Kurzfassung: Änderungen des Meeresspiegels, basierend auf Tidenmessungen in den USA im Vergleich mit früheren globalen Analysen
J. R. Houston† and R. G. Dean‡ †Director Emeritus, Engineer Research and Development Center, Corps of Engineers, 3909 Halls Ferry Road, Vicksburg, MS 39180, U.S.A. james.r.houston@usace.army.mil
‡Professor Emeritus, Department of Civil and Coastal Civil Engineering, University of Florida, Gainesville, FL 32611, U.S.A. dean@coastal.ufl.edu
Ohne die Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs würde der Trend von 1,7 mm pro Jahr im 20. Jahrhundert zwischen 2010 und 2100 zu einem Anstieg von lediglich 0,15 m führen. Von daher ist die Beschleunigung dieses Anstiegs eine kritische Komponente für den simulierten Anstieg. Um diese Beschleunigung zu belegen, analysieren wir monatlich gemittelte Messungen an 57 Stellen der US-Küste, und zwar im Rahmen des Datensatzes vom Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL), die über Reihen von 60 bis 156 Jahren verfügen. Wir haben jede der 57 Messreihen der statistischen Methode der kleinsten Quadrate unterzogen, um die Beschleunigung zu quantifizieren, und 25 Messungen mit Datenreihen von 1930 bis 2010 werden ebenfalls analysiert. In beiden Fällen ergeben sich kleine Verzögerungen des mittleren Meeresspiegelanstiegs. Um diese Ergebnisse mit weltweiten Daten zu vergleichen, haben wir die Analysen von Douglas (1992) um weitere 25 Jahre erweitert sowie überarbeitete Daten von Church und White (2006) von 1930 bis 2007, und haben ebenfalls kleine Verzögerungen des Meeresspiegelanstiegs gefunden, ähnlich denen von den Aufzeichnungen der US-Stationen.
Eingegangen: 5. Oktober 2010; Akzeptiert: 26. November 2010; veröffentlicht Online: 23. Februar 2011
Sea-Level Acceleration Based on U.S. Tide Gauges and Extensions of Previous Global-Gauge Analyses, J. R. Houston and R. G. Dean
Diskussion: (Auszug)
Wir analysierten die vollständigen Aufzeichnungen von 57 US-Küstenstationen, die eine mittlere Reihe von 82 Jahren haben, sowie Aufzeichnungen von 1930 bis 2010 für 25 Stationen. Dabei fanden wir kleine Verzögerungen von 20,0014 und 20,0123 mm/y2, in dieser Reihenfolge. Wir erhielten ähnliche Verzögerungen bei [den Ergebnissen] weltweiter Messungen in den Originaldaten von Church und White (2006), durch eine Überarbeitung der Perioden von 1930 bis 2001 sowie 1930 bis 2007 im Jahre 2009 und durch Ausweitung der Analyse von Douglas (1992) auf weltweite Messungen über 25 Jahre.
Die Ausweitung der Daten von Douglas der Periode von 1905 bis 1985 bis zum Jahr 2010 schloss den Zeitraum von 1993 bis 2010 mit ein, in dem Satellitenmessungen einen höheren Trend [des Anstiegs] des Meeresspiegels zeigten als im [gesamten] 20. Jahrhundert, jedoch ergab die Hinzunahme der 25 Jahre eine etwas größere Verzögerung.
Schlussfolgerung:
Unsere Analysen deuten nicht auf die Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs an den US-Stationen während des 20. Jahrhunderts hin. Stattdessen ergaben sich für jeden betrachteten Zeitraum kleine Verzögerungen des Anstiegs, die mit einer Anzahl früherer Studien konsistent sind. Die von uns gefundenen Verzögerungen stehen im Gegensatz zu und sind ein bis zwei Größenordnungen kleiner als die 0,07 bis 0,08 mm/y2, die von Vermeer und Rahmsdorf [Rahmstorf?] 2009, Jevrejeva, Moore und Grinsted (2010) sowie Grinsted, Moore und Jevrejeva 2010 vorhergesagt worden waren. Bindorff et al. (2007) wiesen auf eine Zunahme der Temperatur von 1906 bis 2005 um
0,74°C hin.
Es ist unabdingbar notwendig, diese Forschungen weiterzuführen, um festzustellen, warum dieser weltweite Temperaturanstieg nicht zu einer Beschleunigung [des Anstiegs**] des globalen Meeresspiegels während der letzten 100 Jahre geführt hat, und weil sich der globale Meeresspiegel möglicherweise seit mindestens 80 Jahren verzögert hat.
Die vollständige Studie findet sich online hier und (*) in press at the Journal of Coastal Research
h/t to John Droz and to Dr. Willem de Lange
Den Originalartikel finden Sie hier
Die Übersetzung besorgte Chris Frey für EIKE
#31: einverstanden!
den „linearen Zusammenhang“ gibt es nur in der Fantasie von Herrn Oberideologe Prof. Schellnhuber „wir haben die Mehrheit der Presse/Medien im Griff“
Die Physik sieht dagegen keine „Linearität“ von Temperatur und Strahlung, sondern die 4.Potenz,
bez. auf den abs. 0-Punkt.
Anstieg der Temperatur bedeutet also ein wesentlich höhere (nicht lineare) Zunahme der Strahlung und entsprechend umgekehrt bei Abnahme der Temperatur, was im Resultat ein NEGATIVES feedback bei jeder Temperaturänderung bedeutet und damit die Mitteltemperatur stabilisiert.
Die Probleme diese 4.Potenz physikalisch exakt im Verhältnis zur Änderung von materieller Wärmekapazität und kinetischer Energieübertragung zu formulieren hat Gerlich und Kramm gezeigt und konnte auch nicht von Lüdecke widerlegt werden.
Alle Treibhausmodelle kranken daran, dass der „Sonnenschirmeffekt“ aller absorbtionsfähigen Gasanteile weggelassen wird, oder Strahlenmodelle ohne Temperaturveränderungen versucht werden, was schlicht keine Aussagen über die Realität zulässt.
Hinzu kommt der winzige Anteil des Spurengases und das sehr schmale schon gesättigte Wellenspektrum ausserhalb des atmosphärischen Fensters der unbewölkten Erdabstrahlung, so dass auch der physikalisch zu erwartende Kühleffekt winzig sein muss.
