FOCUS ONLINE: Menschgemachter Klimawandel Einmalig in der Erdgeschichte: Fällt die nächste Eiszeit aus?
Für die Forscher des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam ist klar: Der Mensch ist zu einer geologischen Kraft geworden – und diese kann den Beginn der nächsten Eiszeit unterdrücken. Denn trotz geringer Sommer-Sonneneinstrahlung kündigt sich keine neue Eiszeit an. Daher untersuchten die Potsdamer Wissenschaftler die Mechanismen, die die letzten Eiszeitzyklen angetrieben haben.
Das Ergebnis: Die letzten acht Eiszyklen lassen sich durch die Sonneneinstrahlung auf die Erde und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre erklären. Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass die Störung des natürlichen Kohlenstoffhaushalts durch den Menschen die nächste Eiszeit um 100.000 Jahre verschieben könnte – was bedeuten würde, dass wir einen kompletten Eiszeitzyklus überspringen. Die gegenwärtige Warmphase währt ohnehin schon lange.
Den Beginn einer neuen Eiszeit erwarten Forscher in etwa 50.000 Jahren – das allein ist schon eine ungewöhnlich lange Phase zwischen zwei Eiszeiten. Und diese könnte durch zusätzliche CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas sogar nochmals um 50.000 Jahre verlängert werden.
In der „Eiszeit“-Literatur wird zwar überall festgestellt, dass man die Eiszeitzyklen immer noch nicht ganz versteht. Man glaubt zwar, eine Haupt-Ursache zu kennen (Milanković-Zyklen), doch trotzdem bleibt noch vieles ungeklärt. Vor allem der Zyklen-Zeitsprung vor ca. 900.000 Jahren, der Pegelsprung vor ca. 400.000 Jahren und viele Einzeleffekte, welche immer neu zeigen, dass viele Theorien zwar Teilaspekte erklären können, aber keine das gesamte Eiszeit-Erscheinungsbild abdeckt.
Doch dem PIK gelang plötzlich das „Erkenntniswunder“:
PIK: [4] Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. „Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt“, sagt Ko-Autorin Ricarda Winkelmann. „Unsere Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Entwicklung der Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel wohl auf zehntausende Jahre beeinflussen würde, während künftige CO2-Emissionen von 1.000 oder 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff die nächste Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre verschieben könnten.“
So löst heutige (AGW-)Klima-Wissenschaft bisher unklärbare Fragen im Handumdrehen: Man nehme ein Simulationsprogramm (von denen keines das Wetter in 14 Tagen vorhersagen kann) und schon sind die Geheimnisse der letzten 2,6 Millionen Jahre gelöst – und das sogar noch rechtzeitig vor einem Klimagipfel. Und den Wissensbürgern wird es auch sofort als eine „Wahrheit“ dargestellt.
wiki Bildungsserver: Eiszeitalter
Die Warmzeiten dauerten zwischen 10 000 und 30 000 Jahre. Dazwischen lagen verschiedene Kaltzeiten wie die Weichsel-, die Saale- oder die Elster-Kaltzeit (Benennungen nach der norddeutschen Nomenklatur). Eine besonders lange Warmzeit von ca. 30 000 Jahren gab es vor etwa 400 000 Jahren. Auch für die jetzige Warmzeit ist unter natürlichen CO2-Bedingungen eine ähnliche Dauer berechnet worden. Bleibt der jetzige Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre über viele Tausend Jahre erhalten oder steigt sogar noch weiter an, könnte die nächste Kaltzeit ausfallen und das seit 2,6 Millionen Jahren andauernde Eiszeitalter beendet sein. Die Menschheit hätte dann möglicherweise eine neue Klimaepoche eingeleitet, das „Anthropozän„.
Klimaretter.Info war auch sofort davon begeistert, nur „kaltesonne“ brachte eine Kritik und wies auf eine große Ungereimtheit der Parametrierung hin: CO2 in der Atmosphäre ist nicht so extrem langlebig. Setzt man die Verweilzeit jedoch realistisch ein, „verpufft“ die „Eiszeit-Ausfall-Illusion“.
kaltesonne: „PIK warnt vor Ausfall der nächsten Eiszeit. Mojib Latif cool: “100 Jahre bleibt CO2 in der Luft”
Die Eiszeiten ganz kurz gefasst
„Die Eiszeiten“ kennt jeder, die Daten dazu und was diese für die Zukunft bedeuten haben aber wohl wenige parat, deshalb anbei eine kurze Darstellung.
