Einfluss der Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke aufgrund der Naturkatastrophe in Japan am..

11.3.2011 ausgelöst durch ein Erdbeben der Stärke 8.9. einem anschließenden Tsunami und der infolgedessen außer Kontrolle geratenen Kernreaktoren von Fukushima zur Stromerzeugung.
Die „rauchenden Reaktorruinen“ von Fukushima in Japan verschärfen quer durch alle Parteien und die Gesellschaft den Wunsch nach einem raschen Atomausstieg. Die am 4.4.2011 erstmals zusammengetroffene Ethikkommission soll der Bundeskanzlerin Merkel helfen, Probleme beim Turboausstieg zu lösen.

Was sind die Folgen für die Menschen in Deutschland?

Die durch die Stilllegung ausfallende Stromproduktion muss nun anderweitig beschafft werden. Das kann durch höhere Auslastung der Kohle- und Gaskraftwerke geschehen oder teilweise durch Stromimporte aus den Nachbarländern im Rahmen des UCTE- Netzes. Das zu deckende Defizit beträgt rd. 7.000 MW Leistung mit rd. 150 GWh Tagesarbeit.  Inzwischen ist bekannt, dass ein großer Teil der täglichen Defizitarbeit durch Importe d.h. größtenteils aus dortigen Kernkraftwerken abgedeckt werden. Die Betreiber  dieser Kraftwerke orientieren sich für den Abgabepreis an das jeweilige Strombörsenpreisniveau, welches rd. 50 €/MWh über den Kosten der Stromerzeugung in den stillgelegten deutschen Kernkraftwerken liegt. Die dann noch fehlenden Strommengen werden durch teurere inländischen Kohle und Gaskraftwerke abgedeckt, was eine höhere CO2 – Emission bedingt. Die Mehrkosten für die Strombeschaffung liegen ab dem Tag der Abschaltung am 17.3.2011 bei mindestens 7 Mio. € pro Tag.

Die sieben abgeschalteten Kernkraftwerke wären jedenfalls heute ebenso sicher wie eine Woche zuvor, bevor die Katastrophe sich in Japan anbahnte. Die Abschaltung kostet unserer Volkswirtschaft zu Lasten aller, wie und wann das auch immer bei jedem einzelnen ankommt, pro Tag und Kraftwerk 1 Million € also für die sieben pro Tag 7 Millionen €. Wenn dann mal alle 17 Kernkraftwerke abgeschaltet sind, erhöht sich der Betrag auf über 17 Mio. € täglich.


Solange unser Wohlstand in Deutschland nicht aufgebraucht ist, können wir das durchstehen. Wie lange es tragbar ist, aus rein emotionalen Gründen pro Tag 7 Mio. € einfach nutzlos – ohne Zuwachs an Wertschöpfung – zusätzlich auszugeben, wird die Zukunft erweisen.

Wenn Frau Höhn im Fernsehen erklärt, dass die Abschaltung der sieben Kernkraftwerke, sie sagt natürlich DIN/IEC widrig "Atommeiler", keinen Ausfall der Lichter gebracht hätten und daher auch nicht erforderlich seien, ist das purer Zynismus zum Schaden aller Bürger in Deutschland.

Prof. Helmut Alt

Lesen Sie hier die Meldung in SPON über das Gutachten zur großen Transformation.

Hier können Sie das "Gutachten" herunterladen

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