Nur über die sozialen Medien wird zur Zeit intensiv über die Bauernproteste in den Niederlanden berichtet. Wobei lokale Beobachter eher von „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“ sprechen.
Worum geht es bei unseren für ihre Friedfertigkeit und Entspanntheit bekannten Nachbarn? Schon seit 2019 kämpft die Regierung im Haag gegen den „Stickstoff“ im Boden. Gemeint sind hier wohl eher Stickstoffsalze wie die Ammonium-Verbindungen, chemisch NH4+, oder Lachgas; weniger um das elementare N2-Molekül (lat. Nitrogenium), das sowieso unter Standardbedingungen stets gasförmig ist. Dennoch heißt die zuständige Regierungsvertreterin Christianne van der Wal-Zeggelink offiziell „Ministerin für Natur und Stickstoff“ (Minister voor Natuur en Stikstof). Einen solchen Schildbürgerstreich leistet sich noch nicht einmal Berlin, da gibt es noch keinen Minister für „Kohlenstoffbekämpfung“.
Van der Wal will die Stickstoff-Verbindungen im Boden reduzieren, und um das zu erreichen, sollen rund 30% der Bauern (Boeren, sprich Buren, wie die Siedler in Südafrika) dichtmachen. Van der Wal schrieb einen öffentlichen Brief mit einer Landkarte, in denen Zonen mit Anforderungen zur N-Reduktion ausgewiesen sind: 12 bis 95%.
Das kleine Land ist für seine ausgesprochen leistungsfähige Landwirtschaft bekannt, die vor allem Deutschland mit Unmengen von Tomaten und Blumen beliefert. Vor allem die roten Großbeeren sind nicht gerade als aromatisch bekannt, eher als überzüchtetes wässriges Industrieprodukt. Aber sind deswegen die Böden der Niederlande verseucht? Eutrophierung (Übersättigung mit Nährstoffen) ist ein altes Problem, das gerade die NL-Bauern mit Gewächshäusern, in denen zum Beispiel Tomatenpflanzen gar nicht mehr auf Erde, sondern auf Substrat mit minimalem Wassereinsatz wachsen.
Dennoch sollen knapp ein Drittel der Höfe mitsamt ihren Äckern weg.
Das kann auf drei Weisen geschehen:
1. Unprofitable Höfe oder Bauern an der Rentengrenze geben ersatzlos auf
2. Bauern werden für Aufgabe entschädigt und verpflichten sich, nie wieder den Beruf auszuüben – eine Art Berufsverbot
3. Es wird schlicht enteignet.
Dahinter steckt keine originäre Politik aus dem Haag, sondern aus Brüssel – Stichwort „Green Deal“. Konkreter: Die Farm to fork-Strategie der EU (Bauernhof zur Gabel, Mai 2020). Und hier kommt der niederländische Stickstoff ins Spiel: Man hört immer nur vom CO2 und Methan, aber in Holland hat man auch das Lachgas N2O aus dem gedüngten Boden als Klimakiller entdeckt, da es 300 mal wirksamer als CO2 sein soll. Kohlen-zwei-Sauerstoff sei mit 4% in der Landwirtschaft nicht relevant.
Was es mit dem Treibhauseffekt auf sich hat, muß den klugen EIKE-Lesern nicht erklärt werden. Was massive Verringerung der Landwirtschaft bedeutet, eigentlich auch nicht, da klar ist, daß eine Verknappung des Angebots eines der größten Nahrungsproduzenten der EU weitere saftige Preissteigerungen bedeuten. Oder schlicht Hunger, da wegen des Ukrainekrieges Teile Afrikas nicht mehr mit Getreide beliefert werden.
Man könnte sagen, daß die Ukraine und die Niederlande nur zwei Produzenten sind, aber Frankreich hat Dürreprobleme, auf Sizilien ziehen Heuschrecken durch und so weiter – es wird knapp!
Wie reagieren die Bauern im kleinen Land an der Nordsee? Mit heftigen Massenprotesten, aber auch eher lustigen Aktionen. So wurde vor dem Haus der Nitro-Ministerin eine Polizeisperre durchbrochen und eine Ladung Gülle ausgekippt. Ein Streifenwagen bekam eine Ladung Heu ab und war mit den Halmen gefüllt.
Man sieht aber auch ganz andere Bilder, zum Beispiel schwerste Traktoren, die einen viel kleineren Polizeipanzer aus dem Weg räumen. Andere Landmaschinen blockierten Verkehrswege und verursachten landesweite Staus. So etwas kennt man aus Frankreich, die Niederlande galten bislang als eher „preußisch“. Die Bauern sind also verzweifelt – und höchstwahrscheinlich nicht überzeugt von der Öko-Rhetorik ihrer Regierung.
So demonstrierten 60.000 Bauern und Bürger am 22. Juni vor den Generalstaaten, dem Parlament im Haag – ohne Erfolg. Eine Bauernvertreterin meint, daß die Regierung kaum noch Unterstützung im Volke findet. Was auch daran liegt, daß 100.000 Arbeitsmigranten ins Land geholt werden sollen, denen Häuser und Industrie-Arbeitsplätze auf den Brachflächen errichtet werden. Schon in der Corona-Lockdown-Zeit gab es in Amsterdam erstaunlich große Demonstrationen – Beobachter vermuten, daß die Bauernproteste zur Ablösung der gegenwärtigen Regierunf und zum Politikwechsel führen könnten.
