von Manfred Knake,
Wattenrat Ostfriesland
Die von der Ampel-Regierung hausgemachte Energiekrise läßt die Wind- und Solarparkinvestoren jubeln. Das ehemals preisgünstige und nun mit einem Embargo belegte Pipeline-Erdgas aus Rußland wird jetzt mit verflüssigtem teuren Erdgas (LNG) u.a. aus den USA ersetzt und, man höre und staune, auch aus Rußland mit Tankschiffen importiert. Angeblich sollen Wind- und Solarstrom die Gas-, Kohle- und Atomkraftwerke ersetzen können, die bisher für eine verlässliche Stromversorgung der Industrienation Deutschland sorgten, so jedenfalls die überaus gut vernetzte Lobby der „Erneuerbaren“. Auch in Gemeinderäten breitet sich wieder einmal mehrheitlich Goldgräberstimmung aus,
denn die gewählten Räte müssen über die Wind- und Solarparkstandorte abstimmen, Gewerbesteuereinnahmen oder finanzielle Beteiligungen locken. Nur heben anscheinend nicht gerade die klügsten Köpfe in den Kommunen die Hände zur Abstimmung, immer noch wird von der irrigen Annahme ausgegangen, Wind- oder Solarstrom könne Strom aus Wärmekraftwerken ersetzen; sogar von „Versorgung“ durch die „Erneuerbaren“ ist die Rede. Gegen Uninformiertheit hilft Aufklärung, gegen Dummheit kämpfen bekanntlich selbst die Götter vergebens. Schlimmer wird es, wenn Dummheit gepaart mit Ignoranz oder ideologische Verbohrtheit zu Mehrheiten führt.
Die obige Grafik des Lobbyverbandes „Agora Energiewende“ (der frühere Geschäftsführer Patrick Graichen ist jetzt Staatssekretär im Habeckschen Wirtschaftsministerium) zeigt eindrucksvoll , wie sich Deutschland gerade in Richtung Dunkelflaute bewegt: kaum Wind, frühe Dunkelheit mit Nebel oder Schnee auf den Solaranlagen (hellblaue und gelbe Linie). Damit kann die ausreichende Nachfrage nach elektrischem Strom (sog. Last) nicht annähernd mit Wind- oder Solarstrom erreicht werden. Und das im Winter. Aber dennoch kommt (noch) Strom aus der Steckdose, aus Gas,- Kohle- und Atomkraftwerken, die vor allem den Bedarf an Grundlast decken. Aber Kohle- und Atomkraftwerke sollen aus klimaideologischen Gründen bald abgeschaltet werden.
Damit die schwankende Stromeinspeisung durch Wind- und Solarstrom nicht die Netzstabilität (Gefahr des Blackouts) gefährdet, muß das Netz aber mit sog. Regelenergie stabil gehalten werden, das geht am effektivsten mit schnell hochfahrbaren Gaskraftwerken. Wind- oder Solarkraftwerke können kein Stromnetz generieren, sie sind auf Wärmekraftwerke angewiesen. Diese Binsenwahrheiten haben bisher nicht die Niederungen der Kommunalpolitik erreicht. Redakteure nicht nur der Lokalpresse helfen oft, die Märchen über die „Erneuerbaren“ oder die „Energiewende“ recherche- und faktenfrei zu verbreiten, indem sie von der angeblichen „Versorgung“ von soundsoviel tausend Haushalten schreiben. Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) weiß indes, was die Stunde geschlagen hat, er hofft auf einen milden Winter mit geringem Stromverbrauch. Wohl dem also, der einen Ofen und ausreichend Heizmaterial gebunkert hat.
Derzeit drehen sich ca. 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland, wenn der Wind ausreichend weht. Aber auch wenn man deren Anzahl vervielfachen würde, wie viele Politiker und Lobbyverbände fordern, würde die Anlagen bei Schwachwind oder Flaute keinen Strom liefern: Null mal 30.000 oder mehr ist immer noch null, nur nicht bei der Windkraftlobby. Nur Scharlatane, Ignoranten oder mehr „verkaufen“ der Öffentlichkeit die „Versorgung“ mit Wind- oder Solarstrom!
Im grünen Musterländle Baden-Württemberg drohte derweil kurzzeitig die Stromknappheit:
Epoch Times, 08. Dez. 2022: Stromversorgung nicht gesichert – Baden-Württemberg: App ruft zu reduziertem Verbrauch von Strom ab 14 Uhr auf – Die App „StromGedacht“ von TransnetBW will Verbraucher über die Stabilität des Stromnetzes informieren. Am Mittwoch ging sie in den Alarmmodus.
In Ostfriesland und „umzu“ werden die Räte immer noch von mindestens uninformierten Mehrheiten dominiert. Nachfolgend eine kleine Überschriften-Auswahl aus der derzeit täglichen kommunalen Energiewende- Gehirnwäsche:
* Ostfriesen Zeitung, 08. Dez. 2022: Energiewende – Sieben Hektar PV-Anlagen könnten Hinte mit Strom versorgen
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 08. Dez. 2022: Energiewende in Friedeburg – SPD will mehr Windkraftanlagen
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 08. Dez. 2022: Info-Veranstaltungen in der Gemeinde Edewecht-Sachlich über Windrad-Standorte sprechen
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 07. Dez. 2022: Studie vorgestellt – Auf diesen elf Flächen in Westerstede können Windräder stehen
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 07. Dez. 2022: Teilflächennutzungsplan kommt – Stadt Oldenburg bläst bei Windkraft zur Offensive
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 07. Dez. 2022: Erneuerbare Energien in Elsfleth – Erste Anträge für Windenergieflächen liegen vor
* Nordwest Zeitung, Oldenburg, 07. Dez. 2022: Ausbau der Windenergie in Hatten – Team Hatten lässt nicht locker
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Nur mal zur Richtigstellung. Gaskraftwerke sind günstig und effizient, solange sie ordentlich betrieben werden. Fachlich ordentlich heisst Gasturbine +Abhitzekessel + 24- Stundenbetrieb. Turbine als Lückenfüller auf Kurzzeit wie vorgestellt hat einen schlechteren Wirkungsgrad bei >500° Abgas und dazu miese Abschreibungen. Das sind keine Gas- Kraftwerke, das sind nur Gas – Verschwendungsanlagen.
