Im Dezember 2011 veröffentlichte der Biologe Prof. Andreas Fischlin von der ETH Zürich im Magazin schweizer monat eine Kritik an den Klimathesen des US-amerikanischen Atmosphärenphysikers Prof. Fred Singer. Fischlin war am zweiten und vierten IPCC Bericht jeweils als Leitautor beteiligt und verteidigt in seinem Text die Arbeit des Weltklimarats vehement. Sein Artikel ist dabei in einem hochemotionalen, teilweise aggressiven Stil abgefasst, der eine fruchtbare wissenschaftliche Diskussion eher behindert.
Wir haben uns einmal erlaubt, Fischlins Argumentation einem Faktencheck zu unterziehen. Sind seine harten Vorwürfe gegen Singer wirklich gerechtfertigt? Das Ergebnis der wissenschaftlichen Überprüfung von Fischlins Beweisführung ist ernüchternd. Alles deutet darauf hin, dass sich der ehemalige IPCC-Autor kräftig verrannt hat. Im Folgenden bringen wir eine detaillierte Analyse ausgewählter Passagen aus Fischlins Schmähschrift.
Nr. 1: Passage im Artikel von Andreas Fischlin;
Ich schicke an dieser Stelle bereits voraus, dass Herr Singer erstens kein aktiver Klimaforscher ist […]
Nr. 1: Fakten-Check
Prof. Fred Singer ist ein US-amerikanischer Atmosphärenphysiker. Im Jahre 1948 schloss er seine Promotion in Physik an der Princeton University ab. 1953 wurde er Professor für Physik an der University of Maryland und Direktor des dortigen Zentrums für Atmosphären- und Weltraumphysik. 1962 wechselte er als Direktor in die Abteilung für Wettersatelliten im US-Handelsministerium (heute bei NOAA) und kehrte 1964 in die Wissenschaft zurück als Gründungsdekan des Fachbereichs Umwelt- und Planetenwissenschaft an der University of Miami. Von 1967 bis 1971 arbeitete er erneut in der Bundesadministration, bis 1970 im US-Innenministerium als Deputy Assistent Secretary in der Abteilung für Wasserversorgung, die damals auch für die Atmosphären- und Ozeanographie-Aktivitäten zuständig war. 1970 bis 1971 war er Deputy Assistant Administrator (Policy) an der US-Bundes-Umweltbehörde. 1971 übernahm er die Professur für Umwelt-Wissenschaften an der University of Virginia wo er 1994 emeritierte (Quelle: Wikipedia). Eine von Singers neuesten Publikationen ist z.B. Singer (2011). Fischlin ist Biologe. Seine Forschungsinteressen sind die Modellierung von Ökosystemen. Die Frage sei erlaubt: Welcher der beiden Wissenschaftler hat wohl gemäß seiner Ausbildung und Berufserfahrung die größere Erfahrung im Themenkomplex Atmosphäre, Ozeanographie, Wetter und physikalische Klimamechanismen? Einen weiteren Punkt gilt es unbedingt zu beachten: Aufgrund der zahlreichen offensichtlichen Widersprüche und Probleme in den Klimawissenschaften, ist eine Evaluierung durch externe Auditoren dringend angezeigt. Da die in diesem Bereich „aktiven Klimaforscher“ durch vielfältige Kooperationen, Institutionszugehörigkeiten und andere Abhängigkeiten im Zuge von Fördermittbeantragungen und -bewilligungen miteinander eng verflochten sind, kann eine solche Überprüfung nur durch außenstehende Naturwissenschaftler erfolgen. Aus diesem Grund sowie wegen der großen gesellschaftlichen Bedeutung des Problems ist dem Fach dringend anzuraten, Kritiken von Personen außerhalb des Expertenzirkels ernst zu nehmen.
Nr. 2: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
[…] und es, zweitens, gerade mit der «Ehrlichkeit und der Redlichkeit» nicht besonders genau nimmt.
Nr. 2: Fakten-Check
Starker Tobak. Um diese Frage werden wir uns am Abschluss des Faktenchecks etwas genauer kümmern. Welche Belege führt Fischlin für diese starke Behauptung an?
Nr. 3: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Singer behauptet, die Hockeyschlägerkurve aus dem IPCC-Bericht von 2001 sei mittlerweile von Statistikern widerlegt worden. Das ist mir nicht bekannt, und ich zweifle, dass Herr Singer hierfür irgendeinen Beleg hat. […] An der Hockeykurve waren bloss geringfügige Korrekturen erforderlich.
Nr. 3: Fakten-Check
Hier irrt Fischlin. Die Hockeyschlägerkurve ist heute in der Tat vollständig diskreditiert. Neuere Temperaturrekonstruktionen durch Michael Mann und Kollegen zeigen nun wieder deutlich die Mittelalterliche Wärmeperiode sowie die Kleine Eiszeit. Diese charakteristischen Temperaturanomalien wurden kürzlich auch von Fredrik Ljungqvist bestätigt (Ljungqvist 2010, Ljungqvist et al. 2012). Dringender Buchtip: The Hockey Stick Illusion(von Andrew Montford).Der IPCC täte gut daran, den offensichtlichen Hockeyschläger-Irrweg endlich offen einzuräumen, um einen Teil der Glaubwürdigkeit dieses Gremiums wieder herzustellen.
Nr. 4: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Die wesentlichen Erkenntnisse, die der Hockey Stick illustriert, sind jedoch korrekt. Sie zeigen, dass erstens die schon vor zehn Jahren messbare Erwärmung sich deutlich aus dem Bereich der langfristigen natürlichen Schwankungen heraus bewegte, und zweitens, dass die heutigen Temperaturen diejenigen vergangener, warmer Epochen – auch die der mittelalterlichen Warmzeit, mit der Herr Singer gern argumentiert – übersteigen
Nr. 4: Fakten-Check
Dies ist nicht richtig. Die Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) hatte ein ähnlich hohes Niveau wie die aktuelle Moderne Wärmeperiode. Was meint Fischlin nur mit „vor zehn Jahren messbare Erwärmung“? Die globale Durchschnittstemperatur ist bekanntlich seit mehr als zehn Jahren, also seit 2000, nicht mehr angestiegen! Anmerkung EIKE: Insbesondere die Proxy-Daten des Stalagmiten SPA12 zeigen, dass die MWP höhere Temperaturen aufwies, als die des 20. Jahrhunderts, s. hierzu auch die Veröffentlichungen hier und hier.