Herr Olzem,
„Das heißt aber nicht, dass der Meeresspiegel hier fällt, weil er dort steigt, sondern beide Erscheinungsformen treten unabhängig voneinander auf.“
Da kann ich nur zustimmen und bei der Glorifizierung der teuer hergestellten globalen Mitteltemperatur werden auch gleichartigen , noch nicht erklärbare Phänomene ignoriert.
Durch Untersuchungen der Gletscher oder Eisbohrkerne auf Nord- und Südhalbkugel ist auch bekannt, dass sich Temperaturen über lange Zeiträume entgegengesetzt entwickelten, trotzdem wird der ausnahmsweise einfache lineare Bezug zum CO2 teuer begründet.
Prof. Schellnhuber kann nicht nur einfach ausrechnen, warum die Himalaya Gletscher 2035 verschwinden, er hat auch dies entdeckt:
Prof. Schellnhuber sagt hier:
„…Zunächst einmal ist es einfach eine Tatsache,dass die globale Mitteltemperatur seit 1998 sich im Wesentlichen auf einem sehr hohen Plateau stabilisiert hat.“
http://tinyurl.com/33df9k2
Dann sagt Schellhuber, Natur ist eigentlich kompliziert, aber in einem Fall ist sie ausnahmsweise extrem einfach, hat er mit seinen Kollegen aus Oxford und Vancouver rausgefunden, nämlich es gibt einen linearen Zusammenhang zwischen
-der globalen Mitteltemperatur, also der Erhöhung (hä, oben sagt er Plateau????)
– und der Gesamtmenge von CO2 die wir in den nächsten 4-5 Jahrzehnten in die Atmosphäre geblasen würde (schlecht zu verstehen)
Kann mir jemand diesen unzusammenhängenden Wirrwar erklären?
Wo ist der lineare Zusammenhang der Zeit seit 1998? CO2 steigt wohl immer noch linear.
#29: hallo Jürgen Kieser,
gar nicht so schlecht gedacht.
zu 1) Man geht davon aus, dass der Mensch durch seine Landwirtschaft den Wassergehalt der Atmoshäre erhöht, ohne dass das jemand imho gemessen hat.
2) „global“ ist immer einschließlich Pole und das Eis schmilzt ja nicht wenn es statt minus 50 nur minus 45 Grad wäre, aber es schneit mehr, wenn mehr Feuchtigkeit in der Luft ist.
Wenn es mehr schneit, nimmt das Eis an den Polen zu.
Das findet gerade am Südpol statt möglicherweise auch in Grönland.
Gruß
Nachdem ich mich nun tagelang durchs Thema geackert habe, bleiben ein paar Fragen offen:
1. Wie groß ist die Erhöhung des Meeresspiegels dadurch, dass wir zig Milliarden Tonnen fossiler Stoffe verbrennen. Bei der Verbrennung entsteht ja im Idealfall nur CO2 und H2O. Das Kohlenwasserstoffe mehr H enthalten als C, sollten es etwa soviele Tonnen Wasser wie Kohlendioxid sein.
Hat jemand hier eine Vorstellung, wieviele Millionen/Milliarden Tonnen Wasser wir jedes Jahr erzeugen und ob sich das auf den Meeresspiegel auswirkt?
2. Eine Erhöhung der Weltdurchschnittstemperatur bedeutet doch nicht, dass es nicht an den Polen kälter werden könnte, oder?
Folgender Gedanke dazu:
– Angenommen es wird wärmer, dann doch mehr am Äquator, wo die Troposphäre am mächtigsten ist.
– Daraus folgt, dass aus den wärmeren Meeren mehr Wasser verdampft, welches auch an die Pole transportiert wird.
– An den Polen schneit es mehr und die Eisfläche vergrößert sich, dadurch wird mehr Licht zurückgestrahlt, es wird kälter
– Daraus folgt, dass der Temperaturunterschied zwischen Äquator und Polen großer wird und dadurch wird der Transport von Wasserdampf/Wolken an die Pole auch schneller.
– das führt wiederum zu schnellerem Schneefall und schnellerer Vergrößerung der Polkappen mit daraus folgender weiterer Abkühlung.
Wir bekommen also eine neue Eiszeit, oder nicht? Und gleichzeitig senkt sich der Meeresspiegel ab?
Jürgen
Wer in monokausalen Zusammenhängen denkt, dass eine CO2-Zunahme (fast) allein für eine globale Erwärmung verantwortlich ist, der kann sich wohl auch nichts anderes vorstellen, dass einzig und allein eine T-Änderung zu einer Änderung des Meeresspiegels führen kann. Änderungen des Meeresspiegels sind jedoch hauptsächlich bedingt durch die laterale Bewegung der Kontinentalplatten auf dem Erdmantel, durch die vertikale Isostasie der Kontinente, durch Meeresströmungen und durch die ständigen Änderungen der Schwereanomalien im Erdmantel durch Konvektionsströme. So kommt es, dass hier der Meeresspiegel fällt und dort steigt. Das heißt aber nicht, dass der Meeresspiegel hier fällt, weil er dort steigt, sondern beide Erscheinungsformen treten unabhängig voneinander auf.
Lieber Herr Hartmann,
danke, aber mir ist das Messprinzip bekannt.
„Das heißt eben auch, wenn die vertikale Bewegungskomponente von Messpunkten außer acht gelassen wird bzw. bei zeitlich versetzten Messungen ein und desselben Objektes wegen unzureichender Genauigkeit, man nicht sagen kann, weshalb und ob es Meeresspiegelschwankungen gibt. Nach wie vor scheint mir dieses Problem noch nicht befriedigend gelöst zu sein.“
Wie gesagt, lesen Sie sich in die oben genannte Literatur ein. Geophysiker entwickelt radiale Felder generell in Kugelflächenfunktionen Ynk. Auch in der Altimetrie macht man das. Die Meeresoberfläche und das Geoid sind definiert, wenn man die Koeffizienten gnk der Kugelflächenfunktionen kennt. In der Praxis bricht man bei einer bestimmten Wellenlänge ab, aber heute entwickelt man schon einige Dutzend n, k, d.h. bis zu Wellenlängen von unter 100 km. Beide Flächen sind wie gesagt auf den Massenschwerpunkt bezogen. Die Änderung des globalen Mittels des Meeresspiegels ergibt sich daraus, indem man die zeitliche Entwicklung der Koeffizienten von Meeresoberfläche und Geoid ermittelt und daraus direkt auf die Änderung von Zeta an jedem Korrdinatenpunkt schließen kann. Die Fehler, die man dabei macht, sind in der zitierten Diss. beschrieben, bitte dort nachschlagen, dann sollte es Ihnen klarer werden. Dieses Verfahren erfordert weder, dass man Punkte der Meeresoberfläche und senkrecht darunter des Meeresbodens mehrmals misst und exakt trifft, noch dass man die Topographie des Meeresbodens vermisst. Denn letzteres geht ja prinzipiell nicht, wie Sie schon schrieben.
