Hierbei geht es schlichtweg um den Schutz der Verbraucher vor einer nicht gerechtfertigten Belastung. Und das bedeutet nur eine eher bescheidene Dämpfung des zukünftigen Fördergeldanstiegs in Höhe von etwa 0,5 Mrd. Euro im Jahr. Die Belastung der Stromkunden wird auch nach dieser Maßnahme weiter stark ansteigen,“ so die VIK-Geschäftsführerin, Dr. Annette Loske. Lediglich neu hinzukommende Anlagen sollen nach den jetzigen Plänen geringere Vergütungen erhalten. Für sie sollen eindeutige Überförderungen verhindert werden. Für die bis dahin errichteten Anlagen wird der Verbraucher dagegen die mehr als lukrativen Vergütungen über einen Zeitraum von 20 Jahren weiter finanzieren müssen.

Abbildung: Vergleich der Gestehungskosten pro kWh für verschiedene Energieträger. Die Kosten für Solar- und Windstrom enthalten nicht die zwangsläufig entstehenden Kosten zum Betrieb der zwingend erforderlichen Gas-Pufferkraftwerke, die die unstetige Anleiferung in Sekundenschnelle ausgleichen müssen. 

Aufgrund der überhöhten Förderraten wachsen die Solarfelder und -dächer aktuell schneller als jeder Zielkorridor der Bundesregierung es je vorsah – um 60 Prozent allein im Jahr 2009. Den Betreibern bescheren sie überhöhte risikolose Gewinne zu Lasten der Stromkunden. Der drastische Mengenanstieg führt unausweichlich zu einer weiter deutlichen Steigerung der für 20 Jahre fixen Fördergeldzahlungen. Diese wird über die Stromrechnungen von den Kunden bezahlt.

„Ohne Kosteneffizienz im EEG entwickeln wir keinen Energiemix, der für den Industriestandort Deutschland tragfähig ist. In den parlamentarischen Beratungen dürfen die geplanten, moderaten Absenkungen nicht weiter entschärft werden. Eigentlich müssten viel mutigere Schritte ergriffen werden, um die Kosten für die Verbraucher nicht noch stärker explodieren zu lassen“, so Dr. Loske weiter. Der VIK hofft, dass Umweltminister Röttgen den Weg der Effizienzprüfung im EEG weiterhin konsequent geht. Nur so kann ein wirklich gangbarer Weg in ein regeneratives Zeitalter gestaltet werden.

Pressemitteilung des VIK vom 19.4.10

* Abschätzung: 3 Mrd. = 30 Euro/MWh x 400 TWh (Gesamtstrombedarf ohne EEG-Härtefälle x 25 Prozent Solaranteil

 

Der VIK ist seit 60 Jahren die Interessenvertretung von energieintensiven Unternehmen aller Branchen, wie etwa Aluminium, Chemie, Glas, Papier, Stahl oder Zement. Er berät seine Mitglieder in allen Energie- und energierelevanten Umweltfragen. Im VIK haben sich 80 Prozent des industriellen Energieeinsatzes und rund 90 Prozent der versorgerunabhängigen Stromerzeugung in Deutschland zusammen geschlossen.

Rückfragen erbeten an

Roland Schmied, VIK-Pressesprecher

Tel. 0201 / 8 10 84-15, Mobil 0171 / 38 35 297 oder  Fax -715

r.schmied@vik.de

 

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