Eine kleine Info zu dieser Aussage: „…Redakteure nicht nur der Lokalpresse helfen oft, die Märchen über die „Erneuerbaren“ oder die „Energiewende“ recherche- und faktenfrei zu verbreiten, indem sie von der angeblichen „Versorgung“ von soundsoviel tausend Haushalten schreiben…“
Aus den Gemeinderatssitzungen berichten meist freie Mitarbeiter, eine Stufe unter den ausgebildeten Redakteuren. Die freien Mitarbeiter müssen wortgetreu berichten, was einzelne sagen. Und wenn jemand was falsches erzählt oder Halbwahrheiten, dann hat der Mitarbeiter es genauso (falsch) zu berichten. Geschrieben wird ja nur, was der Bürgmeister oder Investor erzählt hat. Der Leser ist verpflichtet, die Angaben selbst zu überprüfen. Die meisten Leser aber sind der Meinung, die Zeitung würde die Angaben überprüfen und somit sei alles wahr, was in der Zeitung schwarz auf weiß steht.
So mogeln sich im Laufe der Jahre mit zunehmender Erfahrung alle Bürgermeister mit Halbwahrheiten durch ihr Amt, sie berichten nur noch positiv über ihre eigene Gemeindearbeit und die Presse schreibt auch nur positiv und die Einwohner glauben dann, sie hätten einen hervorragenden Bürgermeister und alles sei bestens. Von Dingen, die absolut schief laufen, berichtet der Bürgermeister natürlich nichts solange die Presse anwesend ist. Irgendwann glaubt auch der Pressereporter, dass alles bestens sei mitsamt den Gemeinderäten.
Hinterher kommt alles auf und so wird es auch bei der altenativen Stromerzeugung sein, die Physik gilt und schreibt vor. Mit Ideologie kann man halt lange die Märchen verbreiten und die Presse muss sogar das Märchen wortgetreu wiedergeben, weil es von einem Funktionsträger erzählt wurde. Erzählt Habeck es so, als ob es die Wahrheit wäre, dann schreibt das der Reporter auch so.
All das kann doch nur Panikmache sein!
Baerbock kennt es besser, es ist alles durchgerechnet, weiß sie. Und auch Energieexperinnen wie Kaemfert versichern, Speicher gibt es noch und nöcher. Auch Fraunhofer gibt Entwarnung. Also bitte keine Panik erzeugen, sowas kann schlaflose Nächte verursachen und die wiederum Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Das will doch keiner!
Wenn es Beschwerden gibt, dann bitte an das Klima richten, wenn es sich nicht an das Klimaschutzgesetz hält. In welchem Paragraph ist dort eigentlich geregelt, wie viel Wind zu blasen hat oder wie viel Sonne zu scheinen hat? Oder wurde das gar übersehen, zu regeln? Trotz deutscher Regelungswut? Wie kann das sein?
Alle können beruhigt sein, was nach dem endgültigen Aus für Kernkraft und der nachfolgenden Abschaltung aller Kohle- und später auch aller Gaskraftwerke überbleibt. Es wird herrlich, es wird endlich Strom im Überfluß geben, weil der altmodische Kohlestrom die Leitungen nicht mehr verstopfen wird. Man kann nur hoffen, daß die Endtermine für Kohle nochmals nach vorne verschoben werden, etwa auf 2024 oder 2026. Weil jedes eingesparte Molekül CO2 zählt, und nur darauf kommt es an!
Lediglich was Kinderzeugung betrifft, sollte Zurückhaltung einkehren, weil Kinder sind, wie man hört, die Umweltverschmutzung der Zukunft, und sowas will natürlich niemand …
Die grosse Mehrheit der grünen Schlümpfe die Deutschland bevölkern werden in diesen Graphiken nicht mehr erkennen können als bunte Farben – insoweit Sie sie überhaupt zur Kenntnis nehmen. Das gilt genau so für die Politiker und ihre Journaille, MINT-Versager die die Wirtschaft an die Wand fahren in dem irren Glauben das „Klima“ zu retten. Erst wenn die Bude kalt bleibt und das Licht ausgeht beginnt, vielleicht, das Nachdenken – ergebnisoffen…
Es sind dort die Landwirte, die von der Energiewende profitieren. Stellen staatlich subventioniert Windkraftanlagen auf die Felder und setzten PV auf die Stallungen. Und baut Energiemais an. Dann macht man noch auf Biohof und kassiert EU-Subventionen. Kann man im Internet nachlesen, wieviel Subventionen jeder einzelne Landwirt bekommt.
Bei uns haben die Landwirte so NSG und LSG und Kulturlandschaften versaut. Und an den Wochenenden fahren die Öko-Stadtbürger in ihren SUVs zu den „Biohöfen“ um Kühe zu streicheln. Und denken, dass ist heile Natur.
Landwirtschaft, die der Versorgung dient muss es dann ausbaden.