Wenn Sie nicht merken, was faul mit dieser E-Mail ist, dann machen Sie sich keine Gedanken, Sie sind in guter Gesellschaft. Unter den vielen Koryphäen, die hier nichts merken, befindet sich der Umwelt-Aktivist und Filmemacher Rupert Murray, der Mathematiker-Promi Simon Singh, der berühmte Nobelpreisträger Sir Paul Nurse und der gefeierte Guardian Doktor Ben Goldacre, um nur vier zu nennen. Jedem von ihnen habe ich zu erklären versucht, warum die Korrumpierung der Fachbegutachtung der Punkt ist, auf den es vor allem anderen bei den Klimagate E-Mails ankommt. Leider wollte keiner verstehen.
Ist das nicht zum Verzweifeln?
Ich muss noch eins draufsetzen. In meinem demächst erscheinenden Buch “Watermelons” erkläre ich die “Fachbegutachtung” (Peer review) wie folgt:
Die Fachbegutachtung ist die Probe, welcher der größte Teil der Forschung sich unterziehen und in welcher er bestehen muss Wenn Forschungsergebnisse von der Wissenschaft ernstgenommen werden sollen, dann müssen sie zur Veröffentlichung in einer recht kleinen Anzahl von akademischen oder quasi-akademischen Journalen angenommen werden, z. B. von Nature, Science, Scientific American.
Die Fachbegutachtung ist kein fehlerloses System. In der Blütezeit der Wissenschaft im 20. Jh. wurde sie noch nicht einmal für notwendig gehalten: weder Watson & Crick noch Einstein ließen sich „fachbegutachten“. In der heutigen undurchsichtigen, zerfledderten Welt aber, wo viele wissenschaftliche Fächer immer unverständlicher und spezialisierter geworden sind, gilt die Fachbegutachtung als die Methode mit den wenigsten Fehlern zur Trennung echter Wissenschaft von Pseudowissenschaft.
Das gilt ganz besonders in der Gemeinde der Klimatologen. Im Vorfeld von Klimagate war eine der Hauptwaffen der Jünger des “Konsensus” gegen abweichende Wissenschaftler, dass deren zahlreiche Papiere, die Löcher in die AGW-Therie rissen, nicht “fachbegutachtet” und deshalb falsch wären. Wie Phil Jones selbst in einer seiner E-Mails sagte:
“Die Fachbegutachtung ist das eigene System der Wissenschaft zu ihrem Schutz und zur Verhinderung, dass Pseudowissenschaft veröffentlicht wird.”
Das ist doch ganz klar, nicht wahr? Also schauen wir uns mal den Jones/Mann-Gedankenaustausch vor dem Hintergrund dieses Wissens an. Was wir dabei feststellen ist der Niedergang der „Fachbegutachtung“ in etwas, was mehr einer „Kumpelbegutachtung“ ähnelt. Der “Fachbegutachtungs“-prozess wurde korrumpiert – zumindest im heruntergekommenen Fach Klimatologie. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass er die Richtung weist zum Wahren oder zum Falschen, zum Richtigen oder zum Unrichtigen, zum Korrekten oder zum Unkorrekten, zum Plausiblen oder zum Nicht-Plausiblen. Und das alles, weil die an den Hebeln des Fachbegutachtungsverfahrens sitzenden Wissenschaftler einen Selbstbedienungsladen betreiben – das haben die Klimagate E-Mails enthüllt – Wissenschaftler, die mehr an ihren eigenen privaten Interessen interessiert sind als an der objektiven Wahrheit.
Soweit einverstanden? In Ordnung. Dann können wir uns ja einer unglaublich komplizierten Geschichte zuwenden, die derzeit mächtig für Aufregung sorgt bei Watts Up With That?, Climate Audit und Bishop Hill. Einige meinen, dass diese Geschichte genauso viel Schaden für die Klimatologie anrichtet, wie es Klimagate für den „Konsens“ getan hat. Es geht um zwei Leute, deren Namen Sie vermutlich nie gehört haben – Eric Steig und Ryan O’Donnell. (Details dazu hier)
Eric Steig gehört zu Michael Manns “Hockey Team” – der Gruppe von Wärme-Aposteln, die eine Webseite namens Real Climate betreiben, die ursprünglich gegen McIntyre and McKitrick gerichtet war und deren Behauptung, dass etwas mit Manns Hockey Stick nicht in Ordnung war. Nun dient Real Climate generell der Aufrechterhaltung der Behauptung von der Klimaerwärmung.
Im Jahre 2009 veröffentlichten Steig et al. ein Papier, das für so wichtig gehalten wurde, dass es in Nature zu einer Titelgeschichte wurde. Das Papier wollte eines der Hauptargumente der Skeptiker gegen die globale Erwärmung widerlegen. Dieses lautet: “Wenn der Klimawandel wirklich so katastrophal und universell ist, wie behauptet wird, warum bleibt es dann auf Antarktika seit 30 Jahren fortwährend kalt?“ Steigs Papier bewies das Gegenteil: auch Antarktika erwärme sich.
