Seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat es sich in Deutschland eingebürgert, bei komplexen Problemen der Technologie- und Wirtschaftspolitik immer solche Gremien mit der Erstellung von Entscheidungshilfen zu betrauen, die die geringste Fachkompetenz aufweisen. Das begann mit dem vermeintlichen „Waldsterben“, für das nicht das Bundesforschungsministerium, sondern zunächst das Bundesinnenministerium und später das neu gegründete Bundesumweltministerium zuständig wurden. Dort gab es keine Experten für Waldbau und Forstwirtschaft. Ahnungslose Sachbearbeiter deuteten die Spätfolgen einiger trockener Sommer als Symptome einer tödlichen Baumkrankheit. So war dafür gesorgt, dass ganz Deutschland in Alarmstimmung geriet. Nach diesem bewährten Muster ging die Politik später auch beim ebenso erfundenen Problem eines katastrophalen Klimawandels vor. Nicht studierte Geologen und Klimatologen durften sich damit amtlich befassen, sondern neben Umwelt-Bürokraten und Diplomaten vornehmlich Physiker und Mathematiker sowie Computerspezialisten.
In der Energiepolitik ist Bundeskanzlerin Angela Merkel noch einen Schritt weiter gegangen, indem sie ganz auf natur- und ingenieurwissenschaftlichen Sachverstand verzichtete und die argumentative Vorbereitung der Regierungsentscheidung über den Stopp der Kernenergienutzung in Deutschland einer „Ethikkommission“ auftrug. Gleich zwei Bischöfe fanden es nicht unter ihrer Würde, in dieser Kommission zur Rechtfertigung des wirtschaftlichen Selbstmordes Deutschlands eifrig mitzuarbeiten. Einer davon, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, hat sich in letzter Zeit in besonderem Maße mit öffentlichen Erklärungen hervorgetan. Er konnte sich dabei der Rückendeckung der großen Mehrheit des deutschen Episkopats versichern. Denn am 16. Mai 2011 hat das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz unter dem Titel „Der Schöpfung verpflichtet“ einen schon vor dem Reaktorunglück von Fukushima in Auftrag gegebenen „Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen Energieversorgung“ vorgelegt. Reinhard Kardinal Marx, hat am 26. Mai in seiner Eigenschaft als Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten Ethikkommission „Sichere Energieversorgung“ in der FAZ in einem ganzseitigen Artikel unter dem Titel „Energie – eine Frage der Gerechtigkeit“ die Kernthesen dieses Textes bekräftigt.
Danach stehen die deutschen Bischöfe voll hinter der von Bundeskanzlerin Angela Merkel proklamierten „Wende hin zu regenerativen Energien“.
„Der Ausstieg aus der Kernenergie sollte…auf jeden Fall unter der Prämisse einer gleichzeitigen Abkehr von den fossilen Energieträgern erfolgen“,
schreibt Kardinal Marx in der FAZ. Zwar habe die Kirche, wie auch Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika „Caritas in Veritate“ (2009) betonte, keine technischen Lösungen anzubieten, doch erarbeite die Katholische Soziallehre auf der Grundlage sachlicher Informationen ethische Kriterien für verantwortliche Entscheidungen, heißt es in dem Dokument.
„Die Energiepolitik der Zukunft muss geprägt sein von einer Reduzierung des Energieverbrauchs, einer Steigerung der Effizienz und dem Ausbau und der Suche nach alternativen nachhaltigen Energieformen“,
schreibt Marx in seinem Geleitwort zum Expertentext. Diese Forderung ergebe sich aus einer „christlichen Ethik der Nachhaltigkeit.“ Das irritiert mich sehr, denn als gläubiger Christ bin ich immer davon ausgegangen, dass unser aller Zukunft nicht in der Horizontalen, sondern in der Vertikalen, das heißt oben (oder unten) liegt.
„Das Klima ist ein öffentliches Gut“, behauptet der von einer 16-köpfigen Gruppe von „Experten“ formulierte Text. Kann ein statistisches Konstrukt, ein Abstraktum ein öffentliches Gut sein? Die bischöflichen Experten sollten uns zumindest sagen, von welchem Klima sie reden.