Zitat: Eiszeit – Zyklen dauern etwa 100 bis 125.000 Jahre, dazwischen liegende Interglaziale bzw. Warmzeiten nur etwa 15 bis 20.000 Jahre. Die letzte Eem-Warmzeit dauerte jedoch nur 11.000 Jahre. Der letzte Eiszeit-Zyklus ist vor etwa 11.500 Jahren zu Ende gegangen.
Wann waren Eiszeiten
WISSEN DIGITAL: Eiszeiten
Donau-Kaltzeit vor mehr als 600.000 Jahren – Günz-Kaltzeit um 550.000 – Günz-Mindel-Warmzeit um 500.000 – Mindel-Kaltzeit um 400.000 – Mindel-Riss-Warmzeit um 300.000 v.Chr. – Riss-Kaltzeit um 200.000 – Riss-Würm-Warmzeit um 100.000 – Würm-Kaltzeit um 80.000, mit zwei Erwärmungsperioden um 60.000 und 40.000 v.Chr. Ende der Eiszeit, von Süden nach Norden abklingend, um 15.000-12.000 v.Chr. Nach stärkerem Wärmevorstoß (Alleröd-Schwankung um 10.000 v.Chr.) erfolgte der Durchbruch zu gemäßigtem Klima um 8.000 v.Chr. (Boreal), doch wurde eine vorübergehende Warmperiode (Atlantikum) noch um 6.000 v.Chr. verzeichnet.
Das hört sich einfach an. Doch die Eiszeiten traten regional unterschiedlich und mit Zeitversatz auf. Selbst wenn sie zur gleichen Zeit waren, haben sie dann unterschiedliche Namen, die teilweise auch noch „veralten“ und durch neue ersetzt wurden. So hat Norddeutschland zum Beispiel drei „Kern-Eiszeiten“, während Süddeutschland (mit den Alpen) in der gleichen Zeit deren vier ausweist. Dazu kommen noch die „Kleinen“ von „Zwischendurch“. Will man eine Zeitzuordnung vornehmen, stellt man fest, dass diese zwischen den Publikationen ebenfalls deutlich voneinander abweichen.
Fazit: Will man sich mit solchen Datendifferenzen eine Zeittabelle (zum Rechnen) zusammenstellen, kann man verzweifeln.
Ein Auszug der letzten Großen Eiszeiten alleine für Deutschland sieht wie folgt aus:
Bild 1 [2] Die jüngeren Eiszeiten in Deutschland (Bildausschnitt), ©Institut für Länderkunde 2002Um es anschaulicher zu machen, hat der Autor im folgenden Bild des Temperaturverlaufs der letzten 450.000 Jahre die vier großen Eiszeiten der Alpen eingetragen. Dabei musste er feststellen, dass in der Literatur zwischen den Datierungsangaben Zeitdifferenzen von 50.000 – 100.000 Jahren „normal“ sind, die Zeiten selbst teils aber fast auf das Jahrtausend genau angegeben werden, Beispiele:
Lexikon der Geowissenschaften: Holstein Interglazial: … Entsprechend unsicher ist die Datierung. Es kommt bei einer Dauer von ca. 15.000 Jahre eine Zeitspanne von 180.000 bis 400.000 Jahre in Frage. In diesem Zeitraum hat es mehrere Interglaziale gegeben, so daß auch vom Holstein-Komplex gesprochen wird.