Oder doch nicht? Unter den Skeptikern, die die Verläßlichkeit von Steigs Papier anzweifelten, war Jeff Id (von der später untergegangenen Air Vent Webseite) und Ryan O’Donnell. Sie zeigten, dass die zum Beweis der Erwärmung benutzten statistischen Methoden auf höchst zweifelhaften Extrapolationen von Datenreihen beruhten, die von einer kleinen Anzahl von Stationen auf der Antarktischen Landzunge und der Küste stammten. (So etwas Ähnliches hat sich auch kürzlich ereignet, als die NASA dramatische “Erwärmung” in der Arktis meldete – und das lustigerweise dort, wo es keine Thermometer gab, um die Verläßlichkeit der NASA-Behauptungen zu überprüfen.)
Steig schlug anstelle einer Diskussion auf der Webseite von O’Donnell vor, Id et al. sollten doch ein fachbegutachtetes Papier veröffentlichen. Das wurde dann auch tatsächlich versucht. Dreimal dürfen Sie raten, wer für die Fachbegutachtung des Papiers von O’Donnell et al. ausgewählt wurde. Raten Sie, wer sich unter dem Pseudonym Reviewer A verbarg – und wer mit 88 Seiten Bemerkungen und Vernebelungen (mehr als das Papier umfaßte) – verhindern wollte, dass das Papier zur Veröffentlichung kam.
Ja. Sie haben’s erraten. Der geheimnisvolle Fachbegutachter war niemand anders als Eric Steig selbst. Das war sogar in der monströs korrupten Welt der “Klimatologie” ganz klar ein Regelverstoß. In keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin würde ein Gutachter mit einem derart offensichtlichen Interessenkonflikt zur Revision eines Papiers aufgefordert werden, dessen Hauptzweck die Kritik an einem seiner eigenen Papiere ist.
Lassen wir nun einen gewissen Iapogus zu Wort kommen (ein Kommentator bei Bishop Hill, von dem ich diese Zusammenfassung abgekupfert habe):
Ryan [O’Donnell] vermutete von Anfang an, dass Steig selbst der Reviewer A war. Aber er hielt still. An einer Stelle im Begutachungsprozess schlug Steig vor, dass Ryan und Jeff [Id] eine andere statistische Technik anwenden sollten, was sie auch taten. Doch dann kritisierte Steig das Papier, indem er als Beispiel genau diese statistische Technik anprangerte (die er selbst vorgeschlagen hatte). Steig setzte sich somit selbst dem Vorwurf unprofessionellen Verhaltens aus, ein falsches Spiel betrieben zu haben. Das war’s, was Ryan dazu brachte, alles an die Öffentlichkeit zu bringen. Zwischenzeitlich zogen Gavin und die anderen Teammitglieder auf dem Real Climate (RC) Blog alle Register und unterdrückten jeglichen Kommentar, der auch nur irgendeine Frage zu diesen Vorgängen stellte. Das war nun der gründliche Beweis, dass die Fachbegutachtung in der KLimatologie kaputt ist.
Sie könnten jetzt sagen, dass ich derartige Geschichten nicht schreiben sollte. Das wären doch Haarspaltereien, die in der Klimatologen-Gemeinde (bestehend aus Warmisten und Skeptikern) ungeheuer wichtig sein mögen, in der wirklichen Welt aber kaum jemanden interessierten.
Bis zu einem gewissen Grade gebe ich Ihnen Recht. Die Klimawandeldiskussion – wie ich immer wieder in diesem Blog sage – ist im Wesentlichen eine politische und keine wissenschaftliche.
Unglücklicherweise gibt es in der wirklichen Welt viele Menschen – die Simon Singhs, die Sir Paul Nurses, die Ben Goldacres, die Robin Inces und ihre wachsame Twitter-Meute, die das anders sehen.
Es ist wichtig, diese Menschen zur Einsicht zu bringen, dass es nicht nur keine vernünftigen politischen oder wirtschaftlichen Gründe für ihre Ansichten gibt, sondern dass es auch mit den wenigen wissenschaftlichen Gründen ein Ende hat. Wenn die wissenschaftliche Erkenntnis zur Aufrechterhaltung der AGW-Theorie wirklich so steinhart ist, wie die Warmisten behaupten, warum, zum Teufel, brauchen sie dann diese Art von Korrumpierung und schmutzigen Tricks, die wir seit Klimagate kennen und die wir nun wieder bei RealClimategate feststellen müssen?
Gebt doch endlich auf, Leute, das Spiel ist aus.
PS: Noch was. Unzweifelhaft das Beste, was je dem gewissermaßen zweifelhaften und zweitrangigen Fach der Klimatologie passieren konnte, ist die Watts Up With That? Webseite. Unter ihren vielen Verdiensten ist das Aufzeigen eines Rettungsweges aus dem Disaster mit der Fachbegutachtung (peer review) nicht das kleinste. Die Zukunft gehört der kollegialen Begutachtung (“peer to peer” review), wie sie bei WUWT beispielhaft stattfindet. Dort ist ein Forum für Experten aus allen wissenschaftlichen Disziplinen entstanden, um viele Aspekte der Klimatologie rigoros zu begutachten und ohne die groteske Voreingenommenheit, die wir so häufig bei den Vertretern des „Konsens“ im IPCC bemerken konnten. Zu Recht ist WUWT zur Prämierung bei Best Science Blog in the 2011 Bloggies Awards eingereicht worden. Bitte unterstützen Sie die Wahl, geben Sie ihre Stimme frühzeitig ab, auch mehrfach!