Man ermittelt letztlich durch die Messungen die Änderungen der mittleren Meeresoberkante vom Erdschwerpunkt – mittleren Geoidradius!
Lieber Herr Bäcker,
Altimetrie heißt weiter nichts als Höhenmessung. Die Bathymetrie ist dagegen die Vermessung des Reliefs der Meeresböden (in der Tiefe). „Es ist das große Problem in der Meeresforschung, dass der Meeresboden, als wichtige untere
Grenzfläche der Hydrosphäre, weder mit optischen noch mit elektromagnetischen Methoden
genau vermessen werden kann.“ Die Satellitenaltimetrie nutzt zur Ermittlung der Reliefform des Meeresbodens die auf der Meeresoberfläche vorhandene Signatur der Schwereanomalien des Untergrundes des Meeresbodens. (Ist eben auch nicht sehr genau und auch nicht so genau wie die Messung der Höhe des Meeresspiegels selbst durch Satellitenaltimetrie). Das heißt eben auch, wenn die vertikale Bewegungskomponente von Messpunkten außer acht gelassen wird bzw. bei zeitlich versetzten Messungen ein und desselben Objektes wegen unzureichender Genauigkeit, man nicht sagen kann, weshalb und ob es Meeresspiegelschwankungen gibt. Nach wie vor scheint mir dieses Problem noch nicht befriedigend gelöst zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
B. Hartmann
Lieber Herr Hartmann #24,
„Das Wasservolumen kann ja bisher noch nicht exakt genug ermittelt werden, wenn ich das richtig verstanden habe.“
Woher wollen Sie das wissen, und woher nehmen Sie die Gewissheit, dass man dies für eine Berechnung der Änderung des Meerespiegels unbedingt benötigt? Mit der Altimetrie ermittelt man primär die Änderung der Abstände der Meeresoberfläche und des Geoids zum Erdschwerpunkt. Dass der Raum zwischen den beiden Sphären komplett mit Wasser gefüllt ist, ist erstmal Nebensache.
Guten Tag, Herr Bäcker,
genau so habe ich es auch verstanden. Das ist doch wirklich schon sehr viel! Aber eben auch nicht die ganze Wahrheit – Das Wasservolumen kann ja bisher noch nicht exakt genug ermittelt werden, wenn ich das richtig verstanden habe.
Mit freundlichen Grüßen
B. Hartmann
Herr Huber,
danke für die Aufklärung zu den Rechenkünsten des Prof. Schellnhuber.
Nun ist er aber der Berater unserer Kanzlerin. Hoffentlich verrechnet er sich da nicht so oder haben wir es hier mit einer Art Lysenkoism zu tun?
Bernd Hartmann hat bereits das „Fassungsvermögen“ der Meeresbecken angesprochen. Soweit ich weiß, hebt sich der mittelatlantische Meeresrücken ständig, und das auf eine Länge von mehreren tausend Kilometern. Laienhaft vergleiche ich das mit einem Eimer, der bis zu einer gewissen Markierung mit Wasser gefüllt ist. Platziere ich jetzt am Grunde des Eimers einen Luftballon und pumpe den langsam auf, steigt doch der Wasserspiegel über die Markierung, ohne dass sich die Menge oder die Temperatur des Wassers verändert.
Noch einfacher gefragt: Gibt es Schätzungen darüber, wieviel Volumen durch das ständige „Aufquellen“ des MAR neu entsteht – und wieviel Wasser es damit verdrängt??
Sehr geehrter Herr Huber,
ich sehe keinen Widerspruch zwischen den von Ihnen genannten Punkten 1) und 2).
Wenn man sich eine Zeitreihe der globalen Temperaturen anschaut, dann fällt auf, dass der Anstieg der Temperaturen durch AGW erst ab Ende der 90er Jahre deutlich zum Vorschein kam. Es würde mich daher schon überraschen, wenn man eine Beschleunigung des Anstiegs im Zeitraum von 1900 bis heute signifikant messen könnte.
zu 2)
Seit es Satellitenaufzeichnungen (z.B. durch Topex, GRACE) gibt, messen diese Satelliten eindeutig eines arktischen Festlandeisverlustes, der sich eindeutig beschleunigt hat. Dasselbe gilt für den Gletschereisverlust. Beide Faktoren tragen bislang ungefähr zu einem Drittel des Meeresspiegelanstiegs bei. Insofern wäre es eher überraschend, wenn sich in den nächsten Jahrzehnten der Meeresspiegelanstieg NICHT beschleunigen würde.
Viele Grüße
PS:
Ich würde das im Artikel vorgestellte paper nicht überbewerten. Untersucht wurde amerikanische Pegelmessungen (also keine globalen Werte und zudem noch ungenauer als Auswertungen mit Satellitenaltimetrie)
Lieber Herr Hartmann, #17
„(http://epic.awi.de/Publications/BerPolarforsch2001379.pdf)noch nicht wahrgenommen. Offensichtlich liege ich mit meinen allgemein gehaltenen oberflächlichen Betrachtungen gar nicht so daneben. Die Spezialisten sind in dieser Hinsicht also schon ganz schön weit! Warum hört nur niemand an bestimmten Stellen auf sie?
Nach kurzem Überfliegen der Arbeit scheint mir aber auch hier die ganz außer Zweifel stehende zeitliche Dynamik der Erdoberfläche (Tektonik) ausgeblendet zu sein.“
Dann rate ich Ihnen mal, diese Dissertation genauer zu lesen und darüberhinaus auch die eigentlichen Arbeiten, die sich mit der Bestimmung der Meeresspiegeländerungensraten befassen. Denn wie Sie sehen können, befasst sich diese Diss nicht mit der Bestimmung der zeitlichen Änderungen.
