Tatsächlich ist nichts davon nachvollziehbar. Weder die Situationsbeschreibung, noch die Ideen zur Lösung eines Problems, das man zu sehen glaubt, ohne es wirklich zu erkennen.
Vor mir liegt die Studie “Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen” der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) des Jahres 2006. Dieses Papier scheint nicht mehr zum Download zur Verfügung zu stehen. Es heißt darin auf Seite 16:
“Das verbleibende Potenzial an konventionellem Erdöl kann aus geologischer Sicht bei moderatem Anstieg des Erdölverbrauchs die Versorgung mit Erdöl über einen Zeitraum von etwa 10 bis 15 Jahren gewährleisten. Nach diesem Zeitraum muss infolge des zu erwartenden Rückgangs der Erdölförderung nach Überschreiten der weltweit maximal möglichen Förderung mit einer Versorgungslücke bei Erdöl gerechnet werden, die durch andere Energieträger oder Erdölsubstitute (aus Erdgas, Kohle oder Biomasse) ausgeglichen werden müsste.”
Nun wird diese Untersuchung durch das BGR jährlich durchgeführt. Die aktuellste Version von Ende 2011 enthält zur Frage der Verfügbarkeit von Erdöl die folgende Aussage:
“Für die nächsten Jahre kann aus geologischer Sicht bei einem moderaten Anstieg des Erdölverbrauchs die Versorgung mit Erdöl gewährleistet werden. Nach der als optimistisch anzusehenden BGR-Projektion könnte die globale Erdölförderung bis etwa 2036 gesteigert werden und 4,6 Mrd. t/a erreichen.”
In nur fünf Jahren hat sich damit ein möglicher “Peak Oil” um fünfzehn Jahre nach hinten verschoben. Dies ist ein stabiler Trend in allen Prognosen dieser Art: Das erwartete Fördermaximum wandert schneller in die Zukunft, als die Zeit vergeht. Das erste Diagramm zeigt, warum das so ist. Bei nahezu gleichbleibender Produktion in den letzten Jahrzehnten steigt die Zahl der gesicherten Reserven immer weiter an. Die Erdölkonstante, die statische Reichweite, erhöht sich dadurch ständig. Lag sie 1980 noch bei etwa 30 Jahren (demzufolge hätten wir eigentlich schon seit zwei Jahren kein Benzin mehr), ist sie heute bei über 50 angekommen.
Oft kommt seitens der Peak-Oil-Vertreter an dieser Stelle das Argument, die Konstanz der Produktion wäre das eigentliche Problem. Viele der Reserven seien in Wahrheit nur mit hohem Aufwand und unter hohen Kosten zu erreichen. Die Ölförderung könne eben nicht mehr über das heute erreichte Niveau hinaus gesteigert werden. Das ist eine merkwürdige Argumentation. Warum sollte denn versucht werden, die Förderung zu erhöhen, wenn es keinen Bedarf gibt? Tatsächlich steigen die Ölreserven sogar doppelt so schnell, wie der Verbrauch (nachfolgende Abbildung – Leider enthält der “Ölverbrauch” in den mir vorliegenden Daten von BP auch Biodiesel und Bioethanol, auf die der moderate Anstieg von etwa 1 Prozent pro Jahr wesentlich entfällt.). Und wenn es eine Konstante im Ölgeschäft tatsächlich gibt, dann die, daß nur gefördert wird, was man auch verkaufen kann.
Die Reserven, die heute schon zu marktfähigen Kosten förderbaren Vorkommen, machen nur einen Bruchteil des Erdöls aus, das uns zur Verfügung steht. In den Diagrammen sind von den unkonventionellen Vorkommen nur geringe Mengen der kanadischen Ölsande enthalten. Vor allem hinsichtlich des Potentials von Schieferöl (nicht zu verwechseln mit “Ölschiefer”) gibt es noch keine belastbaren Aussagen. Alles, was ich dazu finden konnte, ist eine Studie des privaten Washingtoner Think Tanks “Institute for Energy Research”, in der man aus verschiedenen Quellen Ressourcen in einer Größenordnung von etwa 1.800 Milliarden Barrel allein für Nordamerika abgeleitet hat (Seite 15) – mehr als die globalen Reserven von derzeit etwa 1.500 Milliarden Barrel. Darf man vermuten, dieses Öl würde im Boden belassen, wenn es jemand kaufen möchte? Wohl eher nicht.
Es gibt keine Verknappung, noch ist eine solche für die kommenden Jahrzehnte absehbar. Die BGR sieht das fast ganz richtig, in ihrer Energiestudie von 2011:
“Insbesondere die fortschreitende Technologieentwicklung im vergangenen Betrachtungszeitraum hat die Trennung in konventionelle und nicht-konventionelle Vorkommen unschärfer werden lassen.”
Ich würde weiter gehen. Eine solche Trennung ergibt keinen Sinn mehr. Das Gerede von einer bevorstehenden Verknappung des Öls entbehrt damit jeder Grundlage.
Trotzdem habe ich heute für 1,72 Euro pro Liter getankt. Das ist mehr, als ich im Laufe meines Autofahrerlebens bislang gewohnt war. Die dritte Abbildung zeigt: Es ist wohl mehr als zum historischen Höchststand des Jahres 1953. Moment mal, werden jetzt viele einwerfen, in den 1950er Jahren hat Benzin doch nur ein paar Pfennige gekostet. Stimmt natürlich, 1953 waren es im Jahresdurchschnitt etwa 37 Pfennig pro Liter. Aber diese 37 Pfennig waren damals so viel wert, wie heute 160 Cent. Das Diagramm ist mit den Daten zum Verbraucherpreisindex des statistischen Bundesamtes inflationsbereinigt. Die Spritpreise (Jahresmittelwerte) stammen vom ADAC und die jeweiligen Sätze für Mineralöl- und Umsatzsteuer kann man bei Wikipedia nachlesen. Für das Jahr 2012 sind die Monate Januar bis März berücksichtigt. Es wird deutlich, wer am Autofahrer wirklich verdient. Nicht die Ölmultis, sondern Wolfgang Schäuble.
Gerade mal 60-70 Cent kostet der Liter heutzutage. Das ist im Verlauf der Jahrzehnte nicht ungewöhnlich. Langfristig zeigt der Trend nach unten, von Schwankungen auf kürzeren Skalen überlagert. Die Rekordwerte entstehen, weil von jedem Liter der Staat mittlerweile fast einen Euro einkassiert. Der rote Bereich im Diagramm zeigt den Steueranteil.