Universität Tübingen Geographisches Institut, M. Mattes: Das Holstein-Interglazial
Der Beginn des Holstein-Interglazials wird auf etwa 425.000 v. h. (= vor heute) datiert mit dem Höhepunkt um ca. 406.000 vor heute… weist das Holstein-Interglazial eine Dauer von rund 25.000 bis 30.000 Jahren auf …
Man beachte: Alleine zwischen diesen zwei Publizierungen ergibt sich eine Zeitspanne der Dauer des „Holstein-Interglazials“ zwischen 15.000 … 30.000 Jahren, von der Datierung, wann sie begann, gar nicht zu reden. Dabei ist gerade diese Warmzeit die wichtigste.
Der Autor ist sich somit nicht sicher ist, ob seine Zuordnungen stimmen. Da die Benennungen für die folgenden Betrachtungen unwichtig sind, wurde das Datierungsproblem jedoch nicht weiter vertieft.
Bild 2 zeigt nur einen Ausschnitt der viel längeren Eiszeitgeschichte. Deshalb das folgende Bild inclusive der davor liegenden und unerklärlicher Weise nicht so warmen Zwischenzeiten. Was man zudem an diesem Bild bei genauerem Hinsehen zuätzlich sieht ist, dass die Warmzeitlängen deutlich von den verwendeten Rekonstruktionsproxis abhängen (im Bild sind es vier verschiedene).
Um einen ganz kleinen Eindruck der Zeit-Differenzen aufzuzeigen, hat der Autor aus Bild 2 und 3 Daten tabelliert:Wann die aktuelle Warmzeit enden wird, weiß niemand
Daraus ergibt sich für die aktuelle Warmzeit in der wir uns befinden: Bei zyklischer Betrachtung kann der Zenit bereits überschritten sein. Und da die kommende Kaltzeit auch lokal begrenzt beginnen kann, ist ein Start (irgendo auf dem Nordteil des Globus) jederzeit möglich.
Mittelbayerische Zeitung: Warmzeit in der Eiszeit Nächste Kaltzeit in 10.000 bis 20.000 Jahren
… Wann genau die nächste Kaltzeit einsetzen wird, sei „sehr, sehr unsicher“, räumt Klages ein. Zu komplex ist das Gefüge und Zusammenspiel möglicher Ursachen für Kalt- und Warmzeiten …
Allerdings gibt es parallel die Theorie, dass man nach Ähnlichkeiten verfahren muss. Die aktuelle Warmzeit passt danach am besten zu der des Holstein-Interglazials vor über 400.000 Jahren, Beispiel:
Eberhard-Karls-Universität Tübingen Geographisches Institut, M. Mattes: Das Holstein-Interglazial
Das besondere an der Holstein-Warmzeit ist, das zu dieser Zeit dieselben Orbitalparameter geherrscht haben wie heute. Deshalb ist sie am besten geeignet um Anhaltspunkte über die Dauer und den natürlichen Temperaturverlauf des jetzigen Interglazials zu erhalten (Wilson 2000, S. 156f). Im Gegensatz zur üblichen Dauer der Interglaziale von rund 11.000 Jahren (Wilson 2000, S.156) weist das Holstein-Interglazial eine Dauer von rund 25.000 bis 30.000 Jahren auf (Klotz 2005, S.41). Sollte also das Holozän analog zur Holstein-Warmzeit verlaufen, so würde das Holozän noch für einige Tausend Jahre andauern.
Allerdings ist unklar, ob der menschliche Einfluss auf das Klima nicht doch stark genug ist um eine „Neuausrichtung“ des Klimas, entgegen des „natürlichen“ Verlaufs zu bewirken (Wilson 2000, S. 156ff). Der Beginn des Holstein-Interglazials wird auf etwa 425.000 v. h. (= vor heute) datiert mit dem Höhepunkt um ca. 406.000 vor heute. Charakterisiert wird das Klima der Hostein-Warmzeit durch hohe Temperaturen der Oberfächenwasser, einer stabilen thermohalinen Zirkulation und einem um 20 m höher Meeresspiegel.
… Aus diesem System an Faktoren genaue Wirkungsbeziehungen herauszulesen, welche nicht nur die Klimaänderungen der Vergangenheit erklären, sondern auch zukünftige Klimaentwicklungen zuverlässig prognostizieren können ist sehr schwierig und die Forschung hat hier immer noch viel zu tun.