James Delingpole Politics am 8. 2. 2011 Den Originalartikel finden Sie hier
Übersetzt von Helmut Jäger EIKE
Anmerkung der Redaktion:
Einige der Kommentatoren erregen sich über die Aussage von James Dellingpole dass Steig´s "Review" 88 Seiten umfasste, dies aber nicht wahr wäre. Es wären nur so um die zwanzig gewesen. Interessanterweise sind dies dieselben Leute, die, in der Hoffnung jeweils vom eigentlichen Skandal ablenken zu können, alles und jedes Statement hier 2 x umdrehen, um einen Komma oder Rechenfehler zu finden, um sich dann aufzublasend sagend :"Seht her, das stimmt alles nicht!" Das ist best bekannte Praxis von politisierten Leuten denen es allein um Störung und Ablenkung geht.
Der eigentliche Skandal um den es hier geht ist aber: Dass Eric Steig von Nature zum anonymen Reviewer gemacht wurde. Und dass er diese Aufgabe übernahm. Weitere Infos dazu hier:
Weiterführender Link: http://wattsupwiththat.com/2011/02/17/the-spectator-on-the-antarctic-ice-capades/
Auch der andere Versuch eines Kommentators diesen schweren Verstoß gegen gute wissenschaftliche Praxis zu entschuldigen, indem man die Einladung McIntyres als Peer Reviewer zu Amman & Wahls Arbeit zur Verteidigung des Hockeysticks im Journal "Climate Change" mit der Berufung Steigs gleichsetzt, geht ins Leere, weil Amman & Wahl zwar in diesem Aufsatz McIntyre (und McKitrick) kritisierten, aber eben nicht über McIntyres Arbeit schrieben, sondern den fehlgeschlagenen Versuch unternahmen, die Hockeystick Methodik von Mann zu verteidigen.
(s. The Hockey Stick Illusion von A.W. Montford S 205).
Herr Fischer,
was soll das Gejammer, ich bin doch kein Kritiker, ich bin Laie und verschaffe mir seit 3 Monaten erst einen Überblick über die „Klimafront“ , ist nicht von mir, stammt von Schellnhuber aus einem Interview 2009 Zeit.online.( über das ich soziologisch noch nachdenken muß „manchmal könnte ich schreien“ 😉 )
Sie müssen doch verstehen, dass mich Erics Gutachten nicht interessiert. Ich bin der Welttemperatur auf der Spur und mich interessiert Ryans Offenlegung von „Erics Trick“ .(egal ob man höhere oder niedere Temperaturen der Station der Westantarktik eingibt, sie bleibt trendig warm)
„Schellnhuber: Die Hoffnung, dass sich die Wissenschaftsgemeinschaft in der Klimafrage kollektiv geirrt hat. Das ist mein dickster Strohhalm. Vielleicht haben wir irgendetwas Entscheidendes übersehen, etwa dass es in der planetarischen Maschinerie irgendeinen Selbststabilisierungsmechanismus gibt, der plötzlich anspringt und alles doch noch gut werden lässt. Verstehen Sie mich richtig, es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Aber es vergeht kein Tag, an dem man sich nicht fragt: Sind unsere Modelle zu einfach? Bedenken wir wirklich alles? Das unterscheidet uns übrigens von den »Klimaskeptikern«, die sich im Vollbesitz der wahren Welterklärung wähnen.“
Ist doch ein Witz? Wissenschaftsgemeinschaft? Die ist doch mundtod, bis auf mutige Pensionäre. Modelle? Erics Trick? Klimaskeptiker? Meint er Lindzen und Kollegen?
Sein dickster Strohhalm? Warum lässt er keine Diskussion zu?
Planetarischen Maschinerie mit Selbststabilisierungsmechanismus? Wie schräg ist das denn? Für zig Mrd. wissen sie nichts und das nicht mal genau?
Am Krieg gegen das Klima wird schon in Los Alamos gearbeitet?
Auf die Frage seiner politischen Verantwortung hat er übrigens nicht geantwortet, der Journalist war wohl so beeindruckt von dem Gerede über Einstein, Oppenheimer und Teller, dass er es nicht merkte.Ein sehr seltsames Interview.
@#23: Norbert Fischer,
he Nobby, mal wieder die guten Umgangsformen verloren.
#23 Herr Fischer, Sie Heuchler, nennen Sie mich gefälligst nicht paulchen, das hier ist kein Kindergarten, mein Beitrag #14 war doch mehr als zutreffend.