Nichts ist es mit dem knappen Öl. Und Preiskartelle der Konzerne haben und hatten, wenn es sie denn gibt oder gab, nur Ausschläge von wenigen Cent hervorgerufen. Der Kostentreiber bei Benzin ist der Staat – und niemand sonst. Es hilft hier auch keine Energiewende, es hilft keine Erhöhung der Pendlerpauschale und schon gar nicht hilft eine Debatte über Unternehmensstrategien. Allein eine schnelle und substantielle Senkung der Steuerlast, der Mehrwert- und vor allem der Mineralölsteuer, könnte Entlastung bringen. Auch langfristig. Dieses Thema aber scheuen alle Parteien. Was nicht verwundert.
Unsere wirklichen Probleme mit dem Öl werden in zwanzig oder dreißig Jahren ganz andere sein. Nicht zu wenig wird es geben, sondern zu viel. Vor allem in Nordamerika, in den USA, in Kanada und in Mexiko. Angesichts des unaufhaltsamen technischen Fortschrittes haben sowohl Exxon, als auch BP analog zu den Analysten der Citigroup ihre neuesten Zukunftsszenarien gegenüber dem Jahr 2010 deutlich verändert. Die baldige Unabhängigkeit des nordamerikanischen Wirtschaftsraums von Importen ist nicht mehr hypothetisch, sondern wahrscheinlich. Es wird dann niemand mehr da sein, der ein Interesse daran hat, auch die Versorgung Europas aus politisch instabilen Regionen abzusichern. Die Navy wird sich fein heraushalten, wenn irgendein Potentat mal wieder die Straße von Hormus zu sperren droht. Ein neues Erdölzeitalter beginnt. Und wir sind nicht darauf vorbereitet.
Dr. Peter Heller; zuerst erschienen bei Science Sceptical
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Es ist interessant, dass Ölverbrauch mit der Ölförderung so steigen. Ich finde es vorteilhaft, wenn der Statt als Kostentreiber für Benzin da ist, damit die Preiskartelle und Konzerne ihre Regel nicht spielen können. Danke für die Info und Statistik der Entwicklung des Öles und seines Preises!
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
@A.Bauer, #41: „Ich finde die Entlastung der Industrie bei EEG-Strom/Netzkosten weder gerecht noch sinnvoll. Jede Steuer oder Belastung auf die Industrie wird sofort an die Belegschaft und Kunden weitergegeben, jede Belastung des Endverbrauchers wird zu höheren Lohnforderungen bei der Industrie führen – es hilft also nichts! Man kann keinen Wohlstand schaffen, indem man ihn umverteilt. Entweder die Gesellschaft als Ganzes hat höhere Kosten (weniger Wohlstand) oder niedrigere Kosten (mehr Wohlstand), nur darum geht es, Umverteilung bringt am Ende keinen Vorteil.“
Ich stimme Ihnen da absolut zu! Denn ich finde auch, dass die höheren Kosten nicht immer einseitig verteilt werden können, sondern ein wirklicher Ausgleich stattfinden muss.
@#40: Ich finde die Entlastung der Industrie bei EEG-Strom/Netzkosten weder gerecht noch sinnvoll. Jede Steuer oder Belastung auf die Industrie wird sofort an die Belegschaft und Kunden weitergegeben, jede Belastung des Endverbrauchers wird zu höheren Lohnforderungen bei der Industrie führen – es hilft also nichts! Man kann keinen Wohlstand schaffen, indem man ihn umverteilt. Entweder die Gesellschaft als Ganzes hat höhere Kosten (weniger Wohlstand) oder niedrigere Kosten (mehr Wohlstand), nur darum geht es, Umverteilung bringt am Ende keinen Vorteil.
Bei Autos mag sein daß man die Mineralölsteuer länger nicht mehr erhöht hat, aber wie richtig bemerkt wird bei höheren Herstellungskosten automatisch höhere (Mehrwert)Steuer fällig. Die Herstellung wird in Deutschland u.a. durch teureren Strom verteuert. (Eine Raffinerie verbraucht c.a. 2 Kilowattstunden (Strom oder Gas) um einen Liter Benzin zu raffinieren.)
Dann gibt es noch die Kfz-Steuern, diese sind an die Emissionsklassen (Euronormen Euro 3/4 usw.) gekoppelt. Otto Normalverbraucher erhält also vom Kraftfahrtbundesamt alle paar Jahre die frohe Botschaft, daß sein Auto nicht mehr der neuesten Norm entspricht, und er mehr Kfz-Steuer zahlen muss wenn er sich kein neues leisten kann. Energiespar-Zwang „made in Germany“.
#39: „Bei Energie bedeutet das, daß jemand der energiesparen „kann“ automatisch auch sparen „muss“. Damit läßt sich rechtfertigen, daß man „energieintensive“ Industrie von einigen EEG-Kosten befreit, während der „kleine Mann“ die vollen EEG-Kosten für jede Kilowattstunde tragen muss. Damit wird auch gerechtfertigt, daß Leute die besonders viel und hart arbeiten, am meisten Steuern zahlen, weil sie gemäß Politikern „stark“ sind und die anderen unfreiwillig unterstützen müssen.“
Nunja Herr Bauer, Sie kennen sicherlich die Argumentation, die Industrie darf bei Steuererhöhungen nicht übermässig belastet werden, weil das ja Arbeitsplätze kostet. Dass das (also die Argumentation) sehr kritisch zu sehen ist, werden Ihnen selbst Umweltschutzverbände bestätigen, wenn insbesondere die Privatverbraucher einen Großteil der zusätzlichen Kosten tragen sollen.
„Bei Autos wird bewusst jeglicher technologische Fortschritt, jede Verbilligung von Benzin/Diesel, sofort mit neuen Steuern und Schikanen „einkassiert“ und verhindert daß die „reichen“ Autofahrer es zu gut haben.“
Von welchen Verbilligungen bei Benzin und Diesel sprechen Sie? Die Steuern zum Benzin haben sich wenn ich mich recht erinnere seit gut 7 Jahren nicht mehr geändert. Beim Diesel sieht es wohl etwas anders aus (u.a. ist auch die Besteuerung von Biodiesel gestiegen). Was wir jetzt erleben ist eine Verteuerung des reinen Kraftstoffpreises ohne(!) Steuern. Die Steuern verstärken diesen Effekt, sind aber nicht der Antreiber.
@36 „..jeder der Energie einspart wird gleich doppelt bestraft..“
Was die Politik hier macht ist gemäß dem sozialistischen Motto jeden „nach seinen Fähigkeiten“ und „jeden gemäß seinen Bedürfnissen“ zu belasten.