Daraus leiten diese Forscher ab, dass die aktuelle Warmzeit ebenfalls länger dauert, eventuell sogar ausfallen könnte.
Uni Heidelberg, Foliensatz Max Camenzind 3.2016: Das Klima der Erde II. Paläoklima & Klimazyklen
Kernaussagen 1: Keine Eiszeit in den nächsten 100.000 Jahren, … Auch ohne antropogene Einflüsse war das Klima in vergangenen Warmzeiten bis zu 8° C wärmer (!) und der Meeresspiegel bis zu 5m höher Schwingungen um die Gleichgewichtslage „Warmzeit“ arktisches Eis war geschmolzen! antarktisches nicht.
Andere sehen “nur” eine Verlängerung zwischen 20.000 … 50.000 Jahren, Expertenzitat: „Dann könnte es so sein, weil die Situation heute ähnlich ist, dass wir auch eine lange Warmzeit haben„.
Wie beim Klima üblich, nicht alle Experten sind der gleichen Meinung. Andere sagen, es könnte unter Bedingungen auch ganz anders kommen:
Nature Geoscience Tzedakis et al. 09 January 2012: Determining the natural length of the current interglacial
Assuming that ice growth mainly responds to insolation and CO2 forcing, this analogy suggests that the end of the current interglacial would occur within the next 1500 years, if atmospheric CO2 concentrations did not exceed 240±5 ppmv.
Man beachte den in der Klimawissenschaft nie fehlenden Vertrauensbereich. Zwar hat man den Eiszeitmechanismus noch nicht entschlüsselt (weshalb man mehrere in Kombinationen annimmt), die Simulation kann aber trotzdem auf +-5ppmv genau die Auswirkung berechnen. Ein Beleg für die Leistungsfähigkeit moderner Computer und deren Programmierer, eine Schande für die Statistiker, die solche Angaben ungeprüft verwenden.
Getroffen werden diese Aussagen trotz großer Streuungen der Datierungen (15.000 … 30.000 Jahre für das Holstein-Interglazial) und einen Zeitbereich der anderen Warmzeiten zwischen 1.500 … 15.400 Jahre. Man kann sich aber schon einmal merken: Wenn die Hypothese mit der Ähnlichkeitsbetrachtung falsch ist, kann die aktuelle Warmzeit anhand der Zyklik auch schon zu Ende sein.
Das PIK hat nun mit dem CO2-Forcing die Lösungsformel gefunden
Wiederholung:
PIK: [4] Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. „Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt“, sagt Ko-Autorin Ricarda Winkelmann. „Unsere Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Entwicklung der Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel wohl auf zehntausende Jahre beeinflussen würde, während künftige CO2-Emissionen von 1.000 oder 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff die nächste Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre verschieben könnten.“
Dieses Institut stellt damit eine neue, zusätzliche These auf, indem es sich sicher ist, alleine mit dem CO2-(Simulations-) Verhalten eine Warmzeitzukunft berechnen zu können, womit die Dabatte der Warmzeiten gelöst sei.
Weil dies eine überaus positive Nachricht ist (zumindest der Autor würde ungern die Kälte einer Eiszeit durchleben müssen, auch wenn es den Neandertalern mehrmals gelang) sollte man diese Theorie zumindest als Laie nicht anzweifeln, sondern allerhöchstens grob plausibilisieren.
Gibt es in der AGW-Klimawissenschaft auch nur eine Hypothese, in der Einigkeit besteht oder ein eindeutiger Nachweis gelingt? Kaum. Und so ist es auch bei dieser (simulierten) Hypothese. Wie so oft: Würde das Eine stimmen (CO2 ist der Antrieb der Eiszeiten), widerspricht es den “sicheren” Angaben, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre zu vorindustriellen Zeiten noch nie so hoch war wie aktuell:
kaltesonne: Die tatsächliche Klimawirksamkeit von CO2 liegt deutlich unter 1,0 Grad pro Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes
Ein natürlicher CO2-Antrieb für den Temperaturverlauf des Paläoklimas hätte also mindestens eine Schwankung des atmosphärischen CO2-Gehaltes zwischen etwa 65 und 460 ppm erfordert, was die gemessenen CO2-Gehalte der Paläoatmosphäre mit etwa 180 bis 300 ppm CO2 aber nicht abbilden; plausiblere Werte für die Klimasensitivität von CO2 unter 4,5 [°C/2xCO2] würden die erforderliche Schwankungsbreite für einen rechnerischen CO2-Klimaantrieb sogar noch deutlich erhöhen.
