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Robert Bryce, Real Clear Energy
Die Stromausfälle und die hohen Strompreise, die Kalifornien heimsuchen, sind ein leuchtendes Warnzeichen für die sich abzeichnende Krise der Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit der erneuerbaren Energien.
Zwei unaufhaltsame Energietrends sind in Kalifornien im Gange: steigende Strompreise und eine immer schlechtere Zuverlässigkeit – und beide Trends verheißen nichts Gutes für die Verbraucher mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Kalifornien.
Letzte Woche gab der Netzbetreiber des Bundesstaates, der California Independent System Operator CAISO einen „Flex-Alarm“ heraus, der die Verbraucher des Bundesstaates aufforderte, ihren Stromverbrauch zu reduzieren, „um die Belastung des Netzes zu verringern und Stromausfälle zu vermeiden.“ Die Warnung von CAISO vor einer drohenden Stromverknappung kündigt einen weiteren Sommer mit Stromausfällen an, während gleichzeitig die Strompreise in Kalifornien in die Höhe schnellen.
Im Jahr 2020 stiegen die Strompreise in Kalifornien um 7,5 % und waren damit im vergangenen Jahr der größte Preisanstieg aller Bundesstaaten des Landes und fast siebenmal so hoch wie in den gesamten Vereinigten Staaten. Nach Angaben der Energy Information Administration ist der Strompreis in Kalifornien im vergangenen Jahr auf 18,15 Cent pro Kilowattstunde gestiegen, was bedeutet, dass die Kalifornier jetzt etwa 70 % mehr für ihren Strom bezahlen als der durchschnittliche US-Bürger mit 10,66 Cent pro kWh. Noch besorgniserregender: Es wird erwartet, dass die Strompreise in Kalifornien in den nächsten zehn Jahren stark ansteigen werden. (Mehr dazu in Kürze.)
Die steigenden Stromkosten werden die Energiepreis-Belastung für Kalifornier mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhöhen. Hohe Energiekosten wirken sich in Kalifornien besonders regressiv aus, da Kalifornien die höchste Armutsrate – und einige der höchsten Strompreise – im Land hat. Im Jahr 2020 waren die Strompreise in Kalifornien die dritthöchsten in den gesamten USA, hinter Rhode Island (18,55 Cents pro kWh) und Connecticut (19,19 Cents pro kWh).
Bevor ich fortfahre, möchte ich das Offensichtliche festhalten: Die kalifornischen Entscheidungsträger liefern eine Fallstudie, wie man ein Stromnetz nicht managen sollte. Darüber hinaus zeigt diese Fallstudie, was passieren könnte, wenn sich die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene dazu entschließen, den radikalen Dekarbonisierungsvorgaben Kaliforniens zu folgen, die eine Forderung nach 100 % kohlenstofffreiem Strom bis 2045 und ein gesamtwirtschaftliches Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2045 beinhalten.
Die steigenden Energiekosten in Kalifornien zeigen die regressive Natur der Dekarbonisierungspolitik und wie die Vorschriften für erneuerbare Energien den Strompreis in die Höhe treiben. Die Strompreise in Kalifornien „explodieren geradezu“, sagt Mark Nelson, ein Energieanalyst und Geschäftsführer des Radiant Energy Fund, der diesen Ausdruck in einer kürzlichen Folge des Power Hungry Podcasts verwendete. Er fügte hinzu, dass die Strompreiserhöhungen stattfinden, bevor die Versorgungsunternehmen des Staates alle Kosten für die tödlichen Waldbrände übernommen haben, sowie für das Beschneiden von Millionen von Bäumen, um zukünftige Waldbrände zu verhindern, und das Hinzufügen aller vorgeschriebenen Kapazitäten für erneuerbare Energien, Übertragungsleitungen und neue Batteriespeicher, die der Staat benötigt, um seine Klimaziele zu erreichen. Außerdem enthalten die Kosten nicht den Anteil, der nach der vorgeschlagenen Schließung von Diablo Canyon im Jahr 2025 anfallen wird.
