssen rollen für den Sieg“ scheint eine passende Analogie zu dieser ebenso freiheitsverachtenden modernen Ideologie zu sein.
Die Ausführungen von Herrn Schmidt in 2# zu zunehmenden und längeren Kälteperioden bestätigen meine Erinnerungen an die Winter der letzten Jahre und meine Vorahnung auf die kommenden. Im Frühjahr 2013 wissen wir mehr.
P.S.
Wiederum vielen Dank an Herrn Frey für die Übersetzung und für das Engagement ganz im Sinne eines heute auf Eigentümlich Frei erschienenen Artikels, der auszugsweise „unsere“ freiwillige Aufgabe auf den Punkt bringt (wenn auch in einem anderen Zusammenhang):
„…Wenn es durch Propaganda geschieht, dass die Menschen gedankenlos die Ansprüche des Staates akzeptieren, dann müssen sie durch Aufklärung zur Vernunft gebracht werden…. Es heißt, die Feder ist mächtiger als das Schwert. Betrachtet das Schwert als den Staat. Betrachtet die Feder als euch alle, wie jeder von euch auf seine eigene Art und Weise die Idee der Freiheit verbreitet.
Denkt an die Erkenntnis von Etienne de la Boetie: Jede Regierung beruht auf öffentlicher Zustimmung – sobald die Öffentlichkeit diese Zustimmung entzieht, ist jedes Regime dem Untergang geweiht…“
(aus Rede in Tampa: Die Zukunft der Ron-Paul-Bewegung von Llewellyn H. Rockwell Jr.)
Wie weiter oben geschrieben das schmelzende Eis ist NICHT das von uns zu lösende Problem…
Zur zitierten Idee der Freiheit gehören als Werkzeuge die ungefilterte Aufklärung und Darlegung möglichst aller Fakten, um auf dieser Basis entscheiden zu können. EIKE, seine aktiven Helfer und Mitstreiter sehe ich als so ein notwendiges Werkzeug.
Ich möchte an dieser Stelle auf einen Beitrag von WDR 5 -Sendereihe Leonardo vom 29.8.12 gegen 22.15 aufmerksam machen – wo erneut auf einen Rekordschwund des Eises am Nordpol in katastrophen Szenarien berichtet wurde.
WDR 5 – Programm bei Google anklicken. –
Erich Richter
Auf zum Gletscherputzen!
Der aussichtsreichste Job der Zukunft!
Passend das Captcha „rettung“
#6 und #7 Sehr geehrter Herr Peter Festin ,
es ist völlig richtig, dass die sog. Mikroorganismen den größte Teil der Biomasse dieses Planeten ausmachen und mindestens die Hälfte des neugebildeten Sauerstoffs produzieren.
Man vergisst auch, dass man sie mit CO2 füttert.
Schließlich ist der gesamte atmosphärische Sauerstoff unserer Erde Folge der biologischen Stoffwechselaktivität von solchen Mikroorganismen.
Früher war die Erde also ohne sauerstoffhaltige Atmosphäre.
Andererseits bilden sie aber auch durch Zersetzung organischen Materials CO2
Für mich ist das wieder so ein Punkt,
der völlig klar stellt, dass die ganze menschengemachte CO2 Treibhaustheorie eine religionsähnliche Ideologie darstellt, weit entfernt von Wissenschaft.
Was sich hierbei beschämenderweise Wissenschaft nennt, ist die Zielrichtung, Argumente für diese Ideologie zu sammeln, die wie Wissenschaft klingen.
Natürlich passen diese Mikroorganismen irgendwie überhaupt nicht ins Konzept,
man „vergisst“ sie deshalb regelmäßig.
Und allein die Unsicherheit ihrer Schätzung z.B. in den Tropenwäldern erschüttern viele liebgewonnene green-peace Vorstellungen.
Von CO2-Senken zu CO2-Schleudern
http://tinyurl.com/7bgzn4v
Deshalb plädiere ich immer, mit der wertenden Beurteilung von „natürlichem Gleichgewicht“ zurückhaltend zu sein. Wer kann denn beurteilen ob überhaupt ein solches Gleichgewicht existiert?
Interessanterweise hat man festgestellt, dass die „unnatürliche“ Stickstoffdüngung im Ackerbau die Humusschicht und damit die Masse an Mikroben und schließlich –
– das ist ja kein Geheimnis –
auch die Fruchtbarkeit bzw. den Ernteertrage des Bodens deutlich steigert, gegenüber einer „natürlichen“ „biologischen“ 3-Felderwirtschaft,
oder was auch immer, ohne Eingriff des Menschen.
Ach ja, hätte ich ja fast vergessen,
unnatürliches Kupfergift verspritzen dürfen die Ökos trotzdem, gegen arme Mikroorganismen,
sonst würden sie vielleicht zu natürlich bankrott machen.
Also Ideologie gegen rationales Denken.
Das ist der Trend.
mfG
Hallo zusammen,
habe ich schon mal gesagt, dass ich ein Kältefreak bin? (Weiß nicht warum). Dennoch, der interessante Beitrag von Herrn Schmidt kann einem schon Angst machen, wenn ich an eine mögliche Stromlücke bei uns denke.