Anhand der Diss können sie jedoch schon mal sehen, dass die Modellierung der Meeresoberfläche unmittelbar mit der Bestimmung des Geoids zusammenhängt. Wenn man also zeitliche Änderungen der Meeresoberfläche bestimmen will, so muss man diese auch für das Goid bestimmen, was tektonisch bedingte Änderungen inkludieren würde. Soweit ich weiß, ermittelt man letztere ebenfalls durch Satelliten, die die Dynamik des Gravitationsfeldes vermessen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
(dies ist der letzte Versuch…)
ich fürchte hier findet wieder die seltsame Eike-eigene Diskussion über Nebensächlichkeiten statt.
In der „Discussion“ und der „Conclusion“ des besagten Artikels werden zwei Befunde gegenübergestellt:
1) Beschleunigung des Meerespiegelanstiegs aus dieser Studie: -0,0014 mm/y² bis -0,0123 mm/y² bzw. -0,06 mm/y² je nach betrachteten Daten.
und
2) Bestimmte Arbeitsgruppen* machten Vorhersagen zum Stand des Meeresspiegels im Jahr 2100.
Diese Pegelstände bedingen allem Anschein nach eine Beschleunigung des Meerespiegelanstiegs von mindestens +0,07 mm/y².
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, daß die Voraussetzungen für die Vorhersagen dieser Arbeitsgruppen* (noch) nicht vorhanden sind. Zudem bleibt zu klären, warum ein weltweiter Temperaturanstieg von 1906 bis 2005 von 0,74 K gemäß Bindoff et al. (2007) nicht zu einer positiven Beschleunigung sondern zu einer negativen Beschleunigung (Abbremsung) des Meerespiegelanstiegs geführt hat.
Ich bin kein Ozeanograph, sondern nur ein durchschnittlicher Physiker und habe außer den besagten Passagen nichts in diesem paper gelesen. Ich bin auch kein Anhänger der Hilfe-Hilfe-wir-sind-schuld-Gemeinde. Vielleicht verstehe ich daher auch nicht das Problem, das die AutorINNen dieser Studie (J.R. Houston und R.G. Dean) mit der Abbremsung des Meerespiegelanstiegs und einer damit gleichzeitig einhergehenden Erhöhung der – wie auch immer ermittelten – Durchschnittstemperatur (der Meere, nicht der Luft!) haben.
Läßt man mal Verdunstung und abschmelzende Eisflächen beiseite, so muß man sich zunächst fragen, wie verhält sich die Dichte von Meerwasser bei verschiedenen Salzgehalten, Drücken und Temperaturen. Ganz trivial ist dies nicht, siehe http://www.unimeter.net/Download/Dichte/NaCl-Wasser_DichteMax_imeter_Fl_Dichtemessung.pdf und http://en.wikipedia.org/wiki/Thermohaline_circulation.
Lassen wir also auch dies beiseite und postulieren: die Volumenzunahme (dV) des Meerwassers ist proportional zur Temperaturzunahme dT, also
1.) dV = a dT (a sei die Proportionalitätskonstante; a sei größer als Null)
Postulieren wir ferner, daß die Temperaturzunahme dT proportional zum Zeitzuwachs dt verläuft:
2.) dT = b dt (b sei die Proportionalitätskonstante; b sei größer als Null)
Aus 1.) und 2.) folgt: dV = a dT = a (b dt) = ab dt = c dt, (mit c = ab, größer als Null) also:
3.) die Volumenzunahme (dV) des Meerwassers ist proportional zum Zeitzuwachs dt und die Proportionalitätskonstante sei c.
Da ich nichts über die „durchschnittliche“ Form der Meeresbecken weiß, postuliere ich:
Das Meerwasser ist in einer Kugelschale der Stärke h gleichmäßig um die als Kugel (Radius R) angenommene Erde verteilt. (Dann gibt es natürlich auch kein Land.)
Daher gilt:
4.) V = 4 p R h (R + h) + (1/3) 4 p h³ ; (p sei die Kreiszahl Pi)
5.) R sei zeitlich (und damit auch bezogen auf die Temperatur) konstant.
6.) dV = 4 p R ( R + h) + 4 p R h + 4 p h² = c dt , das letzte Gleichheitszeichen gilt gemäß 3.). Somit (ein bißchen umformen):
7.) dh / dt = c / (4 p R² + 8 p R h + 4 p h²) . Da c größer als Null und p, R, h größer als Null, ist auch dh / dt größer als Null.
Schließlich gilt dann:
8.) dh / dt² = (dh / dt) / dt = – c (8 p R [dh / dt] + 8 p h [dh / dt]) / N² = – 8 c p (R + h) [dh / dt] / N²
mit N = (4 p R² + 8 p R h + 4 p h²) und dh / dt² kleiner als Null
Selbst bei einem so einfachen Modell ist die Abbremsung des Meeresspiegelanstiegs trotz steigender Temperatur verständlich.
Worauf es also ankommt ist
(i) das Verhalten der Meerwasserdichte bei realistischen Druck- und Temperaturprofilen unter Einbeziehung der Konvektion zu bestimmen (was hier weggelassen wurde)
und
(ii) die „durchschnittliche“ Geometrie der Meeresbecken zu ermitteln und mathematisch mit der Höhe des Meerespiegels zu parametrisieren.
Dann lohnt eine weitere Diskussion.
Beste Grüße,
Georg Huber
__________________________
*Arbeitsgruppen:
Vermeer and Rahmsdorf (2009),
Jevrejeva, Moore, and Grinsted (2010)
Grinsted, Moore, and Jevrejeva (2010)
PS. Bitte entschuldigen Sie den Schreibstil der Formeln, das Nachsuchen in Sonderzeichen-Tabellen habe ich aus zeitlichen Gründen unterlassen. Leerräume entsprechen (meist) Multipliktionszeichen. Da es sich hier um simple Geometrie handelt, glaube ich daß diese Art der Darstellung ausreicht, um zu zeigen worauf ich hinauswollte.
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Kommentar #14 fehlt nicht nur der Rest sondern leider auch:
„und dh / dt²
#3: Franz Veen
Bevor ich meinen Text (#15) schrieb, hatte ich die von Ihnen angeführte Arbeit (http://epic.awi.de/Publications/BerPolarforsch2001379.pdf)noch nicht wahrgenommen. Offensichtlich liege ich mit meinen allgemein gehaltenen oberflächlichen Betrachtungen gar nicht so daneben. Die Spezialisten sind in dieser Hinsicht also schon ganz schön weit! Warum hört nur niemand an bestimmten Stellen auf sie?