Wie können Sie erwarten, dass bei dem Milliardenbetrug der Klimamaffia, dem „climate gate“, der zahllosen Datenmanipulationen, die sie hier auf Eike wöchentlich präsentieret bekommen hier noch großzügig über eindeutige Unkorrektheiten der wissenschaftlichen Publikationsgepflogenheiten hinweggegangen wird?
Sind Sie noch zu retten?
Ich ärgere mich fast täglich über die überteuerten Spritpreise!
Wissenschaftler, die so einen Unsinn mit ausgelöst haben, gehören an den Pranger gestellt.
Haben Sie denn überhaupt keinen Instinkt dafür, dass Sie irgendwann dafür zur Rechenschaft gezogen werden?
@ paulchen
Lustig ist doch, dass sich keiner der Kritiker (weder Sie noch Rassbach noch irgendjemand von EIKE) überhaupt die Mühe gemacht haben, Steigs Gutachten dahingehend zu überprüfen, ob seine Kritiken konstruktiv oder destruktiv sind.
So verbleiben ihre Kritiken im luftleeren Raum, unbelegt, unüberlegt, einfach eine persönliche Meinung bzw. Vorurteil, mehr nicht.
Sehen Sie mir deshalb nach, dass ich Sie als Diskussionspartner nicht ernst nehme und Sie in der Regel geflissentlich ignoriere.
NB und NF,
wirklich beschämend,
wie sie unkorrektes wissenschaftliches Verhalten verteidigen.
Wer wirklich überzeugende Sachargumente hat, macht genau das Gegenteil, man nennt das im politischen:
die Vermeidung von Beifall von der falschen Seite.
Macht man das nicht, setzt man sich unweigerlich dem Verdacht aus, dass die eigene Position nur mit Hilfe von Manipulation überhaupt möglich ist.
– hide the decline –
Sehr geehrter Herr Tobies,
es steht Ihnen frei, kritisch dieser Praxis gegenüberzustehen. Ich will Sie auch keineswegs bekehren, mir ging es nur darum, die Gedanken in die richtige Richtung, d.h. zum Kern des Problems zu lenken. Ich denke, zur Ausgewogenheit gehört immer auch dazu, die Begründungen für die derzeitige Praxis zu kennen, das habe ich im Artikel vermisst. Ich danke für ihre Bereitschaft zu einer offenen und
respektvollen Diskussion.
Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung zum Abschied:
Wäre ich Herausgeber, hätte ich auch Steig als Previewer zu gewinnen versucht. Zum einen natürlich, weil er sein paper wie kein zweiter kennt, klar. Zum anderen aber schon aus Neugier, ob er die Balance zur Objektivität meistert. Als Herausgeber würde ich mir schon zutrauen, Voreingenommenheit zu erkennen (ob damit zusammenhängt, dass Steig in der letzten Reviewrunde nicht mehr dabei war? Wer weiß, wir werden’s nie erfahren, der Herausgeber wird’s nicht publik machen.)
Lieber Herr Limburg,
„Lesen Sie selbst alles nach“
habe ich doch, aber ich denke, Sie wissen überhaupt nicht, was Mann eigentlich gemacht hat.
„Einfach Climate Audit oder McKittrick googlen oder Hockeystick.“
Googlen? Wieso lesen Sie nicht einfach Mann’s paper? Ich fragte Sie danach, was Mann gemacht hat und nicht, was andere über Mann schreiben!
Tip: um Mann zu verstehen, müssen Sie über Kenntnisse der linearen Algebra (Eigenvektoren, Hauptachsentransformationen etc) verfügen.
Herr Fischer ,
nachdem das ausreichend debattiert wurde,
was ist Eric’s Trick ?
Lieber Herr Limburg,
erklären Sie doch mal in eigenen Worten, was McIntyre et al. an der Mann’s „Hockeystick Methodik“ kritisiert hatten und woraus diese Methodik besteht.
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich habe mir ihre beiden links zu Gemüte geführt.
Im ersten gibt es keine Aussage zu der Problematik das Steig einer der Reviewer war. Auch wird nicht das geringste zur Qualität eines Review-Prozesses gesagt.
Es gibt ausschließlich eine Aussage wie schwierig es für den Autor ist (insbesondere für fachfremde Autoren) mit einem Review-Prozess im Allgemeinen und den Reviewern im Speziellen umzugehen, da es praktisch eine eigenen Welt ist mit sehr sehr vielen Stolpersteinen.
Der zweite link enthält ähnliche Aussagen und beschwichtigt. Eine der Aussagen ist das die Behauptung die Berufung Steigs zum Reviewer sein „unethisch“, nicht mit der wissenschaftlichen Praxis vereinbar ist. Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen. Ich lese da, das solche Sachen üblich sind und das sie der Autor in dem link nicht als unethisch wertet.
Eine weiter Aussage ist das ein Reviewer nur ein „Gutachter“ ist ohne eigene Entscheidungsbefugniss. Das ist richtig,aber trotzdem haben Gutachter großen Einfluss auf die Entscheidungsfindung, weswegen sie ja auch objektiv sein sollen.