Es scheint, daß viele Regierungen des Westens einen regelrechten Krieg gegen die chemischen Elemente führen – gegen Plutonium, Uran, Kohlenstoff, und Den Haag nun auch noch gegen Stickstoff. Ein Kabarettist könnte nun fragen, wie lange es wohl dauert, bis die Weltenretter das ganze Periodensystem mit allen Isotopen durchhaben. Aber dazu wird es nicht kommen, da der Kampf gegen U, Pu, C und N schon die ganze Wirtschaft ruinieren wird.
Manch Beobachter vermutet schon, daß der „Kampf für die Natur“ und gegen Grundstoffe in Wirklichkeit dazu dient, die Bevölkerung in Hunger und Armut zu stürzen, weil sie dann besser regierbar seien. Zwar gibt es Psychopathen, die solches tatsächlich planen („Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein“.). Und einigen Superreichen wäre es lieber, wenn Krethy und Plethy nicht mehr die Flughäfen oder Autobahnen verstopften, sondern schön in ihren verdichteten Beton-Wohnblocks blieben. Aber werden tatsächlich Pläne zur Aushungerung der Bevölkerung umgesetzt? Wenn Dummheit und Bosheit als Erklärung ausreichen, muß kein Plan angenommen werden, sagen Dushan Wegner und andere Philosophen.
Und in der Tat – wie könnte die Haager Regierung absichtlich die Nahrung verknappen, nachdem bereits die bürgerfeindliche Coronapolitik riesige Demonstrationen hervorrief? Daß Westeuropas Regierungen mit wenigen Ausnahmen unfähig sind, würde wohl kein deutschsprachiger Leser von EIKE leugnen wollen…
Grotesk, aber nicht unerwartet: Die niederländischen Medien sind wie in den DACH-Ländern streng auf Klima-Öko-Linie und kritisieren die vermeintliche Umweltverschmutzung der Bauern durch Stickstoff und Kohlendioxid.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Baerbock: Russland nutzt Hunger als Waffe und „nimmt die ganze Welt als Geisel“.
Das hat absolut nichts mit Russland zu tun sondern wieder mit der grünen Ideologie. Nicht nur für die mittlerweile unbezahlbaren Energiepreise und Gasknappheit sondern auch für die Nahrungsknappheit ist die grüne Ideologie verantwortlich!
https://youtu.be/DgUvFPZuOyo
Frau Baerbock die grüne Ideologie und die EU Beschlüsse selber nehmen Europa in Geisel. Nix mit bösem Putin. Das Böse sitzt in Brüssel und Berlin.
Wenn wir diesen Wahnsinn nicht stoppen dann werden es nicht überleben.
Das meine ich ernst.
Es fällt mir schwer, mich zu dem Thema zu äußern, weil ich von der Materie nichts verstehe. Aber ich vermisse Forschungsansätze zur Beseitigung oder Verlagerung des Übels. Da sehe ich zumindest nichts! Bevor ich (neu ernannter Landwirtschaftsminister in NL) 30 Prozent der Landwirte des Staates eliminiere, sogar enteigne, würde ich doch erst einmal über andere Methoden zur Reduzierung der Kacke nachdenken. Jetzt werde ich etwas satirisch: z.B. die leer zurückfahrenden LNG-Flüßigtanker mit dem Kram füllen und die Bauern in Afrika damit beglücken. Wie gesagt, ich bin nicht vom Fach, aber Gülle ist ganz bestimmt nicht nur Gift!
Das Problem scheint mir eher die Grundtendenz der grünen Menschheitsbeglücker zu sein:
Das grüne Kalb, um das wir tanzen, darf nie und nimmer geschlachtet oder auch nur unrein angetastet werden.
Sie gehen davon aus, daß die Regierung das mit dem Stickstoff ernst meint. Genau da liegt aber der Fehler – die Bürger glauben die technokratischen Weltrettungs-Erzählungen, die in Wirklichkeit aber auf etwas anderes abzielen.
Totalitäre und extreme Akademiker sind 1980 reihenweise in die gerade gegründete Grüne Partei eingetreten, weil sie mit ihrem marxistischen SED-Gerede auf Granit bissen. Mit Öko klappte es plötzlich – Josef Fischer wurde sogleich Minister, und viele andere folgten, wurden mächtig und reich. Auch außerhalb von Parteien, wie der beruflose Chef der DUH, Resch, ein vielfliegender Millionär.
DAS ist der Grund für Öko- und Gesundheitspanikmache – Macht, Geld, und das ganz ohne Leistung und harte Arbeit.
The Green Deal EU
Oder mit anderen Worten: Teuer für Alle, ein Lose-Lose-Lose „Geschäft“ mit dem Ziel einer grünen Morgenthau-Sozialistischen Land-Planwirtschaft!
