6 Kommentare
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
- Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
- Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
- Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
- Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
- Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
- Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.
@Fridolin
Es gibt immer eine wissenschaftliche Erklärung. Nur kann man auch mit denen auf dem Holzweg sein. Der Mensch hat eben immer das Bestreben, alles unter Kontrolle zu haben. Andererseits mag der Mensch nur einfache Lösungen. Wie sollte man auch die Aktivitäten der Sonne beeinflussen? Die richtige Mischung aus Handlungsforderung der Öffentlichkeit, Panikmache der Medien, politische Kurzschlusshandlungen und Geldgier der politischen Berater sorgt für den Rest. Die Vernunft bleibt dabei auf der Strecke. Dies beobachtet man immer wieder, siehe z.B. „Flicken des Ozonlochs“, „Waldsterben beenden“, aber auch aktuell „Amokläufe verhindern“.
Herr Puls, ich habe exemplarisch mal eines Ihrer Zitate (Nr. 3) überprüft. Hinzpeter schreibt im Promet Heft Nr 2/3
von 1985 (http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/publikationen/pdf/promet/Promet_2_3_85.pdf, Ihr Zitatteil in >…Verdoppelung der Kohlendioxydkonzentration in der Atmosphäre allein nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrad< bewirken würde, da die Kohlendioxydbanden auch bei der gegenwärtigen Kohlendioxydkonzentration fast opaque sind und die Verdoppelung nur die von den Flanken der Kohlendioxydbanden herrührende Gegenstrahlung erhöhen würde, führt diese Temperaturerhöhung jedoch in der Folge zu einer Vermehrung der Wasserdampfkonzentration der Atmosphäre, die zu einer wesentlich größeren Zunahme der Gegenstrahlung und damit zu der bekannten, angenommenen Erhöhung der Mitteltemperatur um etwa 2-3 !C führen würde. Nimmt man an, daß auch die Konzentrationen anderer, vom Menschen freigesetzter Spurengase (NOx, CH4, O3 u. a.) stark zunähmen, würde die durch sie vermehrte Gegenstrahlung, nach Rückwirkung auf die Wasserdampfkonzentration, die Temperatur ähnlich erhöhen wie infolge einer Kohlendioxydverdoppelung. Allerdings müssen solche Vorhersagen mit Vorsicht bewertet werden. Die Erhöhung der bodennahen Temperatur der Atmosphäre wird letztlich durch die Temperaturzunahme der Ozeanoberfläche bestimmt. Nimmt man an, daß nur die Deckschicht des Ozeans erwärmt werden muß, dann würde - bedingt durch deren große Wärmekapazität - die Temperatur etwa zehn bis zwanzig Jahre später als die Kohlendioxydkonzentration zunehmen. Berücksichtigt man, daß in den polaren Meeren das oberflächennahe Wasser des Ozeans in das Tiefenwasser überführt wird und die Größe dieses Transports noch unsicher ist, dann kann dieser Zeitraum - angesichts dieser Unsicherheit - auch um mehrere Dezennien größer werden. Erst ein Ozean-Atmosphären-Modell, das diesen Austausch zuverlässig beschriebe, würde diese Unsicherheit mindern. Ein weiterer Mangel aller Modelle liegt in der unzureichenden Simulation der Bewölkung. Wir wissen, daß eine Zunahme hoher Bewölkung die Fläche effektiver Abstrahlung des Planeten in größere Höhen mit tieferen Temperaturen verlegen würde. Die Erde strahlte dadurch weniger Energie ab, und da die Cirren die zugeführte kurzwellige Sonnenstrahlung nur wenig beeinflußten, müßte man bei zunehmender hoher Bewölkung mit einer Temperaturerhöhung rechnen. Umgekehrt haben tiefe Wolken etwa die Temperatur der Erdoberfläche. Sie ändern daher die von der Erde abgestrahlte Energie nur wenig, setzen jedoch die Albedo der mit tiefen Wolken bedeckten Erdoberfläche von etwa 6% auf 30 bis 40% herauf. Daher nimmt man an, daß eine Zunahme der Bedeckung mit tiefen Wolken um etwa 4% die durch eine Kohlendioxydverdoppelung bewirkte Temperaturzunahme kompensieren würde (SCHNEIDER 1972). Auch die anthropogene Vermehrung der Aerosolteilchenzahl in der Atmosphäre hat einen ähnlichen Einfluß. Durch diese nähme die Zahl der Kondensationskerne und damit die Zahl der Wolkentröpfchen zu. Bei den tiefen Wolken würde dann die Wolkenalbedo zunehmen, d. h. die der Erde zugestrahlte Energie abnehmen. Auch diese Reduktion kann von der Größe der durch eine Kohlendioxydverdoppelung bewirkten Zunahme der der Erde zugeführten langwelligen Strahlungsenergie sein (REHKOPF u. a. 1984, NEWIGER 1985). Diese Beispiele kennzeichnen die Unsicherheit gegenwärtiger Klimaprognosen, sie kennzeichnen aber auch die Bedeutung der Strahlung in der Diskussion über mögliche Klimabeeinflussungen durch den Menschen. Die bestehenden Unsicherheiten sind dabei weniger auf die Methode der Strahlungstransportrechnungen als vielmehr auf die für diese notwendigen Annahmen über die Konzentrationen der absorbierenden und streuenden Stoffe zurückzuführen. " Dieser Text spiegelt den Wissensstand von 1985 wieder. Es wird dort jedoch auch schon der Bereich von 2- 3 °C im Falle einer CO2-Verdopplung (inkl. Wasserdampf feedbacks) genannt. Diese Wert der Klimasensitivität einer CO2-Verdopplung (inkl. Wasserdampf feedback) wird heute vom IPCC 2007 zu 2°C bis 4.5 °C angegeben. D.h., seit > 20 Jahren geht man davon aus, daß eine CO2-Verdopplung (inkl. Wassdampf feedback)
eine Temperaturerhöhung von >2°C bewirkt. Das ist doch bemerkenswert konsistent. Mir scheint, Sie haben hier Zahlen missverständlich verglichen (reiner 2xCO2-Effekt) mit IPCC (2xCO2 + H2O-feedback).