Nach kurzem Überfliegen der Arbeit scheint mir aber auch hier die ganz außer Zweifel stehende zeitliche Dynamik der Erdoberfläche (Tektonik) ausgeblendet zu sein. Ist sie doch verantwortlich für das Fassungsvermögen der Meeresbecken und ihre zeitliche Veränderlichkeit. (Das Institut, in dem die Arbeit erstellt wurde, sollte doch nicht umsonst den Namen Alfred Wegners tragen…)
Mit freundlichen Grüßen
B. Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Kommentar #14 fehlt der Rest:
(Hat die Textbox eine Längenbeschränkung?)
Selbst bei einem so einfachen Modell ist die Abbremsung des Meeresspiegelanstiegs trotz steigender Temperatur verständlich.
Worauf es also ankommt ist
(i) das Verhalten der Meerwasserdichte bei realistischen Druck- und Temperaturprofilen unter Einbeziehung der Konvektion zu bestimmen (was hier weggelassen wurde)
und
(ii) die „durchschnittliche“ Geometrie der Meeresbecken zu ermitteln und mathematisch mit der Höhe des Meerespiegels zu parametrisieren.
Dann lohnt eine weitere Diskussion.
Beste Grüße,
Georg Huber
__________________________
*Arbeitsgruppen:
Vermeer and Rahmsdorf (2009),
Jevrejeva, Moore, and Grinsted (2010)
Grinsted, Moore, and Jevrejeva (2010)
PS. Bitte entschuldigen Sie den Schreibstil der Formeln, das Nachsuchen in Sonderzeichen-Tabellen habe ich aus zeitlichen Gründen unterlassen. Leerräume entsprechen (meist) Multipliktionszeichen. Da es sich hier um simple Geometrie handelt, glaube ich daß diese Art der Darstellung ausreicht, um zu zeigen worauf ich hinauswollte.
Ich verstehe nicht, dass meine Berufskollegen und bspw. auch Geophysiker (bitte nicht mit Physikern verwechseln! Das sind sie aber auch.) bei der ewigen Diskussion über Meeresspiegeländerung besonders im Zusammenhang mit klimatischen Sachverhalten an dieser Stelle nicht massiv kritisch einsteigen! Warum diese Frage?
Aufgrund folgender Faktenlage:
1. Jeder Punkt der Erdoberfläche (Land- wie auch Oberfläche der Meeresböden) hat seine Spezifik hinsichtlich seiner zeitlichen und räumlichen Bewegung (vertikal und horizontal in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Innerhalb bestimmter Zeitintervalle weist jeder Punkt eine bestimmte Tendenz auf, die abhängig ist von seiner Zugehörigkeit zu einer konkreten tektonischen Einheit (Mikro- wie Makro-). Diese Tendenz lässt sich als gerichtetes Längenmaß innerhalb einer Zeiteinheit ausweisen. Sie ließe sich dementsprechend auch als flächenspezifische und auch globale Variabilität für eine Auswahl bzw. alle Punkte ausdrücken.
(Im alpidischen Gürtel der rezenten Gebirgsbildung handelt es sich dabei bspw. um mehrere Zentimeter Hebung, was im Fall von Subduktionszonen mit entgegengesetzten Vorzeichen vor sich geht.)
2. Jeder Punkt der Erdoberfläche hat seine Spezifik hinsichtlich seiner gravimetrischen Eigenschaften. D. h., an jedem Oberflächenpunkt wirkt eine andere Gravitationskraft. Die Erdoberfläche ist in dieser Hinsicht also auch nicht homogen und charaktersiert sich durch eine bestimmte räumliche Verteilung positiver und negativer gravimetrischer Anomalien, weshalb u. a. unser Planet auch keine ideale Kugelform aufweist.
Wir wissen, dass bspw. in den Niederlanden ein lebenswichtiges Interesse an Prognosen des Verlaufs des Meeresspiegels besteht. Dabei ist zunächst einmal relativ unwichtig, welche Ursachen Meeresspiegeöschwankungen haben. Enorm wichtig ist aber zu wissen, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Prognosen eintreffen werden.
Angesichts der oben aufgeführten Punkte scheint mir die Ermittlung von Beträgen der Meeresspiegelschwankungen besonders für bestimmte geographische Bereiche als bloßes Produzieren von Hausnummern, da die betrachteten Messpunkte als fix angesehen werden bzw. die Tendenz der Änderung ihrer (relativen) vertikalen Lage dabei völlig außer acht gelassen wird.
Was müsste man meiner Auffassung nach also wissen, um eine klimabedingte Meeresspiegeländerung sicher ausweisen zu können?:
1. Die Tendenz der zeitlichen vertikalen Bewegung jedes Messpunktes
2. Die gravimetrischen Eigenschaften des Untergrundes jedes Messpunktes
3. Hinreichend genaue Kenntnisse über die räumlichen Temperaturverhältnisse (vertikale Temperaturverteilung, Strömungen) über das gesamte Volumen der Ozeane
4. Hinreichend genaue Kenntnisse über die räumliche Charakteristik der Salinität über das gesamte Volumen der Ozeane
5. Der Einsatz geeigneter Messverfahren, die Tidenhub, Wellenhöhe, Windstärke, Windrichtung, Luftdruck u. ä. berücksichtigen
Mit dem Begriff „hinreichend“ ist gemeint, dass Messwerte (als Einzelwerte, gemittelte Werte sowie andere statistische Eigenschaften)objektiv mathematisch-statistisch begründet mit entsprechendem Fehlerintervall auf entsprechendem Signifikanzniveau ausgewiesen werden (in dem Zusammnhang erscheinen Betrachtungen im mm-Bereich fast lächerlich – ist aber nur ein Gefühl).
Die Aufführung o. g. Punkte soll darauf hinauslaufen, dass erst eine Bestimmung des Gesamtvolumens der Meerwässer zusammen mit der Kenntnis über die Form der Meeresbecken und der Kenntnis über die Form (lokale Höhe) des Meeresspiegels sinnvoll erscheinen (ich bitte um Verzeihung, wenn ich mich hier wiederhole!). Erst dann ist es möglich, mit dem Wissen (quantitativen) über Tektonik, Salinität (dichtebestimmend) und Temperatur (thermische Ausdehnung) sowie entsprechend zuverlässigen Messmethoden konkrete Aussagen über möglicherweise klimabedingte Volumenänderungen der Meerwässer zu treffen (eine gewaltige Aufgabe!). Aus dieser Sichtweise heraus erscheint es, nebenbei gesagt, auch als wissenschaftlich nicht exakt, von Meeresspiegelschwankungen zu sprechen.