Nr. 5: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Relevant ist hingegen, dass ohne wirksamen Klimaschutz die Spitze des Schlägers für das Jahr 2100 Temperaturen aufweist, die auf diesem Planeten letztmals vor 3 oder 40 Millionen Jahren herrschten!
Nr. 5: Fakten-Check
Die zitierte starke Erwärmung bis 2100 basiert auf IPCC-Klimamodellen, die zu hinterfragen sind (siehe unten).
Nr. 6: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Herr Singer behauptet, dass Klimamodelle als Mittel zur Abschätzung zukünftiger Temperaturen nichts taugten, da sie nicht genügend überprüft seien und nicht einmal vergangene Temperaturänderungen nachrechnen könnten. Beides sind unzutreffende Behauptungen: Klimamodelle basieren auf physikalischen Gesetzen, und ihre Berechnung hat eine lange Tradition
Nr. 6: Fakten-Check
Die hier verwendeten Modelle sind nicht in der Lage, die deutlichen Klimaschwankungen (z.B. Bond-Zyklen) der letzten 10.000 Jahre zu reproduzieren. Diese Klimaschwankungen verliefen weitgehend synchron zu Änderungen der Sonnenaktivität. Laut aktuellen IPCC-Klimamodellen soll die Sonne jedoch angeblich nur eine fast zu vernachlässigend geringe Klimawirkung haben. Diese Annahme steht im krassen Gegensatz zu den geologischen Daten der nacheiszeitlichen Klimaentwicklung. Es ist davon auszugehen, dass ein signifikanter Teil der Erwärmung der letzten 150 Jahre seit Ende der Kleinen Eiszeit auf die Klimawirkung der Sonne zurückzuführen ist, ein Effekt der bislang fälschlicherweise teilweise dem CO2 zugeschlagen wurde. Auch CO2 trug zu der genannten Erwärmung bei, jedoch in einem weit geringeren Maße als von Fischlin und IPCC vorgeschlagen. Klimamodelle die die Vergangenheit nicht abbilden können, sind auch nicht in der Lage, die zukünftige Klimaentwicklung zuverlässig vorherzusagen. Es liegt ein grober Ansatzfehler vor, der dringend korrigiert werden muss.
Anmerkung EIKE:Noch im IPCC-Bericht 2001, Sec. 14.2.2.2., S. 774 heißt es „...we are dealing with a couped non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible„. Der Bearbeiter ist der Auffassung, dass zuverlässige Klimamodelle andere Eigenschaften aufweisen müssten. Den schlimmsten Missgriff leisten sich Klimamodelle immer noch, indem sie den sog. Hot Spot vorhersagen, der in zehntausenden Ballonmessungen bis heute nicht auffindbar ist.
Nr. 7: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
[…] den städtischen Wärmeinseleffekt gibt es zwar, er ist aber vernachlässigbar (unterhalb 0.006°C pro Dekade) und kann die globalen Trends nicht erklären.
Nr. 7: Fakten-Check
Lokal spielt der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) eine große Rolle. Aufgrund der weiten, unbesiedelten Flächen auf der Erde könnte er auf globaler Ebene vielleicht wirklich nur eine eher untergeordnete Rolle spielen. Dies suggerieren Eregbnisse der sogenannten BEST-Studie. Zusätzliche Untersuchungen hierzu sind im Gange. Die beobachtete Erwärmung der Erde seit 1850 war auf jeden Fall zu erwarten, da sie den seit 10.000 Jahren pulsierenden Temperaturzyklus fortsetzt. Immer wenn die Sonne sehr aktiv war, erwärmte sich die Erde, und wenn die Sonne schwächer wurde, kühlte die Erde ab. Die letzten Jahrzehnte gehörten zu den solar aktivsten der letzten 10.000 Jahre, wie Solanki et al. (2004)in einem Nature-Artikel zeigen konnte. Das Sonnenmagnetfeld als Maß der Sonnenaktivität hat sich in den letzten 100 Jahren mehr als verdoppelt. Obwohl die beobachtete Temperaturentwicklung der letzten 160 Jahre allgemein gut in das natürliche Grundmuster der Temperaturdynamik passt, hat wohl auch CO2den Erwärmungstrend weiter verstärkt. Hauptaufgabe der Klimawissenschaften sollte es sein, diesen anthropogenen Beitrag in realistischer Weise näher zu quantifizieren. Hierzu muss jedoch zunächst die nacheiszeitliche Klimageschichte korrekt modelliert werden.
Ergänzung von EIKE: In der Publikation wird die Wirkung des UHI quantitativ belegt.