„Nachhaltigkeit ist das entscheidende Kriterium“, meinen sie. „Durch die Bereitstellung angemessener, regenerierbarer Energieressourcen ist der Verbrauch erschöpfbarer energetischer Ressourcen auszugleichen. Dieser Ausgleich ermöglicht, den kommenden Generationen vergleichbare Wohlstandschancen er eröffnen.“
Für wie viele Generationen soll diese Aussage gelten? Wie kommen die Experten überhaupt zur Unterscheidung zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen? Ich bin fest davon überzeugt, dass der Schöpfer diese Unterscheidung nicht getroffen hat. Denn sie ist in der Praxis schlicht unsinnig. Noch keine einzige für erschöpfbar erklärte Ressource wie Öl, Erdgas, Uran, Gold, Silber oder Phosphat ist uns bislang ausgegangen. Dafür gibt es etliche Beispiele so genannter erneuerbarer Ressourcen (z.B. Tier- und Pflanzenarten), die von Menschen vollständig aufgebraucht beziehungsweise ausgerottet wurden. Und ausgerechnet die am besten erneuerbare Energieressource, nämlich Plutonium, wird bekanntlich von den Propheten der „Nachhaltigkeit“ verteufelt.
Was treibt die deutschen Bischöfe, sich für den „Einsatz der Wasserstofftechnologie“, die „Entwicklung der Elektromobilität“ und eine Verteuerung von Flugreisen stark zu machen? Ich kriege schon Muskelkater vom Kopfschütteln. Die bischöflichen Experten machen sich sogar Gedanken über die „mangelnde Grundlastfähigkeit erneuerbarer Energien“ und den Aufbau eines „super smart grid“ zwischen Nordafrika und Europa und stellen im Hinblick auf Windflauten fest: „Zur Überbrückung tage- oder gar wochenlanger großräumig auftretender Hochdruckwetterlagen sind zumindest auf absehbare Zeit Kraftwerke als Back-up-Kapazitäten notwendig. (…) Hierzu eignen sich vor allem CO2-arme Gas- und Dampfkraftwerke.“ Ich erspare mir weitere Beispiele technischer Ratschläge.
Alle diese Empfehlungen aus der Feder von Kirchenleuten fußen auf der unkritischen Übernahme der IPCC-Position zum Klimawandel, die die Deutsche Bischofskonferenz im Jahre 2006 im Expertentext „Der Klimawandel. Brennpunkt globaler intergenerationeller und öklogischer Nachhaltigkeit“ dokumentiert hat. Damit haben sich die deutschen Bischöfe nicht nur der unfrohen Botschaft von einer drohenden „Klimakatastrophe“, sondern auch dem Glauben an die Steuerbarkeit von Wetter und Klima angeschlossen – was einer Blasphemie gleichkommt. Es wäre wohl besser, die deutschen Bischöfe verpflichteten sich zuförderst gegenüber dem Schöpfer und weniger gegenüber dem mit oder ohne menschliches Zutun Geschaffenen.
Warum enthalten die Zehn Gebote der Bibel keine Aussage über die Beschaffenheit der Außenwelt? Dem liberalen Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek war die Antwort auf diese Frage noch geläufig. Aber die Mehrheit der deutschen Bischöfe kennt sie vermutlich nicht mehr. Wird der deutsche Katholizismus somit definitiv zu einer Gemeinschaft Kirchensteuer zahlender Heiden, die die Sozial- und die Angstindustrie auf Hochtouren halten? Ich irre mich wohl nicht mit der Vermutung: Hätte sich die katholische Kirche als de facto „nachhaltigste“ gesellschaftliche Organisation schon vor hundert Jahren mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt, dann gäbe es sie heute nicht mehr.
Edgar L. Gärtner (EIKE)
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.“
Jesus von Nazareth
„Man sagt es harmlos, wie man Selbstverständlichkeiten auszusprechen pflegt, dass der Besitz der Produktionsmittel dem Kapitalisten bei den Lohnverhandlungen den Arbeitern gegenüber unter allen Umständen ein Übergewicht verschaffen muss, dessen Ausdruck eben der Mehrwert oder Kapitalzins ist und immer sein wird. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, dass das heute auf Seiten des Besitzes liegende Übergewicht einfach dadurch auf die Besitzlosen (Arbeiter) übergehen kann, dass man den Besitzenden neben jedes Haus, jede Fabrik noch ein Haus, noch eine Fabrik baut.“
Silvio Gesell
„The greatest tragedy in mankind’s entire history may be the hijacking of morality by religion.“
Arthur C. Clarke
Die Aussagen von wahren Genies bleiben für gewöhnliche Menschen unverständlich, und selbst den Gelehrten und ernsthaften Studenten können sie nur mit Mühe sinnhaftig werden.