Nun `mal ganz ehrlich: Das Ganze könnte auch wie Klugscheißerei (lieber Admin – ich bezichtige mich ja selbst) klingen. Das würde ich mir aber ungern unterstellen lassen! Liege ich da etwa falsch? Vielleicht habe ich da irgendwo einen großen Denkfehler oder gar ein Brett vor dem Kopf?
Falls mir das jemand überzeugend und plausibel widerlegen kann, werde ich nicht beleidigt sondern dankbar sein und in dieser Hinsicht verstummen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich fürchte hier findet wieder die seltsame Eike-eigene Diskussion über Nebensächlichkeiten statt.
In der „Discussion“ und der „Conclusion“ des besagten Artikels werden zwei Befunde gegenübergestellt:
1) Beschleunigung des Meerespiegelanstiegs aus dieser Studie: -0,0014 mm/y² bis -0,0123 mm/y² bzw. -0,06 mm/y² je nach betrachteten Daten.
und
2) Bestimmte Arbeitsgruppen* machten Vorhersagen zum Stand des Meeresspiegels im Jahr 2100.
Diese Pegelstände bedingen allem Anschein nach eine Beschleunigung des Meerespiegelanstiegs von mindestens +0,07 mm/y².
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, daß die Voraussetzungen für die Vorhersagen dieser Arbeitsgruppen* (noch) nicht vorhanden sind. Zudem bleibt zu klären, warum ein weltweiter Temperaturanstieg von 1906 bis 2005 von 0,74 K gemäß Bindoff et al. (2007) nicht zu einer positiven Beschleunigung sondern zu einer negativen Beschleunigung (Abbremsung) des Meerespiegelanstiegs geführt hat.
Ich bin kein Ozeanograph, sondern nur ein durchschnittlicher Physiker und habe außer den besagten Passagen nichts in diesem paper gelesen. Ich bin auch kein Anhänger der Hilfe-Hilfe-wir-sind-schuld-Gemeinde. Vielleicht verstehe ich daher auch nicht das Problem, das die AutorINNen dieser Studie (J.R. Houston und R.G. Dean) mit der Abbremsung des Meerespiegelanstiegs und einer damit gleichzeitig einhergehenden Erhöhung der – wie auch immer ermittelten – Durchschnittstemperatur (der Meere, nicht der Luft!) haben.
Läßt man mal Verdunstung und abschmelzende Eisflächen beiseite, so muß man sich zunächst fragen, wie verhält sich die Dichte von Meerwasser bei verschiedenen Salzgehalten, Drücken und Temperaturen. Ganz trivial ist dies nicht, siehe http://www.unimeter.net/Download/Dichte/NaCl-Wasser_DichteMax_imeter_Fl_Dichtemessung.pdf und http://en.wikipedia.org/wiki/Thermohaline_circulation.
Lassen wir also auch dies beiseite und postulieren: die Volumenzunahme (dV) des Meerwassers ist proportional zur Temperaturzunahme dT, also
1.) dV = a dT (a sei die Proportionalitätskonstante; a sei größer als Null)
Postulieren wir ferner, daß die Temperaturzunahme dT proportional zum Zeitzuwachs dt verläuft:
2.) dT = b dt (b sei die Proportionalitätskonstante; b sei größer als Null)
Aus 1.) und 2.) folgt: dV = a dT = a (b dt) = ab dt = c dt, (mit c = ab, größer als Null) also:
3.) die Volumenzunahme (dV) des Meerwassers ist proportional zum Zeitzuwachs dt und die Proportionalitätskonstante sei c.
Da ich nichts über die „durchschnittliche“ Form der Meeresbecken weiß, postuliere ich:
Das Meerwasser ist in einer Kugelschale der Stärke h gleichmäßig um die als Kugel (Radius R) angenommene Erde verteilt. (Dann gibt es natürlich auch kein Land.)
Daher gilt:
4.) V = 4 p R h (R + h) + (1/3) 4 p h³ ; (p sei die Kreiszahl Pi)
5.) R sei zeitlich (und damit auch bezogen auf die Temperatur) konstant.
6.) dV = 4 p R ( R + h) + 4 p R h + 4 p h² = c dt , das letzte Gleichheitszeichen gilt gemäß 3.). Somit (ein bißchen umformen):
7.) dh / dt = c / (4 p R² + 8 p R h + 4 p h²) . Da c > 0 und p, R, h > 0 ist auch dh / dt > 0.
Schließlich gilt dann:
8.) dh / dt² = (dh / dt) / dt = – c (8 p R [dh / dt] + 8 p h [dh / dt]) / N² = – 8 c p (R + h) [dh / dt] / N²
mit N = (4 p R² + 8 p R h + 4 p h²) und dh / dt²
Herr Venn,#3
“ Die Genauigkeit der Satelliten-Altimeter liegen bei 2-3 cm. Damit gibt sich ein Ablese/Bestimmungs-Fehler von 30mm/sqrt(12) = 8,66 mm (Rechteckverteilung).“
Eine interessante Rechnung. Wenn dies stimmen wuerde, so koennte man noch nicht mal den konstanten Anteil des globalen Meeresspiegelanstiegs pro Jahr angeben. Ihre Rechnung interpretiere ich so, dass Sie annehmen, dass der mittlere globale Meeresspiegelanstieg aus zwoelf Einzelmessungen ermittelt wird, denn Sie beziehen sich ja auf den Fehler der Einzelmessung. Dies ist etwas mager, fuer so wenig Messungen baut man keine Satelliten.
Warum gucken Sie nicht nach, wie man dies mit dem TOPEX wirklich macht? Lesen Sie mal insb. S. 148 in
http://tinyurl.com/3b2d38q, nun, scheint doch nicht so trivial mit der Fehlerrechnung zu sein, hm?
Herr Frey,
wenn Sie nach eigenem Bekunden keine Ahnung von den fachlichen Inhalten Ihrer Uebersetzungen haben, warum ziehen Sie nicht einen Fachexperten hinzu, der Sie davor bewahrt, falsche Ueberschriften und Svhlussfolgerungen zu ziehen.
