„Ein überladenes Schiff kann nicht durch das Verschieben der Fracht vor dem Untergehen bewahrt werden, sondern vor allem dadurch, dass die Ladung auf ein verträgliches Maß reduziert wird.“

Der „Club of Rome“ vertritt, wie eine ganze Anzahl von „Rettern der Menschheit“, die Ansicht, dass die Erde maßlos überbevölkert ist und dass deshalb die Anzahl der Bewohner auf eine Milliarde oder weniger reduziert werden muss. Konkret heißt dies, dass 6 von 7 Menschen verschwinden sollen oder müssen. Wer da wohl an der Rampe steht? Nachlesen kann man dies in meinem Bericht „Der anthropogene Klimawandel – der Lyssenkoismus unserer Zeit“. Hier nur ein Beispiel von deren abstrusen Gedankenwelt:

„Phasing out the human race will solve every problem on earth, social and environmental."

Der Zitierte könnte ja bei sich beginnen, aber es versteht sich natürlich von selbst, dass dies nur für die Anderen gilt. Aber kommen wir zurück zum SRU. Das Grundanliegen des SRU ist die „große Transformation“. Darunter verstehen sie, Schellnhuber und Co. die Abgabe der staatlichen Souveränität an ein nicht gewähltes, selbst ernanntes UN-Komitee, welches sein „Recht“ aus der selbst erzeugten Klimalüge bezieht und angeblich die Menschheit vor dem Klimakollaps retten will. Obwohl dies das Kernanliegen ist, möchte ich im Folgenden auf andere Aspekte des Berichtes eingehen.
Die Vorschläge und Ideen des SRU werden unter der Prämisse entwickelt:

„Um den globalen Temperaturanstieg auf maximal 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, müssen die jährlichen THG-Emissionen in den Industrieländern bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 % gegenüber 1990 gesenkt werden.“ 

Dass es keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen der Änderung der atmosphärischen CO2-Konzentration und einem möglichen Temperaturanstieg gibt, spielt für die Herrschaften keine Rolle. Im Gegenteil erst steigen die Temperaturen und dann das CO2. Wir wissen auch, dass nicht nur die 2°C willkürlich aus der Luft gegriffen sind und der Startpunkt bewusst in das Ende der kleinen Eiszeit gelegt wurde.
Zur Einschätzung der unten beschriebenen An- oder Einsichten des SRU mag seine Einschätzung dienen, dass sich eine für „vollständigen Umstellung der deutschen Stromerzeugung auf regenerative Energiequellen praktikable Lösungen abzeichnen.“ Vollständige Ausblendung der physikalischen Realität. Sachverstand sieht anders aus.  
Kommen wir aber nun zu den zwei Punkten, die etwas näher betrachtet werden sollen. 

1. Klimabewusstere Ernährung

Was versteht man unter einer klimabewussten Ernährung? Offensichtlich ein globales Diätprogramm, denn „eine weltweite Reduzierung um 25 % pro Dekade von 2005 bis 2055, also eine Reduktion des Fleischkonsums um 76 %, könnte den globalen landwirtschaftlich bedingten Ausstoß von Lachgas und Methan um mehr als 51 % reduzieren.“ Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der SRU (in den Auftrag gegeben?) aber zumindest verwendet hat. Die Aussagekraft solcher Studien erkennt man beim Vergleich mit der nächsten Studie zu der Thematik. Dort kommt man zu der Erkenntnis, dass man 0.6% mehr reduzieren kann „bei gleichzeitig vollständigem Verzicht auf Fleisch und Fisch“. Also 25% größere Reduzierung beim Fleisch und zusätzlich 100% beim Fisch machen im Vergleich gerade einmal 0.6% aus. Wahrlich solche Darlegungen bieten eine solide Basis für jegliche (überflüssige) CO2 Reduzierung. Getoppt wird dies aber noch von dem zweiten Vorschlag.

2. Straßengüterverkehr

Der Straßengüterverkehr ist dem SRU ein besonderer Dorn im Auge und er würde am liebsten diesen vollständig Elektrifizieren. Dies ist in ihren Augen sinnvoll, da der Strom bekanntlich aus der Steckdose kommt und kein „giftiges“ CO2 erzeugt. Letzteres ist natürlich Unsinn, da die „erneuerbaren“ Energien prinzipiell nie in der Lage sind eine vollständige Versorgung zu garantieren, unabhängig davon was der SRU glaubt, und deshalb im Hintergrund die Kohle- und Gaskraftwerke teuren da nutzlosen Strom produzieren müssen. Dass das mit der Steckdose in der Zukunft nicht mehr so sicher gelten wird, daran arbeiten dank des dafür geschaffenen EEG erfolgreich unsere Politiker. Beim "Black Out" merkt dies auch der deutsche Michel.
Der SRU kommt aber wenigsten zu der Erkenntnis, dass „eine konsequente Klimapolitik (beim Verkehr) zu einer signifikanten Erhöhung der Transportkosten führen (würde).“ Die Vernunft würde nun das Kapitel als erledigt betrachten, aber nicht der SRU, denn er konstatiert:

„Allerdings scheint das Potenzial für den Einsatz von batterieelektrischen Systemen im Güterverkehr auf leichte Lkws im Nahverkehr beschränkt zu sein, insbesondere aufgrund der vergleichsweise geringen Reichweiten und des hohen Gewichts von Batterien. Das Leergewicht eines Lkws würde stark erhöht werden, wodurch sich die maximale Zuladung und damit die Effizienz deutlich verringern würde.“
„Zur Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs erscheinen dem SRU leitungsgeführte Lkws, sogenannte Trolley-Trucks (E-Trolleys), eine vielversprechende Option zu sein.“
„Entscheidende Vorteile einer Installation der Oberleitung über der rechten Fahrspur gegenüber anderen Installationsarten sind zum Beispiel eine geringere Fehleranfälligkeit, bessere Integration in den Verkehr und niedrigere Kosten.
Ein Trolley-Truck-System kann verhältnismäßig einfach ins bestehende Fernstraßensystem integriert werden. Dafür sind grundsätzlich keine zusätzlichen Fahrspuren erforderlich, wenn bei dreispurigen Fahrbahnen, wie auf den Hauptstrecken der Autobahnen, die rechte Fahrspur mit Oberleitungen ausgestattet wird.“

Und man kann sich die teuren Einsätze von Rettungshubschraubern sparen, obwohl die bei den vielen Masten vermutlich öfter gebraucht würden.