Am Ende bleibt stehen das Reviewer einen großen Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Herausgebers haben, wenn auch keine entgültige. Auf diesem Weg haben sie auch eine Einflussmöglichkeit auf den Veröffentlichungszeitpunkt, auf die formale Gestaltung der Studie und auch auf den Inhalt der Studie. Dieser Einfluss ist begrenzt, aber er ist da. Daher auch der Anspruch das Reviewer objektiv sein sollen.
Doch wie kann Steig objektiv sein wenn die Arbeit die er reviewt seine eigene Studie „auseinandernimmt“, genauergesagt die von Steig verwendete Methode als falsch darstellt (so steht es auch in ihrem zweiten link)?
Antwort: Nach normalem menschlichen Verständnis kann Steig nicht objektiv sein.
Da stehen wir vor einem Wiederspruch den O´Donnel öffentlich gemacht hat.
zu McIntyre: Das sehe ich genauso wie die Berufung Steigs. Beide können als Reviewer in dem jeweiligen Fall nicht objektiv auftreten. Als Rechtfertigung ist das allerdings ungeeignet. Die fehlende Objektivität Steigs wird nicht dadurch geheilt, weil das in anderen Review-Prozessen genauso läuft.
Das sagt eher etwas darüber aus wie es um die Qualität von Reviewprozessen im Allgemeinen steht. anscheinend nicht so gut.
Sehr geehrter Herr Tobies,
leider sind mir mehrere Versuche, neue Aspekte in die Diskussion hier einzubringen, von der Moderation verweigert worden.
Meines Erachtens resultiert das Bohey aus einem riesigen Missverständnis, dem die Unerfahrenheit O’Donnells (er ist Ingenieur) mit dem naturwissenschaftlichen Peer-review-Prozess zugrunde liegt. Mehr dazu hier (mit O-Ton O’Donnells):
http://tinyurl.com/6y5b9zz
Interessant auch die Perspektive eines Herausgebers aus dem Bereich der Geowissenschaft:
http://tinyurl.com/4ha442f
@ M.L
Wurden meine Kommentare gesperrt, weil ich herausfand, dass auch McIntyre als Peerreviewer eingeladen wurde, nachdem sein paper angegriffen worden ist?
@ Herr Fischer #7:
1. das ist kein Argument, den mit der Aussage das der Herausgeber am Ende komplett selber entscheidet kann man auch begründen den Review-Prozess ganz sein zu lassen. Das hört sich an wie: „Der Review-Prozess war vielleicht mangel-/fehlerhaft, aber der Autor hat trotzdem die Chance zu veröffentlichen, wenn der Herausgeber das will und damit ist der Mangel des Review nicht von Bedeutung.“ Tut mir leid aber das zieht nicht.
2. Dann blieben ja zumindest B & C übrig die eine fundierte Aussage treffen können.
3. Natürlich kann man den „Angeklagten“ hören. Um bei ihrer Formulierung zu bleiben: In keinem Gerichtsverfahren darf der „Angeklagte“ als Gutachter oder gar als Beisitzer des Gerichts auftreten. Er darf als Zeuge gehört werden und etwas ähnliches wäre auch in diesem Fall sinnvoll gewesen. Die Reviewer hätten seine Meinung einholen können, aber ihn direkt zum Reviewer zu machen???
Das Steig obkektiv oder gar unabhängig war ist zu bezweifeln. Immerhin zeigt O´Donnels Arbeit, das die Methode von Steig unabhängig von den Daten zu einer Erwärmung von Antarktika führt. Das kommt einer Diskreditierung von Steigs Arbeit und damit von ihm selbst gleich. Das er dabei objektiv ist darf bezweifelt werden.
„Kein Reviewer DARF aus persönlichen Gründen eine Arbeit „niedermachen“!!“
Was jemand DARF und was jemand TUT sind zwei verschiedene Schuhe. Eine ganz alte aber leider nur zu berechtigte Binsenweisheit.
lieber Herr Limburg, Kommentar in #7
aus eigener Erfahrung kann ich Herrn Fischers Vermutung nur unterstützen. Der Editor hat die Meinungen von 3 Reviewern, darunter ist der in dem O’Donnell-paper kritisierte Autor Steig des papers. Der Editor kann sich immer noch auf die Meinung der anderen 2 Reviewer stützen, wenn er den Eindruck bekommt, Steig hätte unsachliche Kritik am O’Donnell reply geübt.
Unabhängig davon kann jeder einen reply veröffentlichen und paper kritisieren. So hätte Steig einen reply auf O’Donnells „Steig-reply“ einreichen können. Aber auch der wird reviewed.
Die Kommentare der reviewer sind jedoch NICHT zu Veröffentlichung bestimmt.
Und der Editor wird diese auch nicht veröffentlichen (falls er es überhaupt dürfte), denn es handelt sich bei den reviewer-Antworten nicht um wissenschaftliche Arbeiten, sondern um Kommentare zu einer wissenschaftlichen Arbeit.