Was haelt Sie eigentlich davon ab, den Church Artikel zu uebersetzen, der in dem paper oft zitiert wurde. Damit haetten Sie uebrigens direkt die Erklaerung, warum Ihre Schlussfolgerung falsch ist, aber eigentlich muesste Ihren auch ohne Fachbeistand klar sein, dass der USA nicht die Ganze Welt umfasst.
Ist zu erwarten, dass Sie Ihren Unsinn korrigieren? Oder stellt die Uebersetzung nur die Tarnung dar, in dem Sie Ihre unsachliche Meinung unterbringen wollen?
@ grabitz
„aber dass sich der Meeresspiegel erhöht ist altbekannt bis zur Langweiligkeit. Das geht bisher seit der letzten Eiszeit um 120 m.“
Sie erklären sich den Anstieg mit dem Eiszeit/Warmzeit-Wechseln, verstehe ich Sie da richtig?
Wie passt es dann, dass der Meeresspiegel steigt, obwohl die Erde in einer Phase ist, wo Sie sich (ohne CO2-Effekt) auf eine neue Eiszeit zubewegen müsste?
Wie wär’s mit folgender Alternative:
Der Meeresspiegel steigt, weil es wärmer wird, was zu einer Ausdehnung des Wassers der Ozeane führt und zum Abschmelzen von Festlandeis.
Irgendwie plausibler…
zu #7, Kommentar
Sehr geehrte(r) M.L.,
Sie haben recht:
per E-Mail bekam ich eine Bestätigung.
In meinem PPPS unter #7 meinte ich, daß
es besser wäre, wenn vom Server via Website
eine Page (oder ein Block, ein Widget …)
ausgegeben würde, die den Nutzern ohne Um-
wege den Eingang des Kommentars bestätigt.
(War ja nicht bös‘ gemeint.)
Oh, und es heißt natürlich „…&Paste…“
in meinem Kommentar unter #6.
Nochmals beste Grüße,
Georg Huber
Hallo Herr Norbert Fischer (#4),
Nur weil man die Messwerte gegen die Zeit aufträgt, sind die gewonnenen Messwerte der Meereshöhe trotzdem nicht genauer, also können die Ergebnis auch nicht wesentlich genauer sein.
Gruß Franz
@ grabitz
Der letzte EIKE-Artikel zu dem Thema war dieser:
http://tinyurl.com/yjt3znm
Ein bemerkenswerter Fortschritt, immerhin sind wir uns jetzt einig, was die Vergangenheit angeht.
PPPS: Eine Rückmeldung, ob der Kommentar übertragen worden ist, wäre für die Nutzer
nach Betätigen der Schaltfläche „abschicken“ sehr, sehr hilfreich.
zu 1) [Herr Norbert Fischer]
„Those who deny the reality of global
warming are, once again, overly excited
about a recent paper by Houston
& Dean. Why is it that they think every
paper which strengthens the case for
global warming is some kind of fraud,
but every paper which they think weakens
the case, is some kind of “bombshell”?“
Der Grund dafür ist ganz einfach:
Die „Hilfe-wir-haben-uns -durch-Technik-an-
Mutter-Natur-versündigt“-Fraktion hat insbe-
sondere vor „Hopenhagen“ immer auf den
Konsens aller (vernünftigen) Wissenschaftler
gepocht und darauf, daß deren Aussagen im
Kern übereinstimmten. Daß diese Überein-
stimmung zum Teil nur aus Nachplappern
bestand, hat sich sehr schön durch die ZDF-
Sondersendung zu der Kopenhagener Kon-
ferenz 2009 gezeigt, als Herr Prof. Schellnhuber
auch nur den IPCC-Bericht nacherzählte, daß
„die“ Himalaya-Gletscher bis zum Jahr 2035
verschwunden seien und behauptete
„dies können wir berechnen.“
(Siehe http://www.youtube.com/watch?v=aBDqCju6rSM)
Entweder hat er damals einen schweren Rechen-
fehler begangen oder eben nur plagiiert.
Von seinem „Amt“ ist er jedenfalls nicht zurückge-
treten und hat sich auch nicht dafür entschuldigt.
Bei unserem Ex-Verteidigungsminister führte ein
Plagiat zu Rücktrittsforderungen, obwohl dieses
Plagiat nichts mit seinem Amt zu tun hatte.
Bei Herrn Prof. Schellnhuber liegt der Fall anders:
hat er plagiiert, so hat es sehr viel mit seinem
„Amt“ zu tun.
Hat er sich „verrechnet“, so hat dies auch mit
seinem „Amt“ zu tun, er hätte zumindest bei
einem so einschneidenden Ergebnis einen
Plausibilitäts-Check* durch seine Kollegen anre-
gen sollen, bevor er einem Millionenpublikum von
seinen Rechenkünsten erzählt.
In beiden Fällen ist seine Glaubwürdigkeit
– bei nüchterner Betrachtung – erschüttert.
Aber gerade in Deutschland verkauft sich Panik gut.
(Siehe Japan: Tote durch Erdbeben und Tsunami:
zehntausende werden’s wohl werden. Tote durch das
Kraftwerk Fukushima 1: bisher null. Medien-Echo in
Deutschland Erdbeben/Reaktorunglück: 1/10)
zu 2) [Herr Norbert Fischer]
„Endlich mal ein Artikel hier, der glasklar von
einem Meeresspiegelanstieg spricht.“
Nun, das tun Artikel über Ebbe und Flut auch. Also
was soll diese Anmerkung?
Es geht darum ob a) die technophile Menschheit
mit diesem Meeresspiegelanstieg etwas zu
tun hat oder nicht und b) selbst wenn dieser
„technikbesessene“ Teil der Menschheit zu einem
über das natürliche Maß hinausgehenden Anstieg
des Meerespiegels beigetragen hat, stellt
sich die Frage: „Wie groß ist dieser Beitrag?“
Daher stimme ich Ihnen zu: „Weiter so!“
zu 5) [Frank Grabitz]
Danke!
*Plausibilitäts-Check für Gletscher-Schwund
im Himalaya:
Abnahme der Lufttemperatur mit der Höhe:
ca. 1 Kelvin pro ca. 154 Meter
(http://de.wikipedia.org/wiki/Lufttemperatur:
„etwa 0,65 °C je hundert Meter“)
D.h. nimmt die Lufttemperatur um – sagen wir –
3 Kelvin zu, dann verschiebt sich die sommer-
liche Null-Grad-Celsius-Grenze um rund 460
Meter nach oben.