Damit kann also CO2 eindeutig nicht der natürliche Paläo-Klimaantrieb sein, wie uns die politisierte Klimawissenschaft ständig einzureden versucht.
Wieviel Einfluss könnte der Mensch auf die Eiszeiten haben
Nach dem PIk bestimmt er diese. Allerdings musste dessen Computer(Programm) diese Vorhersagefähigkeit noch nie belegen. Sehen wir an, wie viel der Mensch bisher wirklich am Klima “drehen” konnte. Auf WUWT gibt es dazu eine kleine Animation, anbei Screenshots daraus.
Wenn man sich diese Änderungsverhältnisse ansieht, kommen vielleicht auch manchem Leser Zweifel, ob es den Simulationen (und damit den Menschen) wirklich gelingen wird, die seit mehreren Millionen Jahren eisern ablaufenden Eiszeitzyklen auszuhebeln.Ein dazu immer wieder vorgetragenes Argument ist die „Einmaligkeit“ der aktuellen Situation:
PIK, Rahmstorf: [6] ... Wir kennen in der Erdgeschichte auch keine so rasche globale Erwärmung wie die, die wir derzeit verursachen. Bei der Erwärmung aus der letzten Eiszeit stieg die globale Temperatur um ca. 5 °C innerhalb von 5.000 Jahren, das sind 0,1 °C pro Jahrhundert. Wir reden jetzt von 2, 3 oder 4 °C im 21. Jahrhundert, je nach Erfolg der Klimapolitik.
Diese Argumentation sollte man jedoch mit den gezeigten Bildern vergleichen und bewerten. Das „Hockey-Stickchen“ geht im Rauschen unter. Aber nicht nur in den bisherigen Bildern, sondern auch im Datenchaos der Temperatur-Rekonstruktionsversuche. Weil man mit diesen Daten nichts wirklich anfangen kann, geht man inzwischen so weit, diese zu simulieren und zu behaupten, damit die „richtigen“ ermitteln zu können! – mit Algorithmen, welche anhand der Chaosdaten „kalibriert“ wurden.
Bild 7 Proxirekonstruktionen der Temperatur der letzten 12.000 Jahre. Quelle: Frank Lansner: Holocene, historic and recent global temperatures from temperature proxies
Beten, damit die Kälte früher kommt
Unter diesen Gesichtspunkten ist es fast schon unheimlich, wie massiv sich die Kirche vom AGW-Klimawandel vereinnamen lässt, anstelle ein neutrale Position einzunehmen, zumindest, bis die Klimawissenschaft wieder zu einem wissenschaftlichen Charakter zurückgefunden hat.
EIKE: Papst warnt Trump: Ziehen Sie sich nicht aus dem UN-Klima-Pakt zurück – ruft eine ,Krise des Klimawandels‘ aus
… Der Papst verlangt nach Gebeten zur Annahme des UN-Klimavertrages! Er drängt die Gläubigen „Gott um ein positives Ergebnis“ für das Paris-Abkommen zu bitten .
William M. Briggs: The Pope Is Wrong About Global Warming
Man stelle sich vor, der Globus und die Kreisbahnzyklen setzen sich doch weiter durch, die neuen Hypothesen basieren auf Datenfehlern, und die Gebete beschleunigen damit zusätzlich den Weg in die nächste Eiszeit.
Gar nicht so selten In der Geschichte haben „verwirrte“ Gläubig versehentlich ihren eigenen Untergang „herbeigebetet“, natürlich in der festen Überzeugung, das Richtige zu tun. Vom Papst wurde es bisher nicht „ex cathedra“ (unfehlbar) ausgesprochen, womit es nicht mehr Gewicht als das jedes sonstigen (Klima-)Laien hat. Falls der Papst sich darin als Privatmann täuscht (er hat es als Privatmann ausgesprochen, also ohne göttliche Eingebung), bleibt es nur eine der vielen Fußnoten in der Kirchengeschichte, würde aber ein großes Problem für die Menschheit.
