von AR Göhring
Vor kurzem berichteten wir von der Münchener Runde, in der neben der Frontalopposition von der AfD auch die Chefin des deutschen Extinction-Rebellion(XR)-Ablegers, Annemarie Botzki, sprach. Ein wenig Recherche zu Botzki offenbart Interessantes.
Die Aktionen von XR werden in den deutschsprachigen Massenmedien kaum berichtet, mit wenigen Ausnahmen wie eine Straßenblockade im April in Bremen. Noch weniger bekannt sind die Verantwortlichen auf Leitungsebene wie die 34jährige Annemarie Botzki aus Duisburg, Sprecherin der deutschen Sektion. Das erste Mal wahrgenommen wurde sie Mitte Mai in der Münchener Runde des Bayerischen Rundfunks, als sie zu Klimawandel und Energiewende sprach und dabei gleich zwei mal betonte, daß der öffentliche Rundfunk solche falschen Ansichten wie die des anwesenden Münchener AfD-Chefs gar nicht zulassen solle.
Bei solcher Selbstentlarvung wundert es nicht, daß die ARD-Macher wenig geneigt sind, die Dame in gewichtigere Gesprächs-Formate einzuladen. Immerhin tat es Thilo Jung, der kritischen Geistern durch Angriffe auf seinen Kollegen Boris Reitschuster bekannt ist. In einem etwa sechs Monate alten Video erzählt die XR-Chefin, daß sie ein paar Jahre in London für die russische Nachrichtenagentur Interfax gearbeitet hat. Interfax gilt als erste nicht-staatliche Agentur-Gründung der untergehenden Sowjetunion, obwohl der Chef, Mikhail Komissar, im Verteidigungsministerium arbeitete und später für Jelzin.
Eigentlich gelten russische Kontakte in der grünen Szene wegen Putins Regime als anrüchig. Durchaus zu Recht, da der russische Präsident bekanntlich wenig dem Zufall überläßt, vor allem nicht in Energie- und Medienfragen. Und mit Energiethemen kam Botzki gerade in London in Kontakt, wie selber erzählt. Dem geneigten EIKE-Leser, der die Zusammenhänge kennt, ist klar, daß die Energiewende der Angela Merkel ohne Kern- und Kohlekraftwerke auf Gas zur Deckung der Grundlast nicht verzichten kann. Und woher kommt das meiste Gas, das Deutschland einführt? Aus Rußland – daher hat die Moskauer Regierung ein gesteigertes Interesse an der Abschaffung von deutschen Kern- und Kohlemeilern, weil unser Energiebedarf dann durch Gas und ein bißchen Wind- und PV-Strom gedeckt wird.
Wäre es daher nicht folgerichtig, wenn eine ehemals (oder immer noch?) im Dienste russischer Mediendienste stehende Aktivistin die aktuelle Klimapolitik befürwortet oder gar forcieren will? Beweisen läßt sich das ohne unterschriebene Dokumente nicht; der Verdacht steht aber im Raum.
Interessanterweise schrieb Botzki gerade im linken Internetmagazin freitag von Spiegel-Erbe Jakob Augstein gegen das Erdgas an, ohne allerdings die russische Herkunft zu thematisieren. Sie betont im Artikel, daß Methan selber ein Treibhausgas sei und seine Förderung daher ein zusätzliches Klimaproblem darstelle. Das Argument kennt man von der Viehwirtschaft, da Rinder das von ihren Symbionten erzeugte Methan in rauhen Mengen ausstoßen (wobei es einigen Quellen zufolge nach sogleich von Bodenbakterien aufgenommen werde). Da Erdgas in den Medien, und vor allem bei Klimaschutzmaßnahmen, die stets auf CO2-Reduktion abzielen, fast keine Rolle spielt, kann man Botzkis Warnung als symbolisch auffassen – vielleicht als Beweis der neugewonnenen Unabhängigkeit vom alten Arbeitgeber.
Aber auch abseits der Arbeit für Interfax ist ein persönliches Interesse Botzkis an der Energiewende bekannt, auf das uns Leser Michael Krüger hinwies. Die XR-Chefin, Absolventin der Sozialwissenschaft, Europäischen Politik und des Umweltmanagements, war jahrelang Geschäftsführerin der Firma Rocsun in Berlin, die robuste Photovoltaik-Bauelemente verkaufte. Solche Platten sind den PV-Kritikern von den „energieproduzierenden Fahrradwegen“ bekannt, die in Erftstadt verlegt wurden, aber nicht funktionierten, weswegen der Fahrradweg gesperrt wurde. Die robusten Bauelemente sollten wohl die schmutz- und kratzempfindlichen Standard-Solarzellen ersetzen, die aufwändig gepflegt und nach einigen Jahren ersetzt werden müssen. Klappt aber wie gesehen auch nicht, weswegen Rocsun mittlerweile in Konkurs ging. Geschadet haben wird es ihr wohl trotzdem nicht, da heutzutage alle möglichen Startup-Firmen, die irgendeine EE-„Wunderwaffe“ anbieten, vom Staat für ein paar Jahre gefördert werden. Läuft die Subventionierung des unwirtschaftlichen Produkts aus, wird die Firma halt abgewickelt; wie wir es von den Windrädern kennen. Eine weitere Firma, für die Botzki arbeitet(e), ist SevenGen Investment UG, deren Aufgabe ist:
Das langfristige Halten und Verwalten von Unternehmensanteilen im eigenen Namen, auf eigene Rechnung und nicht als Dienstleistung für Dritte.
Eine Beteiligungsfirma, ganz kapitalistisch? Be-merkenswert.
Botzki bleibt dem klimapolitischen Komplex aber treu, da sie nun als „Senior-Kampagnenleiterin“ für „WirbewegenEuropa“ arbeitet. Die typische Akademiker-NGO macht irgendwie alles im Asyl-Klima-Umwelt-Komplex: Meere säubern, Plastikverbot, Agrardeal, Seenotrettung von Migranten, Impfstoff, Saatgut-Patente, Steuern für Tech-Giganten, Gentechnik in der Natur, Grundeinkommen, Luftverschmutzung……
Vielleicht winkt ja bald eine Karriere als Grünen-Abgeordnete?
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Auf der Homepage von WirBewegenEuropa sind noch nicht mal Afrikaner oder Afro-Amerikaner oder Middle-East Gesichter. Haben diese NGOs ganz offensichtliche Achillesfersen aber keine Quoten oder Gleichstellungsbeauftragte?
halt eine waschechte Salon-Bolschewistin inkl. Sekten-„Hirn“wäsche…
Die Spekulationen, Rusxland würde die Energieidiotie der Bundesrepublik gutheißen und fördern ist unsachlich und Propaganda auf Bildzeitungs-Niveau. Die hier postulierte Einstellung zu Russland und Putins „Regime“ unterstreicht das zusätzlich.
In Russland lacht man über die Energieidiotie vom Bürger auf der Straße bis in höchste Ränge und schüttelt den Kopf.