Bei Energie bedeutet das, daß jemand der energiesparen „kann“ automatisch auch sparen „muss“. Damit läßt sich rechtfertigen, daß man „energieintensive“ Industrie von einigen EEG-Kosten befreit, während der „kleine Mann“ die vollen EEG-Kosten für jede Kilowattstunde tragen muss. Damit wird auch gerechtfertigt, daß Leute die besonders viel und hart arbeiten, am meisten Steuern zahlen, weil sie gemäß Politikern „stark“ sind und die anderen unfreiwillig unterstützen müssen.
Bei Autos wird bewusst jeglicher technologische Fortschritt, jede Verbilligung von Benzin/Diesel, sofort mit neuen Steuern und Schikanen „einkassiert“ und verhindert daß die „reichen“ Autofahrer es zu gut haben.
Hr. Hofmann,
und jeder der Energie einspart wird gleich doppelt bestraft. Nun halt die Fahrer von Fahrzeugen mit Dieselbetriebenen Motoren. Offensichtlich sind die Steuerlichen Gewinne durch den Zuwachs von Diesel-Fz. dermaßen eingebrochen (weniger Verbrauch = weniger Steuergewinn) das nun das Fahren von sparsamen Motoren noch härter bestraft werden muss!
Absonderlich, wohin uns diese sog. Energiewende führt (auch wenn dies hier mal ein EU-Vorschlag ist).
@Uwe Klasen #36
Irgendwie hat dieser ökosozialistische „Energiemangelvirus“ schon Europa erfasst.
Sobald unser Industrie- und Wohlstandsprodukt „Energie“ zu billig und im Überfluss vorhanden ist, muss es gleich wieder Ökopolitisch verteuert und instabil gemacht werden.
Unsere Ökosozialisten in Europa sind halt sehr Allergisch auf billige und im Überfluss produzierte Energie.
Euopa spart Energie ein damit andere in der Welt diese eingesparte Energie dann verschwenden können.
Der Wohlstand für ALLE Bürger ist in Europa nicht gewollt. Wohlstand und Fortschritt ist in den Augen der religiösen Ökosozialisten eine Sünde, die es zu bekämpfen gilt. Das ist eine gefährliche Ideolgie, die Europa da momentan im Griff hat!!!
Unser errungener Fortschritt/Wohlstand der letzten 60 Jahren wird verteufelt und wir sind momentan dem Glauben der Bibel oder des Koran näher als der Aufklärung durch die Naturwissenschaften. Der technische und wirtschaftliche Sachverstand ist der Ideologie eines machterhaltenen Ethikrats der Bundeskanzlerin Merkel gewichen!
Willkommen im Tollhaus:
„EU-Parlament will Diesel-Steuer um 22 Cent anheben“
Grund: Dieselmotoren sind energieeffizienter
Quelle: http://tinyurl.com/867rhz7
Mir fehlen einfach die Worte ….
@ Burowski:
„Das klingt wie; ich bin LKW-Fahrer, ich habe keine Fahrerlaubnis.“
Ich verbinde mit solchen Sätzen halt immer die Hoffnung, die Leute dazu bringen zu können, sich mit Zukunftsforschung im allgemeinen und dem Unterschied zwischen Szenarien und Prognosen im besonderen zu befassen.
„Daraus ist zu schließen, dass der Erdölvorrat endlich sein muss.“
Wir reden hier über Jahrzehnte, nicht über Jahrhunderte oder Jahrtausende.
„Man kann Strategien für alle drei Szenarien entwerfen, aber irgendwann muss das Managment eine Entscheidung fällen, welche Strategie verfolgt werden soll, denn alle drei können sie nicht verfolgen.“
Man kann auch Strategien entwerfen, die in allen denkbaren Zukünften funktionieren. Genau das ist der Sinn von Zukunftsforschung (und eben nicht das Aufstellen von Prognosen). Kluge Unternehmensführung bedeutet, sich auf viele mögliche Entwicklungen einzustellen. Unternehmen, die sich nur auf eine denkbare Zukunft ausrichten, scheitern oft. Weil man die Zukunft eben nicht vorhersehen kann.
„Gilt auch die Umkehrung – Preise fallen, wenn die Nachfrage steigt?“
Ja. Das gilt sogar für die meisten Güter und das ist die Quelle unseres Wohlstandes: Steigt die Nachfrage, drängen mehr Anbieter auf den (wachsenden) Markt, durch deren Wettbewerb die Preise letztendlich sinken. Langfristig sinken die inflationsbereinigten Kosten für fast alle Bedarfe, bspw. Energie, Kommunikation und Mobilität, auf diese Weise immer. Es sei denn, die Politik greift regulierend ein. Die industrielle Revolution wurde mal durch diesen Effekt ausgelöst (Kleidung).
„Warum soll der Staat eingreifen, wenn die Ursache der Preisentwicklung bei den Unternhmen liegt?“
Das war nicht meine Ausgangsfrage. Von mir aus muß da niemand eingreifen. Die Frage war, wenn der Staat eingreifen möchte, um die Treibstoffkosten zu senken: Auf welche Weise gelingt dies am effektivsten?
„Aus dem Grund fahre ich einen PKW mit LPG und wundere mich, wieviele einer ausgereiften Technologie nicht vertrauen und lieber der doppelte an Bezinpreis bezahlen.“
LPG ist eine gute Wahl (ist übrigens auch ein Erdölderivat). Aber die höheren Kosten für die Anschaffung des Fahrzeuges lohnen sich für viele nicht, wenn nicht auch eine hohe Fahrleistung vorliegt. Für mich persönlich lohnt es nicht, ich fahre zu wenig.
#31: Herr Heller
„Ich bin Zukunftsforscher, ich gebe keine Prognosen ab.“
Das klingt wie; ich bin LKW-Fahrer, ich habe keine Fahrerlaubnis.
Von mir aus machen Sie, was Sie wollen, so lange ich Ihre Forschung nicht bezahlen muss, ist mir das egal, da ich von Zukunftsforschung nichts halte – es ist lediglich eine Fortschreibung der Vergangenheit über die Gegenwart hinaus, qualitative Sprünge kann kein Zukunftsforscher vorhersehen.
„Es ist grundsätzlich alles möglich, ich kann aus der gegenwärtigen Situation heraus nur ein Szenario ausschließen: Eine Verknappung des Rohöls.“
Bleiben wir bei der Realität der Gegenwart; dass die Erde eine Kugel ist und ihre Abmessungen sehr gut bekannt sind, wird auch in Zukunft so bleiben. Daraus ist zu schließen, dass der Erdölvorrat endlich sein muss. Dass sich Erdöl neu bildet, kann nicht restlos ausgeschlossen werden, eines ist aber sicher, pro Zeiteinheit wird mehr verbraucht, als (wenn überhaupt) neugebildet wird. Was endlich ist, wird knapp, wenn es verbraucht wird und nicht im selben Maße nachgebildet wird – das ist eine triviale Feststellung und widerlegt ihre Aussage, Erdöl würde nicht knapp werden.