#10: NF fragt etwas
Antwort:
na klar ist das „Niedermachen“, die Arbeit, die ihn kritisiert soll NICHT VERÖFFENTLICHT WERDEN!!!!!
warum auch immer:
„the problems are serious and must be addressed, and another round of reviews conducted before the paper should be CONSIDERED further for publication…..“
im Klartext:
NICHT VERÖFFENTLICHEN
Nun Herr Grabitz #8,
‚H. Müller und H. Fischer legen sich hier kräftig ins Zeug und meinen nun anscheinend, wenn Sie feststellen (obwohl das nicht heißt, dass es endgültig richtig oder bewiesen sei) dass es nicht 88 Seiten sind…‘
kann man wohl auf Ihre Einstellung gegenüber Argumenten zum Treibhauseffekt übertragen – auch allgemein anerkannte Fakten werden einfach mal angezweifelt wenn sie in die falsche Richtung zeigen
@ m. limburg
Die Zusammenfassung von Steigs Gutachten der ersten Runde endet mit:
„Although the analysis presented is thorough, and has the potential to make an important and useful contribution to the literature, the problems are serious and must be addressed, and another round of reviews conducted before the paper should be considered further for publication in the Journal of Climate.“
Ist das „Niedermachen“? Sagt Steig bei aller Kritik nicht glasklar dem Herausgeber, dass das paper nach Überarbeitung veröffentlicht werden sollte?
Auf deutsch: O’Donnells Arbeit hat nach einer Überarbeitung das Potenzial zu einem wichtigen Beitrag der wissenschaftlichen Literatur.
PS:
Sie werfen mir Ablenkung vor? Ist diese ganze einseitige Berichterstattung um den Streit zwischen O’Donnell und Steig eine einzige Ablenkung? Ich hätte mich gefreut, EIKE hätte über die Inhalte des papers von O’Donnell berichtet. Und es mag Sie überraschen: Ich finde es gut. So wird nun völlig überdeckt, dass O’Donnell und Steig in den Kernaussagen zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Der Artikel traf die AGW-Gemeinde wohl ins Herz. Sonst hätten sie nicht ihre Vertreter, die Herren Fischer und Müller, animiert mit einer Flut von Kommentaren (6 von bisher 8 geschriebenen), falschen Fährten und diversen Ablenkungen das faktische Ende des peer-review-Prozesses in der Klimatologie zu vernebeln. Auf der Strecke bleibt dabei die Wahrheit und die seriöse Klimawissenschaft.
@ M.L.
„Ein anonymer Reviewer soll ungehindert, die seiner eigenen Arbeit widersprechenden Arbeit eines Dritten – für diesen nicht nachvollziehbar- niedermachen.“
Kein Reviewer DARF aus persönlichen Gründen eine Arbeit „niedermachen“!!
Ich meine herauszuhören, dass Sie selbst noch nie paper veröffentlicht haben, richtig? Das Gegenteil ist richtig:
Ein reviewer ist zunächst der Objektivität verpflichtet, nichts neues für Naturwissenschaftler. Als Reviewer geht es auch nie um den Inhalt oder Ergebnis eines papers, sondern immer darum, ob die Arbeit methodisch korrekt ist. Nennen Sie mir doch bitte einfach mal eine Passage aus Steigs Gutachten, wo Sie ein „Niedermachen“ entdecken können.
„Der Herausgeber hätte jederzeit einen Brief oder einen weiteren Artikel von Steig veröffentlichen können, und auch müssen, wenn ihm dessen Argumente wichtig genug erschienen wären.“
Der Herausgeber hat sich aber anders entschieden und er scheint seine Arbeit gut zu machen. Sein „Journal of Climate“ zählt jedenfalls zu den renommiertesten und besten Fachzeitschriften. Bei E&E hätte O’Donnell weniger Arbeit mit der Publikation gehabt, aber er wollte (zu Recht) den ganz großen Erfolg.
wieder mal die üblichen Haarspaltereien, streiten um des Kaisers Bart, ablenken vom Thema.
Ich hatte noch den Vorzug den Beitrag Nr. von H. Fischer zu lesen, was aber eher bestärkend für meine Aussage ist. Immerhin zeigen sie wie gut und aktuell sie informiert sind.
H. Müller und H. Fischer legen sich hier kräftig ins Zeug und meinen nun anscheinend, wenn Sie feststellen (obwohl das nicht heißt, dass es endgültig richtig oder bewiesen sei) dass es nicht 88 Seiten sind und alle peer-reviewt haben, dass damit bewiesen ist, dass der Mensch am Klimawandel schuld sei.
Sei es wie es sei. Es werden vor allem durch diese Kommentare der Eindruck verstärkt, ja bestätigt, dass diese Wissenschaft aus Tricksern, Betrügern, Schwindlern, Manipulateuren, Sich-Selbst-Begutachtenden-Experten besteht.
Sich selbst peer-reviewen ! Und da wird dem Laien sogar noch ernsthaft erklärt, dass dies normal, gängig sei !!!. Man erklärt schon hier etwas als legal, um dem Anrüchigen den Odem der Manipulation zu nehmen.