Fazit
Was wurde gelernt: Die eisigen Zeiten sind das Normale und die darin nur für eine verdammt kurze Zeit heraus ragenden Warmzeiten das Seltene. Und gegen diese nur für eine kurze Zeit gegönnte Wärme kämpft die Menschheit in einem kollektiven „Untergangswahn“ an, alleine mit der Begründung, Computersimulationen hätten dies angeordnet.
Es wird spannend werden, wer Recht behält: Der seit 2,6 Millionen Jahre währende Zyklus oder die speziellen CO2-Rechenmodelle des PIK.
Der Autor ist inzwischen aber auch in der Lage, eine präzise Aussage zur nächsten Eiszeit zu tätigen: Sie beginnt bereits aktuell, oder zwischen den nächsten 1.500 … 50.000 Jahren, dass sie ganz ausfällt, glaubt er persönlich nicht.
In ca. 50.000 Jahren weiss man dann ziemlich sicher, wer heute recht hat. Entweder ist dann der kälteste Zeitpunkt der Eiszeit erreicht, oder sie ist ausgefallen. Leider wird es keiner mehr erleben, selbst wenn die nächste Eiszeit vielleicht doch schon begonnen hätte. Da der Weg in die Kälte nicht ganz so steil (wie der in die Wärme) verläuft, wird man den Beginn lange Zeit gar nicht bemerken, sondern mit Freude als Ergebnis der CO2-Vermeidung feiern.
Was wieder auffällig ist:
Die moderne Klimawissenschaft behauptet (anhand ihrer Ergebnisse), dass selbst katastrophalste Ungenauigkeiten bezüglich der Datierungen für ihre Simulation(-Erkenntnisse) kein Problem darstellen. Und sie behauptet, dass diese damalige Warmzeit unserer aktuellen so ähnlich sei, dass sie als Korrelationspaar dienen könne, obwohl der Meeresspiegel 20 m höher lag und heute um Zehntel mm / pa jährlichem Anstieg gerungen wird.
Es passt argumentativ einfach zu Vieles nicht zusammen.
Quellen
[1] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!
[2] Herbert Liedtke: Deutschland zur letzten Eiszeit
[3] ScienceSkepticalBlog: Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/der-klimaberater-der-kanzlerin-hj-schellnhuber-verkuendet-die-naechste-eiszeit-in-60-000-jahren-faellt-durch-menschenhand-aus/0014656/
[4] PIK: Menschgemachter Klimawandel unterdrückt die nächste Eiszeit
https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/menschgemachter-klimawandel-unterdrueckt-die-naechste-eiszeit
[5] WEB-Animation: Alley, R.B. 2004 GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data. IGBP Pagges/World Data Center for Paleoclimatology, Boulder CO, USA
https://wattsupwiththat.files.wordpress.com/2009/12/noaa_gisp2_icecore_anim_hi-def3.gif
[6] EIKE: Das Golfstromsystem. Rahmstorf vs. Krüger. Und er versiegt doch!
http://www.eike-klima-energie.eu/2016/12/12/das-golfstromsystem-rahmstorf-vs-krueger-und-er-versiegt-doch/
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Herr Schellnhuber vom PIK ist sich sicher, vorhersagen zu können, dass die nächste Eiszeit ausfällt.
Schön wär’s …
https://eike.institute/2010/01/15/klimawandel-cia-studie-sagte-neue-eiszeit-voraus/
Die Grafiken mit den Grönländischen Temperaraturen sind sehr gut. Wenn man nun jetzt auch korrekt die gemessenen Temperaturen aus Grönland ergänzen würde und nicht mit dem mittleren Temperaturanstieg arbeiten würde, so hätte man auch ein korrektes Bild das was ganz anders zeigt. Korrekte Versionen dieser Grafik findet man z. B. bei skepticalscience
Sehr geehrter Herr Geyer,
ich finde die Grafiken der Grönlandtemperaturen auch anschaulich. Ich möchte mich auch bei Herrn Holtz für seine informative Zusammenstellung danken, denn da steckt einiges an Arbeit darin. So manches was man zu diesem Thema aus dem PIK zu lesen bekommt lässt mich an der dortigen Kompetenz zweifeln.