Nr. 8: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Im Zeitraum zwischen der Inbetriebnahme erster mit Koks betriebener Hochöfen und der Erfindung des «iPhone» wurde eine Erhöhung der mittleren Erdtemperatur um 0.74°C gemessen, was gut mit den Erwartungen übereinstimmt, die sich also durch den CO2-Anstieg mittels Treibhauseffekt ergeben – den Herr Singer ja nicht bestreitet. Hierbei haben Schwankungen der Sonnenaktivität lediglich einen Beitrag von 7 Prozent geleistet – seit Ende der 80er-Jahre zeigt sich sogar ein gegenteiliger Effekt, die Sonnenaktivität schwächt sich ab. All das zeigt: die Sonne kann als natürliche Ursache für die beobachtete Erwärmung nicht verantwortlich gemacht werden
Nr. 8: Fakten-Check
Fischlins Annahme, dass die Sonne nur einen einstelligen Prozentanteil an der seit 1850 beobachteten Erwärmung besitzt, basiert auf theoretischen Klimamodellen, welche die Klimageschichte der vergangenen 10.000 Jahre nicht reproduzieren können (siehe oben). Die solar-synchrone Temperaturentwicklung der Nacheiszeit zeigt eindeutig, dass der vom IPCC für die Sonne angesetzte Strahlungsantrieb viel zu gering ist. Im Gegenzug ist der für das CO2angenommene Strahlungsantrieb viel zu hoch. Der Hinweis auf eine angebliche Abschwächung der Sonnenaktivität seit den 1980er Jahren ist grob irreführend. Der 21. Und 22. Sonnenzyklus in den 1980er und 1990er Jahren bewegte sich auf einem sehr hohen Aktivitätsniveau. Wie berichtet, konnte Solanki et al. (2004) zeigen, dass die Sonnenaktivität der letzten Jahrzehnte insgesamt zu den solar aktivsten Phasen der vergangenen 10.000 Jahre zählte. Eine Bezugnahme auf Trends von wenigen Dekaden ist dabei weder zulässig noch sinnvoll. Zum einen unterschreitet es die 30-Jahres-Klima-Definition. Zum anderen müssen deutlich längere Entwicklungen von 100-200 Jahren betrachtet werden, da das Klimasystem durch die Trägheit der Ozeane nur mit starker Verzögerung vollständig auf Impulse reagiert. Es dauert mitunter mehrere Dekaden bis Gleichgewichte aufgebaut sind, teilweise sogar länger. Leider versäumt Fischlin darauf hinzuweisen, dass die Sonnenaktivität seit der Kleinen Eiszeit vor 300 Jahren stark angestiegen ist. Allein in den letzten 100 Jahren hat sich das Sonnenmagnetfeld mehr als verdoppelt. Aufgrund der empirisch bewiesenen starken Kopplung von Sonnenaktivität und Temperaturentwicklung muss von der Existenz von solaren Verstärkermechanismen ausgegangen werden, auch wenn der genaue physikalische Mechanismus noch nicht ausreichend bekannt ist. Derzeit wird an mehreren solcher Mechanismen geforscht. Die vorläufigen Ergebnisse hierzu werden regelmäßig in internationalen, begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht. Das Verschweigen all dieser Umstände in Fischlins Artikel könnte man – mit seinen eigenen Worten – als unredlich, pseudowissenschaftlich, verzerrend, unseriös, rosinenklauberisch oder unehrlich bezeichnen. Da wir uns hier jedoch auf die Diskussion der wissenschaftlichen Inhalte beschränken, wollen wir hierauf verzichten. Interessanterweise musste auch Alfred Wegener eine ähnlich heftige und unfaire Reaktion des wissenschaftlichen Establishments damals über sich ergehen lassen (siehe unser Blogartikel „Kontinentalverschiebung und Klimawandel: Die wundersame Wiederholung der Wissenschaftsgeschichte“). Es scheint zum guten Ton in der Wissenschaft zu gehören, Vertreter alternativer Interpretationen heftig und persönlich anzufeinden. Dies ist in höchstem Maße unethisch und einer modernen, aufgeklärten Wissenschaft unwürdig.
Nr. 9: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Auch in der von Singer erwähnten Arbeit von Mangini wird unzulässigerweise von einer Punktbeobachtung in einer Tropfsteinhöhle auf das Weltklima geschlossen und damit keineswegs ein Beweis für die Sonne als Ursache der heutigen Erwärmung beigebracht.
Nr. 9: Fakten-Check
Fischlin reduziert hier in unzulässigerweise die wichtigen Beobachtungen der Mangini-Gruppe auf ein angeblich lokales Phänomen. Ganz offensichtlich fehlt Fischlin hier der Überblick über die geologische Literatur. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl von Publikationen aus den verschiedensten Teilen der Erde, in denen die solar-bedingten, synchronen Klimazyklen bestätigt wurden (siehe zum Beispiel S. 68-74 in „Die kalte Sonne“ oder unser Blogartikel-Übersichtzu diesem Thema). Neben den Ergebnissen der Mangini-Gruppe sind hier auch die Bond-Zyklen zu nennen, welche zuerst von Bond et al. (2001) beschrieben wurden. Fast im Monatstakt erscheinen heute neue Publikationen, die die Klimawirkung der Sonne im Bond-Takt bestätigen. Da die Bond-Zyklen offensichtlich nicht in Fischlins vorgefasstes Weltbild passen, spricht er unbeirrt von „Punktbeobachtungen“, was nur möglich ist, wenn man die eindeutige wissenschaftliche Faktenlage in erschreckender Weise ignoriert.
Ergänzung von EIKE: bevor man als fachfremder Biologe fragwürdige Behauptungen in die Welt entlässt, sollte man sich über den Stand der Fachliteratur informieren. Zur MWP gibt es eine sehr ausführliche Zusammenstellung, aus der hervorgeht, dass die MWP sehr wohl ein globales und kein lokales Ereignis war.
Nr. 10: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Schliesslich zeigt die durch Singer selbst erwähnte Abkühlung der oberen Luftschichten, dass der Treibhauseffekt wirksam ist. Nur der Anstieg der CO2-Konzentration kann erklären, wieso am Boden eine Erwärmung und in der Stratosphäre eine Abkühlung stattfindet. Wäre die Sonne verantwortlich, so müsste sich die ganze Atmosphäre gleichmässig erwärmen.
Nr. 10: Fakten-Check
Ähnlich wie Mojib Latif, unterliegt Fischlin offenbar dem Irrglauben, die Temperaturentwicklung der Stratosphäre könnte als Beweis für eine starke Klimawirkung des CO2 herangezogen werden. Dies ist aber nicht der Fall wie wir in unserem Blog-Beitrag „CO2-Fingerabdruck löst sich in Luft auf: Neue Studie belegt Ozonwirkung auf Temperatur in der mittleren Atmosphäre“ zeigen konnten. Eine neue Studie von Dr. Uwe Berger und Prof. Franz-Josef Lübken vom Leibniz-Institut für Atmosphären-Physik in Kühlungsborn belegte nun, dass der Abkühlungstrend in der hohen Atmosphäre überwiegend durch die Abnahme des stratosphärischen Ozongehalts verursacht wurde.
Nr. 11: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Bei der Behauptung Singers, die Erde reagiere weit weniger empfindlich auf die Verdoppelung des CO2 als durch die Klimamodelle «angenommen», übersieht er, dass diese sogenannte Klimasensitivität auch zu vergangenen Klimaänderungen passen sollte. Errechnet man ohne Klimamodelle den Zusammenhang zwischen CO2 und Gleichgewichtstemperaturen für die letzten 420 Millionen Jahre, so ergibt sich ein Wert von 2.8°C. Diese Zahl liegt nahe beim sich auf viele andere wissenschaftliche Arbeiten abstützenden, besten Schätzwert des IPCC von 3°C.
Nr. 11: Fakten-Check
Fischlin scheint übersehen zu haben, dass in der Erdgeschichte gar keine klare Korrelation zwischen CO2 und Temperatur ausgebildet war. Zudem ist unklar, in welchen Fällen die CO2-Dynamik Folge – und nicht Ursache – der Temperaturentwicklung war. Eine Berechnung der CO2-Klimasensitivität aufgrund der erdgeschichtlichen Entwicklung der letzten 420 Millionen Jahre ist daher weder sinnvoll noch möglich.