Außerdem ist in Abb 1 keine logarithmische Funktion abgebildet. Die ersten 20 ppm machen nicht 1.5°C aus. Die 280 ppm vorindustrielle
CO2-Konzentration bewirken ca. 7°C natürlichen Treibhauseffekt, das ist in Ihnem Diagramm falsch. Haben Sie dafür irgendeine CO2-Absorptionslinie
genommen und nach dem Lambert-Beerschen-Absorptionsgestz gerechnet? Das wäre physikalisch nicht richtig.
Herr Heuer hat Sie ja schon auf Ihre Fehlinerpretation der CO2-Temperatur_Kurve hingewiesen, in langen Zeiten gast natürlich auch CO2 aus dem Ozean aus bei Temperaturrerhöhung.
Der gegenwärtige CO2-Anstieg stammt jedoch bekanntlich hauptsächlich aus der Verbrennung und der Ozean nimmt gegenwärtig trotz steigender Temperatur gemäß
dem chemischen Gleichgewicht CO2 auf.
Schade für die Leser von http://www.laufpass.com/wLaufpass/eBook0209/#16. Ihr fehlerbespickter Artikel stärken nicht gerade den Glauben in die Wissenschaft – oder war dies womöglich sogar Ihre Absicht?
Gläubiger wird zu Skeptiker
http://www.nzcpr.com/guest147.htm
Vorab erst einmal Glückwunsch zum erneuerten Internetauftritt von EIKE. Besonders positiv finde ich die Einrichtung einer Kommentarfunktion, welche eine Diskussion der hier veröffentlichten Beiträge möglich macht, genauso wie es beispielsweise in der Klimalounge ja schon möglich ist.
Nun aber ein kritische Einwände gegen den „Freispruch für CO2″:
Der Autor schreibt über die Wasserdampfverstärkung u.a.“Jedem Laien stellt sich dann die Frage: Wenn das so funktioniert,
warum ist es in den vielen früheren noch wärmeren Warmzeiten der Erde dann nicht zum Hitze-Kollaps, zum Verkochen der ganzen Erde gekommen? Niemand kann das beantworten, es sei denn, man berücksichtigt auch Gegenkoppelungen, welche die Temperatur wieder absenken. Dann jedoch sind die Szenarien einer dramatischen Erwärmung wertlos. Das IPCC berücksichtigt in seinen Modellen keine Gegenkoppelungen.“
Das die Wissenschaftler des IPCC keine Gegenkopplungen in ihre Modelle der Wasserdampfverstärkung einbauen stimmt so nicht.Das sog. „Lapse Rate Feedback“ (Temperaturgefälle-Feedback“ wird sehr wohl berücksichtigt.
Diese negative Rückkopplung beruht auf der Tatsache, dass sich ein aufsteigendes trockenes Luftpaket (trockenadiabatischer Aufstieg)schneller abkühlt als ein feuchtes Luftpaket (feuchadiabatischer Aufstieg).
Mit zunehmenden Feuchtigkeitsgehalt bei ansteigenden Lufttemperaturen erhöht sich zwar einerseits der Treibhauseffekt (positive Rückkopplung), andererseits wird das vertikale Temperaturgefälle der Atmosphäre aber immer mehr feuchtadiabatisch, d.h. das vertikale Temperaturgefälle nimmt ab.Das bedeutet eine stärkere Erwärmung der oberen als der unteren Troposhäre. Eine wärmere obere Troposphäre entwickelt aber auch eine erhöhte Infrarotabstrahlung in Richtung. Dieser Effekt des zusätzlichen Wasserdampfes wirkt aber der Wasserdampf-Verstärkung desselben, also dem erhöhten Treibhauseffekt direkt entgegen (negative Rückkopplung)!