Nur, Herr Kuntz, wie diese Grönlandgrafiken Ihnen hier präsentiert werden, lässt eine gewisse Neigung zur postfaktischen Informationsvermittlung ihrerseits erkennen:
In Bild 5.1, 5.2, 5.3, und 5.5 sind mitnichten Globaltemperaturen dargestellt – wie fehlerhaft in der Bildunterschrift hier angegeben-, sondern die Temperaturen auf dem Grönländischen Eisschild.
Abgesehen von diesem Fehler ist schon die Quelle der Bilder eher mit Vorsicht zu genießen, wird dort doch behauptet, die GISP2 Temperaturreihe endet 2000 AD. Ein kurzer Blick zur Quelle der Daten sollte genügen, die notwendige kritische Distanz zu den Grafiken aufzubauen.
Wenn man sich dann eingehender mit diesem Teil der Thematik befasst, so sieht man, dass hier (wieder einmal) der Easterbrooksche „Schmonzes“ wiedergegeben wird. Eine eingehende Diskussion zum Thema GISP2 findet man hier:
https://www.skepticalscience.com/print.php?r=337
und hier:
http://dotearth.blogs.nytimes.com/2010/02/08/richard-alley-on-old-ice-climate-and-co2/
Es wäre schön wenn diese Standpunkte auch einmal Eingang in die EIKE Artikel zu diesem Thema finden und man nicht wie im Film „Ground hog day“ diesen Punkt immer wieder diskutieren muss.
Danke für den Reply. In meinen ersten Post wollte ich auch „mittleren globalen Temperaturanstieg“ schreiben. Das global hatte ich aber vergessen.
> In Bild 5.1, 5.2, 5.3, und 5.5 sind mitnichten Globaltemperaturen dargestellt – wie fehlerhaft in der Bildunterschrift hier angegeben-, sondern die Temperaturen auf dem Grönländischen Eisschild.
Passend dazu würde ich folgenden Satz aus einem anderen EIKE-Artikel hier gerne Zitieren:
und
Was doch Treibhaus-Erwärmungsgläubige so alles können: „…haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht.“ Natürlich sind das keine Wissenschaftler, sondern Computertrickspieler, ähnlich den vielen Leuten, die den Bundesligamanager spielen, Spieler kaufen und verkaufen, selbst Trainer entlassen und einstellen, das Stadion vergrößern oder neue bauen und schon im Voraus für die nächsten 50 Jahre den Deutschen Fußballmeister ermitteln. Komisch, da taucht ja dreimal der HSV auf, jener Ort, der vier Meter unter Wasser liegt.
In amburg wird nur der Fischmarkt vom Klimawandel 4m absaufen. Deshalb parken da ja auch so gerne die Trollos. Dann können die der Versicherung einen Schuldigen präsentieren: Den Klimawandel.
Jetzt haben wir Menschen in Deutschland nicht einmal 100 Jahre des „Modernen Leben“ hinter uns und wir verabschieden uns wieder in die Welt des Überleben des Mangel und der Armut.
Und das ist das wirklich traurige an unserer Grün-Sozialistischen Merkel Politik. Deutschland wird vom modernen Leben in ein Überleben der Vergangenheit katapultiert.
„Den Beginn einer neuen Eiszeit erwarten Forscher in etwa 50.000 Jahren2
Donniwetti, was Forscher so alles über die Zukunft wissen.
„Mit einem ausgeklügelten Computermodell des Erdsystems, in dem die Dynamik von Atmosphäre, Ozean, Eisschilden und der globale Kohlenstoffzyklus simuliert werden, haben die Wissenschaftler den Effekt menschgemachter CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht.“
Und erst einmal die Wissenschaftler, die „ausgeklügelte Computermodelle“ entwickeln.
