Man kann es nicht oft genug betonen: Gemäß Weltmeteorologieorganisation WMO und unbestrittener wissenschaftlicher Übereinkunft darf von Klimaänderungen erst in Zeiträumen von mehr als 30 Jahren gesprochen werden.
Für eine verlässliche Antwort muss man sich in der Literatur informieren. (Hinweise dazu hier und hier und hier)
Erstaunlicherweise ist in ihr von den geschilderten Ereignissen und Entwicklungen nichts zu entdecken. Selbst das IPCC, das in seinem Bericht von 2001 ein spezielles Kapitel der betreffenden Problematik gewidmet hat, kann keine Zunahme von Extremwetterereignissen oder Meeresspiegeln auffinden (stellvertretende Literaturquellen im Anhang). Es darf betont werden, dass es sich hier nicht um umstrittene Meinungen, sondern um das verlässliche Ergebnis jahrzehntelanger meteorologischer Messungen handelt.
Ist also die Diskrepanz zwischen Medienmeldungen und wissenschaftlichen Verlautbarungen ein Rätsel? Nicht ganz. Geht man den Zusammenhängen näher nach, klärt sich das Bild. IPCC-Klima-Modelle, über deren "Zuverlässigkeit" EIKE schon mehrfach berichtet hat, sagen die Ereignisse voraus. Wie verändern sich aber Voraussagen zu bereits eingetretener Realität in den Medien? Sehr einfach: Journalistische Meinungen mutieren zu Fakten, und wenige medienpräsente Fachleute (in Deutschland sind es immer die gleichen drei, nämlich Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, Prof. Mojib Latif und Prof. Stefan Rahmstorf) lassen den Unsinn bewusst laufen. Konkret hat man von ihnen noch nichts über bereits eingetretene Zunahmen von Extremwetterereignissen und Meeresspiegeln in Klimazeiträumen gehört.
Ist damit das Rätsel gelöst?
Nein, immer noch nicht vollständig, denn es ist ein spannendes neues Phänomen entstanden, das indes nun den Rahmen der Klimaphysik überschreitet. Es besteht nämlich eine auffällige statistische Korrelation zwischen Größe und Häufigkeit der in den Medien genannten, zunehmenden Ereignisse und dem zeitlichen Abstand zur nächsten Klimakonferenz. Je kleiner der Zeitabstand, umso größer werden die Zahlen in den Meldungen. EIKE schlägt für diesen höchst interessanten Zusammenhang die Bezeichnung SK-Effekt (Schellnhuber-Klimakonferenz-Effekt) vor. Noch ist der SK-Effekt nicht quantitativ untersucht worden, es wird aber eine interessante Herausforderung werden, hier an der Schnittstelle zwischen Physik- und Sozio-Phänomenen Pionierarbeit zu leisten. EIKE wird seine Leser auf dem Laufenden halten.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
(Dipl.-Physiker)
EIKE-Pressesprecher
Kommentar zum Bericht an den amerikanischen Präsidenten von Marc Morano
Literatur zum ArtikeL.
– www.ipcc.ch, report 2001, the scientific basis , Has Climate Variability, or have Climate Extremes
Changed, Section 2.7 in TAR-02.pdf (the scientific basis)
– Kraus H.; Ebel U.: Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003
– Presse-Konferenz 24.4.2007, Berlin, http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Presse/
(Dez. 2008)
– G. Rosenhagen, Zur Entwicklung der Sturmaktivität in Mittel- und Westeuropa, promet, H.1/2, 2008,
S.58
– Pressemitteilungen BSH, 26.9.2007,
http://www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp (Suchbegriff "Sturmfluten" eingeben)
– Global Warming Review: http://www.oism.org/pproject/s33p36.htm (Dez. 2008)
– Puls, K-E.: "Anthropogener Meeresspiegelanstieg – Vom Konstrukt zur Panik?, Naturwissenschaftliche
Rundschau, 61. Jahrgang, Heft 11 (2008)
– K.-E. BEHRE, Probleme der Küstenforschung, Bd.28, Isensee-Verlag, Oldenburg, 2003
– http://wapedia.mobi/de/Meeresspiegelanstieg
– GEOPHYS.RES.LETT., VOL. 34, L01602, doi:10.1029/2006GL028492, 2007
– Heartland Inst. Chicago, 2008, http://www.heartland.org/Article.cfm?artId=22835
– Mörner, N.-A.: Claim That Sea Level Rising Is a Total Fraud, Interview with Dr. Nils-Axel Mörner,
June 22, 2007 EIR Economics 33, http://www.schmanck.de/KlimaWiss/SeaLevel.htm
– http://freenet-homepage.de/klima/hochwasser.htm
– Landsea,C.N.,Pielke,R.A.,Mestas-Nunez,Knaff: Atlantic Basin Hurricanes: Indices of Climatic
Changes. Climatic Change, 1999, 42; 89-129
– Christy,J., Spencer,R.: Global Temperatur Report 1978-2003, Earth System Science Center,
University of Alabama, Huntsville, 8.Dez. 2003
– Raghavan,S., Rajesh,S.: Trends in Tropical Cyclone Impact, A Study in Andhra Pradesh, India,