„Ich kann aber weder einen Anstieg der Preise, noch deren Fallen oder deren Konstanz sicher ausschließen. Also würde ich jedem empfehlen, sich auf alle drei Szenarien einzustellen. Wer heute Entscheidungen trifft, die in allen drei Fällen zu positiven Ergebnissen führen, hat eine robuste Zukunftsstrategie entwickelt.“
Aber genau das wollen die Entscheidungsträger in einem Unternehmen wissen. Fallen, Steigen die Preise oder bleiben Sie konstant? Man kann Strategien für alle drei Szenarien entwerfen, aber irgendwann muss das Managment eine Entscheidung fällen, welche Strategie verfolgt werden soll, denn alle drei können sie nicht verfolgen. Das unterscheidet einen Zukunftsforscher von Entscheidungsträger, erster darf irgendwas prognostizieren, zweitere müssen entscheiden UND die Verantwortung dafür übernehmen.
„Der inflationsbereinigte Anstieg des Netto-Benzinpreises hat im wesentlichen etwas mit sinkendem bzw. nicht weiter steigendem Bedarf in den Industrieländern zu tun.“
Die Preise steigen, wenn die Nachfrage fällt/stagniert? Gilt auch die Umkehrung – Preise fallen, wenn die Nachfrage steigt?
Aus Ihrem dritten Diagramm ist eindeutig zu erkennen, dass seit Mitte der 1990er die Benzinpreise steigen und die Abgaben-/Steuerquote gesunken ist; dass sie absolut hoch (zu hoch) ist ist unstrittig. Die Ursache für den Preisanstieg ist eindeutig den Unternehmen zu zuordnen. Warum soll der Staat eingreifen, wenn die Ursache der Preisentwicklung bei den Unternhmen liegt?
Ich halte auch nichts von Pendlerpauschale erhöhen, da man nicht mehr Steuern zurückbekommen kann als man gezahlt hat und somit abhängig vom Gehalt ist.
Meine ganz persönliche Zukunftsvorsage, Herr Heller, was Energiepreise betrifft – sie werden tendenziell und inflationsbereinigt nicht wieder fallen. Aus dem Grund fahre ich einen PKW mit LPG und wundere mich, wieviele einer ausgereiften Technologie nicht vertrauen und lieber der doppelte an Bezinpreis bezahlen.
Gruß Holger Burowski
#30: S.Hader , Sie wollen das Verfassungsgericht nicht akzeptieren?
Bei der „Pendlerpauschale“ geht es nicht um Vergnügungsfahrten!
Selbstverständlich kann nur der seine Steuerschuld mindern der Steuern zahlt.
Und Steuern zu erheben von KOSTEN ist verfassungswidrig.
Sie müssen sich einfach mal daran gewöhnen, dass alles Geld, das der Staat „verteilt“, zuerst von Bürgern verdient werden muss.
Leider beachtet er das völlig unzureichend und gibt Geld aus, das er nicht hat.
Sie finden das offenbar toll,
ich nicht!
Die „Bedürftigkeit“ arbeitsfähiger Menschen ist also nicht der wichtigste Maßstab, sondern die Leistungsfähigkeit der arbeitenden
und zwar der produktiv arbeitenden!
Die systematische Energieverteuerung ist der sicherste Weg in ein zunehmendes Defizit,
das NICHT „der Staat“ ausgleichen kann, wie Sie hoffentlich in Griechenland sehen können.
Wer also über 3000€ „verdient“ zahlt über die Lohn und Einkommenssteuer MEHR für die Allgemeinheit.
Das gilt bekanntlich auch für die ges. Krankenversicherung.
mfG
Nun Herr Heller, Sie können sich gerne der Prognose enthalten. Daraus würde ich Ihnen keinen Vorwurf machen. Der Punkt ist, zumindest Wirtschaftsunternehmen müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sich die Benzinpreise in nächster Zukunft entwickeln werden, da sie a) einen gewissen Anteil an den Betriebskosten haben und da nicht belibieg Geld verschleudern können, wenn die Preise weiter nach oben gehen. Oder b) sie bieten selbst Produkte auf den Mobilitätsmarkt an, sprich Fahrzeuge aller Art oder deren Zubehör und sich überlegen müssen, ob sie bisherige Produktkonzepte überdenken oder schneller auf den Markt bringen müssen.
Und es gibt da einige Gründe, die die Unternehmen zu der Annahme bringen, dass die Benzinpreise wahrscheinlich langfristig weiter steigen werden. Dem wird in der eigenen Planung Rechnung getragen.
„Ich kann aber weder einen Anstieg der Preise, noch deren Fallen oder deren Konstanz sicher ausschließen. Also würde ich jedem empfehlen, sich auf alle drei Szenarien einzustellen. Wer heute Entscheidungen trifft, die in allen drei Fällen zu positiven Ergebnissen führen, hat eine robuste Zukunftsstrategie entwickelt.“
Wenn das den Unternehmen gelingt, umso besser. Ich sehe es in der dieser Diskussion schon als Fortschritt an, dass Sie ein Zukunftsszenario in der Preisentwicklung nicht kategorisch ausgeschlossen haben. :o)
@ Hader:
„Wie sieht da Ihre Einschätzung aus?“
Ich bin Zukunftsforscher, ich gebe keine Prognosen ab.
Es ist grundsätzlich alles möglich, ich kann aus der gegenwärtigen Situation heraus nur ein Szenario ausschließen: Eine Verknappung des Rohöls.
Ich kann aber weder einen Anstieg der Preise, noch deren Fallen oder deren Konstanz sicher ausschließen. Also würde ich jedem empfehlen, sich auf alle drei Szenarien einzustellen. Wer heute Entscheidungen trifft, die in allen drei Fällen zu positiven Ergebnissen führen, hat eine robuste Zukunftsstrategie entwickelt.
Der inflationsbereinigte Anstieg des Netto-Benzinpreises hat im wesentlichen etwas mit sinkendem bzw. nicht weiter steigendem Bedarf in den Industrieländern zu tun. Aus diesem Grund sind zwei Trends zu beobachten:
– eine Reduzierung bzw. Stagnation der Raffineriekapazitäten in Europa und Nordamerika
– ein „Austesten“ der Akzeptanz höherer Benzinpreise durch die Mineralölwirtschaft, um die Gewinne zumindest zu erhalten.