In der Fachsprache wird sowas GiGo genannt.
Journalosten kann man wohl jeden Bären aufbinden …
In 10.000 Jahren sind wir tief in der nächsten Eiszeit. Dumm nur für die Schweizer, Österreicher, Finnen etc. Die haben kein Land mehr. Nur noch Eis.
Unsere Nachkommen werden sich über Schnelnhuber köstlich amüsieren.
Hat ja auch was.
Das finden doch alle toll, dann brauchen die ganzjährig keine Schneekanonen mehr. Welch Energieeinsparung!
Sehr geehrter Herr Kuntz,
Sie haben in Ihrem Artikel umfangreich nachgewiesen, dass die Kenntnisse über die Eiszeiten sehr mangelhaft sind und die Erklärungsversuche unbefriedigend. Die zuständigen Wissenschaftler sind sich nicht einig und verschanzen sich hinter Computersimulationen. Unsere Klimapäpste überbieten sich mit anzuzweifelnden und widersprüchlichen Erklärungen, logische Plausibilität scheint dabei oft ein Fremdwort zu sein.
Ich habe über 20 Jahre Fakten gesammelt und versucht, diese zu einem Puzzle zusammen zu fügen. Das Ergebnis können Sie und die Leser bei EIKE unter dem Titel „Was geschah vor 10.000 Jahren „nachlesen , erschienen im August 2016. Einen Nachdruck gibt es auch bei“ Atlantisforschung.de „, zu finden unter meinem Namen . Was dort steht, entspricht überhaupt nicht dem Mainstream, ist aber m. E. folgerichtiger als alles, was bisher verbreitet wird. Als Vorgeschmack: eine neue Eiszeit wird es danach nicht geben , aber nicht wegen des anthropogenen CO2 ,sondern aus ganz anderen Gründen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mich wissen lassen, was sie davon halten. Das gilt natürlich auch für alle anderen Leser. Wenn eine Antwort hier im Kommentarbereich nicht geeignet erscheint, können Sie mich bitte auch unter meiner E-Mail-Adresse kontaktieren (Adresse über Admin).
Gerhard Kühn
Neben dem Temperaturverlauf sollte der (absoluten) Abnahme von Niederschlägen in höheren Breiten im Hinblick auf mögliche Glazialzeiten Augenmerk geschenkt werden. Jedoch: trotz dieser Abnahmen bleibt mehr Schnee liegen.
Gegen Ende des Eem-Glazials kam es zu Trockenperioden in den gebieten höherer Breiten. Das scheint die einleitende Phase gewesen zu sein.
Das Institut der FU Berlin hat dazu vor einigen Jahren die folgende Arbeit herausgegeben. Den Erdbahnparametern wird darin die wichtigste Rolle zugewiesen.
Hier der Link:
http://www.geo.fu-berlin.de/met/ag/klimod/forschung/Kaspar.pdf
In 50.000 Jahren wissen die Menschen möglicherweise gar nichts. Aber egal. Es geht um die Gegenwart und die sieht angesichts einer sinnlosen und volkswirtschaftlich schädlichen Umstrukturierung des Stromsektors äußerst düster aus. Inzwischen erkennen das immer mehr Ökonomen. So auch Prof. Flassbeck, dessen Artikel zu diesem Thema ich nur empfehlen kann. Noch frohe Festtage.
https://makroskop.eu/2016/12/energiewende-am-ende/
Dreimal darf man raten, wer für die durch die Energiewende entstandenen und noch entstehenden Schäden bezahlen muss. Genau. Der Verbraucher.
„So auch Prof. Flassbeck, dessen Artikel zu diesem Thema ich nur empfehlen kann“
Wo ist der Herr denn Professor?
Er war m.W. Honorarprofessor an der HWP in Hamburg.
Nur für die Zeit einer Honorarprofessur düefen die Herrschaften m.W. den Titel führen.
Strompreise: Deutsche zahlen höchste Strompreise in Europa
https://www.ee-news.ch/de/article/37682/strompreise-deutsche-zahlen-hochste-strompreise-in-europa