Vom Winde verweht: Schwache Renditen lassen die deutschen Erneuerbaren verkümmern
Gunther Latsch, Anne Seith and Gerald Traufetter, Spiegel online
Investitionen in erneuerbare Energie schienen eine sichere Sache zu sein, haben doch Windparkbetreiber jährliche Renditen bis zu 20 Prozent versprochen. Derartige Versprechungen erwiesen sich jedoch häufig als illusorisch – und viele Investoren haben ihre Bauherren verloren.
Kohle wird ‚den globalen Energiesektor noch viele Jahrzehnte dominieren‘
Datum: 30.01.2014
Annabel Hepworth, The Australian
Einer Studie zufolge, von der die Minenarbeiter sagen, dass sie Kampagnen grüner Aktivisten zur „Dämonisierung“ von Kohle untergräbt, wird die Kohle global den Energiesektor noch viele Jahrzehnte lang dominieren. In der Studie – geschrieben vom Berater der International Energy Agency IEA und designiertem Energieminister [in Australien] Ian MacFarlane – heißt es: Kohle wird noch mindestens während des kommenden Vierteljahrhunderts der dominante Treibstoff des Energiesektors sein, trotz der Bemühungen, die Energieversorgung zu diversifizieren und trotz der Sorgen über ein langsameres wirtschaftliches Wachstum.
Die Vereinigten arabischen Emirate UAE der OPEC ‚könnten US-Schiefergas importieren’
Datum: 28.01.2014
Upstream News
Die Vereinigten Arabischen Emirate UAE, Ölproduzent der OPEC, ließen einem Bericht zufolge verlauten, dass sie die Möglichkeit überdenken, Erdgas aus den USA zu importieren. Das wäre eine der eklatantesten Entwicklungen seit dem Beginn des US-Schieferbooms.
EU bereitet sich auf Durchbruch für Schiefergas vor
Datum: 27.01.2014
Daniel J. Graeber, Oilprice.com
Vor Kurzem hat die Europäische Kommission eine Reihe von Forderungen erhoben mit der Absicht sicherzustellen, dass geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und eingerichtet werden für Mitglieder, die sich entschließen, mit der Schiefergas-Erschließung zu beginnen. Energieunternehmen fordern lautstark, daran teilzuhaben, und Europa könnte am Wendepunkt eines Durchbruchs für Schiefergas stehen.
‘Wir dürfen die Kohle nicht dämonisieren’, sagt die deutsche Umweltministerin
Datum: 26.01.2014
Diarmaid Williams, Power Engineering International
Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks sagt, dass Kohlekraftwerke wichtig für die Energiesicherheit in Deutschland sind und nicht Gegenstand extrem negativer Anschauungen werden sollten. „Gas ist nicht profitabel, und Kohle boomt. Wir dürfen Kohle nicht dämonisieren!“
Vorbereitungen, in Europa das Schiefergas zum Fließen zu bringen
Datum: 25.01.2014
Tim Webb, The Times
Schon in wenigen Wochen könnte sich in Europa die erste Schiefergas-Quelle auftun. Das verlautet aus einem AIM-Unternehmen, das von George Soros unterstützt wird und das in Polen erfolgreich das zweite Loch gefrackt hat [AIM = Alternative Investment Market, ein Börsensegment].
Windindustrie des illegalen Vogelmords angeklagt
Datum: 24.01.2014
Clare Foran, National Journal
Eine Ausgleichszahlung in Höhe von 1 Million Dollar mit einem Unternehmen der Erneuerbaren wegen getöteter Vögel in zwei Windparks des Unternehmens hatte gerichtliche Schritte gegen das Töten von Vögeln durch Windturbinen zur Folge.
Das Problem mit den Erneuerbaren: Womöglich geht ihnen das Geld anderer Leute aus
Date: 24/01/14
The Local
Der deutsche Windenergieriese PROKON hat kürzlich Insolvenz angemeldet, was Zehntausende Investoren in Angst um ihr Geld zurückließ. Das Unternehmen hatte damit geworben, eine Rendite von 8 Prozent auszuschütten. Das Unternehmen, das Windparks errichtet und betreibt, war führend bei Deutschlands ambitionierten Plänen zum Wechsel zu erneuerbarer Energie.
Zusammengestellt und übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nach Prokon ist nun auch die Firma Windwärts an der Reihe.
http://www.windwaerts.de/
Sonne weg, Wind weg, Geld weg ….