Ersterer Faktor hat insbesondere dazu geführt, daß heute sehr viel Raffinerieprodukte, vor allem Benzin und Diesel, zwischen Nordamerika und Europa gehandelt und auch tatsächlich physikalisch ausgetauscht werden. Das vermindert die Gewinnmargen der Mineralölindustrie zusätzlich und treibt Faktor zwei mit an.
Die robuste Strategie für Deutschland wäre der Bau von Raffinerien insbesondere an der Nordseeküste. Ich vermute, wir werden das unter der Begründung „Biosprit“ in den kommenden Jahren erleben. Man wird Kapazitäten aufbauen, um bspw. Palmöl- oder Jatropha-Importe verarbeiten und raffinieren zu können. Entsprechende Standorte werden dann aber auch Rohöl weiterverarbeiten können. Das wird in allen drei Szenarien allen Beteiligten helfen und in jedem Fall zu Preisstabilität oder gar sinkenden Kraftstoffpreisen führen.
@Dr.Paul, #27: „die unzureichende „Pendlerpauschale“ belastet die, die viel pendeln, alles andere ist FALSCH! Nach dem VERFASSUNGSGERICHT ist sie eine notwendige Gleichbehandlung zu Nicht Angestellten und kein Geschenk. Versteuert wird nur Gewinn, nicht Kosten!“
Die Entfernungspauschale soll den Aufwand derjenigen ein stückweit kompensieren, die für Ihre Arbeit weite Wege auf sich nehmen müssen. Doch diese Geldrückgabe hängt vom zu versteuernden Einkommen ab. Ein Alleinstehender mit 1.500 EUR brutto im Monat bekommt bei derselben Strecke deutlich weniger als die Hälfte von dem zurück, was jemand mit einem 3.000 EUR-Verdienst erhält. Wenn der Jahresverdienst unter 8.000 EUR im Jahr liegt, hat man überhaupt nichts von einer Entfernungspauschalerhöhung. Aber gerade für denjemanden sind Benzinpreiserhöhungen am schmerzhaftesten. Sozial gerecht ist das nun wirklich nicht.
Sehr geehrter Herr Heller,
also ich würde Ihren wesentlichen Aussagen sofort zustimmen, wenn der steuerfreie, inflationsbereinigte Spritpreis in den letzten Jahren nicht gestiegen wäre. Ihre 3.Abbildung zeigt aber in den letzten 20 Jahren einen Trend nach oben, der durch zeitweise konjunkturelle Einbrüche unterbrochen wurde. Was nun die Gründe für den allgemeinen Anstieg sind, darüber mag man im Detail streiten. Die Steigerung der inflationsbereinigten Nettopreise bleibt Realität.
Aber die viel spannendere Frage ist, wie wird es sich in den kommenden 1-2 Jahrzehnten weiterentwickeln? Unternehmen müssen sich mit dieser Frage auseinandersetzen, weil davon auch strategische Entscheidungen abhängen werden. Wie sieht da Ihre Einschätzung aus? Ich gehe davon aus, dass diese Nettopreise weiterhin steigen werden und zwar über der Inflationsrate. Die Vorhersage der Steuerabgabe in den nächsten 20 Jahren ist dagegen wesentlich schwieriger.
@ Hader:
„Sie kann auch durch ein Anwachsen der Nachfrage entstehen. Im konkreten Fall der Erdölpreise spricht einiges für Letzteres.“
Populär – aber falsch. Die Produktion hält mit der Nachfrage Schritt. Aber das steht ja auch schon oben im Text. Und es steht auch da, wo man es nachlesen kann.
Erst lesen – dann kommentieren.
#23: Peter Heller, es hat keinen Sinn sich über diesem arroganten Hader zu ärgern oder seine Kindergartenökonomie ernst zu nehmen.
Markt heist:
Angebot UND Nachfrage.
Wächst das das Angebot STÄRKER ALS DIE NACHFRAGE, sinkt der Preis.
Passiert das nicht, ist das NICHT mehr Marktwirtschaft.
@ Hader, die unzureichende „Pendlerpauschale“ belastet die, die viel pendeln, alles andere ist FALSCH!
Nach dem VERFASSUNGSGERICHT ist sie eine notwendige Gleichbehandlung zu Nicht Angestellten
und kein Geschenk. Versteuert wird nur Gewinn, nicht Kosten!
mfG
@Peter Heller, eine Preissteigerung muss nicht zwangsläufig die Folge einer Ressourcenverknappung sein. Sie kann auch durch ein Anwachsen der Nachfrage entstehen. Im konkreten Fall der Erdölpreise spricht einiges für Letzteres.
Ich sehe im übrigen in der Anhebung der Pendlerpauschale und die derzeitige Einführung des Biosprits ebenfalls keine wirkungsvollen Maßnahmen, gegen den Preisanstieg entgegenzuwirken. Bei Ersterem werden hauptsächlich die gefördert, die viel Lohnsteuer bezahlen, also genau die, die eigentlich die Preissteigerungen am besten ohne Hilfe verkraften können. Die Einführung des Biosprits hat in der Praxis viele Nachteile gehabt und wurde an vielen Stellen zu Recht kritisiert. Das Konzept war undurchdacht und setzt an den falschen Hebeln an. Selbst in der Einsparung der CO2-Emissionen sieht die Bilanz des Biosprits negativ aus.
Über kurz oder lang wird es auf Ersatzstoffe bzw. neue Benzinproduktionsmethoden hinauslaufen, verbunden mit angepassten Mobilitätskonzepten. Das ein effizienterer Verbrauch genauso dazugehört, halte ich für selbstverständlich.
Wenn Sie eine Senkung der generellen Steuereinnahmen beim Benzin fordern, dann bleibt Ihnen nicht die Frage erspart, was Sie auf der Ausgabenseite der Staatsfinanzen streichen wollen. Oder an welcher anderen Stelle Sie kompensatorisch mehr einnehmen wollen. Die Popularität von Steuersenkungsforderungen ist deshalb in den letzten Jahre gesunken, weil die Menschen allmählich sehen, dass geringere Steuern eben nicht mit mehr Wohlstand und Zufriedenheit verbunden sind und eine Belastung für den Haushalt darstellen, wenn man ansonsten nichts ändert.
@ S. Hader #20
Durch ihre unsubstantiierte Behauptung steigt Ihre Klugheit bestimmt nicht. Sie haben hier hinreichend bewiesen, daß Sie von Ökonomie keinerlei Kenntnisse haben und nur Dummfug und Nullsätze verbreiten.
@S.Hader #21
Der deutsche Staat soll seine Ausgaben besser kontrollieren und beschränken bzw. Haftstrafen und Bußgelder bei Steuerschwendungen im politischen Alltagsgeschäft aussprechen und weniger Steuern und Abgaben auf Energie erheben.
