Klimadaten aus Logbüchern – Die Auswertung von über 6000 Logbüchern läßt Experten an IPCC These zweifeln. Auch die Aufzeichnungen der Kapitäne Nelson und Cook zeigen historische Klimaschwankungen
von Jonathan Leake, TIMES ONLINE, 3.August 2008
Die Tradition und Geschichte der britischen Seefahrer erlaubt jetzt einen Rückschluss auf Klimaereignisse seit dem 17.Jahrhundert aus Tausenden von Logbüchern.Auf jedem Schiff der britischen Marine wurde ein Logbuch geführt, von Nelsons „Victory“ und Cooks „Endeavour“ bis zur kleinen Fregatte. Sie erweisen sich jetzt als eine hervorragende weltweite Quelle für historische Wetterdaten.
Das ist ein wahrer Schatz, sagte Dr. Sam Willis, Marine-Historiker und Autor, der am Zentrum für historische Marinestudien an der Exeter-Universität arbeitet. Die Schiffsoffiziere zeichneten den Luftdruck, die Windstärke. Luft- und Wassertemperatur und andere Wetterdaten auf.
Die erste Auswertung von 6000 Logbüchern hat Ergebnisse gezeigt, die an heutigen Theorien zum Klimawandel zweifeln lassen. Eine Veröffentlichung von Dr. Dennis Wheeler, Geograph an der Sunderland-Universität, in der Zeitschrift „The Holocene“ zeigt einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Sommerstürme über Großbritannien zwischen 1680 und 1690. Viele Klimaforscher glauben, dass viele Stürme heute das Ergebnis der globalen Erwärmung seien, aber die damalige Zeit war die Kälteste der so genannten „Kleinen Eiszeit“, die in Europa von 1600 bis 1850 herrschte.
Wheeler und seine Kollegen haben inzwischen finanzielle Unterstützung der EU erhalten, um die Forschung bis auf 1750 auszudehnen. Es zeigte sich dabei, dass in den Jahren nach 1730 eine rasche Erwärmung auftrat, ähnlich wie zwischen 1975 bis 2001, die jedoch zweifellos natürliche Ursachen hatte.
Die Logbücher haben ebenfalls Daten über extreme Wetterereignisse wie Hurrikane erbracht. Es wird allgemein angenommen, dass sich Hurrikane im östlichen Atlantik bilden und dann westwärts ziehen. So zeigten sich Wissenschaftler geschockt, als sich 2005 der Hurrikan „Vince“ in nordöstlicher Richtung bewegte und das südlich Spanien und Portugal traf. Dies wurde von vielen als „Zeichen des Klimawandels“ gedeutet, aber die Logbücher zeigten, dass dies auch schon 1842 der Fall war, als ein Hurrikan Andalusien traf.
In britischen Archiven liegen alleine mehr als 100 000 Logbücher der Marine aus dem Zeitraum 1670 bis 1850. Das ist ein großartiger Schatz.
Dr. Wheeler sagte „Globale Erwärmung ist eine Tatsache, aber unsere Daten zeigen, dass Klimawissenschaft sehr kompliziert ist und dass es falsch ist, spezielle Ereignisse CO2-Emissionen zuzuordnen. Die historischen Logbuch-Aufzeichnungen geben und ein wesentlich besseres Bild von dem, was wirklich passiert ist.
Die Übersetzung besorgte freundlicherweise Dr. Koelle, EIKE den Originalartikel finden Sie hier

 

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