Der Referent berichtet von Torf- und Holzfunden aus Gletschertoren; Öffnungen, aus denen druckbedingt verflüssigtes Wasser dringt, welches vor Jahrtausenden höher am Berg eingeschlossene Pflanzenteile nach unten an den Zehrungsbereich spült.
Insgesamt hätten Forscher etwa 3.500 Holzfunde in Gletschern oder deren Endmoränen gemacht, was beweise, daß das wandernde Eis in vergangenen Jahrtausenden wesentlich höher als heute stehende Bäume niederwalzte und mitführte. Die Hölzer seien auf typische Weise deformiert und gehobelt. Die Gletscherkraft habe Steinchen teils zehn Zentimeter tief ins Holz getrieben.
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Lese ich da richtig, dass sich die Alarmisten noch immer über Prof. Schlüter ärgern? Wäre ja auch der Witz des Jahres, wenn die fragwürdigen Klima-Modelle des IPCC besser wären als die konkreten Fundergebnisse vor Ort. Aber typisch IPCC: Glaube steht jederzeit über dem Experiment, halt wie im Mittelalter…
Dennoch zu einem kleinen Lapsus in Zusammenhang mit den de Vries-Zyklen: Svensmark und Shaviv begründen die Abnahme der Weltraumstrahlung mit dem weiter ausgreifenden Solarmagnetfeld bei stärkerer Sonnenaktivität. Das Erdmagnetfeld reicht zwar für die Abschirmung des Sonnenwindes, nicht jedoch für die höherenergetische Weltraumstrahlung.
Auf jeden Fall ein Erlebnis, diesen beeindruckenden, bodenständigen Schweizer Gletscherforscher zu erleben!
Toller Vortrag, nur erwähnte Prof. Sclüter nicht, dass wir heute in deen Alpen auch schon wieder in einer „hannibalistischen“ Zeit leben.
Wir haben heute Temperaturverhältnisse (in den Alpen) die wahrscheinlich höher sind als zur Römerzeit evtl sogar höher als zum minoischen Optimum.
zu: Alpen
Warum sínd die Gletscher so dreckig (Albedo), ist das durch Auftauen freigelegt (also: von damals) oder verschmutzt da was (woher?).
Falls Sie da was haben, Danke schon mal.
Sind Sie sicher, Herr Ketterer? Zu Hanibals Zeiten gab es wohl gar keine Gletscher in den Alpen. Heute sind sie aber noch da, wenngleich vielleicht auch auf dem Rückzug.
Und sind Sie sicher, dass die Erwärmung immer so weitergeht wie bis vor 20 Jahren?
Chris Frey
Nein Herr Frey,
Am Colle Gnifetti wurde mehr als 7000 Jahre altes Eis erbohrt.
Zugegeben in hoher Lage (über 4400m) aber definitiv nicht Gletscherfrei.
MfG
Ketterer
Lieber Hr. Ketterer,
anscheinend wissen Sie mehr als Prof. Schlüchter, der sein ganzes Berufsleben zu diesen Fragen recherchiert hat. Woher haben Sie Ihre Kenntnisse? In den Alpen gibt es außer den Gletschern auch noch andere Temperaturarchive wie z.B. Tropfsteinhöhlen. Eine davon ist die Beatushöhle am Thuner See. Dort findet sich am Eingang eine Temperaturgrafik, die über lange Zeiträume von mehr als 100.000 Jahren zurückreicht und aus der hervorgeht, dass die Temperatur vor einigen 1.000 Jahren deutlich höher lag als heute. Würde sich übrigens auch mit der Ötzi-Geschichte decken. Haben Sie eine schlüssige Erklärung?
Mfg
Die Frage hier ist immer:
Was meinen die Autoren mit „heute“.
Bei Patzelts Vorträgen vergangener EIKE Konferezen sagte dazu Prof. Patzelt „mit „heute“ meine ich den Druchschnitt der letzen 100 Jahre.“
Wenn ich Heute sage, dann meine ich das 20 oder 30-jährige Mittel (trailing), wie sie es aus der ZAMG-Grafik entehemen können. Chlüchter bezieht sich auf die Gletscherstäden von 2005. Bei Gletscherständen beziche ich mich auf den akteullen Stand. Schauen Sie doch einmla nach, wo die Pasterze (oder der Findelen-, Unteraargletscher 2005 war).
Ich weiß, dass ich viel weniger weiß als Porf Schlüchter. Ich weiß aber auch aus meinem Studentenleben, dass meine Nachfragen meine Prof. auch manachmal zu grübeln/nachschlagen brachten. Ihre Antworten brachten uns alle weiter. So sehe ich auch meine Anmerkung zu hannibalistischen Zeit: Am sonnblick hat das 20-jährige Mittel der Sommertemperatur seit 2005 um 0,5°C zugelegt, damit ist die potenteille Baumgrenze heute kanpp 100m höher gelegen als 2005.
Das wurde weder apn Patzelt noch von Schlüchter erwänht, ist aber IMHO einer Erwähnung wert. Sowhl Patzelt als auch Nicolussi hatten ja vom ansteigen der Baumgrenze berichtet, nur das Maß gaben sie nicht an.
By the way: Die Temperaturen von 7-8000 BC haben wir noch nicht erreicht. Noch nicht!