Desgleichen kennen wir ja von der (H)Ampel-Regierung in Berlin mit den Sanktionen und den Gaslieferungen, nur ist das noch weitaus dramatischer, aber volle Absicht, da bin ich mir sicher!
Ich habe den Eindruck, daß durch die Bildungsreform zu viele Viertelge- und Dreiviertelverbildete überall sich breit gemacht haben, um in Behörden und anderen Bereichen die Menschen mit ihren blödsinnigen Ideen zu schikanieren. Klimawahn, Impfwahn, Unverstand allerorten.
Zustimmung. Das Schelsky-Prinzip: Erfinde ein Problem und biete Dich selbst als Lösung an. So was machen nur Pseudo-Gebildete, derer wir viel zu viel haben.
Echt-Gebildete wie EIKEianer, Ingenieure, Ärzte, Naturwissnschaftler, Handwerker, Techniker, lösen nur tatsächliche Probleme.
Das Hauptproblem mit der angeblichen Stickstoffbelastung ist in den Niederlanden genau wie in Deutschland, es geht auch dort nicht umTATSÄCHLICHE ermittelte Stickstoffbelastungen der Luft, sonder die „Stickstoff-Belastungen“ sind das Ergebniss von ( manipulierten) Computermodellen/Prognosen.
Auch ich messe regelmäßig die Stickstofffrachten aus den Abluftschacht meiner Ställe, mit dem Ergebniss, daß es einen großen unterschied zu den angeblichen hohen Sollwerten und den tatsächliche gemessenen Werten gibt.
Mittlerweile wird bei dem Betrieb meiner Abluftreinigungsanlage mehr CO2 bei der Stromerzeugung freigesetzt wie Ammoniak ( umgerechnet auf CO2 ) herrausgefiltert wird.
d.H ich investieren grob 3 Kilo CO2 um damit 1 Kilo Ammoniak ( umgerechnet auf CO²) herauszufiltern.
Das ist Schilda im Jahr 2022.
Das ist der gleiche Betrug wie bei Nitrat im Trinkwasser, wo in Deutschland von über 12000 Kontrollbrunnen nur die Werde von !! 162 !! belasteten Brunnen nach Brüssel gemeldet wurden.
https://www.youtube.com/watch?v=By7Nh1aiDK8
Daraufhin wurde Deutschland vor dem EUGH wegen Nitrat verklagt
Es ist ein Krieg gegen das Volk (gegen die europäischen Völker)! Schon seit Jahrzehnten wird das politisch umgesetztt, anfänglich noch zaghaft und verschleiert, dan immer offensichtlicher. Dahinter MUSS ein Plan stecken, so kontinuierlich das geschah.
Die Niederländer produzieren je Jahr mindestens 60 Mio t Schweinegülle zu viel für das eigene Land. Im Gesetz steht: das Beseitigen von Gülle ist 1. das Verbrennen und 2. ins Ausland bringen.
Eine Gülleverbrennungsanlage ist mir nicht bekannt. Die Gülle in die Kölne Bucht zu kippen, kann ja auch keine Lösung sein.
Man kann eben nicht mehr Tiere halten, als das eigene Land zulässt.
Oder man macht eine komplette Gülleaufbereitung durh Trennverfahren.
„60 Mio t Schweinegülle zu viel“
– Was ist „zu viel“? Wer sagt das? Kacken Schweine nicht immer zu viel?
Die Politik produziert doch noch mehr Guelle.
Ich denke es waere richtig es in Bruessel abzuladen. Das ist ja nicht in den Niederlanden und in Bruesse faellt es nicht auf!
Wir haben alle moeglichen Verbuende in Europa, warum nicht einen Guelleverband?
Stimme zum Teil zu, man kann nicht unendlich wachsen und unendlich Gülle produzieren. Aber zunächst lässt man das jahre- oder jahrzehntelang zu, auch mit Rücksicht auf die Landwirte, und jetzt muss das „Problem“ innerhalb kürzester Zeit mit der Brechstange, oder besser unter dem Vorwand des „Grünen Vertrages“ der EU gelöst werden, weil man plötzlich die Klimaschädlichkeit einiger Stickstoffverbindungen (Lachgas) entdeckt hat und so tut als sei Gefahr im Verzuge. Das ist doch die Sauerei und da muss man sich über die massiven Proteste der NL-Bauern nicht wundern.
Ein Youtuber und Bauer aus Deutschland hat mal errechnet wieviel ein Jumbo oder andere Flieger so jährlich verbrauchen im Vergleich, viele Flüge auch nahezu Leerflüge früher, um Start und Landerechte zu behalten. Das ist keine Relation zu dem lächerlichen Lachgas aus NL. Das hat unsere Reemtsma Erbin und FFF „Aktivistin“ Neubauer sicherlich damals auch immer in schwere Gewissenkonflikte gestürzt, als sie als Vielfliegerin die ganze Welt bereist hat und sich vor Ort überall über die gigantische Umwelt und Klima Zerstörung informiert hat, man sieht es auf den zahlreichen Urlaubs und Party Fotos von ihr die im Internet kursierten, mittlerweile vermutlich alle gelöscht.