Der (große) Rest des Himalayas (und anderer
Gebirgszüge) bleibt also im Dauerfrostbereich.
Sollte Herr Prof. Schellnhuber zu dieser Über-
legung nicht fähig gewesen sein, so bitte ich
diesen Leserkommentar auf „Eike“ als wissen-
schaftlichen Beitrag zu werten und mich als
seinen Nachfolger ins Gespräch zu bringen.
(Ich habe dann zumindest seinen Stand des
Wissens erweitert.)
Ein Physik-Diplom und ein Doktortitel in
physikalischer Chemie sind vorhanden
(Prä-Copy&Past-Ära).
Beste Grüße,
Georg Huber
PS.: Nicht alles auf „Eike“ ist „gut“, aber Gott sei
Dank gibt es „Eike“. Man könnte sonst an
Deutschland verzweifeln.
Der Erfolg der „Grünen“ zeigt mir die Macht der
Ideologie.
Ratio hat keine Chance gegen Gefühl.
Wenn ich wieder einmal in Jena bin, werde ich
versuchen jemanden von „Eike“ zu treffen.
Mal sehen, ob ich a) das darf und b) wie die
„Eikeaner“ so sind.
PPS: Ich mag diese schmalen, kleinen Kom-
mentarboxen überhaupt nicht. Wie wäre es,
hier den „WordPress“-Standard „TinyMCE“
einzuführen?
(Gibt`s z.B. auch für „Drupal“.)
Herr Fischer,
mag Ihnen ja runter gehen wie Honig (mein Fall wär´s nicht), wenn Sie triumphierend offene Türen einrennen, oder unter voller Bewaffnung heldenhaft einen Hügel erstürmen hinter dem sich nur eine Picknickgesellschaft befindet, aber dass sich der Meeresspiegel erhöht ist altbekannt bis zur Langweiligkeit. Das geht bisher seit der letzten Eiszeit um 120 m.
Die letzten 6000 Jahre war die Kurve des Meerespegelanstieges flacher wie die vorangegangenen 4 tsd. Im Schnitt waren es ca. 17 cm pro Jahrhundert, wenn ich recht informiert bin. Nach Aufzeichnungen von der dt. Nordseeküste seit 1600 kann man sogar einen Schnitt von 35 cm/Jhdt. errechnen. Aber dies mag lokal unterschiedlich sein. Das Meer hält sich anscheinend auch nicht, so wie das Wetter/Klima an eine globale Vorgabe nur im Mittel zu steigen.
Also was soll´s mit den bisschen 17 cm ?
„Jetzt fehlt nur noch die Präsentation von Studien, die einen Blick in die Zukunft werfen.“
Na präsentieren Sie mal. An sich müssten Sie die Studien bereits kennen, Sie haben ja alles bezüglich Klima rauf und runter gelesen. Wenn Sie es aufrichtig und offen meinen hätten Sie es bereits getan.
Aber : welchen Blick meinen Sie ? Studien über 1 m, 2m Meeresanstieg ? gab und gibt es glaub ich.
Das IPCC hat sich aber nach unten korrigiert.
German Watch allerdings hat den Schülern in Bremen etwas von bis 2 m Anstieg erzählt (natürlich durfte das Wort „könnte“ nicht fehlen) und dabei bildhaft vorgemalt wie ihre Stadt im Wasser versinkt.
Das ist dann die Realtität ! Und Sie wollen hier mit Studien, mit Zukunftsvisionen, mit Science Fiction (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Pseudowissenschaft ankommen.
Ein Wissenschaftler kann also einen Blick in die Zukunft werfen ? Und dem soll ich das abnehmen ? nur weil er sich Wissenschaftler nennt ? Dann nehm ich mir einen anderen Wissenschaftler ebenso mit Dr. und Prof. ausgestattet der das Gegenteil sagt – in einer Studie.
Sehr geehrter Hr. Veen
„Ich kann nicht verstehen, wie man solche Werte von z.B.: 0,0014 +/- 0,0161 mm/y2 angeben kann.“
Ich vermute, Sie liegen einem Missverständnis auf. Der genannte Zahlenwert beschreibt die Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, d.h. der Anstieg nimmt jährlich um 0,0014mm zu, spricht: Der Anstieg beschleunigt (noch) nicht nennenswert. (Achten Sie auf die Einheiten: mm/Jahr pro Jahr = mm/y^2).
Davon unbenommen ist der Anstieg, der ca. 3mm/y beträgt.
MfG
Hallo zusammen,
Was will uns dieses Paper sagen?
Lesen Sie einfach mal die Veröffentlichung: http://epic.awi.de/Publications/BerPolarforsch2001379.pdf
Ich kann nicht verstehen, wie man solche Werte von z.B.: 0,0014 +/- 0,0161 mm/y2 angeben kann. Die Genauigkeit der Satelliten-Altimeter liegen bei 2-3 cm. Damit gibt sich ein Ablese/Bestimmungs-Fehler von 30mm/sqrt(12) = 8,66 mm (Rechteckverteilung).
Falls die Standard-Abweichung viel-kleiner als der Ablese/Bestimmungsfehler ist, genügt die Messung möglicherweise keiner statistischen Verteilung.
Gruß Franz
Jetzt das Gute:
Endlich mal ein Artikel hier, der glasklar von einem Meeresspiegelanstieg spricht.
Die Arbeit wirft einen Blick in die Vergangenheit. Jetzt fehlt nur noch die Präsentation von Studien, die einen Blick in die Zukunft werfen.
In diesem Sinne: Weiter so!
Ja, dieses paper macht in den Skeptikernblogs weltweit gerade die Runde, wir sind hier eher spät. Zufälligerweise las ich gestern bei Tamino darüber einen Artikel, beginnend mit:
„Those who deny the reality of global warming are, once again, overly excited about a recent paper by Houston & Dean. Why is it that they think every paper which strengthens the case for global warming is some kind of fraud, but every paper which they think weakens the case, is some kind of “bombshell”?“
Weise Worte, gelassen ausgesprochen.
Und wer an einer gelassenen inhaltlichen Analyse interessiert ist, kann den Artikel ganz lesen: http://tinyurl.com/3pzj65g
Und jetzt muss ich mich von diesem fürchterlichen „Schlag ins Kontor“ meines „religiösen Glaubens“ erholen 😉