1. Die Regierung hat ein Moratorium verhängt und die 7 ältesten KKW  vom Netz nehmen lassen. Alle KKW sollen einem Stresstest unterzogen werden. Dazu der Schweinfurter Professor  für Thermodynamik  und Energietechnik Johannes Paulus: „Jedem Insider ist doch klar, dass hier Gründe gesucht werden, um die 7 KKW endgültig abschalten zu können. Das ganze sind nur Alibitests., die so getaktet sind, dass das Ergebnis schon vorher feststeht. Das ist eine Willkür der Politik. Die Regierung will die 7 KKW stilllegen und sucht jetzt eine technische Begründung dafür.“ (Interview im Schweinfurter Tagblatt 16.4.2011)

2. Der Deutsche Bundestag beschäftigte sich 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erneut mit dem Super-GAU. In einer öffentlichen Anhörung am 13.April 2011 kamen sowohl Experten und Diplomaten zu Wort als auch Liquidatoren, die an dem Unfall im Jahr 1986 am Unglücksort halfen“, die somit 25 Jahre überlebt haben  ( (Deutsches Ärzteblatt, Jg.108 22.4.2011, Seite C 715)

3. Ethik-Kommission: Atomausstieg dauert mindestens 10 Jahre E.On-Chef Teyssen warnte vor dem übereilten Ausstieg aus der Kernkraft. Deutschlands größter Energiekonzern E.On hat Gas- und Kohlekraftwerke hochgefahren und Wartungsarbeiten verschoben, um Stromausfälle zu verhindern. E.On Chef Johannes Teyssen sagte: „Netzwerkbetreiber hätten darum gebeten, weil sie kurzfristige Blackouts infolge der abgeschalteten Kernkraftwerke fürchten. „Aber wir verschieben auch auf Bitten der Netzbetreiber, sofern das technisch vertretbar ist, Revisionen von Werken, um keinen plötzlichen Spannungsabfall zu erzeugen.“Teyssen  fürchtet bei steigenden Strompreisen eine Deindustriealisierung Deutschlands. 830.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr. „Wenn die energieintensive Grundstoff- und Chemieindustrie uns verlassen, ist das für die ganze Wirtschaft schlimm. In einer Wirtschaft ohne Grundstoffindustrie, ohne Stahl- und Aluminiumerzeugung gebe es auch keine heimischen Werkzeugmaschinen mehr „Dann werden auch keine Windkraftwerke mehr bei uns gebaut.“ Deutschland könne nicht nur von Dienstleistungen und Landwirtschaft leben“ so Teyssen. (Wirtschaftswoche 01.05.2011, http://wiwo.de/t/a/464720)

4. EU-Kommissar Günther Oettinger kritisiert die Energiewende der Bundesregierung. Es reiche nicht aus zu sagen, man wolle viel erneuerbare Energien, so Oettinger. Berlin müsse auch erklären, aus welchen Quellen die Energie kommen solle. (Bild 04.05.2011)

5. Laut einem Kommentar der "FAZ" ist innerhalb der CDU die Debatte über die Atomkraft noch lange nicht beendet. Die Union tue sich schwer mit dem neuen Kurs, auch wenn die Parteispitze deutlich zu machen suche, eigentlich werde keine neue Politik betrieben. Weil das in Teilen der Parteibasis anders gesehen oder auch nicht verstanden werde, habe die Führung nun zu kämpfen. (FAZ  04.05.2011) „Es verbietet sich die Energiepolitik der nächsten 30 Jahre von den Stimmungen im Frühjahr 2011 abhängig zu machen“ (Hessen CDU-Generalsekretär Peter Beuth in Bild 3.5.2011) .

6. Kostiantyn Gryschtchenko, Außenminister der Ukraine (Tschernobyl):
Die Realität der Weltwirtschaft macht die Atomenergie nötig. Sie stellt eine wichtige Säule der Volkswirtschaften dar. Millionen von Arbeitsplätzen hängen davon ab. Dies kann nicht durch andere Energiequellen ersetzt werden. Die internationale Atomenergiebehörde IAEA sollte aufhören, zu Selbstberuhigungsmitteln zu greifen, und stattdessen ihre Aufgabe eines internationalen Kontrolleurs entschlossener erfüllen. (FAZ 28.4.2011, S.10)

Der Knaller der Woche: "Anreize" für umweltfreundliches Kosmetik (Pekunia non olet!)

7. Deutschland finanziert die „Entwicklung eines Lippenpflegestiftes auf Torfbasis mit 260.000 €“und mit 355.000 € die Entwicklung neuer Erntemaschinen für Kamillenblüten“ siehe Verschwendungsbericht des Bundes der Steuerzahler (Kommentar CHR Wolfram Weimers, Focus 17/21 S. 5 – Wie Versailles  – nur ohne Krieg Deutschland zahlt für andere Staaten, die viele Jahre dramatisch über ihre Verhältnisse lebten)

Übernommen und tlw. gekürzt aus>aus Energie, Wissenschaft und Technik 5.5.2011

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Tel: 02365-35725 Fax: 02365-698 6782  Ludwig_Lindner@t-online.de

                            

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