NOAA: Juni, April bis Juni und Gesamtjahr bis heute zeigen die höchsten je gemessenen Globaltemperaturen. [US-Behörde: National Oceanic and Atmospheric Administration] Nachfolgende Abbildung von der NOAA zeigt die Temperatur-Anomalie für Januar – Juni 2010 im Vergleich zur Basisperiode 1971-2000 (Referenzzeitraum) für das 5×5 Grad Net

Das Problem mit oben gezeigter Karte liegt in der Qualität der Daten und in deren Bearbeitung.

In den folgenden Abschnitten werden stichprobenhafte Überprüfungen für diejenigen Gebiete gezeigt, wo die stärkste Erwärmung laut NOAA gewesen sein soll. Die Grafen mit den Temperaturgeschichten für die Gitternetzkästchen stammen aus der Hadley CRUTEM3 Datenbank für Januar – Juni. (CRUTEM3 benutzt als Basisperiode 1961-1990, während die obigen NOAA-Daten auf eine 1971-2000 Basisperiode bezogen sind. Dadurch sind die Anomalien auf der vertikalen Achse verschoben, die relativen Trends werden nicht beeinflusst.)

Aus den nachfolgenden Abschnitten geht klar hervor, dass die NOAA die Daten bearbeitet, um einen falschen Eindruck zu erzeugen, darunter auch Temperaturerhöhungen bei Messdaten, die es gar nicht gibt.

Es ist offensichtlich in der Sahara viel heißer als gewöhnlich. Aber wo sind die Messdaten? Einige der 5×5 Grad-Kästchen (Rasterfelder) haben keine Messstationen (durch schwarze Pfeile angedeutet). Viele andere haben eine Station mit ganz begrenzter Temperaturgeschichte. Es scheint eine inverse Korrelation zu bestehen zwischen der Anzahl der Messstationen und der Erwärmung – wenn mehr Stationen in einem 5×5 Grad-Kästchen sind, wird geringere Erwärmung gemessen.

Stichprobe – Nordafrika

Die obige Karte zeigt die Orte von Messstationen in der NOAA GHCN Datenbank (blaue G oder grüne B Symbole) und das rote 5×5 Symbol zeigt, ob es Daten dafür in der Hadley CRUTEM3 Datenbank gibt – eine Datenbank mit 5×5 Grad-Kästchen, wie sie das IPCC benutzt. (Hier ist sie abgebildet: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/climate.aspx). Die Gitternetzlinien umschließen 5×5 Grad-Kästchen.

In vielen der 5×5 Grad-Kästchen mit einer Erwärmung von 4 Grad entsprechend der NOAA Karte gibt es nur eine oder zwei Messstationen. Die Abbildung unten zeigt einige der heißen Punkte in der NOAA-Karte für die Januar-Juni Durchschnitts-Temperatur-Anomalie aus der Hadley CRUTEM3 Datenbank für 1900 – 2009. In keinem Falle ist die Erwärmung auch nur annähernd so, wie die NOAA anzeigt.

Das Fehlen von Temperaturhistorien in Afrika stellt ein ernsthaftes Problem dar, wie auch die fehlende Abdeckung und die Lücken in den Daten. Die NOAA-Algorithmen verstreuen die Daten geringer Qualität über Gebiete, wo es keine Messdaten gibt, und zeigen auch Erwärmung an, wo es keine gibt.

Man muss die NOAA-Daten wirklich in Zweifel ziehen, wenn sogar Gebiete mit vielen Messstationen falsch dargestellt zu sein scheinen. Nachfolgende Abbildung zeigt die Osttürkei, wo viele Messstationen sind. Dort zeigt sich laut NOAA keine Erwärmung von Januar bis Juni 2009, aber plötzlich eine um vier Grad im Jahre 2010.

Historische Zuordnung: Für viele Teile der Welt gibt es keine Daten für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und ohne den historischen Bezug ist es sehr leicht zu einer falschen Einschätzung zu gelangen. Große Teile Afrikas haben das Problem der fehlenden historischen Kontinuität. Die gemeldete Erwärmung von 1-2 °C seit der Basis Periode ist einmalig aus historischer Sicht. Jedoch erzeugt das Fehlen eben dieser Historie den falschen Eindruck das diese Erwärmung wirklich signifikant ist.

Stichprobe Grönland

Es ist augenscheinlich in Grönland viel wärmer als gewöhnlich. Aber wo sind die Daten? Die meisten der 5×5 Grad-Kästchen haben keine Station – nur wenige sind mit schwarzen Pfeilen gekennzeichnet. Die meisten der gekennzeichneten haben eine Station. Die beiden wärmsten Stellen im NOAA-Grönland Gebiet zeigen 5 Grad Erwärmung, haben aber keine Messdaten.

Für einige der grönländischen Messstationen gibt es Langzeit-Daten. Die Abbildung unten zeigt einige der warmen Stellen (wo wirklich Daten vorhanden sind) auf der NOAA-Karte mit der durchschnittlichen Temperatur-Anomalie für Januar-Juni, die der Hadley CRUTEM3 Datenbank für den Zeitraum 1900 – 2009 entnommen ist.