Das stimmt nicht. Die Römer waren sehr akkurat mit ihren Aufzeichnungen. Es werden kaum Gletscher erwähnt. Heute sind sehr wohl noch Gletscher da! Nicht nur Hannibal überquerte die Alpen, sondern die Römer selber mehrfach. Gut belegt u. von Geschichtsschreibern dokumentiert sind z.B. die Augusteischen Feldzüge. Sie betrachteten die Alpen mit ihren Pässen als Transitgebiet nach Gallien u. Germanien vom Süden her. Die Pässe wurden mit Infrastruktur befestigt. Wenn sie da heute lang fahren, sind Reste dieser Straßen zu besichtigen.
Und selbst unter den heutigen Bedingungen wäre der Straßenbau der Römer mehr als schwierig. Meinen Sie, die Römer haben die Gletscher absichtlich weggelassen, wie heute die ÖRR so manche Wahrheit umkehren? Glauben Sie mir, hätte sie eine bedeutende Schwierigkeit dargestellt, die von den heroischen Feldherren zu überwinden gewesen wäre, hätten sie Erwähnung gefunden. Diese u. einige mehr, sind Indizien die für ein milderes Klima sprechen. Ebenso die Anlage von Lagern sprechen für eine höhere Bewaldung. Römerlager wurden immer befestigt. Es macht aber wenig Sinn die Holzstämme mit zu schleppen. Man hat die vor Ort verwendet. Weiterhin wurde Bergbau betrieben, wo heute noch Dauerfrost herrscht.
Man merkt, dass bei Ihnen die Lampen angehen, sobald Gletscher Erwähnung finden. Sie sollten Sie nur an der richtigen Stelle angehen lassen.
„Man merkt, dass bei Ihnen die Lampen angehen, sobald Gletscher Erwähnung finden.“
naja, bei eineigen Berichten hier bei EIKE über Gletscher gehen wohl eher die Lichter aus.
Ich meine damit NICHT die Berichte von Schlüchter oder Patzelt. Die sind fundiert und informativ.
Sehr geehrter Herr Leibner,
Römische Handelswege über die Alpen sind mir als „Lateiner“ sehr wohl bewusst. Auch als Wannderer und Bergsteiger kenne ich diese.
Zu den Fuden des römischen Heerlagers am Spetimerpass:
1) ich dekne Strategische Lage sit ebenso bedeutend wie das benötigte Baumaterial
2) Der Spetimerpass liegt auch heute in etwa auf der Höhe der dortigen klimatischen Waldgrenze, die aktuelle Waldgrenze liegt durch Beweidung tiefer.
Livius berichtet von Schnee und Eis in den Alpen aber die römischen Handelswege hatten oft keinen direkten „Kontakt“ zu den Geltschern (Ausnahme u.a. Furka und Schnidejoch; siehe Vortrag). Und gerade das Schnidejoch zeigt, dass heute die Schnee/Eisverhältnisse vorzufinden sind, die auf weniger Eis als zur Römerzeit hindeuten.
Und Bergbau wird und wurde in der Regel dort betrieben, wo entsprechende Erze zu erwarten sind.
Noch eine Anmerkung: Schlüchter bezieht sich auf den Gletscherstand 2005. Seidem sind Änderungen eingetreten:
Siehe Pasterze, die bald wieder Weideland sein kann (wie schon zur Bronzezeit)
https://www.istockphoto.com/de/foto/hinweisschild-melting-der-pasterze-gletscher-gm527901410-92858877
Die Gletscher (insbesondere die größeren Alpengeltscher) reagieren auf Klimatische Veränderungen mit einiger Verzögerung.
Ihre nachfolgenden Bemerkungen kann ich unterstreichen. Aigner gibt die höheren Baumgrenzen an. Zudem die gestiegenen Sommertemp., diese vermutet auch Blümel in seinen Studien als Hauptursache der Gletscherrückgänge in dieser Zeit. Aber die geschichtlichen Aufzeichnungen deuten auch auf mildere Winter hin. Diese haben wir heute in den Alpen noch nicht. Also wahrscheinlich noch keine Hannibal-Zeiten.
Wie schnell Gletscher „zurückkehren“ zeigt sich am Mount St. Helen. Diese waren 1980 weg u. haben sich erneut etliche Meter dick gebildet, in nur 40 Jahren in 2500m Höhe. Blümel schätzt die Temp. 1-1,5 Grad über heute in der Römerzeit u. MWP u. 2-2,5 im Atlantikum (dito Kehl). Hinweise dazu brachten u.a. Gletscheruntersuchungen auf Spitzbergen u. auf der antarktischen Halbinsel (Seeablagerungen). Die Gletscher auf Spitzbergen sind heute noch größer u. der See bodentief gefroren. Wobei es, wie gesagt, mit Vorsicht zu genießen ist, die Zeiträume 1:1 mit heute zu vergleichen. Fakt ist, die Welt ging damals nicht in einer Klimakatastrophe unter. Die Sahara blühte im Atlantikum auf. Weiterhin wichtig, es gab Zeiten im Holozän die genauso warm o. wärmer waren. Das wissen die Alarmisten, bestreiten es aber. Sonst wäre das 2 Grad Ziel weniger dramatisch.