Der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ stammt von dem Freiwirtschaftler Otto Lautenbach, der im Januar 1953 die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM) gründete. In enger Zusammenarbeit mit dem damaligen Wirtschaftsminister und späteren Bundeskanzler Ludwig Erhard sollte erstmalig eine „freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ (echte Soziale Marktwirtschaft) verwirklicht werden.
Im Juli 1954 verstarb Otto Lautenbach, die ASM zerfiel im Streit (eine Organisation gleichen Namens existiert heute noch, sie verfügt aber über keinerlei makroökonomische Kompetenz mehr). Für die makroökonomische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland wurde ein von der so genannten „katholischen Soziallehre“ beeinflusstes Konzept von Alfred Müller-Armack übernommen, eine „sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ (kapitalistische Marktwirtschaft mit angehängtem „Sozialstaat“), für die sich später der Begriff „soziale Marktwirtschaft“ einbürgerte.
Wie sich die echte Soziale Marktwirtschaft von der Perversion, in der wir (noch) existieren, unterscheidet, erfahren Sie hier:
http://www.deweles.de/files/soziale_marktwirtschaft.pdf
Warum ist das so schwer zu verstehen? Fragen Sie die „heilige katholische Kirche“:
http://www.deweles.de/files/himmel_auf_erden.pdf
Mit freiwirtschaftlichem Gruß
Stefan Wehmeier
http://www.deweles.de
Was regt ihr euch auf? Wer, wenn nicht die Kirche hat die Beziehungen zu Petrus, um uns stetigen und grundlastfähigen Wind(strom) für die „Energiewende“ zu besorgen.
Die Kirchen wollen die Zeit zurückdrehen. Mit einer zukünftigen Mangelware „Energie“ ist das nach Ansicht der Kirche zu bewältigen. Wenn das Volk keine ausreichende Energie (Mangelware) mehr hat, dann kann das Volk auch nicht mehr wirtschafltich sein. Es kann dann auch nicht mehr soviel verreisen. Das Volk wird immer mehr Ortsgebunden. Diese Ortsgebundenheit (alte Zeiten) will die Kirche wieder erreichen. Wirtschaftswachstum, Wohlstand für fast Jeden, Verreisen für Jeden, der selbständige und selbstdenkende und handelnde Mensch, das ist das große Problem der neuzeitlichen-weltlichen Kirche. Ein aufgeklärter wissender Mensch lässt sich halt nichts mehr von Pfarren und Bischöfen weis machen, wie es in der „alten guten“ Zeit noch gang und gebe war. Aus Mangel an Wissen konnte die Kirche den Gläubigen unter Kontrolle halten. Mit der Erfindung des Buchdrucks und dann mit der Entdeckung des Stroms und heut zu tage mit der IT-Technologie hat die Kirche emmens an Einfluss eingebüßt.
Den größten Andrang erlebt die Kirche immer in schlechten Zeiten. Diese schlechten (guten alten) Zeiten will die Kirche wieder herbeiführen.
Mit Entwicklungsländern und 3-Welt-Länder hat die Kirche besseres Spiel als mit einer aufgeklärten Industrie- und IT-Nation wie Deutschland.
Fortschritt bedeutet für die Kirchen überflüssig zu werden. Deshalb sind sie für die Energiewende…ein Schritt zurück in die „alten-guten“ Hörigkeitszeiten. Wo das Wort des Pfarres noch gewicht hatte in den Gemeinden.
Mein Beitrag zum Kriechen der Evangelen gegenüber dem main stream sieht man in diesem link:
http://www.dietrich-bonhoeffer-verein.de/html/theologie/bonheck.htm
Gruss
#6 Sagt das mal den „Pfaffen.“
Kommentar:
„Selbst ist der Mann. Auf nach Dresden oder nach Rom.
mfG
M.L.“
Leider erhält man dabei oft die Antwort man hätte ja wohl zu viel Verschwörungstheorieen gelesen.
Noch nicht mal gelernte BWL wird bei dem Thema angewant.