 

Bitte hier eine Vergrößerung des obigen Graphen abrufen: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/greenlandfigs/greenlandfigs.htm

 

Historische Zuordnung:

Der historische Kontext zeigt, dass Erwärmung und Abkühlung um mehrere Grad nicht ungewöhnlich für Grönland ist. Die jüngste Erwärmung ist geringer als die in 1930 er Jahren. Die Feststellung der Erwärmung auf die 1980er Jahre erweckt den falschen Eindruck das die Erwärmung ohne Vorbild sei.

Mehr Informationen zu Grönland finden Sie hier: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/RS_Greenland.htm

Die folgende Abbildung zeigt den Mittelwert der sechs 5×5 Grad Raster in Grönland für Jan-Juni Anomalien.

 

Darunter sehen Sie den Mittelwert für Grönland von Jan-Jun wie oben, aber geändert in grün und ausgegeben als Atlantische Multidekadische Oszillation (AMO). (Quelle:  http://en.wikipedia.org/wiki/File:Amo_timeseries_1856-present.svg).
Die Korrelation ist deutlich zu erkennen.

 

Stichprobe Sibirien

Sibirien hat einige warme und einige kalte Zonen. Aber die warmen Zonen enthalten viele Rasterfelder ohne Daten. (gekennzeichnet von den schwarzen Pfeilen in der Karte s.u.). Die Graphen zeigen die jan.Juni temperatur Anomalien für einige der sog. „Warmen“ Rasterfelder, aktuelle Daten aufweisen.

Historische Zuordnung

Der historische Vergleich zeigt, dass Erwärmung und Abkühlung um mehrere Grad C in Sibirien nichts ungewöhnliches, oder gar beispiellos ist. Das nördliche Sibirien hatte eine ähnliche Erwärmung in den 1940ern. Ein entsprechendes Verhalten in der Fläche, für längerfristige Vergleiche, ist mangels Daten nicht bekannt.

Stichprobe Kanada

Augenscheinlich ist es in Kanada sehr warm. Ziemlich alle Rasterfelder der NOAA Karte haben zumindest eine Station (obwohl sie wieder ein Feld mit 5°C Erwärmung zeigen ohne Daten zu haben)

Geschichtlicher Kontext

Viele Stationen in Nord-Kanada sind nicht länger in der GHCN oder CRUTEM3 Datenbank enthalten. Die Erwärmung nach NOAA betrug 4 °C über die letzten 40 Jahre. Der geschichtliche Kontext zeigt eine gleiche Erwärmung in den 1930ern, wie die untere Abbildung zeigt.

Die jüngste Erwärmung in Kanada ist mit dem El Nino-Phänomen (ENSO) verbunden. Nachfolgende Abbildung vergleicht die vorhergehende Januar-Juni-Temperaturgrafik für Nordkanada mit dem multivariaten ENSO-Index. (http://www.esrl.noaa.gov/psd/people/klaus.wolter/ MEI/)

Alan Cheetham

Die aktuelle Version dieses Aufsatzes finden Sie hier

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE

* Nachtrag der Redaktion zur Reaktion des PIK und anderer Meldungen:

Ostfriesen Zeitung, S.1, 19. Juli 2010
Forscher: Hitzerekord droht
WETTER Wärmeperiode steht womöglich erst am Anfang

BERLIN /DPA – Der Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung,
Hans Joachim Schellnhuber, hält einen Hitzerekord in diesem Jahr für
möglich. Die gegenwärtige Hitzewelle stehe möglicherweise erst am
Beginn, sagte der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der
Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in einem Interview.
Im Jahr 2003 sei der Höhepunkt erst im August erreicht worden.
Schellnhuber: „Die globale Mitteltemperatur bewegt sich deutlich nach
oben. Es ist gut möglich, dass 2010 ein absolutes Rekordjahr wird.“

Ostfriesen Zeitung, 16. Juli 2010
Antarktis: Kälterekord an deutscher Station

Bremerhaven / DPA – Während Deutschland unter der Hitzewelle stöhnt,
hat die deutsche Forschungsstation in der Antarktis einen Kälterekord
verzeichnet. „Mit minus 50,2 Grad Celsius ist dort der niedrigste Wert
seit mindestens 29 Jahren erreicht worden“, sagte gestern der
Polar-Meteorologe des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institutes, Gert
König-Langlo. Normalerweise sei es in der Mitte des antarktischen
Winters etwa 20 Grad Celsius wärmer. Der Kälterekord sei aber keine
Erscheinung des Klimawandels, sondern ein regionales Wetterphänomen.
Ähnlich wie die Hitze in Norddeutschland erschwert die Kälte in der
Antarktis das Arbeiten erheblich.

(newsticker 21.7.2010)

„Die verheerende Kältewelle in Südamerika hat bislang mindestens 185 Menschen das Leben gekostet. Seit Wochen herrschen in Teilen des Subkontinents eisige Temperaturen. Besonders dramatisch ist die Lage in Peru. Allein im Süden des Andenstaates verzeichneten die Behörden in den letzten Tagen 112 Todesfälle, wie lokale Medien berichteten. Dort falle das Thermometer stellenweise bis auf minus 20 Grad Celsius. …
In Argentinien erfroren bisher 16 Menschen … Aus Bolivien werden 20 Kälteopfer gemeldet. Neun Menschen starben im Süden Brasiliens an den Folgen der Kälte …“

Ungewöhnliche Kältewelle in Südamerika

Man sehe auch hier:

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken