Zwischen 2010 und 2018 sind knapp 500 Milliarden Euro in die energetische Gebäudesanierung geflossen, ohne dass ein signifikanter Effekt für den Klimaschutz erzielt wurde. Zwar sind die CO2-Emissionen von Wohngebäuden in Deutschland in den letzten 10 Jahren um 20,7 Prozent gesunken.
Dieser Rückgang ist aber in erster Linie auf die milderen Winter und dem deshalb geringeren Heizbedarf zurückzuführen. Lässt man die Temperatur- und Witterungseinflüsse außer Acht, hat der CO2-Ausstoß im Gebäudesektor nur um 2,6 Prozent abgenommen.
Daten des Umweltbundesamtes bestätigen den Befund des DIW, dass die von der Politik forcierte Wärmedämmung beinahe wirkungslos verpufft ist. 2019 sind die CO2-Emissionen von Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr sogar um fünf Millionen Tonnen oder 4,4 Prozent gestiegen. Grund ist der Preisrückgang bei Heizöl, der Nachfrage und Verbrauch erhöht hat.
Ein ernüchterndes Ergebnis der deutschen Klimapolitik und zugleich ein Schlag ins Gesicht der Bundesregierung, die das Dämmen nicht nur fördert, sondern auch gesetzgeberisch fordert.
Die Dummen sind vor allem die Mieter, die einen nicht unerheblichen Teil der Kosten für die energetische Sanierung der von ihnen bewohnten Häuser tragen müssen.
Denn der Vermieter ist berechtigt, die jährliche Miete um 11 Prozent der für eine Wohnung aufgewendeten Investitionen erhöhen, wenn er bauliche Maßnahmen durchgeführt hat, die den Gebrauchswert der Mietsache nachhaltig erhöhen.
Dazu rechnen auch Umbauten, die zu einer dauerhaften Einsparung von Energie und Wasser führen, erläutert der Deutsche Mieterbund (DMB). Doch die aus der Gebäudedämmung resultierenden Einsparungen wiegen die höheren Mieten vor allem bei niedrigpreisigem Wohnraum bei weitem nicht auf. Unter dem Strich zahlen die meisten Mieter nach einer energetischen Sanierung deutlich mehr als vorher, was vor allem sozial schwache Menschen überfordert.
Die weitgehend nutzlose Wärmedämmung ist ein wichtiger Grund für die steigenden Mieten in den städtischen Ballungsräumen, was aber in der politischen Diskussion gerne unter den Teppich gekehrt wird.
»Aktuell sanieren wir uns insbesondere in den Metropolen systematisch den günstigen Wohnraum weg«,
warnt Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., dem Spitzenverband der deutschen Wohnungswirtschaft.
Und weiter:
»Mit diesem Konflikt zwischen leistbaren Mieten und Klimazielen dürfen Vermieter und Mieter nicht einfach allein gelassen werden. Statt extrem teurer Effizienzmaßnahmen müssen neue, energiesparende Modelle gefördert und Mieterstrom endlich von den steuerlichen Hürden befreit werden.«
Ähnlich sieht das die FDP, die kürzlich eine Anfrage zu den Förderprogrammen für die energetische Gebäudesanierung im Deutschen Bundestag gestellt hat. Das Resümee von Daniel Föst, wohnungspolitischer Sprecher der Liberalen: »Die Bundesregierung verbrennt Milliarden völlig wirkungslos im Klimaschutz. Die Kosten für diese verfehlte Politik tragen die Mieter. Die GroKo hat nur Geld, Zeit und Vertrauen verschwendet.« Föst will die Gebäudedämmung am liebsten sofort beenden und fordert stattdessen einen »echten Emissionshandel, damit Investitionen dort landen, wo sie für das wenigste Geld am meisten bewirken.«
Doch zumindest aus dem Ende des Dämmwahns dürfte nichts werden. Denn die Bundesregierung hält eisern an diesem Instrument zum angeblichen Klimaschutz fest, trotz der neuen Zahlen des SPD-nahen DIW. Der Grund: Die Gebäudedämmung sichert hierzulande etwa 300.000 Arbeitsplätze im Bauhandwerk. Auf die will man offenbar nicht verzichten, trotz der nachweislich mageren Klimabilanz und der hohen Kosten von Wärmedämmsystemen. Wieder ein schönes Beispiel, das zeigt, worum es bei den billionenschweren Klimaschutzpaketen, die Bundesregierung und EU auflegen, in Wahrheit geht: Um Wirtschaftsförderung und die Steigerung des Wachstums!
Um den Steuerzahlern die horrenden Kosten für die Programme schmackhaft zu machen, wird von Politik und Medien Klima-Panikmache betrieben und die unvermeidliche Apokalypse an die Wand gemalt, sollte der CO2-Ausstoß nicht drastisch heruntergefahren werden.
Deutschland und die Europäische Union wollen bis 2050 »klimaneutral« werden und so die Welt retten, obwohl die Mitgliedsstaaten der EU weniger als 10 Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen beitragen – mit sinkender Tendenz. Deutschland hat einen Anteil von knapp zwei Prozent.
Allein China und Indien bringen es zusammen auf 50 Prozent!
Es ist also für das Ausmaß der Erderwärmung unerheblich, was Europa tut, um weniger Kohlendioxid in die Luft zu blasen – wenn denn CO2 überhaupt einen maßgeblichen Einfluss auf die Klimaentwicklung hat, wie uns der Mainstream weismachen will.
An dieser These bestehen bekanntlich erhebliche Zweifel bei seriösen Experten, wie auch das gerade erschienene Buch Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning zeigt. Auch als Vorbild für andere Länder taugen wir nicht. Denn die kostspieligen Maßnahmen, die wir uns in Europa leisten, sind für die meisten anderen Staaten vor allem in der Dritten Welt schlicht zu teuer.
Trotzdem hält die Politik in Berlin und Brüssel stur an ihrer Linie fest – zu Lasten der Bürger und speziell bei der energetischen Gebäudesanierung auf Kosten der Mieter!
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(Dieser Beitrag ist zuerst bei KOPP Report erschienen).
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Der Deutsche Dämmwahn von Konrad Fische (Deutschland verschimmelt)
https://www.youtube.com/watch?v=FSg1bLKWm58
Warum fällt mir da nur das „Ein totes Pferd reiten“ ein?
Wir brauchen unbedingt noch mehr tote Pferde, dann können wir schneller reiten…
Mindestens für Anleger, die Finanz- und Planungsbranche, für`s Bau- und Sanierungsgewerbe, ist das ein interessantes Feld – aber inzwischen (20 cm Dämmstoffdicken) Geld- und Wertevernichtung. Der Antrieb im Hamsterrad scheint wohl durchdacht… Kalkulatorisch ist manches nicht berücksichtigt: 1. der energetischer Herstellungsaufwand der Dämmstoffe / 2. hohe Brandrisiken der Fassaden, die Kosten für Lösch- und Brandschadensanierungen / 3. Gesundheitskosten für derart Geschädigte Bewohner, Sanierer, Atemluft-Opfer / 4. die, zwar spätere, aber doch ungeklärte, absehbar teure Entsorgung (Vergleiche mit Asbestbetrug) / 5. die zur Beherrschung des Ölmarktes (als Rohstoff) anfallenden Kriegskosten und Kriegsfolgekosten (Flüchtlings-Hilfen, berechtigten Reparationsforderungen und Wiederaufbaukosten in den vorsätzlich zerstörten Staaten). Manche Staaten denken perspektivisch und erreichen Energieüberfluss bei niedrigen Energiekosten und zugleich sogen. Klimaneutralität – mit zusätzlicher und moderner Atomtechnik, Investition in die Modernisierung bestehender Kraftwerkstechnik, sowie Fusions-Forschung. Weltweit gibt es 440 Atomkraftwerke, und ca. 50 neue sind in Bau (https://www.solidaritaet.com/neuesol/2020/36/energiepolitik.htm)
Die Mieterhöhung bei Modernisierungen beträgt seit dem 1. Januar 2019 nur noch 8%, statt vorher 11%. Tatsächlich ist eine Gebäudedämmung unwirtschaftlich, weil die Amortisationszeiten bei allen Dämmvarianten viel zu lang sind. Es geht allerdings auch um Wohnkomfort und Werterhalt der Immobilie. Das muss man fairerweise mit einbeziehen. Außerdem werden die Grünen demnächst dafür sorgen, dass sich die Amortisationszeiten deutlich verkürzen – durch eine erhebliche Verteuerung der Energie.
Die Fassadendämmung erhöht den Verkehrswert eines Gebäudes, obwohl es weder einen Nutzen für die Bewohner, noch für die Umwelt bringt. Es bringt also nur einen Nutzen, sofern der Eigentümer das Gebäude veräußert und natürlich für die Handwerkerbranche, die die Dämmung anbringt.
So pauschal kann man Wärmedämmung nicht verteufeln.
Unser 5-FH wurde im Laufe von 40 Jahren von 60 GWh Heizarbeit auf jetzt
~30 GWh „ertüchtigt“: Rolladenkastendämmung, Kunststoffenster mit Doppelglas statt Kastenfenser, neue Kompaktheizkörper mit gedämmten Heizkörpernischen, Innendämmung der Westseite, Ostseitenanbau mit Poroton. GW-WP statt Ölkessel.
Liebe Mitmenschen,
ich sehe das ebenso, dass die kostspielige Gebäudesanierung keinen wirtschaftlichen und wärmetechnischen Vorteil bietet. Der Dämmwahnsinn bringt nur Kosten und jede Menge Schimmel an den Wänden. Der Architekt Konrad Fischer hat unzählige Gebäude saniert, ohne Dämmstoffe. Er hat die massive Ziegelwand bevorzugt und die Räume von der Konvektionsheizung befreit und hat stattdessen die Räume mit Strahlungsheizung ausgestattet. Strahlungsheizung (Infrarotheizung) schafft behagliches, gesundes Raumklima und ist zudem sparsamer als der Dämmwahnsinn. Natürlich hängen etliche Arbeitsplätze an der Technologie mit dem Dämmwahnsinn. Das gilt auch für andere sinnfreie Bereiche wie Flatter-Stromerzeugung durch Sonne und Wind, oder das angeblich CO2 freie E-Autofahren. Ich plädiere für Energieerzeugung durch Kernenergie (Dual-Fluid-Reactor), gesundes Bauen ohne Dämmwahnsinn ( WDVS = Wärme-Dämm-Verbund-Systeme ) mit Strahlungsheizung und der Verbrennungsmotor muss bleiben
fröhlich bleiben
Im Film „das Boot“ gibt es eine Szene, in welcher sich der von Martin Semmelrogge verkörperte 2. Wachoffizier über das Wachstum von Schimmelpilzen freut. Möglicherweise ist das Ziel der Wärmedämmung, solche Freude auch bei den anderen hervorzurufen.
Am Schluss des Artikels steht: „…wenn denn CO2 überhaupt einen maßgeblichen Einfluss auf die Klimaentwicklung hat, wie uns der Mainstream weismachen will….“ Soweit in Ordnung, aber dass dann ausgerechnet Vahrenholt/Lüning als Beispiele genannt werden, ist ein Fehler. Beide glauben an den anthropogenen CO2-THE, anstatt 1,5 bis 4.5 C halt nur bis 1 C. Beweise für diesen halben Glauben haben sie keine, denn jeder Versuchsbeweis liefert Null Celsius. Wenn der Artikel glaubt, Namen nennen zu müssen, dann wäre Gerlich/Tscheuschner die treffende Antwort gewesen, gerne auch Kämpfe/Kowatsch.
Herr Kowatsch, ich denke, Lüdecke bis hin zu Vahrenholt und Lüning machen im Grunde dasselbe wie Sie: Sie bringen zahllose Beispiele für natürliche Klimaerwärmung – ganz ohne anthropogenes CO2. Auf der anderen Seite gibt es die IR-Absorption des CO2. Weder Sie, noch ich, noch Ulrich Weber, noch der Hähnchengrill konnten bisher beweisen, dass das anthropogene CO2 überhaupt keine temperaturerhöhende Wirkung hat – leider!! Genauso wenig, wie die Alarmisten ihren CO2-Irrsinn beweisen können. Dass Vahrenholt und Lüning die klimaerwärmende Wirkung des anthropogenen CO2 als „unbestritten“ bezeichnen, finde ich auch etwas übertrieben. Ich halte das teilweise für politische Taktik.
Doch bisher sind alle Argumente der Klima-Realisten an den Denkblockaden unserer „Polit-Elite“ abgeprallt. Ich sehe da nur einen Ausweg: So wie die Klima-Dummköpfe en masse die Grünen wählen, so müssen wir eben AfD wählen! Nur dieser Tritt in den Allerwertesten wird von unserer „Polit-Elite“ verstanden, egal, wie hysterisch unsere Medien darauf reagieren… Kleine Motivationshilfe: Ab nächstes Jahr dürfen wir zusätzliche Klima-Steuer auf Heizöl, Gas und Sprit löhnen, weitere Erhöhungen sind geplant. Und dies alles für einen Klima-Irrsinn ohne Ende:
1) CO2-Harakiri-Einsparungen werden sich kaum bemerkbar machen. Und bei den Temperaturen erst recht nicht.
2) Nachträgliche Hausisolierung ist unbezahlbar und, wie wir einmal mehr lernen, bringt wenig – außer Schimmel.
3)Die Entwicklung der globalen Temperaturen wird aller Voraussicht nach, wie schon bisher. weit hinter den Alarm-Modellen zurückbleiben. Wenn Deutschland seine Industrie ruiniert hat und die Hauptemittenten sich endlich bequemen, über CO2-Reduktion nachzudenken, wird der Dekarbonisierungs-Irrsinn vorraussichtlich als Unfug abgeblasen – egal, wie sehr die Vorreiter schäumen. Und die Politik wird auf die Alarmforscher zeigen – die dann als Parkplatzwächter und Schneeschaufler vor dem Museum der größten Irrtümer der Menschheit (vormals PIK) tätig sind…