Nr. 12: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Ich möchte klarstellen: am letzten IPCC-Bericht haben 1369 Autoren mitgeschrieben, mehr als 2500 Gutachter haben die Texte überprüft, Zehntausende wissenschaftlicher Originalarbeiten von Zehntausenden Forschern sind berücksichtigt worden. Beim angeblichen Gegenbericht, dem NIPCC-Bericht, den Fred Singer mit Craig Idso geschrieben hat, sind es ganze 37 Personen, inklusive Gutachtern und Sekretärinnen, die mitgewirkt haben. Dieser Bericht kopiert in vermutlich bewusst verwirrender Absicht das Erscheinungsbild des letzten IPCC-Berichts, ist durch die Wiederholungen immergleicher Zitate unnötig aufgebläht, und argumentiert durchwegs rosinenklauberisch. Er genügt wissenschaftlichen Anforderungen nicht und ist aus oben genannten Gründen als pseudowissenschaftliches Machwerk zu bezeichnen.
Nr. 12: Fakten-Check
Die Kritik richtet sich nicht gegen die 1369 Autoren, sondern die kleine Gruppe von Forschern, die aus der großen Vielzahl der Daten und Interpretationsmöglichkeiten die letztendliche IPCC-Sichtweise herausarbeitet. An dieser Synthese sind nur relativ wenige Personen beteiligt, und genau an dieser Stelle werden die im Hauptteil des IPCC-Berichts durchaus erwähnten klaren Hinweise auf eine signifikante Beteiligung natürlicher Klimafaktoren wie der Sonne und Ozeanzyklen marginalisiert und kleingeredet. Entsprechend werden diese Sichtweisen auch nicht ausreichend in den Klimamodellen berücksichtigt. Solarverstärker sind in den Modellen nicht eingebaut, obwohl nur sie die Vergangenheit erklären können. Donna Laframboise konnte in ihrem wichtigen IPCC-kritischen Buch „The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert” zeigen, dass etwa ein Drittel der 34 Autoren des IPCC Summary Reports mit dem WWF und Greenpeaceverbandelt sind. Die angeblich unabhängigen IPCC-Gutachter begutachten zum Teil ihre eigenen Arbeiten für den Bericht. Interessenskonflikte sind hier vorprogrammiert.
Der NIPCC-Bericht als Gegenentwurf zum IPCC-Bericht betont gezielt die Rolle der natürlichen Klimafaktoren, da diese in der IPCC-Synthese drastisch unterschätzt wurden. Der Weltklimarat täte gut daran, den NIPCC-Bericht als konstruktiven Denkanstoß ernst zu nehmen, anstatt ihn reflexhaft als unerwünschtes Konkurrenzprodukt zu bekämpfen. Die Frage des Klimawandels ist gesellschaftlich zu wichtig, als dass hier auf dem Rücken der Bevölkerung Fehden beleidigter Autoren ausgefochten werden könnten.
Anmerkung EIKE: Wissenschaftliche Erkenntnisse sind in der Regel nicht das Ergebnis von Mehrheitsmeinungen.
Nr. 13: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Da Forschung höchsten wissenschaftlichen Standards genügen muss, werden Gesuche durch unabhängige Gutachter beurteilt, also von potentiellen Konkurrenten um die begrenzten Mittel. Wie wahrscheinlich ist es, dass dabei jahrzehntelang unredliche Wissenschaft nicht aufgedeckt würde?
Nr. 13: Fakten-Check
Es geht dabei nicht um Unredlichkeit, sondern um das Phänomen „Groupthink“, wobei sich eine eng verbandelte wissenschaftliche Gruppe zu sehr auf eine Richtung festgelegt hat. Gutachter prüfen dabei vor allem, ob ein Ergebnis mit der vorherrschenden IPCC-Denkweise kompatibel ist. Andere fachliche Interpretationen werden dabei blockiert bzw. auf Randschauplätze abgedrängt. Common Sense spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es fehlt die ergebnisoffene Bewertung nach den Regeln der Logik und maximalen Plausibilität. Siehe auch unseren kürzlichen Blogartikel „Groupthink und Klimareligion: Die Psychologie der Klimadebatte“.
Anmerkung EIKE: Immerhin wurde die IPCC-Mär vom Abschmelzen der Himalaya Gletscher lange Zeit nicht nur nicht aufgedeckt, sondern von dem Gremium IPCC mit höchsten Gutachter-Standards (so Fischlin) auch noch so lange verteidigt, bis es endgültig peinlich wurde.
Nr. 14: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Auch behauptet Herr Singer, dass der IPCC durch eine handvoll Wissenschafter kontrolliert werde. Denkt er allen Ernstes, alle Regierungen dieser Welt liessen sich so auf der Nase herumtanzen?
Nr. 14: Fakten-Check
Das Entscheidungsgremium des IPCC ist in der Tat auf eine überschaubare Anzahl von Personen beschränkt. Erneut der Hinweis auf Donna Laframboise’s Buch „The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert“.
Anmerkung EIKE. Nicht alle Regierungen dieser Welt, denn es gibt nur noch die EU, Australien und Neuseeland, die beim „Klimaschutz“ mitmachen. Geht man daher von den weltweiten Kopfzahlen aus, ist die Menschheit also doch nicht so dumm, wie es uns Herr Fischlin weismachen möchte.
Nr. 15: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Er verschweigt auch hier, dass im Verlauf der Jahre den meisten seiner Behauptungen belegte Gegenargumente entgegengehalten wurden.
Nr. 15: Fakten-Check
Zwar wurden Gegenargumente vorgelegt, diese waren jedoch in der Regel nicht stichhaltig. Vielmehr wurden unbequeme Kritiker durch mediale Ächtung, Fördermittelentzug und persönliche Kampagnen aus der Klimadiskussion herausgedrängt (z.B. deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Prof. Mangini, Prof. Veizer), so dass es am Ende erschien, als hätte die IPCC-Seite durch Argumente überzeugen können. Viele der von früheren Klimaskeptikern vorgebrachten Argumente sind heute aktueller denn je und weiter gültig. Siehe z.B. FAQ unserer Webseite sowie die Kommentierung der Presseartikel zu unserem Buch „Die kalte Sonne“).
Anmerkung EIKE: Wir erlauben uns in aller Bescheidenheit, in diesem Zusammenhang auch auf die Bemühungen unserer Webseite hinzuweisen.