Oder besser gesagt alles an der Klimakatastrope gegengerechnet und deren Kosten sind ja bekanntlich unendlich.
An Naturwissenschaft hapert es eben gewaltig.
Und wenn es zu einem Black Out kommt dann ist der inszeniert.
Anbetracht dieser Dekadenz gebe ich #13 recht.
Aber mir fallen keine ganz anderen Begrieffe hierzu ein.
Das past nicht mehr unter die Gürtellinie.
Politisch korrekt gegen die Wand halt.
Der Haufen Regt mich gerade deshalb so auf weil ich dazu gehöre, zum glück sind nicht alle so.
Siehe http://tinyurl.com/6g45dek
mfg
Die einseitige Information im Hinblick auf die Nutzung der Kernkraft durch die evangelische Kirche ist erschreckend und dümmlich noch dazu,
siehe auch Kirchentag in Dresden. Die Aufforderungen evangelischer Bischöfe und Pfarrer gegen Kernktaft zu demonstrieren, weist auf eine zunehmende einseitige Politisierung hin. Da hilft vielleicht nur noch die Tempelreinigung im Neuen Testament.
Als Naturwissenschaftler und letztlich überzeugter Christ bleibt da nur noch der Ausweg: Austritt aus der Kirche und direkte zweckgebundene Spende der Steuer an geeignete Organisationen.
@Markus Lang #10
Zitat
—–
Pfaffen ist eine Beleidigung-
—–
Seit wann das denn ?
Pflanzen heißen „Pfaffenhütchen“
Oberpfaffenhofen ist auch kein Ort der Pfarrerbeleidigungen,
lt Wiki:
—–
Der Begriff Pfaffe (von lat.: papa = Vater) war im Gegensatz zum Mönch eine Bezeichnung für einen Geistlichen (Weltgeistlichen vgl. (Weltpriester)). Der Begriff wurde ursprünglich für römisch-katholische Priester oder Geistliche in würdevoller Bedeutung, oft auch allgemein für eine Person, die nach einer geistlichen Regel lebt, verwendet. Im Mittelalter waren schließlich fast allein die Geistlichen gebildet.
—–
@besso keks
Pfaffe ist noch geschmeichelt….
@#10: Markus Lang sagt:
„An die anderen Kommentatoren: Bitte den Respekt wahren. Pfaffen ist eine Beleidigung.“
Lieber Herr Lang,
bezogen auf die unerträglichen Äußerungen von Käsfrau und Konsorten ist der Begriff „Pfaffen“
mehr als angebracht.
Legt man den angerichteten Schaden zugrunde, wären noch ganz andere Begriffe fällig…
http://thinurl.info/1f34ca
Kommentar:
Ihr Link funktioniert leider nicht.
mfG
Admin
Hm, bei mir geht der link?
hier bin ich gelandet
http://geniersviews.blogspot.com/
mfg
M. Schneider
Ich bin vor Jahren aus der evangelischen Kirche ausgetreten, weil ich das weltfremde Geschwätz nicht mehr ertragen konnte, und sehe die Richtigkeit dieser Entscheidung immer wieder bestätigt. Damals, bei der Anschaffung eines Hundes, habe ich beschlossen, das Geld für die Kirchensteuer lieber in Hundefutter zu investieren, und habe damit mehr für meine Seele getan, als es die Kirche jemals könnte.
Hallo Herr Gärtner,
vielen Dank für ihren Beitrag. Hat mir gut gefallen. Ich baue gerade auch einen Blog auf, könnte sie interresieren:
http://thinurl.info/1f34ca
An die anderen Kommentatoren: Bitte den Respekt wahren. Pfaffen ist eine Beleidigung.
Aus religiösem Prinzip kümmern sich die christlichen Religionen nicht um die Erde, denn das ist definitiv keine Aufgabe, welche Gott in der Bibel stellt oder beschreibt.
Das ergäbe auch keinen religiösen Sinn.
Das Ziel der C-Religion ist nirgendwo ein schönes Leben in dieser Welt (im Sinn von Selbstbestimmung, Komfort und Freiheit), sondern ausschließlich ein Paradies als Erlösung vom unabwendbarem, durch die Erbsünde selbst verschuldetem, erdgebundenem Leiden. Da das Paradies von Jesus noch zu seinen Lebzeiten kommend versprochen wurde, finde sich auch im neuen Testament nichts Fundiertes über den von Gott gewollten Umgang der Menschheit mit der Erde, da Jesus (zwar lt. neuem Testament – sehr wahrscheinlich aber nicht wirklich -) den Ort des Paradieses im Gegensatz zu den Juden nicht auf Erden, sondern im Himmel sah.