@ #10
Nun, das Ende der Fahnenstange der Gewinnmaximierung für die Firma Enercon ja. Die Ursache des Gigantismus liegt in den fixen Zwangsabnahmepreisen für den Strom. Deshalb werden die Windmühlen ja auf maximale Rotordurchmesser und Nennleistung hin konstruiert. Es läßt sich dann sehr genau die Restrendite für die Betreiber (Kommanditisten, Bürgerwindparkgenossenschaften und Landwirte) bestimmen. Die werden richtig von den Projektierern und Windmühlenherstellern über den Tisch gezogen. Die Banken spielen da auch noch fleißig mit, denn je höher der Kapitaleinsatz, um so höher deren Renditen.
Eigentlich ganz simpel das Prinzip …, jedenfalls nach ein paar Semestern BWL … 😉
@#9 Thomas Heinzow:
Mit der Zunahme des Windes in größeren Höhen haben Sie natürlich recht, das fängt die exponentiell ansteigenden Kosten für Fundament und Turm auf. Bei der E-126 scheint aber das Ende der Fahnenstange Kosten/Nutzen erreicht.
Danke für die Info. Grüße
@ #8
„…, man legt ein Windrad auf maximale Stromerzeugung aus.“
Herr Falkenberg, von Naivität würde ich nicht reden, denn es gibt nur wenige, die das ökonomische Spiel durchschauen. In der Schule wird ja bekanntlich – aus ‚gutem‘ Grund – Wirtschaft nicht gelehrt. Mündige Verbraucher benötigen weder Industrie noch Handel, wie die alltägliche „Waschmittelreklame“ zeigt.
In der BWL lernt man: Kleine Autos kleine Gewinne, große Autos große Gewinne.
Dementsprechend haben alle Hersteller den Wunsch möglichst viel Masse in einem Produkt zu verscheuern.
Bei Windmühlen heißt das wegen der nichtlinearen Massenzunahme mit einer Potenz von ca. 2,5 proportional zur Vergrößerung des Rotorradius möglichst große Rotordurchmesser zu verkaufen.
Wegen der Windscherung und der Nichtlinearität führt das nicht zu mehr spezifischem Stromertrag pro investiertem €.
Daß das bisher den „Käufern“ nicht aufgefallen ist liegt an der Windzunahme mit der Höhe in der atmosphärischen Grenzschicht und der physikalischen Tatsache, daß die nutzbare kinetische Energie des Windes mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit zunimmt. Damit konnte bisher der Windscherungseffekt und der nichtlineare Massenzuwachs kompensiert werden.
Auf der Enercon Homepage kann man übrigens die verschiedenen Windmühlentypen finden, darunter auch welche, „die für Binnenstandorte ‚optimiert‘ wurden.“
Wenn Sie sich für die Windscherung interessieren erlaube ich mir Sie auf die Seite Wettermast Hamburg hinzuweisen. Kaufen können Sie die Daten übrigens auch.
‚unmenge‘ wie passend :-))
@#6 Thomas Heinzow:
Sie haben natürlich recht. Die Möglichkeit wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. In meiner Nauivität denke ich natürlich, man legt ein Windrad auf maximale Stromerzeugung aus.
Aber für politischen Zwecke kann man auch Musteranlagen bauen, die bei Windstärke 4 (ca. 20 km/h) schon eine dementsprechend niedrigere Nennleistung erreichen.
@ #1
„Wie soll das gehen, wenn keine satten Renditen locken?“
Gar nicht Herr Landvoigt.
Inzwischen ist selbst im angeblichen Zukunftstechnologiesektor „Offshore-Windindustrie“ der Ofen aus.
Die Sietas-Werft in Hamburg ist insolvent und baut als letztes Schiff ein „Errichterschiff“ für die „Offshore-Windindustrie“.
Was folgt daraus? Kein Bedarf an weiteren „innovativen“ Schiffen. Nun ja, Hubinseln gab es schon in den 50er Jahren. Die Innovation besteht darin, daß dieses Plattformmonster selbst manövrieren kann, natürlich nur, wenn auf See ein Ententeich existiert. Und das ist nicht oft der Fall … .
Also alles nur Hirngespinste von Politologen, Soziologen, Lehrern weicher Fächer … .
@ #5
Herr Wanninger,
das mit den 2500 Vollaststunden geht tatsächlich. Man muß nur in die Windmühlen kleinere Generatoren einbauen. Und schon klappt es mit den Vollaststunden. Allerdings muß beachtet werden, daß der Generator einer Windmühle eigentlich das billigste Teil ist, so daß die Stromgestehungskosten steigen, was trotz Dauersubventionierung zu einer negativen Rendite für die Betreiber führt.
Die Rendite ist ohnehin ziemlich mager, wie man am Fall Prokon ablesen kann.
Der XXXXXXXXX Franz Untersteller, Umweltminister in BW, hat kürzlich die Frechheit besessen, in einem Radiointerview zu behaupten, moderne WIndmühlen kommen in Baden-Württemberg auf 2500 Volllaststunden.