Nr. 16: Passage im Artikel von Andreas Fischlin
Wer angesichts dieser Sachlage unbeirrt an vorgefassten Resultaten festhält, wer wissenschaftliche Ergebnisse aus seriöser Forschung – weil nicht ins Weltbild passend – ausklammert, verschweigt, verzerrt, und haltlose Unterstellungen macht, was die mir bekannten Tätigkeiten und Veröffentlichungen von Herrn Singer seit Jahrzehnten wie ein roter Faden durchzieht, kann nicht in Anspruch nehmen ein redlicher und ehrlicher Wissenschafter zu sein.
Nr. 16: Fakten-Check
Fischlins Argumentation enthält zahlreiche schwerwiegende Fehler und Auslassungen (siehe oben). Die pauschale Abqualifizierung von Singer erscheint daher in keinster Weise gerechtfertigt. Fischlin sollte sich ernsthaft mit den vorgebrachten Argumenten auseinandersetzen und hierauf eine Antwort verfassen. Zudem sollte er in Erwägung ziehen, sich bei Fred Singer für die Entgleisungen in seinem Artikel im schweizer monat zu entschuldigen.
Anmerkung EIKE zu dieser letzten Passage von Fischlin: keine! Auch das ist ein Kommentar, denn mit solch haltlosem Unsinn disqualifiziert sich der Biologe Fischlin ganz von selber.
EIKE-Bearbeitung von
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
(EIKE-Pressesprecher)
25 Kommentare
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Hallo Herr Heinzow, wenn Sie in der Naturwissenschaft Aussagen genauso beweisen wollen wie in der Mathematik, dann werden Sie schnell an Grenzen kommen. In der Mathematik zum Beispiel ist das Prinzip der induktiven Beweisführung bekannt. Man hat einen Induktionsanfang und erweitert diesen durch Induktionsschritte auf die vollständige Menge. Allgemein ausgedrückt, von Einzelbeobachtungen auf die Allgemeinheit kommen. Was die Naturwissenschaften anbetrifft, ist die technische Realisierung eines Induktionsbeweises alles andere als leicht. Ja, man hat noch nicht mal die Gewissheit, dass geltende Naturgesetze und -konstanten für alle Zeiten gelten. Man nimmt es natürlich an, dass sie es tun und erhält damit brauchbare Ergebnisse. Aber einen Beweis für die zeitliche Konstanz von Naturgesetzen gibt es gar nicht.
Das ist nur ein Beispiel, denn in der Mathematik gibt es natürlich noch andere Beweismethoden. Was Sie nun einfordern, ist die Verifikation einer bestimmten These in der Naturwissenschaft. Aber selbst in der Wissenschaftstheorie ist man sich da gar nicht einig, ob man Hypothesen letztgültig verifizieren kann. Im logischen Empirismus geht man davon aus, dass man es kann, Popper hingegen meinte, man könne Hypothesen allenfalls falsifizieren. Also alles etwas komplexer, als man es sich vielleicht in der Ökonomie so vorstellt. ;o)
Übrigens, die Evolutionstheorie ist eine Theorie, die beispielsweise keine zu 100% bewiesene Aussage ist, obwohl ich davon ausgehe, dass sie weitestgehend zutrifft. Lange Zeit ging man von der Newtonschen Physik aus, dass zu wahr ist und galt als anerkannte Theorie. Aber bewiesen konnte sie nicht, sondern allenfalls widerlegt, die Details und der zeitliche Ablauf der entsprechenden Entdeckungen und Arbeiten sind den meisten wohl bekannt.
Als Resümee, Naturwissenschaft ist keine Mathematik. :o) Und das man im Analogieschluss herleiten könnte, dass Beweistechniken aus der Mathematik problemlos aufnaturwissenschaftliche Aussagen übertragbar seien, ist mit ziemlicher Vorsicht zu geniessen.
MfG
S.Hader
@ S. Hader #20
„Nur eine 100% Sicherheit in der Wissenschaft (und auch in der Politik und im realen Leben) wird man praktisch nie antreffen.“
Wie wäre es denn mal mit der Quantifizierung der wissenschaftlichen Erkenntnisse nach ihrer Sicherheit?
Ich fang mal an:
die Erde umkreist die Sonne: Sicherheit 100%,
die Erde ist keine Scheibe: sicherheit 100%,
Wasser besteht aus zwei Atomen Wasserstoff und einem Sauerstoffatom: Sicherheit 100%,
…
S. Hader ist Mensch und kein Computerprogramm: Sicherheit 100%.
Und nun dürfen Sie die allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Erkenntnisse (Theorien) aufzählen, die nicht zu 100% bewiesen sind.
Allerdings wäre auch mal interessant vom Akademiker Heinzow zu hören, was er konkret unter einem Beweis bzgl. des anthropogenen Klimawandels versteht und ab wann er diesen akzeptieren würde.“
Ist doch ganz simpel: Beweis entsprechend den Regeln der Wissenschaftstheorie. Wenn Sie tatsächlich Mathematik studiert haben sollten und/oder ein Abitur abgelegt haben, sollten Sie wissen, was ein Beweis ist. Den gibt es übrigens nur in einer Qualität und nicht in mehreren.
Deshalb ist das: „Allerdings wäre auch mal interessant vom Akademiker Heinzow zu hören, was er konkret unter einem Beweis bzgl. des anthropogenen Klimawandels versteht und ab wann er diesen akzeptieren würde.“ ein Nullsatz.
@#22: S.Hader,
von Ihnen verlangt ja auch niemand ihre Beiträge als Nullsätze zu kennzeichnen.
Das versteht sich von selbst.
Herr „House“, Sie sollten Ihren ironischen Beitrag besser als solchen kennzeichnen, sonst denken die Leute noch, sie meinten das ernst. :o)
//// #20: S.Hader sagt:
„Allerdings wäre auch mal interessant vom Akademiker Heinzow zu hören, was er konkret unter einem Beweis bzgl. des anthropogenen Klimawandels versteht und ab wann er diesen akzeptieren würde.“ ////
Herr Hader, das ist doch sehr einfach. Ich gehe mal davon aus, dass es Ihnen bekannt ist, dass die Behauptung über den „anthropogenen Klimawandel“ auf der Behauptung basiert, dass die „Treibhausgase“ die Erdoberfläche +15 Grad warm halten sollen, die ohne sie -18 Grad kalt wäre. Und zwar sollen die „Treibhausgase“ die Erde so warm (33 Grads behaupteter Temperaturunterschied) durch Erzeugung der Gegenstrahlung machen. Daran soll CO2 ca. 7-9 Grad Anteil haben.