Bulletin of the American Meteorological Society, 2003. 84; 635-644
www.climatescienceinternational.org
http://www.sepp.org/publications/NIPCC-Feb%2020.pdf
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
http://www.youtube.com/watch?v=KLYTYnO9KZ4
Sehr geehrter Herr Heuer,
dass die Heftigkeit von Hurrikanen mit der Wassertemperatur zunimmt, scheint gesichertes meteorologisches Wissen zu sein. Und da sich bestimmte Zonen unseres Globus immer mal wieder erwärmen, andere umgekehrt abkühlen etc., wird man, wenn man nur intensiv genug sucht und die zumeist sehr unsicheren Daten lange genug durch die Mangel dreht, immer etwas in der von Ihnen angesprochenen Art finden. Die von Ihnen genannten Untersuchungen sind in diesem Sinne sicher völlig ok., wobei mir die genaue Messung von Hurrikan-Stärken sowie die entsprechende Statistik rein gefühlsmäßig etwas fragwürdig erscheint. Ich kann mich hier aber täuschen, bin schließlich kein Fachmann für diese Details. Bombensicher ist dagegen, dass im Nordatlantik und den deutschen Nordseeküsten in den letzten Jahrzehnten die Sturmstärken im Übrigen deutlich abgenommen haben – das wird in den Medien und bemerkenswerterweise auch von den offiziellen Wetterstellen nicht publik gemacht, man muss hier schon die Originalberichte lesen. Meldungen über zunehmende Hurrikane-Stärken irgendwo in der Karibik finden sich dagegen bereits in BILD. Eine recht einseitige Betrachtungsweise, finden Sie nicht auch?
Es geht in meinem EIKE-Beitrag tatsächlich nicht um „cherry-picking“ und Mini-Effekte, sondern um die von den Medien gemeldeten und von den entsprechenden wissenschaftlichen Interessengruppen unkommentierten (weil gerne vernommenen) fiktiven Klimakatastrophen. Jedem Fachmann ist natürlich bestens bekannt, dass bis heute kein anthropogenes Signal in der Häufigkeit oder Stärke von Extremwetterereignissen auszumachen ist. Genau darum geht es, um nichts weiteres.
Beste Grüße
Ihr H.-J. Lüdecke
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lüdecke,
Eine neue Untersuchung scheint zumindest in den Tropen auf eine Zunahme der Stürme bei steigenden Wassertemperaturen hinzudeuten:
Danach nehmen mit den Wassertemperaturen auch die hohen Eiswolken in der Region zu. Diese Wolken werden als ein Indiz für stärkere Stürme angesehen, weil mehr latente Wärme infolge erhöhter Wasserverdunstung die Konvektion verstärkt und damit natürlich auch die Bildung hoher Wolken. Link: http://www.sciencedaily.com/releases/2008/12/081227214927.htm
Auch ein Zusammenhang zwischen Ozeantemperaturen und der Intensität (nicht der Anzahl!)von Hurrikanen wurde schon vor einiger Zeit nachgewiesen: http://www.sciencedaily.com/videos/2008/0204-global_warming_equals_stronger_hurricanes.htm
Das die Anzahl der Hurrikane nicht zunimmt, könnte vielleicht mit zunehmenden Scherkräften zusammenhängen, denn durch die vermehrte Zufuhr latenter Wärme nimmt der Temperaturgradient zwischen warmer tropischer und der kühleren, arktischen Luft in der Höhe deutlich zu, während in Bodennähe der Temperaturgradient durch die überproportionale Erwärmung der Arktis eher abnimmt.
Wie denken Sie darüber?
Viele Grüße
Jens Christian Heuer
http://wetterjournal.wordpress.com
Hi,
anbei ein link zu PI,der sich allerdings hauptsächlich mit der Islamisierung Deutschlands beschäftigt.
http://www.pi-news.net/2009/06/schande-ueber-uns/#comments
Von mir, der ich ca. 20 Jahre Radios gesammelt habe, und alle „Gemeinschaftsempfänger“ hatte
(=VE und co) stammt unter anderem der Beitrag #8.
Einen meiner Meinung nach sehr guten Beirag zum Charakter deutscher Journallie ist #8 auf der zweiten Seite, der gleiche Autor beschreibt in Beitrag #12 ziemlich drastisch den deutschen (Gutmenschen)- Charakter.
Dass PI kein Naziforum ist, zeigt alleine schon
der Zeichner des „Moishe“ und die Tatsache, dass viele Beiträge von israelischen Mitbloggern kommen.
Ich glaube, dass die PI- blogger es gut fänden, auch von Euch (endlich wissenschaftlich fundierte und ideologiefreie) Zuschriften und Verweise zu bekommen.
Sie werden in diesem Forum mit Sicherheit keine Fans von Schellnhuber und co. finden.
Alles Gute wünscht
Yogi
PS: Ich bin von PI NICHT beauftragt worden!!
Sie brauchen meinen Beitrag auch nicht veröffentlichen! (können aber, wenn Sie mögen)