„Es spricht vieles dafür, die Trolley-Trucks zusätzlich mit einem Verbrennungsmotor auszustatten, um diese dieselelektrisch betreiben zu können (Hybrid-Lkw). Dieselelektrisch betriebene Lkws sind bereits heute erhältlich und kosten etwa das Doppelte wie konventionelle Diesel-Lkws.“

Da wir gerade beim Geld sind, der SRU gibt „Investitionskosten von 14,25 Mrd. Euro als oberen Wert“ an. Was solche Aussagen wert sind, hat gerade der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Bundestages mitgeteilt „1.117 Milliarden Euro Mehrkosten beim Berliner Flughafen“. Noch ein Berliner Beispiel: Der neue Hauptbahnhof sollte 300 Millionen kosten. Gelandet ist er letztlich bei 1,2 Milliarden.

Der SRU schreibt weiter:

Für den Übergang sollten zunächst Systeme Anwendung finden, die die Vorteile (nicht doch es gibt Vorteile) des bisherigen Straßengüterverkehrs mit denen eines Trolley-Systems vereinen, um Brüche zu vermeiden. Eine dieser Optionen ist der Einsatz sogenannter Shuttles. Dabei handelt es sich um elektrisch betriebene Zugmaschinen ähnlich der Trolley-Trucks, die jedoch komplett eingehängte Lkws ziehen.“

Zwei Zugmaschinen für eine Ladung. Man glaubt es nicht, dass dies ernsthaft gemeint ist.

Und weiter im Text:

Für Verteilverkehre, für die weder eine Verlagerung auf die Schiene noch eine Oberleitungslösung infrage kommt, erscheint der Einsatz batteriegetriebener Lkws als Option.“

Und schon sind die obigen Nachteile (hohes Leergewicht, geringe Reichweite) vergessen. 

„Um die CO2-Emissionen des Güterverkehrs weiter zu senken, müssen auch verbleibende Verkehre weitestgehend CO2-neutral dargestellt werden. Hier bietet sich als eine Option grundsätzlich der Einsatz von Biokraftstoffen an.“

Wie wäre es mit Pferden. Dies hatten wir schon einmal.

Sie meinen es aber Ernst, obwohl sie sogar konstatieren, dass „nur etwa 5 bis 35 % der in der Pflanze gespeicherten Energie in nutzbare mechanische Energie umgewandelt werden“ (können).
Wem dies noch nicht reicht für den hat der SRU noch eine Schlussempfehlung: „einen Zertifikatzukauf durch den Verkehrssektor, der gewährleistet die Herausbildung eines hinreichend starken Preissignals, um die zur Zielerreichung notwendigen Anpassungsreaktionen innerhalb des Straßenverkehrs anzureizen.“
Dies ist ganz im Sinne des Grünen-Politikers Anton Hofreiter, ausgerechnet Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am Deutschen Bundestag, der sagte: „Das Benzin ist offenbar immer noch zu billig.“ 
Das Fazit der SRU lautet:

„Aus Sicht des SRU sollte Deutschland in dieser Weise seine globale Verantwortung wahrnehmen, selbst wenn zunächst noch nicht alle anderen Staaten auf denselben Weg einschwenken. Zum einen sind Vorreiter notwendig, um andere Industrie- und Schwellenländer von der Umsetzbarkeit nachhaltiger Strategien zu überzeugen und bei Entwicklungsländern Vertrauen zu schaffen. Zudem können diese Vorreiter auch selbst profitieren, indem sie Technologieführerschaft gewinnen.“ 

Die gleiche Begründung wie bei den „erneuerbaren Energien“ und es wird mit dem gleichen Fiasko enden. 
Dr Bernd Hüttner

Appendix

Den Vorsitz hat Prof. Dr. Ing. Faulstich (Leiter des Lehrstuhls für Rohstoff- und Energietechnologie, General Chairman der 19th European Biomass Conference 2011 in Berlin). Eine Affinität zu den erneuerbaren Energien darf vermutet werden.
Stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Dr. med. dent. Foth. Die weiteren Mitglieder sind: Prof. Dr. jur. Calliess, Prof. Dr. rer. pol. Hohmeyer, Prof. Dr. rer. oec. Holm-Müller, Prof. Dr. rer. nat. Niekisch, Prof. Dr. phil. Schreurs.
Der einzige Naturwissenschaftler war früher Direktor beim WWF und leitet heute den Frankfurter Zoo.
Der SRU schreibt: „Dieses Gutachten beruht auch auf der sachkundigen und engagierten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SRU. Zum wissenschaftlichen Stab des SRU gehörten während der Arbeiten an diesem Gutachten:“

Die Aufzählung der Personen überspringen wir, da sie mehrheitlich Vertreter des WWF, BUND etc. sind. Es gibt unter ihnen keinen Physiker und auch keinen Ingenieur für Energiewirtschaft.

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