Dieser grobe Unfug ist doch sehr leicht zu überprüfen. Sie haben bestimmt einen Kühlschrank mit einem Gefrierfach. Im Gefrierfach ist die Temperatur genau -18 Grad, was für ein glücklicher Zufall! Nun schalten sie ihr Gefrierfach aus und warten Sie dann ein paar Minuten. Die Gegenstrahlung darf sich jetzt voll und ganz entfalten und das Gefrierfach auf +15 Grad aufheizen. Falls sie auf Nummer sicher gehen wollen, befestigen sie im Inneren des Gefrierfaches ein Stückchen Glasscheibe (Glas blockt die IR-Strahlung bekanntlich noch viel besser, als die „Treibhausgase“).
Ich sage schon mal voraus, dass Sie keinen signifikanten Temperaturunterschied feststellen werden. Tja, es ist wohl zu wenig dran (oder gar nichts) mit der Gegenstrahlung.
Sie können sich auch die Mühe sparen und sich daran erinnern, dass dieses Gegenstrahlung-Märchen schon vor 113 Jahren widerlegt wurde: http://tinyurl.com/Wood-Exp
#19: „Sie können natürlich glauben, was Sie wollen, aber in der Wissenschaft zählt nur der Beweis und der ist bisher nicht erbracht. ine 95%ige Wahrscheinlichkeit für die Sicherheit einer Prognose ist nicht ausreichend, oder würden Sie sich in ein Flugzeug setzten, welches nur mit 95%iger Sicherheit heil am Zielort ankommt?“
Interessant in dem Zusammenhang ist, wenn Klimawissenschaftler beispielsweise sagen, dass ihre Thesen zum anthropogenen Klimawandel vermutlich zu 90% stimmen, dass dann viele Skeptiker meinen, dass das noch gar nicht ausreiche, um daraus eine Entscheidungsgrundlage für die Politik herzuleiten. Nur eine 100% Sicherheit in der Wissenschaft (und auch in der Politik und im realen Leben) wird man praktisch nie antreffen. Deswegen Entscheidungen permanent hinauszuzögern, wäre töricht und widerspricht auch der menschlichen Natur.
Allerdings wäre auch mal interessant vom Akademiker Heinzow zu hören, was er konkret unter einem Beweis bzgl. des anthropogenen Klimawandels versteht und ab wann er diesen akzeptieren würde.
@ Dr. Mayer #15
„Ich wäre ja froh wenn der menschengemachte Klimawandel ein Ammenmärchen wäre! Wunsch und Wirklichkeit…“
Als promovierter Akademiker sollte Ihnen eigentlich der Unterschied zwischen Hypothese und Theorie bekannt sein.
Der anthropogene Klimawandel ist eine Hypothese und entsprechend den Regeln der Wissenschaftstheorie noch keine falsifizierbare Theorie.
Neulich zeigte ich in einem Vortrag die neueste HadCrut3-Kurve für die gemittelte Globaltemperatur der Monate Jan.-Mrz. (1850 – 2012) und die mir persönlich von den Professoren Latif und Hasselmann dazu gegegebenen Kommentare, daß diese Kurve letztendlich nur die natürlichen Schwankungen zeige, aber eben kein Beweis für den „globalen anthropogenen Klimawandel“ sei. Allerdings auch kein Beweis für die Nichtexistenz eines globalen anthropogenen Klimawandels.
Sie können natürlich glauben, was Sie wollen, aber in der Wissenschaft zählt nur der Beweis und der ist bisher nicht erbracht. ine 95%ige Wahrscheinlichkeit für die Sicherheit einer Prognose ist nicht ausreichend, oder würden Sie sich in ein Flugzeug setzten, welches nur mit 95%iger Sicherheit heil am Zielort ankommt?
#14: NicoBaecker bravo, Sie meinen sicher mit der „eigentlichen Grundthese“ die Treibhaustheorie und mit dem „absoluten Korken“ den menschlichen Einfluss daran.
mfG
Lieber Dr.Mayer
Von wegen Verschwörungstheorie: Bringen Sie Futter auf eine Weide, werden Sie nach einer Weile alle Rindviecher beim Futter versammelt finden. Ohne sich verschworen zu haben! Bei den Riesensummen, die für Klimamaßnahmen aller Art zu haben sind, ist die Versammlung unterschiedlichster Interessierter an dieser Stelle alles andere als ein Wunder. Informieren Sie sich mal über die Summen, die vom IPCC für die „Rettung“ der Statistik Klima genannt werden. Sie werden staunen! Und Sie werden bezahlen müssen! Dazu ist keine Verschwörung nötig, nur angstunterlegte Klimapolitik zu unser aller Bestem führt zu den gleichen Erscheinungen.
MfG
Michael Weber
PS. Dass EIKE auf die politischen,ökonomischen und sozialen Implikationen des IPCC-Auftrags hinweist ist völlig in Ordnung. Folgenabschätzung gehört mit zum Geschäft der Wissenschaft.
@Dr.Mayer
Dann steigen wir doch mal in die Diskussion ein.
Nennen Sie mir doch mal die größte(n) Wärmequelle(n) die uns das Sonnensystem/Erde zu bieten hat. Und dann können Sie mir auch noch die größten Kältequelle(n) nennen, die uns das Sonnensystem/Erde zu bieten hat.
Ach so, wenn ich Groß schreibe dann meine ich kein Lagerfeuer oder Eiswürfel.
NicoBaecker, #11+14
Man muss EIKE ja zugute halten, dass es seine Verschwörungstheorie offiziell postuliert. Schlimmer wäre es, wenn das nirgends stünde. Also macht EIKE zumindest das richtig, was es dem IPCC (unrichtigerweise) vorwirft, nämlich seine Absichten zu verheimlichen.
Nur wie gesagt, überzeugend finde ich die Artikel und Thesen von EIKE leider nicht. Ich wäre ja froh wenn der menschengemachte Klimawandel ein Ammenmärchen wäre! Wunsch und Wirklichkeit…
Lieber Dr. Mayer, 12
der „absolute Korken“ ist die eigentliche Grundthese. Die pseudowissenschaftlichen Artikel sind nur zur Zirde, um die Verschwoerungstheorie nicht allzu offensichtlich aussehen zu lassen. Sie merken es daran, wenn den Vertretern in der sachgezogenen Diskussion die Puste ausgeht, denn kommt eben das Argument, man waere Teil einer Verschwoerung. Es gibt demnach keine Grautoene, sondern nur „bist Du nicht mit uns, bist Du gegen uns“.