Unser deutscher Staat ist weit weg von einer „Wirtschaftlichen“ Realität. Auch ein „Sozial-„Staat kann nur auf Dauer bestehen, solange er mehr einnimmt wie er ausgibt. Momentan hält uns die „gute“ Kreditwürdigkeit an den Finanzmärkten am „sozialen“ Überleben. Dies wird sich jedoch in den nächsten 10 Jahre sehr stark ändern. Der deutsche Staat belastet den Faktor Energie mit Abgaben und Steuern immer mehr um so seine Einnahmeseite zu stärken. Jedoch hat dies einen sehr gravierenden Nachteil. Er würgt damit die Wirtschaft und die konsume Inlandsnachfrage ab. Zum Schluss bleibt dem Staat nichts anderes übrig als immer mehr Schulden aufzunehmen. Nur mit dem Unterschied, dass er immer weniger Wirtschaftskraft als Gegengewicht zu den Schulden hat. Und dies führt spätestens in 10 Jahren zum Kollaps in Deutschland.
@ Hader:
Ich betrachte zwei Fragen in dem Text (erst lesen, dann kommentieren, aber das sagte ich ja schon):
1. Sind die hohen Benzinpreise ein Signal für eine Verknappung des Erdöls?
Antwort: Das lässt sich aus den vorliegenden Daten zu Reserven und Produktion nicht ableiten.
2. Welche politischen Maßnahmen könnten wirken, will man die Belastung der Autofahrer senken?
Antwort: Nicht die Pendlerpauschale, nicht Biosprit und auch nicht sparen helfen gegen die hohen Preise, sondern nur eine Senkung der Steuern.
Sie schreiben:
„Das Menschen ihre Empfindungen und Wahrnehmungen nicht immer nach nüchternen Zahlen ausrichten und Ihren Lebensstandard nicht mit dem vergleichen, was mal vor Generationen war, sondern mit der unmittelbaren Vergangenheit.“
Noch einmal: Welchen Erkenntnisgewinn ziehen Sie daraus in Bezug auf die beiden obigen Fragestellungen?
@“S.Hader von Schwafeln“, junior
Tazit:
„““P.S.: Ich würde selbiges auch im Originalforum schreiben, nur zieht es Herr Heller vor, seine Leserschaft vor kritischen Schreibern abzuschirmen, um sie nicht allzusehr zu verwirren.“““
Nu halt hier mal schön den Ball flach…….
Wer einen Blogbetreiber unbedingt mit rechtlichen Konsequenzen droht, nur weil der nicht schnell genug die Ergebnisse gewisser Google-Recherchen einiger User löscht, der muss sich am Ende nicht wundern, wenn dieser Blogbetreiber dann die für alle wertvolle Konsequenz durchzieht, das Schwafeln dieser Person in den Orkus zu verschieben.
Hier bei EIKE demonstrierst Du ja wieder mal eindrucksvoll, das Du eigentlich von keinem Thema auch nur die Bohne verstehst, ergo freut es mich vom ganzen Herzen, Dich nie wieder bei ScSk lesen zu müssen.
Kleiner Tip am Rande, geh mit Papi Schach spielen……da ersparste Dir die eine oder andere Blamage in der Öffentlichkeit……….und die Erwachsenen hier könnten sich dann auch endlich wieder auf die wesentlichen Dinge der bekloppten Energiewende konzentrieren….ähhm, von der Du ja noch weniger verstehst, gelle.
Winke winke, Po
Onkel Heinz…….leicht belustigt.
PS. Wie das Captcha auch, bitte ich um „gnade“ beim Admin…….aber Dauerheuler gehen mir irgendwie echt auf die Ketten.
@Peter Heller, #16: „Ja. Seit dem Jahr 2000 wurde die Mineralölsteuer dreimal erhöht und die Mehrwertsteuer einmal. Ohne das hätten wir aktuell (also im April 2012) keinen Rekordwert.“
Die Mineralölsteuer 2000 betrug rund 56 ct pro Liter, die letzte Steigerung war 2003 auf rund 65 ct. Die MWST-Steigerung um 3% wurde von der 2005er-Regierung beschlossen. Wenn Sie die inflationsbereinigten Preise nach 2000 mit den alten Steuersätzen versehen, erhalten Sie trotzdem einen Rekordpreis (innerhalb der letzten 12 Jahre), da nach Ihrer Tabelle zwischen 2005 (mit alter MWST) und 2012 schon eine Differenz von ca. 20 ct besteht. Rechnen Sie es selbst nach. Das nach Steuer- und Inflationsbereinigung die Benzinpreise in den 50er und 80er Jahren schonmal höher lagen, ist da eher eine „akademische“ Feststellung. Deshalb zu Ihrer Frage:
„Das mag ja sein, aber welchen Erkenntnisgewinn bringt das?“
Das Menschen ihre Empfindungen und Wahrnehmungen nicht immer nach nüchternen Zahlen ausrichten und Ihren Lebensstandard nicht mit dem vergleichen, was mal vor Generationen war, sondern mit der unmittelbaren Vergangenheit. Bewerten Sie etwa Ihre jetzige materielle Situation stets mit denen Ihrer Eltern und Großeltern oder orientieren Sie sich an dem, wie es vor einigen Jahren war? Selbst der wirtschaftlich orientierte Wachstumsbegriff orientiert sich stets am letzten Jahr.
Viel relevanter ist jedoch die Frage, in welche Richtung werden die Benzinpreise in den nächsten 10-20 Jahren gehen. Passieren oszillierende Schwankungen oder geht der Trend eindeutig nach oben? Und wie passen wir uns auf diese Preisentwicklung an?
@Thomad Heinzow, #18: „Verbraucher – wie Sie z.B. – sind aber keine Ökonomen und deshalb ökononomisch dumm.“
Besser kann man seine persönliche Arroganz nicht zum Ausdruck bringen.
#15: S.Hader sagt:
am Dienstag, 10.04.2012, 19:27
Zitatbeginn
„…was bitte hat das mit Informatik zu tun?“
Zitatende
Hr. S.Hader,
um beim Thema zu bleiben, hat ihnen wenigstens der Link weitergeholfen bzgl. Steuern und Abgaben auf die Preisentstehung von Treibstoffen?
@ S. Hader #15
Wie sagte es Einstein noch so treffend: Alles ist relativ.
Und deshalb haben Ökononomen die Deflationierung erfunden, um Preise aus verschiedenen Zeitaltern vergleichen zu können.
Verbraucher – wie Sie z.B. – sind aber keine Ökonomen und deshalb ökononomisch dumm.