Die Energiesparaufrufe der letzten Woche sind wahrscheinlich die ersten von vielen, die noch kommen werden. Am 27. Mai warnte der Direktor der CAISO Elliot Mainzer dass, wenn der Staat von einem weiteren heißen Sommer getroffen wird, wie dem mit den Stromausfällen, die mehr als 800.000 Haushalte und Unternehmen über zwei Tage im letzten August ohne Strom ließen, „unseren Zahlen zufolge das Netz wieder gestresst sein wird.“ Diese Warnung folgte auf eine Pressemitteilung der CAISO vom 12. Mai mit der Warnung, dass „Zuverlässigkeits-Risiken bestehen bleiben“ und der Staat in diesem Sommer wahrscheinlich „freiwillige“ Stromeinsparungen benötigt, um eine Wiederholung der Stromausfälle vom letzten Jahr zu vermeiden.
Das Gespenst weiterer Stromausfälle ist eine weitere schlechte Nachricht für Kaliforniens geplagte Verbraucher. Zwischen 2010 und 2020 sind die Strompreise in Kalifornien um 39,5 % gestiegen, was den größten Anstieg aller US-Bundesstaaten darstellt: Die Strompreise in Kalifornien werden im nächsten Jahrzehnt weiter steigen.
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Link: https://www.thegwpf.com/blackouts-loom-in-california-as-electricity-prices-are-absolutely-exploding/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Vermutlich haben die Kalifornier diese Politik selbst gewählt. Die Frage ist dabei allerdings, ob der Durchschnittsbürger die konkreten Auswirkungen überhaupt abschätzen kann. Vermutlich nicht.
Jedenfalls darf man gespannt sein, wann und wie die Bevölkerung nach längerfristiger „Verschlimmbesserung“ an der Wahlurne reagieren wird?
Glückliche Kalifornier mit Strompreisen, von denen man im Strompreis-Vorreiter- und Weltmeister-Land nur träumen kann! Aber wer so fanatisch, wild entschlossen und wie Lemminge auf das grüne Mittelalter zusteuert wie wir, der lässt sich von nichts und niemanden aufhalten – den ficht auch kein Strompreis an! Es interessiert einzig und allein, dass wir den Alarm- und Klima-Weltrettungswahn einer Klimakanzlerin, der Grünen samt Luisa, Greta und einfältiger grüner Verfassungsrichter immer hektischer umsetzen – nach uns die Sintflut! Die westliche Welt und vor allem die Vorreiter glauben es und gieren nach Klima-Dauerverblödung. Mental sind wir längst im Mittelalter angekommen.
Gar nicht so schlecht auch für uns. In den USA, besonders in den Südstaaten, kommt der Spitzenbedarf besonders im Sommer (Klimaanlagen). Bei uns wäre es der Winter. USA hat mehr Selbständigkeit der Staaten als unsere Länder. Zum Glück gibt es die republikanischen Staaten und hoffentlich Unterschiede in der Energiepolitik. Wenn es eine Energiewende von der Energiewende gibt, dann wahrscheinlich in den USA zuerst und das ist gut so. Weiter so in Kalifornien, je eher dort der Zusammenbruch desto schneller und desto besser. Es wäre ein Segen für die ganze westliche Welt.
Ganz genau bis ins Detail betrachtet, ist die produzierende Industrie, der elektronischen Unterhaltungs- und Kommunikations- Unterhaltung- und Steuerungstechnologien mit ihren ständig neuen Ersatzprodukten die größte Umwelt- und damit auch der vermeintlichen Klimabelastungindustrie gleich dem Nutzer, dieser Industrie. Allein die Millionen Batterie- und Geräteschrott die jedes Jahr weltweit anfallen. Und wenn man noch an denPandemiemüll wie Testsets und Spritzen usw, von jeder vermeintlichen Pandemie dazukommt kommt, denkt, kommt kein Politiker mehr aus dieser Klimaalarmtrettmühle heraus.