Auch die Rolle der Wolken, über deren Auswirkungen auf das Klima allerdings noch grosse Unsicherheiten bestehen, versucht man in den neueren Klimamodellen soweit möglich zu berücksichtigen.
Neuere Forschungen zeigen übrigens das Lindzen mit seiner Iris-Hypothese wohl richtig liegt (http://www.uah.edu/News/newsread.php?newsID=875). Das der Iris-Effekt die Wasserdampfverstärkung jedoch vollkommen ausgleicht,wie Lindzen meint, erschein mir nicht plausibel, denn dann hätte jeden grösseren Klimawandel (Temperaturänderung > 1°C) verhindern müssen, übrigens auch wenn die Sonne die treibende Kraft dafür war. Grössere Klimaveränderungen hat es aber nachweislich gegeben. Einen „run-away-greenhouse-effect“ bis heute verhindert zu habenm dürfte aber allemal mit das Verdienst von Lindzens Iris sein!
Weiterhin wirft der Autor (in ein Zitat gekleidet) dem IPCC vor, aus Untersuchungen von Eisbohrkernen aus der Antarktis herzuleiten, CO2 sei in der Vergangenheit die treibende Kraft der Klimaentwicklung gewesen. Das hat der IPCC nie behauptet. Einer der Leitautoren des letzten IPCC- Berichts (2007), Prof. Stefan Rahmstorf schreibt vielmehr ganz unmissverständlich dazu (nachzulesen auf seiner für die interessierte Öffentlichkeit bestimmte Homepage, http://www.pik-potsdam.de/~stefan/):
„Das CO2 funktioniert hier als Teil einer Rückkopplungsschleife: Fällt die Temperatur, so fällt der CO2-Gehalt der Luft. Dies verstärkt und globalisiert wiederum die Abkühlung. Im Gegensatz zum zweiten Teil dieser Rückkopplung – also der Wirkung des CO2 auf die Temperatur – ist
der erste Teil derzeit in der Forschung noch umstritten: Wieso sinkt der CO2-
Gehalt, wenn die Temperatur fällt?
Offenbar verschwindet das CO2 im Ozean, doch welche Mechanismen daran welchen Anteil haben, ist noch unklar. Klar ist aus den Eiskerndaten jedoch eines:
Diese Rückkopplung funktioniert. Dreht man an der Temperatur – etwa durch die Milankovich-Zyklen –, so folgt mit etwas Verzögerung das CO2. Dreht man dagegen am CO2 – wie derzeit der Mensch –, so folgt wenig später die Temperatur.“
Eine Verwechslung von Ursache und Wirkung liegt hier nun wirklich nicht vor (im Gegensatz zu Al Gore in seinem Fim Eine unbequeme Wahrheit).
Viele Grüße
Jens Christian Heuer
http://wetterjournal.wordpress.com
Der CO2- Anstieg ist nicht der Grund, sondern die Folge der Erderwärmung. Wenn es wieder kälter werden sollte, nehmen die Weltmeere verstärkt CO2 auf – und die gesamte Natur wird darauf mit sinkendem Wachstum antworten. Steigender CO2- Gehalt führt zu verbesserten Ernten. So gesehen haben wir nicht zu viel, sondern zu wenig CO2 in der Atmosphäre. Wer das CO2 bekämpft, versündigt sich an der Menschheit!
Herr Puls hat einen guten Artikel geschrieben. Jedoch kann man auch dem Metereologen folgende Aussage nicht durchgehen lassen, da sie der Chemiker nicht bestätigen kann:
„Vorweg die wichtigsten Fakten zu CO2: Es ist
ein chemisch neutrales, unreaktives Gas, ein
so genanntes Inertgas.“
CO2 ist weder chemisch neutral, noch ist es ein unreaktves Gas und schon gar nicht ist es ein Inertgas!
Die weiteren Aussagen seiner Arbeit werden dadurch nicht wesentlich relativiert, diese falschen Auskünfte über CO2 hätten also ganz gut auch entfallen können. Aber schon durch eine einzige Falschaussage verliert eine mit dem Anspruch der Wissenschaftlichkeit verfaßte Arbeit deutlich an Wert, da zu dem Schluß verleitet wird, auch an anderer Stelle könnte der Autor gepatzt haben.
Im Interesse unanfechtbarer Argumentation bitte ich auch Sie um Exaktheit, sehr geehrter Herr Puls!
Herzlichst
A. K.