Die entscheidende Frage ist: Wieviele Minuten muß ein Durchschnittsbürger arbeitern, um 1L Benzin kaufen zu können.
„Wollen Sie da auch sagen, die Rekordwerte innerhalb des letzten Jahrzehnts kommen von den Steuern?“
4 bis 7 Cent sind jedenfalls Biospritsteuer, die per Gesetz vom Autofahrer zu entrichten sind.
Als mutmaßlicher professioneller Desinformant sind Sie schlecht informiert.
#15: S.Hader sagt:am Dienstag, 10.04.2012, 19:27
@Peter Heller, der Otto-Normal-Verbraucher vergleicht nicht Benzinpreise mit den 80er oder gar 50er Jahren und schon gar nicht inflationsbereinigt. Der Verbraucher vergleicht Preise mit den letzten Monaten und Jahren. Wollen Sie da auch sagen, die Rekordwerte innerhalb des letzten Jahrzehnts kommen von den Steuern?
Dr.rer.nat.S.Hader
zeigt mit diesem Satz das er entweder zu geistigen Glanzleistungen fähig ist oder ein Forentroll der faktenresistent durch die Landschaft taumelt.
Hr.Dr.rer.nat.S.Hader damit dieser Otto-Normal Zustand nicht so bleibt gibt es Menschen wie Peter Heller die zu solchen Themen Gedanken und Fakten präsentieren. Und natürlich auch für Sie.
MfG
P.Große
@ Hader, #15:
„Wollen Sie da auch sagen, die Rekordwerte innerhalb des letzten Jahrzehnts kommen von den Steuern?“
Ja. Seit dem Jahr 2000 wurde die Mineralölsteuer dreimal erhöht und die Mehrwertsteuer einmal. Ohne das hätten wir aktuell (also im April 2012) keinen Rekordwert.
„…der Otto-Normal-Verbraucher vergleicht nicht Benzinpreise mit den 80er oder gar 50er Jahren und schon gar nicht inflationsbereinigt.“
Das mag ja sein, aber welchen Erkenntnisgewinn bringt das?
#9: „sie als angeblicher Informatiker sollten in der aktiven Beschaffung von Informationen bewandert sein.“
Herr Uwe Klasen, was bitte hat das mit Informatik zu tun?
Nochmal zum Text: „Die Rekordwerte entstehen, weil von jedem Liter der Staat mittlerweile fast einen Euro einkassiert.“
@Peter Heller, der Otto-Normal-Verbraucher vergleicht nicht Benzinpreise mit den 80er oder gar 50er Jahren und schon gar nicht inflationsbereinigt. Der Verbraucher vergleicht Preise mit den letzten Monaten und Jahren. Wollen Sie da auch sagen, die Rekordwerte innerhalb des letzten Jahrzehnts kommen von den Steuern?
Nein, Herr Ketterer, das ist kein Übersetzungs-, sondern ein Kommafehler.
Danke für den Hinweis. In Abbildung 1 ist es richtig, im Text falsch.
Es müsste im Fließtext heißen:
„Alles, was ich dazu finden konnte, ist eine Studie des privaten Washingtoner Think Tanks “Institute for Energy Research”, in der man aus verschiedenen Quellen Ressourcen in einer Größenordnung von etwa 1.800 Milliarden Barrel allein für Nordamerika abgeleitet hat (Seite 15) – mehr als die globalen Reserven von derzeit etwa 1.500 Milliarden Barrel.“
Vielleicht kann EIKE das noch korrigieren.
Dr.rer.nat.S.Hader
ist nicht in der Lage die reinen Kraftstoffpreise trotz graphischer Darstellung und Text von den Steueranteilen zu trennen. Warum das so ist schreibt Dr.rer.nat.S.Hader dann auch gleich selbst um verwirrte Leser auf EIke nicht noch mehr zu verwirren.
Zitat: Dr.rer.nat.S.Hader
P.S.: Ich würde selbiges auch im Originalforum schreiben, nur zieht es Herr Heller vor, seine Leserschaft vor kritischen Schreibern abzuschirmen, um sie nicht allzusehr zu verwirren.
Angesichts der allgemeinen Verwirrung des Dr.rer.nat.S.Hader
war dieses eher ein Rettungsschirm für gestresste Leser.
MfG
P.Große
Und noch ein Beispiel, wie wichtig Energie für den Staat ist. Energie benötigt jeder Bürger im deutschen Wohlstandshaus. Hier kann der Staat sehr gut seine Steuereinnahmen steuern. Jetzt kommt es aber. Trotz hohen Steuereinnahmen muss der deutsche Staat immer noch neue Schulden aufnehemen. Die sozialen Kosten des Sozialstaats Deutschland explodieren weiter. Der Bürger muss unterm Strich immer mehr Steuern und Abgaben zahlen und es bleibt immer weniger Netto (Wohlstand) für den Durchschnittsbürger in Deutschland. Die sog. erneuerbaren Energien verschärfen diese Problem sehr stark. Wir werden es von Jahr zu Jahr schmerzhafter zu spüren bekommen. Die Mangelwirtschaft wird unseren Wohlanstand und das Selbstbewusstsein des deutschen Volks dahin raffen.
Der (Energie-)Mangel in einer Gesellschaft hilft ein Volk besser zu kontrolieren. Der Wohlstand/Energieüberfluss ist der Feind des Diktators und des Glaubens.
#6: Ketterer sagt:am Montag, 09.04.2012, 17:47
…
##########
Sehr geehrter Herr Limburg
Wie kommen Sie darauf, dass ich annehme, der Autor habe nicht umgerechnet?
Ich las in der Quelle „recoverable ressources 1.79 billion barrels“
Der Autor hat umgerechnet, allerdings falsch:
US-english 1.8 billio barrels sind
deutsch 1,8 Trillionen Barrel
Das hätten sie doch auch nachlesen können, ich habe das aber gerne für Sie gemacht.
MfG
Ketterer
#7: Peter Heller sagt:am Montag, 09.04.2012, 22:10
@ ketterer, #6:
Die amerikanische „trillion“ entspricht unserer Billion. Die amerikanische „billion“ entspricht wie die britische unserer Milliarde. Andernfalls wären es ja nun auch ein wenig zu viel Ölvorräte.
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Danke Herr Haller:
Ooops, da hatte ich mich verstiegen.
Im IRE-Bericht stehen „1,79 trillion barrels“ was eingedeutscht 1,8 Billionen Barrel sein sollten.
Ob das zu hoch gegriffen ist mag (und kann) ich jetzt hier nicht beurteilen: allerdings bleibt es beim Übersetzungsfehler.
@ Hader, #8:
Erst lesen, dann kommentieren.