Von daher kann die angeblich von Gott vorgegebene Öko-Ethik des Bischofs Marx also nicht wirklich abgeleitet werden.
Aber
Da die Amtskirchen sich seit Bestehen grundsätzlich mit den Mächtigen verbündet haben, völlig egal, wie un-christlich diese waren, werden seit Beginn „oben“ sorgfältig die politisch wirksamen Strömungen der Macht analysiert. Wurde erkannt, dass ein sozialpolitischer Gedanke stark genug ist um Gedankengut neuer politischer Machtstellungen zu werden, wurde immer diese Position eingegangen, als „gottgewollt“ dargestellt und befürwortet.
Exemplarische Beispiele sind die ausdrückliche Bejahung der Sklaverei im Christentum durch Paulus (auf Grundlage des 3. und 10. Gebotes!Im Volltext in beiden Versionen (Ex20,2-17 und Dtn5,6-21) von Gott explizit als „normal“ hinterlegt), sowie ein für die Amtskirchen absolut unrühmlicher Höhepunkt im letzten Jahrhundert. Aus dem Mittelalter gäbe es noch weitere, erschütternde Beispiele.
Heute ist der mainstream in Deutschland grün und entwickelt sich erkennbar staatstragend.
Als kirchenkritischer Beobachter kann man deshalb die konsequente Anbiederung der Amtskirchen nach der bewährten Devise: „ Gottgewollt ist (immer) die Idee der (künftig) Mächtigen“, verfolgen.
Leider hat die katholische Kirche dazu ein grösseres Problem (über das Bischof Marx geflissentlich hinwegsieht, man dank Internet aber eben leicht findet):
Noch am 29.07.2007 hat der wegen seiner besonderen Verbindung zu Gott eben erst seeliggesprochene Vorgängerpapst in einem Angelusgebet (unfehlbar) zur Atomkraft verkündet:
„Heute vor genau 50 Jahren trat das Statut der IAEA in Kraft, der Internationalen Atomenergiebehörde, die mit dem Auftrag eingerichtet worden ist, »in der ganzen Welt den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand zu beschleunigen und zu steigern«. Der Heilige Stuhl stimmt voll und ganz den Zielsetzungen dieser Organisation zu; er ist seit ihrer Gründung deren Mitglied und unterstützt auch weiterhin ihre Tätigkeit……. den friedlichen und sicheren Gebrauch der Kerntechnologie für eine echte Entwicklung zu begünstigen, die die Umwelt achtet und immer auf die benachteiligteren Völker bedacht ist.“
In einigen Jahren wird das Problem ein Vorteil sein, denn dann kann die Kirche wahlweise den Papst oder Bischof Marx zitieren.
Andererseits müsste der aktuelle Papst Bischof Marx eigentlich wegen abweichender Meinung vom (2007 unfehlbar vermittelten) göttlichen Willen exkommunizieren.
So viel zur „Ewigkeit und Göttlichkeit“ moraltheologischer Aussagen.
Die Ökologie ist doch längst zur neuen Volksreligion mutiert. Dass die Kirchenvertreter auf diesen Zug aufspringen ist doch selbstverständlich. Der neue Klimaablasshandel und die „Verteufelung“ der Atomkraft ist doch klassische Kirchenpolitik – nur eben auf der Ökobühne.
Als wäre die Aufklärung spurlos an der Gesellschaft vorbei gelaufen, folgen die grünen Lemminge der neuen Ökoreligion.
Besonders intensiv in Deutschland, wo man 20 Jahre nach der Wiedervereinigung auch wieder mit der Tradition der Sonderwege beginnt. Hat immer in einem Desaster geendet, aber die Ökobesoffene politische Klasse rennt ihrer neuen Ideologie blind hinterher…..
Ob zu dem nachfolgend zitierten Satz Konsens mit dem Schöpfer besteht?
Zit.:
„Nachhaltigkeit ist das entscheidende Kriterium“, … „Durch die Bereitstellung angemessener, regenerierbarer Energieressourcen ist der Verbrauch erschöpfbarer energetischer Ressourcen auszugleichen. …“
Der Schöpfer hat die Entropie in seinen Weltbauplan gesetzt. An der Entropie kommt kein Bischof, Kardinal, noch nicht einmal der Papst vorbei.