Einer belügt den anderen, jedenfalls auf verschiedenen Blogs und Zeitschriften in der Öffentlichkeit.
Ein super Temperaturmodell : ob man kalt oder warm eingibt, die Westantarktis wird immer warm !
ist das wirklich so ? ist das dann Wissenschaft, sollen das die Modelle sein in denen die Zukunft berechnet wird ???
auf welcher Welt lebe ich ?
Mit fällt hier das Wort Mischpoke ein.(hatte mein Vater immer verwendet).
Was sollen das sein Forscher, Wissenschaftler, promovierte Leute , sogar noch mit Lehrauftrag ?
nein, mir erscheint dies wie… eine eitle Riege, die sich unter der Gürtellinie bekämpft und keiner der draussen ist (der Normalbürger) versteht das, würde das glauben wollen, zu hoch ist das Ansehen eines Wissenschaftlers.
Oder betrifft das nur das Feld, das sich Klimaforschung nennt und auf dem jeder mitspielen darf ? und sobald er was veröffentlich hat, er sich Wissenschaftler nennen darf.
Die leben in einem Elfenbeinturm ohne remote-control zur Basis.
Ich steh dem Ganzen schon sehr staunend gegenüber.
Aber wie schon mehrmals hier gesagt : um das CO2 geht es nicht mehr. Fischer&Co wissen das immer noch nicht.
Die Politiker wissen um was es geht, deswegen müssen sie auch nicht soviel- oder besser gar nichts – über Fakten zum anthropogenen Klimawandel wissen. Es besteht ein Konsens, und das ist eminent wichtig.
Sehr geehrter Herr Matthias Tobies,
„Was mich eher zum nachdenken bringt ist, dass Herr Steig als Reviewer für einen Artikel auftreten darf, der einen seiner eigenen Artikel auseinandernimmt. Jegliche Objektivität die von den Reviewern gefordert wird, ist damit hinfällig.“
Genau dies habe ich mich auch gefragt und ich vermute mal, dass die Antwort Sie ebenso wie mich überraschen wird:
Das Vorgehen entspricht trotz ihrer Bedenken eher der Norm als der Ausnahme!
Die Gründe sind:
1. Die Prereviewer reviewen zwar, entscheiden aber in keinster Weise über das Zustandekommen der Publikation, dies ist Aufgabe des Herausgebers. Selbst wenn alle Reviewer sich ablehnend äußern, kann der Herausgeber publizieren (und in diesem Fall hat er sich am Ende über einige Einwände Steigs hinweggesetzt).
2. Die Inhalte und Methode sind derart speziell, dass es vielleicht eine Handvoll Leute gibt, die in der Materie eingearbeitet sind.
(Man schaue sich z.B. die Fassung von Reviewer D an, ich paraphrasiere mal etwas polemisch: „Ich verstehe O’Donnells und Steigs paper nicht, ich rate, mehr auf die anderen Reviewer zu hören“)
3. O’Donnells erste Fassung war hauptsächlich eine kritische Untersuchung von Steigs paper. Aus Sicht des Editors halte ich es für nachvollziehbar, auch den „Angeklagten“ anzuhören um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden.
Natürlich wird man als Prereviewer sich um Objektivität bemühen, aber natürlich ist man auch von seinen Ansichten unterschwellig geprägt. In der Tat eine Gratwanderung, aber ich meine, sie ist Steig gut gelungen.
Beim Lesen seiner Gutachten spürt man doch, dass er die Publikation wollte, von obstruktiver Verhinderungstaktik sehe ich nichts. (Ich meine sogar mich erinnern zu können, dass er im ersten Gutachten dies sogar so sinngemäß formuliert hat, müsste aber nach dem Wortlaut suchen.)
MfG
Schade, dass mir verwehrt wurde, die Geschichte mal aus Steigs Perspektive aufzuzeigen.
Die Geschichte von einem Prereviewer, der im Großen und Ganzen der wissenschaftlichen Arbeit O’Donnells et al. wohlwollend gegenüberstand
(Zitat aus Realclimate vom 9.12.: „P.S. For those actually interested, yes, I’ll have more to say about O’Donnell et al., but overall, I like it.–eric“!) und nach dem ganzen Gezeter und dem Wortbruch O’Donnells verkündet, er wird niemals wieder ein Paper dieser Autoren prereviewen.
Diese Geschichte durfte ich nicht erzählen, nun gut.
@Herr Müller & Herr Fischer:
Die Diskussion ob es nun 88 Seiten von Steig waren oder nicht und wer nun als erstes welche Methode vorgeschlagen hat, ist ja ganz interessant.
Was mich eher zum nachdenken bringt ist, dass Herr Steig als Reviewer für einen Artikel auftreten darf, der einen seiner eigenen Artikel auseinandernimmt. Jegliche Objektivität die von den Reviewern gefordert wird, ist damit hinfällig. Das eigentliche Ziel des Review-Prozesses wird ad absurdum geführt. Wie soll man einem peer-review vertrauen wenn die Reviewer nicht objektiv sind und auch nicht in einem transparenten Prozess ausgewählt werden?