Aber mit dem Eis in der Arktis scheint das nicht so einfach zu sein. Zwar geht es in dem von mir übersetzten Artikel um das Grönlandeis, aber man kann ja weiter forschen. Herr Schmidt, ich habe ein paar interessante Links zur Detektion von Eis in der Arktis gefunden. Das scheint alles nicht so einfach zu sein, wie es uns die Möchtegern-Warmotrophiker weismachen möchten:
http://tinyurl.com/9gy9eg8
http://tinyurl.com/8obgorr
http://tinyurl.com/8s5cwrp
Alle bei Steven Goddard.
Chris Frey
Mein Kommentar hat zwar nichts mit dem Tauwetter auf Grönland zu tun, vielleicht kann mir aber trotzdem einer weiterhelfen.
Ich habe mal gehört, dass der CO2-Ausstoß der Insektenatmung so groß ist, dass die ganze anthropogene CO2-Emission der Erde, dagegen nur 1% beträgt.
Kann jemand dieses bestätigen bzw. nähere Angaben dazu machen.
Über den CO2-Ausstoß des Menschen und den Säugetieren ließt man häufiger etwas, aber über die Insekten so gut wie nichts.
Gruß
J. Doose
@#3 J. Doose
Ich habe diese Argumentation bereits einmal in einem Leserbrief einer Lokalzeitung verwendet. Hier der Link zu einer Seite über die Berechnung der Insektenatmung sowie einiger weiterer sehr interessanter Aspekte: http://tinyurl.com/9jedned
Gruß
P. Festin
@#3, Herr Dose.
Hier ist ein Link über die Berechnung der Insektenatmung. Ich habe diese Argumentation bereits einmal in einen Leserbrief verwendet. Insgesamt eine interessante Seite: http://tinyurl.com/9jedned
Gruß
P. Festin
Sehr geehrter Herr Schmidt,
mein Beitrag sollte nur darauf hinweisen, daß durch durch warme Luft (Temperatur Station Summit Grönland für wenige Stunden einige Grag > 0°C )nur sehr wenig zum Schmelzen des Eises beiträgt. Die Wärmeenergie, die in dieser Luftmenge über ganz Grönland gespeichert ist, reicht nun einmal kaum aus eine größere Eismenge zu Schmelzen, da ist die direkte Sonnenstrahlung wesentlich effektiver. Genauso verhält es sich bei den schwimmenden arktischen Eismassen. Hier sind warmes Atlantikwasser (AMO in positiver Phase), direkte Sonneneinstrahlung sowie durch Wind, die das Eis auseinander reißen und in wärmeres Wasser transportieren die wesentlich effektiveren Einwirkungen, die zum Schmelzen des Eises beitragen als Temperaturen einige Grad >0°C.
MfG
H. Urbahn
An Herrn Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es dieses Jahr Berichte in verschiedenen Zeitungen, über eine bedeutende Verstärkung des Jetstream, aus westlicher Richtung gen Osten. Dies ist dadurch aufgefallen, dass vermehrt Flugzeuge von Europa in die USA in Kanada zwischenlanden mussten, um Kerosin nach zu füllen.
Lieber Admin,
der folgende Kommentar passt nur indirekt zum Thema, aber ich versuche es mal. Interessant für mich als Meteorologen, Fachrichtung Synoptik, ist nämlich ein Aspekt in diesem Zusammenhang, der uns hier in Mitteleuropa betrifft.
Einmal scheint die Eisbedeckung in der Arktis einem neuen Minimum entgegen zu gehen, und zum zweiten ist wohl auch mehr Eis in Grönland geschmolzen als in früheren Jahren (wenn auch im Vergleich zur Gesamtmenge immer noch lächerlich gering; da hat Herr Urbahn in #1 natürlich völlig recht). Dennoch deuten beide Vorgänge auf einen insgesamt erhöhten Wärmevorrat in hohen nördlichen Breiten hin. Sollte dies auch noch im kommenden Winter der Fall sein, dürfen wir uns hier in Mitteleuropa auf Einiges gefasst machen.
Je wärmer die Arktis (fachlich: je schwächer der mittel- und hochtroposphärische Polarwirbel ausgeprägt) ist, umso schwächer ist in mittleren Breiten der zonale Grundstrom (vereinfacht: Der Westwindimpuls). Anders gesagt, der Jet Stream ist deutlich schwächer ausgeprägt als üblich und verläuft auch deutlich weiter südlich. Fazit: Milde Westwinde vom Atlantik können uns hier nicht oder nur selten erreichen.
Das bedeutet natürlich erhebliche und lang andauernde Kältewellen. Ich befürchte (befürchte!) daher, dass es im kommenden Winter Kältewellen ähnlich wie im Februar dieses Jahres 2012 kommt, nur wesentlich häufiger und/oder länger.
Weiteres auf Anfrage!
Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt
haben diese Leute, die hier wieder versuchen Angst zu erzeugen, sich schon mal die zeit genommen, welche Wärmemengen aus der Luft notwendig sind auch nur 1mm der Eisschicht zu schmelzen. Wahrscheinlich nicht, aber das interessiert diese Typen auch nicht. Hauptsache Horrormeldung produziert.
MfG
H. Urbahn