Ergo ist der bischöfliche Satz entweder unverständlich oder nicht im Einklang mit dem, was wir von der Welt wissen! Es sei denn, die Bischöfe haben ein katholisches Perpetuum mobile erfunden! Das mag ja als Glaubensgewißheit funktionieren, Patentanmeldungen beim Deutschen oder Europäischen Patentamt werden aber meines Wissens ohne weitere Sachprüfung abgelehnt!
Also, wenn ich ein allwissender, allmächtiger Gott wäre, dann hätte ich meine Schöpfung so geschaffen, dass sie sich nicht von ein paar Affen kaputtmachen lässt.
Sagt das mal den Pfaffen.
Nichts ist schwerer zu ertragen, als das Geschwätz von Kirchentagen!
Die Ev. Amtskirche ist, zumindest in der Führungsriege, schon längst zum Ökologismus konvertiert.
Artikel 1 Glaubensbekenntnis:
Die Natur ist dein „Gütiger Gott“.
Das moderne Internet lässt uralte Riten wieder aufleben.
Klima-Kollekte gGmbH
https://klima-kollekte.de/
-CO2-Rechner starten
-deine Emisionen berechnen
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-Zertifikat erhalten
…
-Zertifikat an die Wand nageln
-ruhig schlafen bis zum nächsten Fernurlaub
Es wäre ungerecht, nur die römisch-katholische Kirche zu kritisieren. Als evangelischer Christ schäme ich mich, dass sich auch ein evangelischer Bischof, nämlich Bischof Fischer von der Badischen Landeskirche für das schäbige politische Spiel der Ethikkommission hergegeben hat.
Es ging bei dieser Kommission ja von vornherein nicht um eine sachliche Beratung, sondern einzig und allein um einen schäbigen, undemokratischen und antiparlamentarischen Taschenspielertrick.
Eigentlich gehörte die Entscheidung über die Energiepolitik ja in das Parlament, die Fraktionen und die zuständigen Ausschüsse. Diesen schwierigen Weg hat die Kanzlerin umgehen wollen, indem sie bei einer nach ihrer persönlichen Willkür zusammengesetzten „Ethikkommission“ ein Gutachten bestellt hat, dessen Ergebnis von vornherein feststand. Es ist eine Schande und in meinen Augen eine geistliche Hurerei, dass sich Bischöfe für dieses schäbige politische Ränkespiel hergegeben haben.
Es kommt etwas langfristig noch weit Gravierenderes hinzu: Eine politische Frage, die eigentlich nach der Maßgabe der menschlichen Vernunft und der technisch-wissenschaftlichen und wirtschaflichen Erkenntnisse entschieden werden muss, wird durch die relgiös-bischöfliche Parteinahme religiös aufgeladen.
Das heißt: Bei einer Frage, in der Menschen guten Willens durchaus unterschiedlicher Meinung sein können, wird die eine Seite mit dem Absolutheitsstempel der Ethik und der Religion versehen. Das stellt die Andersdenkenden religiös ins Abseits, macht sie zu unethischen Schurken und verhindert sachliche Kompromisse, wie sie in einer Demokratie lebensnotwendig sind.
Letztlich befördert die relgiöse Aufladung rationaler politischer Fragen, derer sich die Bischöfe in schändlicher Weise schuldig gemacht haben, die Gewalt in der Gesellschaft, das Freund-Feind-Denken und den gegenseitigen Hass der politischen Lager. In ethischer Hinsicht haben die Bischöfe zutiefst unethisch und verwerflich gehandelt.
treibt die Pfaffen in die Kirchen zurück und streicht die Kirchensteuer
Eigentlich ist es gar nicht so verwunderlich, die Haltung der katholischen Kirche zur Klimahysterie. Man kann ja gut miteinander, die Erzeugung von Angst und Panik war schon seit jeher ein bewährtes Mittel der Machtausübung und Volksverdummung, beide Dogmen komplimentieren sich hervorragend.
Jedenfalls haben die Kirchen erkannt daß ihnen eine sehr wichtige Rolle in einer „Weltklimaordnung“,falls es dazu kommen sollte, zukommen wird.