Antwort: Man kann dem peer-review bei nature nicht mehr vertrauen.
Die Anmerkung der Redaktion am Ende des Artikels bringt es schön auf den Punkt: Ob 88 Seiten oder 14 Seiten ist vollkommen uninteressant. Das Steig überhaupt Reviewer war ist der Skandal.
Ich hatte gestern keinen passenden Link zur Widerlegung der „88-Seiten“-Behauptung zur Hand, aber da O’Donnel zur Zeit alle Hände voll damit zu tun hat, die ganzen Mythen um das Geschehen auszuräumen, bin ich gestern auf CA auch dazu nochmal über eine Aussage von ihm gestolpert (http://preview.tinyurl.com/4hsk3hv): „The 88 pages includes our responses – which were longer than the reviews. Steig did not write 88 pages of review.“
Siehe da, Steig hat keine 88 Seiten geschrieben, die 88 Seiten bezogen sich auf die gesamten Reviews und die Erwiederungen der Autoren darauf. Wenn man will, kann man die Reviews und Erwiederungen auch lesen, werden auf CA verlinkt und diskutiert…
Im anderen thread zu Steig habe ich prophezeit:
„Schade nur, dass der wissenschaftliche Wert von O’Donnells paper etwas in den Hintergrund getreten ist in Anbetracht des meines Erachtens etwas kindischen Gezeters um den vorangegangenen peer-review-Prozess.
Doch dazu mit Sicherheit bald mehr…“
Es hat nur zwei Tage bis zur Erfüllung gedauert, aber der übersetzte Artikel hier übertrifft meine schlimmsten Erwartungen, was Unausgewogenheit etc. angeht.
Beginnen wir mit einem Faktencheck:
„Raten Sie, wer sich unter dem Pseudonym Reviewer A verbarg – und wer mit 88 Seiten Bemerkungen und Vernebelungen (mehr als das Papier umfaßte) – verhindern wollte, dass das Papier zur Veröffentlichung kam.“
Hinter „Reviewer A“ „verbirgt“ sich niemand, der peer-review-Prozess ist aus Gründen, die nun offensichtlich werden, ZWANGSWEISE anonym zu vollziehen.
Auf ClimateAudit wurden alle Papiere des Reviewprozesses (entgegen aller Regeln!) veröffentlicht. Einfaches Nachzählen ergibt, dass Steig bei weitem keine 88 Seiten geschrieben hat. Der Koautor Jeff Id hat diese Behauptung am 1.Dez. verbreitet, jetzt weiß man, dass er log.
Jeder kann nun im Blog des anderen Koautors McIntyre nachzählen und wird feststellen, dass der GESAMTE Schriftverkehr der ersten Reviewrunde 88 Seiten umfasst.
Davon entfielen 14 auf Reviewer A1 (Steig),
6 auf Reviewer A2,
4 auf Reviewer A3,
und 64 auf O’Donnell et al. selbst (!!)
Also statt 88 Seiten von Steig in Wahrheit nur 14. Warum log der Koautor Jeff Id?
„An einer Stelle im Begutachungsprozess schlug Steig vor, dass Ryan und Jeff [Id] eine andere statistische Technik anwenden sollten, was sie auch taten. Doch dann kritisierte Steig das Papier, indem er als Beispiel genau diese statistische Technik anprangerte (die er selbst vorgeschlagen hatte)“
Jeder kann bei McIntyre in den dort veröffentlichten Dokumenten nachlesen, dass Steig in der ersten Reviewrunde die RIDGE-Regression mit keinem Wort erwähnt hat. Es waren O’Donnell et al. selbst, die in ihrer Antwort der ersten Runde IRIDGE vorschlugen, um ihre Ergebnisse zu untermauern. Die als falsch entlarvte Behauptung geht übrigens auf den Autor O’Donnell selbst zurück, der es doch hätte besser wissen müssen. Warum log er (siehe seinen Beitrag bei climate audit)?
Der Artikel ist vom 8.2., seit dem ist wie immer eine Menge passiert. Z.B. stellte sich heraus, dass die hier zitierte Aussage, Steig habe eine statistische Methode vorgeschlagen, nur um sie dann hinterher zu kritisieren, falsch ist. Siehe Originalaussage des Autors Ryan O Donnel (http://preview.tinyurl.com/4ulzwhu): „First: Eric did not make any mention of iRidge in his first review. It was not mentioned in our paper or our SI. With respect to this particular issue, all Eric did in his first review was question our choice of truncation parameter. In response to Eric’s first review we provided ridge regression results as a way of demonstrating that our results could be obtained by other means …“
In Kurzform: Steig hat iRidge nicht vorgeschlagen, das waren die Autoren selbst in Reaktion auf eine Kritik Steigs.
Die ganze Geschichte ist viel komplexer als Delingpole sie hier darstellt. Wer die ganze Bandbreite haben will, sollte die Diskussion auf CA, Lucias Blackboard, … verfolgen (gibt so gut wie keine Plattform, die nicht jede Facette diskutiert – einschließlich der Ethischen Fragen)