#12: Dr. Mayer zu viel der Ehre, Sie wollen ausweichen in andere Themen, das kann man nur wieder als Störmaneuver deuten.
Interessieren würde mich allerdings ihr Hinweis,
dass Sie offensichtlich den Hokeystick von diesem berüchtigten M.Mann verteidigen wollen,
SIND SIE NOCH ZU RETTEN?
mfG
Nur zur Klarstellung: Ich habe das „Klimapapier“ gemeint, welches auf dieser Webseite zu finden ist. Natürlich strahlt das dann auch auf alle Aussagen auch hier im „Faktencheck“ aus, die auf diesen recht programmatischen Aussagen beruhen.
Einige Beispiele, die ich mir angesehen habe:
1. Aufsatz „Klimawandel und Sonnenaktivität“ von Dr. Borchert, auf dieser Webseite, Zitat:
„…durch CO2 zusätzlich verursachter Temperaturanstieg wegen der Sättigung seiner 15 µ-Absorptionslinie quasi schon seit Goethes Zeiten unrelevant ist.“
– Wird nicht erklärt sondern einfach behauptet. Damit ist wohl die These gemeint, dass CO2 ab einer gewissen Sättigung der Konzentration keine gesteigerte Wärmerabriegelung mehr bewirkt. Diese These ist insofern veraltet, als es in der Atmosphäre keine einfache CO2-Schicht gibt, sondern viele Schichten und Ebenen. Ist eine gesättigt, übernimmt die nächste Schicht undsoweiter. Das führt zu einer additiven Verstärkung, die weit über das Absorptionslimit hinausgeht.
2. Behauptung im „Grundsatzpapier Klima“ auf dieser Webseite: „Die stetige Zunahme an Schnee und Eis in der Antarktis …“
– Es ist durch Satellitenmessungen bewiesen, dass in der Antarktis das Oberflächeneis zwar zunimmt, der Eiskörper insgesamt allerdings abnimmt.
4. Andere Behauptungen, die über links von dieser Webseite oder von Kommentatoren hier gefunden habe:
– https://sites.google.com/site/globalwarmingquestions/howtheipccinventedanewcalculus
Hier wird die Behauptung aufgestellt, die Hockeyschlägerkurve sei nur deshalb verursacht, weil man nur einen kleinen Ausschnitt einer steigenden Parabelkurve betrachte und sie nicht in den Kontext der Parabelkurve insgesamt. Ich sehe im IPCC Schaubild (ab 1860, Steigerung ab ca 1960) aber nirgendwo eine Parabel, also einen vergleichbaren Abstieg.
– Es wird behauptet dass die im Packeis gemessenen CO2-Konzentrationen immer nachfolgend zu Temperaturveränderungen gemessen worden seien und daher nicht ursächlich sein könnten.
Dagegen wird gehalten, dass erdgeschichtlich in der Tat stets ein anderes auslösendes Ereignis vorausgehen musste, dem dann eine CO2-Steigerung folgte, die die Erwärmung kaskadenartig verstärkte. Heute aber sei CO2 der Auslöser, und der Kaskadeneffekt wird deshalb sogar um so heftiger Ausfallen. EIKE sagt dazu im Faktencheck Nr.11 hier, dass die Messungen gar nicht nutzbar seien. So mag man es gern sehen, aber für mich klingt das nach einem Ignorieren, dass eine These widerlegt worden ist.
5. Insgesamt streitet wohl auch EIKE nicht ab, dass CO2 in der Atmosphäre zunimmt. Auch der Temperaturanstieg wird nicht verneint, er wird nur als insignifikant bezeichnet, mit allen nur denkbaren statistischen Methoden klein- oder gar weggerechnet. Da frage ich mich: Was ist schlimmer? Das Kleinrechnen oder das Hochrechnen?
Das Ergebnis für mich persönlich: EIKE bestreitet den Klimawandel, weil alle vom IPCC beurteilte Symptome und gefolgerte Zusammenhänge als nicht ausreichend bewiesen betrachtet werden. Doch selbst das IPCC ist so großzügig, den eigenen Thesen eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 10% zuzugestehen. EIKE dagegen scheint keine Irrtumswahrscheinlichkeit der eigenen Auffassung zu kennen.
Ich meine, es ist besser, vorsichtig zu sein und mögliche Zusammenhänge sehr sehr ernst zu nehmen, anstatt auf 100%ige Nachweisbarkeit zu pochen und bis dahin die Möglichkeit eines menschengemachten Klimawandels schlichtweg zu ignorieren.
6. und letztens: Den absoluten „Korken“ bildet diese Formulierung im Grundsatzpapier des angeblich so naturwissenschaftlichen orientierten EIKE, Zitat:
„Ziel war und ist es, den nationalen Regierungen die propagandistische Grundlage für einschneidende Änderungen ihrer Energie- und Fiskalpolitik zu liefern. Somit können restriktive und die demokratischen Freiheiten massiv einschränkenden Gesetze leichter durchgesetzt werden. Dabei arbeiten IPCC, Regierungen, Parteien, Klimainstitute, ideologische NGOs, aber auch profitierende Industrien wie Windrad-, Photovoltaik-, Dämmstoffindustrie sowie Energiemonopolisten, Versicherungen, Banken und Medienmonopole Hand in Hand – zum Schaden der Armen in der dritten Welt, unserer Volkswirtschaft und jedes einzelnen deutschen Verbrauchers.“
– was bitte ist an diesen aussagen naturwissenschaftlich, oder auch nur logisch fundiert? Das klingt wie Verschwörungstheorien. Die kann man gern haben, aber nicht wenn man einen Anspruch wie EIKE an sich selbst erhebt. Ich schließe mich da doch wesentlich lieber den Schlussfolgerungen der IPCC-Berichte an und beurteile das Handeln der Politik aufgrund von fachlichen Aussagen lieber selber.