Da hat es mir erst mal die Sprache verschlagen. Nicht mal die Hälfte! Ganz Deutschland mit dem windstärkeren Norden erreicht gerade mal 1500 Volllaststunden.
Solange diese Grünen Lügner derart dreist und ohne jegliche Eigenverantwortung ihre Märchen ungestraft verbreiten dürfen, und der Sender (SWR) dazu, wird es noch viele BIs und Wind-Genossenschaften geben, wo die Leute richtig auf die Nase fallen. Aber zum Betrügen gehören immer zwei, einer der betrügt und einer der betrogen werden will.
Nun sollte man noch die Zeitschrift Focus erwähnen. In Heft 5/2014 wird eine Untersuchung des Vorsitzenden des Anlegerbeirats im Bundesverband Windenergie angeführt. 37% der Bürgerwindparks schreiben rote Zahlen, weil in Süddeutschland die Windausbeute weit unter den Prognosen liegt.Die Stadtwerke Erlangen „erwirtschafteten“ 2012 einen Verlust. 2013 haben sie eine Rendite von 2% geschafft, genau soviel wie die Inflationsrate. Prokon hat es vermutlich bemerkt und die letzte Bilanz 2011 veröffentlicht. Die Anleger hätten sonst früher bemerkt, dass es mit den garantierten 8% nicht klappt.
Neu sind diese Erkenntnisse nicht. Man hätte nur mal das Buch von Fritz Vahrenholt lesen oder seine Aussagen bei den damaligen TV-Diskussionen akzeptieren müssen. Zumindest hätten Politiker mal darüber nachdenken sollen.
Liebe CO2 – Freunde,
schwache Renditen dürften sich auch mit Elektroautos erzielen lassen. Das weiß unser Verkehrsminister wohl offensichtlich noch nicht, denn wenn man einem Zeitungsbericht glauben darf, will er für solche Autos gesetzlich Vorteile festschreiben.
Sehen wir uns die Details an: Nehmen wir einmal an, ich wäre der Glückspilz, der in Niedersachsen mehr als 20 Millionen Euro im Lotto gewonnen hat. Vielleicht käme ich dann auf die Idee, mir ein E – Auto aus der bayerischen Motorenschmiede zu kaufen.
Im konkreten Fall fahre ich mehrmals im Jahr zu meiner fast 93jährigen Tante, die in einem Seniorenheim lebt. Von Haus zu Haus beträgt die einfache Fahrstrecke 130 km. Das E – Auto fährt mit einer Batterieladung laut Angabe ca. 170 km. Danach muss es an den Strom, um nach 5 Stunden die Batterien wieder zu 80% aufgeladen zu haben. Bei warmem Wetter könnte man eine solche Fahrt wagen, wobei die Rückfahrt etwas problematisch werden könnte, weil der Strom nicht reichen könnte.
Das eigentliche Problem aber ergibt sich bei Winterfahrten. Laut einem Test der ‚Auto Bild’ leisten die Batterien bei Temperaturen um 100 unter Null nur noch weniger als die Hälfte der Strecke. Ich glaube, ich kann mir an dieser Stelle eine Schilderung der Fahrt – hin und zurück – schenken, die Fachleute bei Eike können sich den Rest denken.
Da bleibe ich doch lieber bei meinem Auto, das mit Benzin angetrieben wird, oder falls das eines Tages nicht mehr reicht, mit Gas angetrieben wird.
Ich mache mir darüber hinaus keine weiteren Gedanken, denn ich habe in meiner Jugend Autos gesehen, die mit Kohle, bzw. Holz betrieben wurden.
Politiker sollten sich nur einmal mit Naturwissenschaften beschäftigen, dann wüssten Sie, dass CO2 kein Luftverschmutzer ist, im Gegenteil es ist „Nahrung“ für Pflanzen, um immer mehr Menschen ernähren zu können.
Viele Grüße
Peter
#1 Wenn diese gläubigen Knallköppe echt den Taunuskamm bei Wiesbaden verunstalten wollen, werde ich ernsthaft böse! Es git eine Initiative „Rettet den Taunuskamm“ in Facebook.
Was ist von den ambitionierten Ausbauplänen der Bundesregierung und hessischen Landesregierung zu halten? Wer investiert unter den aktuellen Rahmenbedingungen noch in Windkraft?
Tarek Al-Wazir (Die Grünen), der neue hessische Wirtschaftsminister, will in der nächsten Legislaturperiode den Ausbau der EE verdoppeln. Wie soll das gehen, wenn keine satten Renditen locken? Vorhandenes Geld wurde bei Prokon bereits verbrannt … wer wirft weiteres hinterher?