Der „reine“ Benzinpreis ist heute wieder auf dem Niveau, auf dem er in den 1980ern schon einmal war. Er liegt aber noch weit unter dem, was man in den 1950ern zahlen musste. Der historische Höchststand, auch inflationsbereinigt, ist den Steueraufschlägen zu verdanken. Hier sorgt insbesondere die Umsatzsteuer für eine gewisse Dynamik. Denn diese wird nicht auf den „reinen“ Benzinpreis gerechnet, sondern auf den „reinen“ Benzoinpreis inklusive Mineralölsteuer. Der Staat hat also kein Interesse an langfristig sinkenden Preisen. Jede Preissenkung wurde mit einer Erhöhung der Mineralölsteuer gekontert.
Abbildung 3 sollte in dieser Hinsicht auch für Ihren Erkenntnisgewinn tauglich sein.
#8: S.Hader sagt:
am Dienstag, 10.04.2012, 01:21
Zitatbeginn
„…Rekordpreise seien durch die hohen Steuersätze verursacht …“
Zitatende
Hr. S.Hader,
sie als angeblicher Informatiker sollten in der aktiven Beschaffung von Informationen bewandert sein. Da sie dies, offensichtlich, nicht schaffen, kann ihrem Informationsdefizit abgeholfen werden.
Lesen sie bitte die Aufschlüsselung im nachfolgenden Link.
Textauszug:
„Steueranteil an Kraftstoffen
• die Energiesteuer mit 50 Cent je Liter bei Ottokraftstoffen und 32 Cent je Liter bei Dieselkraftstoffen
•die Ökosteuer mit 15 Cent je Liter
•die Mehrwertsteuer
•weitere 0,5 Cent je Liter, den die Mineralölgesellschaften als Beitrag an den Erdölbevorratungsverband (EBV) abführen“
Quelle: http://tinyurl.com/dyqdwt8
Was für eine verblüffende Logik von Herrn Heller. Die Rekordpreise seien durch die hohen Steuersätze verursacht. Mit den reinen Benzinkosten habe das überhaupt nichts zu tun. Möchte hier jemand seine Leser für dumm verkaufen? Das ist eine Logik, mit die Herr Heller bei Leuten mit eigenem Urteilsvermögen und die nicht an Dyskalkulie leiden, noch weniger Leute überzeugen wird, als die FDP bei der kommenden NRW-Wahl.
MfG
S.Hader
P.S.: Ich würde selbiges auch im Originalforum schreiben, nur zieht es Herr Heller vor, seine Leserschaft vor kritischen Schreibern abzuschirmen, um sie nicht allzusehr zu verwirren.
@ richter, #1:
Vielleicht bin ich zu blind, aber was ist an der Beschriftung der Zeitachse der dritten Abbildung verkehrt?
@ ketterer, #6:
Die amerikanische „trillion“ entspricht unserer Billion. Die amerikanische „billion“ entspricht wie die britische unserer Milliarde. Andernfalls wären es ja nun auch ein wenig zu viel Ölvorräte.
#5: Ketterer sagt:am Montag, 09.04.2012, 09:38
Hallo,
irgendwie hapert es immer nóch mit der Umrechung US-amerikanisher in eruopäische Zahlen:
„Quellen Ressourcen in einer Größenordnung von etwa 1,8 Milliarden Barrel allein für Nordamerika abgeleitet hat (Seite 15) “
Das sollten laut Bericht 1,8 Billionen (europäisch) Barrel sein.
MfG und schöre Rest-Ostern
Kommentar:
Wie kommen Sie darauf, dass der Autor nicht umgerechnet hat? Was steht Ihrer Meinung nach in der Quelle?
mfG
M.L.
##########
Sehr geehrter Herr Limburg
Wie kommen Sie darauf, dass ich annehme, der Autor habe nicht umgerechnet?
Ich las in der Quelle „recoverable ressources 1.79 billion barrels“
Der Autor hat umgerechnet, allerdings falsch:
US-english 1.8 billio barrels sind
deutsch 1,8 Trillionen Barrel
Das hätten sie doch auch nachlesen können, ich habe das aber gerne für Sie gemacht.
MfG
Ketterer
Hallo,
irgendwie hapert es immer nóch mit der Umrechung US-amerikanisher in eruopäische Zahlen:
„Quellen Ressourcen in einer Größenordnung von etwa 1,8 Milliarden Barrel allein für Nordamerika abgeleitet hat (Seite 15) “
Das sollten laut Bericht 1,8 Billionen (europäisch) Barrel sein.
MfG und schöre Rest-Ostern
Wenn es nur das Benzin waere, das immer teurer gemacht wird. Es werden aber auch Strom und Gas bei uns immer teurer. Der einzige Ausweg den man uns aus der Misere laesst heisst „Energiesparen“. Das Konzept „Energiesparen“ nimmt an, dass wir unseren Wohlstand keinesfalls steigern duerfen, hoechstens mit Kauf neuer Autos und Geraete beibehalten. Wer sich bisher im Sommer keine Klimaanlage leisten konnte, kann es vergessen sich jemals eine leisten zu koennen. Wer bisher im Winter frieren musste, wird auch weiter frieren. Wer sich bisher kein Auto leisten konnte, wird sich nie eins leisten koennen. So sieht das erzwungene „Energiesparen“ mit steigenden Steuern dann wirklich aus.
Die Studie von 2006 ist noch zum Download zu haben:
http://tinyurl.com/c4pmzbu
Liebe CO2 – Freunde,
die hohen Energiekosten sind in aller Munde. Darunter leiden die Arbeitnehmer in doppelter Weise: zu einem zahlen sie enorme Kosten, um zur Arbeit zu kommen oder um ihren Wohnbereich mit Energie zu versorgen. Zum anderen bleibt den Firmen für Lohnerhöhungen kaum noch die Möglichkeit. Dabei sollte man die Schuld eindeutig bei den Politikern suchen mit ihrer Kampagne gegen das CO2.
Ein weiterer Aspekt geht dabei vollkommen unter: Uns ist gerade die Gebäudeversicherung von bisher ca. 800 € um 65 € erhöht worden. Ursache sind diese sehr abstrusen Computerberechnungen der „Wetterpropheten“, auf deren Hinweise, dass Unwetter, Stürme, Gewitter usw. künftig enorm zunehmen, sich die Versicherungen mit großem Vergnügen stützen.
Dabei meine ich, aber das ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass ab Mitte der 70ger Jahre, mit Ausnahme des Kyrillsturms sich die Wetterlage gegenüber den 50ger und 60ger Jahren beruhigt hätte.
Gruß Peter
Würden Sie bitte im letzten Diagramm die Beschriftung der Zeitachse berichtigen?!