Lieber Dr. Mayer,
Der Faktencheck oben ist nicht nur widerlegbar, sondern entweder widerlegt, oder es sind die Fakten falsch bezogen worde. Beispiel Nr10, dort wird behauptet, es gaebe ein paper, welches die stratosphaerenabkuehlung durch Ozon erklaeren wuerde, guckt man nach, so liesst sich im abstract dieses papers
„In particular, the period from 1979–1997 shows large mesospheric cooling of 3–5 K/decade. This large cooling is primarily caused by long-term changes of ozone in the upper stratosphere in combination with a CO2 increase. For the first time, modeling of mesospheric temperature trends confirm the extraordinarily large trends from observations.“
1. da wird die viel staerkere Abkuehlung in der Mesosphaere untersicht, die Temperaturen dort sind viel staerker von der Sonne und dem Ozon abhaengig und damit insgesamt dynamischer als die Temperaturen der Troposphaere und der unteren Stratopshaere (11-ca. 25 km). Die untere Stratospahere zeigt auch eine Abkuehlung, diese wird hier zwar mit betrachtet, dort ist aber die Abkuehlung vor allem Treibhausgas bedingt, waehrend sich das abstract auf die Ursachenpriorisierung auf die Mesosphaere bezieht. Also falscher Bezug, der Faktencheck zieht als ursache fuer die Abkuehlung der untere Stratosphaere die im paper festgemachten Ursachen fuer die viel staerkere und dynamischere Abkuehlung der Mesosphaere heran. Und ist doch komisch, sonst werden Klimamodelle kategorisch abgelehnt, in diesem Fall werden die
Ergebnisse kritiklos akzeptiert…
#7:Dr.Mayer
Guten Abend,
wo bitte haben Sie „was“ angeblich recherchiert, „was“ ist wo widerlegt worden ? Die entsprechenden Punkte sollten Sie hier schon konkret nennen. Ausserdem sollten Sie jene Punkte, welche Sie kritisieren auch begründen können; denn ansonsten unterscheiden Sie sich nicht von den uns sattsam bekannten „PIK-devoten Forentrollen“, die in Wirklichkeit keinerlei Sachkenntnis haben und wie uns bekannt ist, z. Teil noch nicht einmal richtig lesen können wie ein gewisser Herr Fischer, der anscheinend glaubt, man hätte ihn bei der Nobelpreisverleihung schon seit Jahren übergangen, trotz seines „unglaublichen“ Wissens .
Also bitte, jetzt geben Sie ‚mal „Butter bei die Fische“, Herr Dr.Mayer, wir sind jetzt schon sehr gespannt .
@ Dr. Mayer #7
Sehr geehrter Herr Dr. Mayer,
Sie schrieben:
„der Faktencheck besteht im Wesentlichen leider nur aus (widerlegbaren) Behauptungen.“
Können Sie denn eine der Behauptungen entsprechend den Vorgaben der Wissenschaftstheorie widerlegen?
So einfach was behaupten reicht ja entsprechend Ihrer zutreffenden Ansicht nicht.
„Anderen Lesern kann ich daher nur raten, sich auch auf anderen Websites kundig zu machen.“
Die dürften entsprechend Ihrer Ansicht ebensowenig tauglich sein. Bedenken Sie bitte, daß man letztendlich nur der Fachliteratur Vertrauen schenken kann, wobei es oft vorkommt, daß ein Fachartikel widerlegt wird.
#7: Lieber Herr Dr. Mayer,
Sie bestätigen in ganz wunderbarer Weise den Beitrag,
bzw. den Fakt,
dass Kritiker der AGW OHNE SACHARGUMENTE angefeindet werden 🙂
mfG
Ich habe EIKE entdeckt, reingestöbert, mit anderen Internet-Publikationen abgeglichen und die meisten Aussagen des „Klimapapiers“ auf dieser Webseite leider als widerlegbar finden müssen.
Nun mag man sich trefflich über statistische Methoden streiten und sich gegenseitig Unehrlichkeit an den Kopf werfen, der Faktencheck besteht im Wesentlichen leider nur aus (widerlegbaren) Behauptungen. Das mag vielleicht dem Stil des Ausgangsartikels geschuldet sein.
Meiner Ansicht nach spielt man mit dem Feuer, wenn die sehr wahrscheinlichen Ansatzpunkte, dass hier ernsthaft antropogen am Klima geschraubt wird, mit der Begründung „es gibt keinen Löffel“ abtut. Anderen Lesern kann ich daher nur raten, sich auch auf anderen Websites kundig zu machen.
Hey, nun mal langsam:
Wenn man die EIKE-Artikel in der übergroßen Mehrheit schon Tage zuvor woanders gelesen hat, dann verleitet das schon mal zum Überfliegen.
PS:
Schaut mal bei Primaklima rein, dann zeige ich, was mir hier nicht erlaubt zu sagen war.
hehe… Schenkelklopfer vom Feinsten, der #1!
Hat das PIK keine jungen Studenten mehr für den Job? Ich glaub Axel, ähm… Norbert wird langsam senil (Ironie aus)…
ich sage es doch schon immer: kommt den co2-AGW-Nazis doch bitte nicht mit Fakten!
@ P.Große
Der, der keine Fehler macht, werfe den ersten Stein. Warum der admin dann meine Entschuldigung gesperrt hat, aber meinen dämlichen Beitrag #1 veröffentlicht, wüssten wir doch alle gerne, oder?
#1: Norbert Fischer sagt:am Montag, 04.06.2012, 11:09
Zitat:
Wäre es nicht fair zu erwähnen, dass der Beitrag nicht von Herrn Lüdecke ist, sondern nahezu wortwörtlich dem KalteSonne-Blog entnommen wurde?
Wir wollen mal fair sein und es Primaklima-Axel verzeihen, dass er mehr als die Überschrift nicht lesen konnte aus Zeitmangel. Was natürlich nicht davon abhält den obligatorisch sinnfreien Eröffnungskommentar in treuer Pflicherfüllung zu tippseln. Es ist zur Zeit auch wirklich verständlich, da am laufenden Band Beiträge erscheinen wo allein die Überschriften voll von Reizwörtern stecken.
Der vielfronten Endkampf ist ohne Ausfallerscheinungen kaum führbar.
MfG
P.Große
Wäre es nicht fair zu erwähnen, dass der Beitrag nicht von Herrn Lüdecke ist, sondern nahezu wortwörtlich dem KalteSonne-Blog entnommen wurde?
http://tinyurl.com/7hu4479
Ich gehe mal stark davon aus, dass man vorher um Erlaubnis der Übernahme nachgefragt hat, trotzdem sollte man immer den Urheber nennen um nicht in Verdacht zu kommen, von fremden Früchten zu naschen.